DE2348081C2 - Verwendung einer Bariumverbindung als Zusatz zu Beton- und Mörtelmischungen - Google Patents
Verwendung einer Bariumverbindung als Zusatz zu Beton- und MörtelmischungenInfo
- Publication number
- DE2348081C2 DE2348081C2 DE2348081A DE2348081A DE2348081C2 DE 2348081 C2 DE2348081 C2 DE 2348081C2 DE 2348081 A DE2348081 A DE 2348081A DE 2348081 A DE2348081 A DE 2348081A DE 2348081 C2 DE2348081 C2 DE 2348081C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- concrete
- cement
- barium
- gypsum
- sulphate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B7/00—Hydraulic cements
- C04B7/003—Barium or strontium cements
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B22/00—Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators or shrinkage compensating agents
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B22/00—Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators or shrinkage compensating agents
- C04B22/08—Acids or salts thereof
- C04B22/12—Acids or salts thereof containing halogen in the anion
- C04B22/126—Fluorine compounds, e.g. silico-fluorine compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B24/00—Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
- C04B24/04—Carboxylic acids; Salts, anhydrides or esters thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B28/00—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
- C04B28/02—Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
- Porous Artificial Stone Or Porous Ceramic Products (AREA)
Description
schung schwerlösliche Bariumverbindungen zugesetzt werden, die bis zum normalen Abbinden des Betons nicht
in der Lage sind, mit dem als Abbinderregulativ zugegebenen Calciumsulfat zu reagieren. Im fertigen Beton ist
das Sulfat weitgehend als Ettringit, sog. Trisulfat oder auch als Monosulfat gebunden, die keine Bariumverbindungen
mehr unter Bildung von Bariumsulfat verbrauchen.
Gegenstand der Erfindung ist demzufolge die Verwendung von Bariumsilikathydrat mit einem Molverhältnis
von BaOrSiO2 von 0,5 bis 1,2, Bariumoxalat, Bariumfluorid oder deren Gemischen in Mengen von 1,5 bis 4
Gew.-*, bezogen auf den Zementanteil, als Zusatz zu Beton- und Mörtelmischungen, die Gips, Gipsstein oder
Anhydrit in Mengen von 1,5 bis 4 Gew.-Sb, berechnet als SOj und bezogen auf den Zementanteil enthalten.
Das Löslichkeitsprodukt der erfindungsgemäß zu verwendenden Bariumverbindungen ist kleiner als das des
Calciumsulfat (L1, = 6,1 χ 10-*) und größer als das des Bariumsulfats (L18 = 1,08 χ ΙΟ"1"),
Mengenanteile der schwerlöslichen Bariumverbindung über 4 Gew.-% sind zwar möglich, zumindest ist aber
bei Mengen über 8 Gew.-% keine weitere Verbesserung der angestrebten Wirkung festzustellen.
Der Ausdruck »Beton- oder Mörtelmischungen«, denen die erwähnten schwerlöslichen Bariumverbindungen
in den genannten Mengen zugesetzt werden können, ist im weitesten Sinne zu verstehen und schließt Estrichmörtel,
Mauermötel, Putzmörtel, Stopfmörtel und andere aus Zement, Sand, Kies, Trass, Blähton, Schaumlava, ι i
Bims, geschäumtem Polystyrol, Kork, Polyurethanschäumen und anderen anorganischen oder organischen
Zuschlägen oder Zusätzen unter Zugabe von Wasser hergestellte hydraulisch erstarrende Mischungen ein.
Betonmischungen und Mörtelmischungen im Sinne der Erfindung können ferner die verschiedensten Betonzusatzmittel
und Mörtelzusatzmittel enthalten, wie sie in dem Buch »Zusatzmittel, Anstrichstoffe, Hilfsstoffe für
Beton und Mörtel« von Albrecht und Mannherz, Bauveriag GmbH, 1968, beschrieben sind. 2n
Wenn oben ?enient als Bestandteil von Beton- und Mörtelmischungen genannt wurde, so sind darunter
vorzugsweise die Portlandzemente, Eisenportlandzemente, Hochofenzemente und Trasszemente (Puzzoianzemente)
zu verstehen, denen auch Rohmehl oder Flugasche zugemischt sein kann.
Die erfindungsgemäßen Beton- oder Mörtelzusatzmittel in Form schwerlöslicher Bariumverbindungen lassen
sich den Beton- oder Mörtelmischungen ohne Schwierigkeiten und zusätzliche Mischzeiten einarbeiten. Sie ->
wirken dem Entmischungsvorgang entgegen. Die Schlagzahlen bis zu Beginn einer Entmischung lagen bei den
mit Bariumfluorid, -oxalat bzw. BSH versetzten Betonen um 20% höher. Die Erstarrungszeiten werden kaum
geändert. Bei schnell abbindenden Zementtypen tritt eine Verzögerung von etwa 30 Minuten, bei langsam
abbindenden eine solche von 20 Minuten ein. Diese leichte Verzögerung liefert den Beweis, daß die schwerlöslichen
Bariumverbindungen den Erstarrungsprozeß nur unwesentlich beeinflussen. Die Raumbeständigkeit nach
DIN 1164 ist In allen Fällen positiv. Die Druckfestigkeitswerte lagen im Mittel usn 12% und die Scheitelbruchlastwerte um 20% iiöher als die der Vergleichsproben. Die Wassereindringtiefe wurde von 18 mm auf 2 mm und
die Wasseraufnahme von 6,7% auf "3% reduziert. Besonders überraschte, daß mit den schwerlöslichen Barlumverbindungen
hergestellter Beton nicht nur sulfatbeständiger, sondern auch gegen andere betonaggressive
Medien wesentlich widerstandsfähige wird, wie Im einzelnen aus Tabelle I ersichtlich Ist. Durch die erwähnte
bessere Verarbeitbarkelt ist auch eine größere Betondichte, Insbesondere eine bessere Betonummantelung der
Stahlarmierungen sichergestellt. Nachuntersuchungen an armierten Teilen haben dies bestätigt. Somit vereinen
die erfindungsgemäß zu verwendenden Beton- oder Mörtelzusatzmittel eine Verbesserung aller wichtigen Eigenschaften
des frischen und erhärteten Betons mit einem guten Korrosionsschutz für Stahlarmieitingen und einer
hohen Widerstandsfähigkeit gegen aggressive Lösungen und Substanzen. -tu
Für die Beständigkeit gegen aggressive Lösungen wurden aus dem Beton Probekörper eines absoluten
Gewichts zwischen 467 und 472 g zugeschnitten und im Alter von 28 Tagen in die angegebenen Lösungen
eingelegt. Die Lösungen wurden zweimal wöchentlich srneuert, die Prüfkörper wurden bis zum 56. Tag in
diesen Lösungen beobachtet und kontrolliert und die Schäden dann durch Gewichtskontrolle und visuelle
Prüfungen auf die Ausbildung von Rissen festgestellt. -'S
Nr. aggressive Lösung Zusatzmittel Gewichtsverluste in Gew.-%
50 mit Zusatzmittel ohne Zus:itzmittel
(Blindprobe)
1 | 5% H2SO4 | 1,5% BSH | -0,63 | -1.43 |
2 | 5% H2SO4 | 3,0% BSH | -0,55 | -2,23 |
3 | 5% H2SO4 | 6,0% BSH | -0,12 | -1.86 |
4 | 5% H2SO4 | 2,0% BaC2O4 | -0,50 | -1,84 |
5 | H2CO3 gesättigt | 2,0% BSH | -0,12 | -0,47 |
6 | NaCl gesättigt | 2,0% BaF2 | -0,23 | -0,61 |
Die in Schwefelsäure eingelagerten Proben, die keinen Zusatz an Barlumverbindungen enthielten, zeigten
nach 35 bis 40 Tagen Lagerung feine Risse, die sich bis zum 56. Tag erweiterten. Die mit BSH oder Bariumoxalat
hergestellten Betonproben waren auch nach der 56tägigen Lagerung frei von Rissen.
Die Meßergebnisse gemäß Tabelle II machen ebenso die Überlegenheit von mit einem erfindungsgemäßen
Barlumsilikathydrat versetzten Mörtel gegenüber einem, dem ein einfacher Barlumsilikat zugesetzt wurde, deut-
Die Vergleichsversuche wurden ausgehend von einem Normmörtel mit einem Portlandzement 35 F nach
DIN 1164 bei einem Wasser-Zement-Wert von 0,49 durchgeführt.
Neben einem Null-Versuch ohne Zusatzmittel wurde den übrigen Proben jeweils 4 Gew.-% 2 BaO ■ SiO2 bzw.
BaO - SiO2 · 6 H2O (bezogen auf den Zementanteil) zugesetzt. In einer ersten Versuchsreihe wurden die so
hergestellten Proben 24 Stunden im Feuchtraum, dann 6 Tage unter Wasser und anschließend 49 Tage an der
Luft gelagert. In Abwandlung hiervon wurde die Luftlagerung bei einer zweiten Versuchsserie durch eine
49tägige Lagerung in 596iger Schwefelsäure ersetzt, wobei die Schwefelsäure alle 4 Tage erneuert wurde.
Die Meßergebnisse zeigen, daß sich mit den erfindungsgemäßen Bariumsilikathydraten wesentlich bessere
Stabilitäten gegenüber sulfatischen Medien erreichen lassen. So weisen die Proben mit Bariumsilikathydrat unter
Lagerungsbedingungen in Schwefelsäure eine um bis zu 25% höhere Druckfestigkeit auf als die Proben mit
einfachem Bariumsilikat.
Druckfestigkeiten nach DIN 1164 (N/mm2)
O-Versuch | mit 4 Gew.-% | mit 4 Gew.-% | 6 Tage Wasserlagerung | |
2 BaO - SiO2 zum Zement BaO - SiOi - 6H2O zum Zement | ||||
Probe Nr. | Lagerung: | 24 Stunden Feuchtraum + | 52,2 | |
+ 49 Tage | Luftlagerung | 54,0 | ||
1 | 48,2 | 49,7 | 53,2 | |
2 | 49,0 | 50,4 | 54,0 | |
3 | 48,4 | 52,0 | 52,7 | |
4 | 48,4 | 51,6 | 51,8 | |
5 | 50,1 | 50,0 | 53,0 | |
6 | 48,7 | 51,1 | 6 Tage Wasserlagerung | |
Mittel | 48,8 | 50,8 | ||
Probe | Lagerung: | 24 Stunden Feuchtraum + | ||
+ 49 Tage | in 5%igei· H2SO.rLagerung |
1 | 34,7 | 40,0 |
2 | 31,9 | 44,1 |
3 | 26,6 | 35,7 |
4 | 39,0 | 39,0 |
5 | 14,4 | 42,9 |
6 | 26,1 | 43,1 |
51,4 50,9 52,1 51,7 53,0 53,0
Mittel
28,8
52,0
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung von Bartumsillkathydrat mit einem Molverhältnis von BaO: SlOi von 0,5 bis 1,2, Barlumoxalat, Bariumfluorld oder deren Gemischen in Mengen von 1,5 bis 4 Gew.-*, bezogen auf den Zementanteil, als Zusatz zu Beton- und Mörtelmischungen, die Gips, Gtpsstein oder Anhydrit In Mengen von 1,5 bis 4%, berechnet als SOj und bezogen auf den Zementanteil, enthalten.Beton ist einer der wenigen Baustoffe, der der Verwitterung und den sonstigen schädlichen Umwelteinflüssen auch ohne Schutzanstriche bisher gut widerstanden hat. Durch eine immer höher entwickelte Technik und Zivilisation werden die Ansprüche, die an Baukörper gestellt werden, jedoch ständig gesteigert, und die Schadensursachen und -mögllchkeiten nehmen durch die Umweltbelastung laufend zu. Säurehaltige Lösungen, konzentrierte Salzlaugen, insbesondere wenn sie Sulfate enthalten, sind für den Beton äußerst schädlich. Der -alkalische Zementstein wird direkt angegriffen, und es werden mit den Sulfationen Verbindungen im Beton gebildet, die ein größeres Volumen beanspruchen als die Ausgangsstoffe. Das Sulfattreiben ist ein sehr gefürchteter Schaden, verursacht durch sulfathaltige Wasser oder Lösungen und beruht auf der Bildung von E"jringlt, 3 CaO · Al2O3 · 3 CaSO4 · 32 H2O oder dem Monosulfat 3 CaO · AI2O1 ■ CaSO4 · 18 H2O Ettringlt enthält rundμ 46% seines Gewichtes an Wasser.Durch Verwendung von Spezialzementen, z. B. mit maximal 3% C1A und max. 5% AI2Oj oder von Hochofenzementen mit mindestens 70% Hüuensand kann die Beständigkeit des Betons gegen Suifaie gesteigert werden. Jedoch werden dafür andere Nachteile in Kauf genommen. Völlig beständig sind die C;A armen Zemente aber auch nicht. Ettringit kann sich, wie die Forschungen gezeigt haben, sogar aus hydratisiertem C4AF bilden.Die Variationsbreite der Zementzusammensetzung, bezogen auf die wichtigsten Phasen CjS, C2S, C3A1 C4AF, C2F, ist aber durch die Gesetze der Zementtechnologie eingeengt. Es bleibt der Zementindustrie daher wenig Spielraum, durch Ofenführung, andere Rohstoffe und Zusätze, die Zementeigenschaften wesentlich zu verändern, weil immer zu berücksichtigen ist, daß eine Betonmischung und der fertige Beton alle In den DIN geforderten Bedingungen erfüllen muß.-v» Ferner muß die Zementherstellung wirtschaftlich sein. Sonderzemente sind wegen der im allgemeinen benötigten geringeren Mengen in der Fertigung teurer als die normalen Zementtypen. So hat der von BRANISKl In Zement-Kalk-Gips, 10 (1957), S. 176 bis 184 beschriebene Bariumzement aus Barium-Klinker keine Bedeutung erlangt, obwohl bei diesem Zement eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Meerwasser festgestellt wurde,
^ine ganz besonders wichtige Eigenschaft der Betonmischung Ist das richtige Erstarren und Abbinden in für die Verarbeitung brauchbaren Zeiten. Das Erstarren wird maßgeblich durch den Gehalt an C3A und den als Abbinderregulativ bei der Künkermahlung zugesetzten Gipsstein- und/oder Anhydrit beeinflußt. Ein Zusatz von wenigen Prozent Gips oder Anhydrit verzögert das Erstarren des Betons. Die Klinkerzusammensetzung, im besonderen die im Klinker enthaltene CjA-Menge, bestimmt den Gipszusatz. Die Gipsmenge darf wegen der Gefahr einer übermäßigen Ettringitbildung eine gewisse Grenze nicht überschreiten. Die meisten Zementwerke■*» sind bestrebt, die Möglichkeit des Gipszusatzes bis zur oberen Grenze auszunutzen, weil der Gips in diesem Dosierungsbereich die Festigkeit meist steigert.Der Gehalt an SO3, der als Summe von Verunreinigungen durch die Rohstoffe (0,1 bis 1,5*) und dem Gipszusatz resultiert, kann zwischen 1,5 und 4* liegen. Der Höchstwert ist nach DIN auf 4,5% begrenzt. Schon nach kurzer Zeit (30 see), nachdem das Anmachwasser dem Zement zugegeben wurde, kann die Reaktion von Gips-•»5 stein und C3A zum Monosulfat bei geringer Lösegeschwindigkeit der Gipskomponente, oder von Ettrlngit bei höherer SO4-Ionenkonzentratlon nachgewiesen werden.Die um das C3A-Kllnkermaterial gebildete Ettrlngit-Hülle, die schon nach wenigen Minuten entstanden ist, verhindert den Wasserzutritt zum Korn und bremst die Hydratation des CjA. Die spontane Bildung des Ettringlts ist also, wie die Zementforschung ergeben hat, die Ursache für das normgerechte Erstarren und Abbinden5» der Betonmischung. In der DE-OS 21 08 856 wurde vorgeschlagen, Schäden durch Sulfattreiben s/.id Sulfatausblühungen an bestehenden Baukörpern durch den Auftrag einer Schlempe aus Bariumoxid und Zement auf das Mauerwerk zu vermeiden. Dieser Veröffentlichung liegt der Gedanke zugrunde, die Im Mauerwerk befindlichen löslichen Sulfate durch die Umsetzung mit dem In der Schlempe vorliegenden Bariumhydroxid In praktisch unlösliches Barlumsulfat zu überführen. Um die Entstehung löslicher Alkaliverbindungen einwandfrei zu verhln->*· dem, soll das Barlumoxid geglüht, d. h. carbonatfrel sein.Versucht man diese Lehre auf die Herstellung von Betonmischungen zu übertragen, so zeigt sich, daß die im Zement enthaltene Sulfatmenge sofort mit dem Barlumoxid reagiert, sobald das Anmachwasser zugegeben wird. Die gute Löslichkeit des Calclumsulfats führt Im Anmachwasser zu Sulfatkonzentrationen von über 1,1 g/l. In einem System, das neben anderen Ionen auch Barium- und Sulfatlonen enthält, wird Immer Bariumsulfat als Festkörper ausfallen, well es von aller, bekannten Bariumverbindungen die geringste Löslichkeit besitzt, so daß für den Fall stOchfometrlscher Konzentrationen nur 1,37 mg Ba/I und 0,96 mg SQ«7I In der Lösung verbleiben können. Das zugesetzte Barlumoxid, das im Anmachwasser als Bariumhydroxid vorliegt, bindet also eine entsprechende stöchiometrlsche Menge von Sulfatlonen und beeinträchtigt Infolgedessen das Abbindeverhalten der Beton- oder Mörtelmischung. Außerdem steht für die Sulfatblndung im Mauerwerk oder In dem den fertl-<·> gen Beton oder Putz angreifenden Wasser praktisch kein Barium mehr zur Verfügung, weil es bereits von dem Sulfat des Portlandzements gebunden wurde. Das Problem, die Beständigkeit von Beton gegen sulfathaltige Wasser zu verbessern, schien somit über die Zugabe von Barlumverbindungen zur Betonmischung nicht lösbar.
Überraschenderwelse gelingt es jedoch, die Sulfatbeständigkelt von Beton zu erhöhen, wenn der Betonml-
Priority Applications (11)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2348081A DE2348081C2 (de) | 1973-09-25 | 1973-09-25 | Verwendung einer Bariumverbindung als Zusatz zu Beton- und Mörtelmischungen |
BE148579A BE819971A (fr) | 1973-09-25 | 1974-09-16 | Additifs pour beton et mortier |
CH1254974A CH612899A5 (de) | 1973-09-25 | 1974-09-16 | |
NLAANVRAGE7412557,A NL181574C (nl) | 1973-09-25 | 1974-09-23 | Werkwijze ter bereiding van beton- en mortelmengsels. |
LU70961A LU70961A1 (de) | 1973-09-25 | 1974-09-23 | |
US05/508,372 US3950178A (en) | 1973-09-25 | 1974-09-23 | Concrete containing sparingly soluble barium compounds |
IT53151/74A IT1019362B (it) | 1973-09-25 | 1974-09-23 | Additivo per calcestruzzo e malea |
ES430334A ES430334A1 (es) | 1973-09-25 | 1974-09-24 | Procedimiento para mejorar la estabilidad del hormigon fren-te a aguas que contienen sulfatos. |
JP49110342A JPS581068B2 (ja) | 1973-09-25 | 1974-09-24 | コンクリ−ト混合物またはモルタル混合物 |
FR7432329A FR2244725B1 (de) | 1973-09-25 | 1974-09-25 | |
GB4173374A GB1474702A (en) | 1973-09-25 | 1974-09-25 | Concrete and cement additives |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2348081A DE2348081C2 (de) | 1973-09-25 | 1973-09-25 | Verwendung einer Bariumverbindung als Zusatz zu Beton- und Mörtelmischungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2348081A1 DE2348081A1 (de) | 1975-04-24 |
DE2348081C2 true DE2348081C2 (de) | 1984-08-09 |
Family
ID=5893533
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2348081A Expired DE2348081C2 (de) | 1973-09-25 | 1973-09-25 | Verwendung einer Bariumverbindung als Zusatz zu Beton- und Mörtelmischungen |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3950178A (de) |
JP (1) | JPS581068B2 (de) |
BE (1) | BE819971A (de) |
CH (1) | CH612899A5 (de) |
DE (1) | DE2348081C2 (de) |
ES (1) | ES430334A1 (de) |
FR (1) | FR2244725B1 (de) |
GB (1) | GB1474702A (de) |
IT (1) | IT1019362B (de) |
LU (1) | LU70961A1 (de) |
NL (1) | NL181574C (de) |
Families Citing this family (14)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4017417A (en) * | 1976-07-30 | 1977-04-12 | The United States Of America As Represented By The United States Energy Research And Development Administration | Immobilization of iodine in concrete |
US4242141A (en) * | 1979-07-05 | 1980-12-30 | Lipatov Nikolai K | Rapid-setting dry packing mix for eliminating bore hole troubles and method of manufacture thereof |
JPS6159280U (de) * | 1984-09-25 | 1986-04-21 | ||
JP2726936B2 (ja) * | 1989-01-10 | 1998-03-11 | 栄修 永田 | ハンダ付け方法およびハンダ付け装置 |
IT1231732B (it) * | 1989-08-25 | 1991-12-21 | Snam Progetti | Procedimento di inertizzazione di residui tossici e nocivi in polvereprodotti da procedimenti di termodistruzione |
JP3314088B2 (ja) * | 1992-06-08 | 2002-08-12 | 栄修 永田 | ハンダ付け方法およびハンダ付け装置 |
US5772752A (en) * | 1994-05-20 | 1998-06-30 | New Jersey Institute Of Technology | Sulfate and acid resistant concrete and mortar |
JP3307777B2 (ja) * | 1994-07-07 | 2002-07-24 | 栄修 永田 | ハンダ付け方法および装置 |
JP4346054B2 (ja) | 2000-01-18 | 2009-10-14 | 栄修 永田 | ハンダ付け方法およびハンダ付け装置 |
US8021477B2 (en) * | 2004-08-27 | 2011-09-20 | Brown Paul W | Methods of limiting hydroxyl ion concentrations or their effects in concrete pore solutions to interfere with alkali silica reaction |
GB2427403B (en) * | 2005-05-11 | 2010-05-05 | Leslie Donald Selsdon | A building block |
US7341105B2 (en) * | 2006-06-20 | 2008-03-11 | Holcim (Us) Inc. | Cementitious compositions for oil well cementing applications |
US8143198B2 (en) * | 2009-08-25 | 2012-03-27 | Hallilburton Energy Services Inc. | Radiation-induced triggering for set-on-command compositions |
CN110423025B (zh) * | 2019-09-12 | 2022-06-21 | 刘姣姣 | 一种缓凝型硅酸钡水泥及其制备方法 |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE412818C (de) * | 1921-12-15 | 1925-04-27 | Oskar Tetens | Verfahren zur Herstellung von hydraulischen Bindemitteln |
US3188222A (en) * | 1962-09-28 | 1965-06-08 | American Cement Corp | Cement composition |
US3645763A (en) * | 1970-04-15 | 1972-02-29 | Bio Organic Chemicals Inc | Composition for eliminating efflorescence in portland cement products |
JPS5133564B2 (de) * | 1972-03-29 | 1976-09-20 |
-
1973
- 1973-09-25 DE DE2348081A patent/DE2348081C2/de not_active Expired
-
1974
- 1974-09-16 BE BE148579A patent/BE819971A/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-09-16 CH CH1254974A patent/CH612899A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-09-23 NL NLAANVRAGE7412557,A patent/NL181574C/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-09-23 LU LU70961A patent/LU70961A1/xx unknown
- 1974-09-23 IT IT53151/74A patent/IT1019362B/it active
- 1974-09-23 US US05/508,372 patent/US3950178A/en not_active Expired - Lifetime
- 1974-09-24 ES ES430334A patent/ES430334A1/es not_active Expired
- 1974-09-24 JP JP49110342A patent/JPS581068B2/ja not_active Expired
- 1974-09-25 GB GB4173374A patent/GB1474702A/en not_active Expired
- 1974-09-25 FR FR7432329A patent/FR2244725B1/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH612899A5 (de) | 1979-08-31 |
LU70961A1 (de) | 1975-03-06 |
ES430334A1 (es) | 1977-02-16 |
NL7412557A (nl) | 1975-03-27 |
JPS581068B2 (ja) | 1983-01-10 |
FR2244725A1 (de) | 1975-04-18 |
JPS5077427A (de) | 1975-06-24 |
FR2244725B1 (de) | 1979-02-16 |
DE2348081A1 (de) | 1975-04-24 |
IT1019362B (it) | 1977-11-10 |
GB1474702A (en) | 1977-05-25 |
BE819971A (fr) | 1975-01-16 |
NL181574C (nl) | 1987-09-16 |
NL181574B (nl) | 1987-04-16 |
US3950178A (en) | 1976-04-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2348081C2 (de) | Verwendung einer Bariumverbindung als Zusatz zu Beton- und Mörtelmischungen | |
DE2166486A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer modifizierten portlandzementzusammensetzung | |
CH633500A5 (de) | Verfahren zur herstellung von beton mit hoher widerstandsfaehigkeit gegen korrosion sowie zement und zusatzmittel. | |
EP1719742A1 (de) | Hydraulisches Bindemittel | |
EP2729430A1 (de) | Hydraulisches bindemittel | |
DE2421222A1 (de) | Verwendung der kondensationsprodukte von zweikernigen phenolen mit formaldehyd als bauhilfsmittel | |
DE4242107C1 (de) | Schnellerhärtende Bindemittelmischung und deren Verwendung | |
DE3127982A1 (de) | Baumaterialien auf aluminiumhydroxid-basis und verfahren zu ihrer herstellung | |
EP0213390A1 (de) | Mörtelmischung für schnellerhärtende Zementestriche | |
DE4213401A1 (de) | Zementbeimischung und Zementzusammensetzung mit einem Gehalt derselben | |
DE2558140A1 (de) | Glasfaserverstaerkte zementmasse und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE1771911C3 (de) | Verfahren zum Stabilisieren von Tonerde-Zementen | |
EP0540552B1 (de) | Verfahren zur herstellung kalkhydratreicher bindemittel für betone oder mörtel und verwendung der so hergestellten bindemittel | |
DE2739275C3 (de) | Calciumsulfatmaterial zur Herstellung von gehärteten Formkörpern | |
EP2664597B1 (de) | Bindemittelmischung und trockenmörtelzusammensetzung | |
DE2900613C2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines faserverstärkten, ausgehärteten Gips-Formkörpers | |
CH645872A5 (de) | Verfahren zur inhibierung der korrosion von in betonstrukturkoerpern eingebauten metallteilen, und nach dem verfahren erzeugte armierte betonstrukturkoerper. | |
DE1229434B (de) | Sulfat-Calciumaluminat-Zement | |
DE2356637A1 (de) | Bindemittel mit hoher fruehfestigkeit fuer baustoffmischungen | |
EP1102728B1 (de) | Shigait bildende bindemittelmischung | |
DE2600769B2 (de) | Verfahren zum Stabilisieren von Zementstein aus aluminatreichen Bindemitteln, danach hergestellte Bindemittel, Zementstein, Mörtel und Beton | |
AT373571B (de) | Verfahren zum verkuerzen der abbindezeit von zementpaste, moertel oder beton | |
AT225101B (de) | Verfahren zum Schutz von mineralischen Baustoffen und daraus hergestellten Bauteilen gegen aggressive Einwirkungen | |
DE1935964C (de) | Verfahren zur Herstellung von sulfat bestandigem Schlackenportlandzement | |
DE102006057076A1 (de) | Hydraulisches Bindemittel |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |