DE2334463A1 - Verfahren zur gewinnung von proteolytischen enzymen, die so hergestellten proteolytischen enzyme und ihre verwendung - Google Patents
Verfahren zur gewinnung von proteolytischen enzymen, die so hergestellten proteolytischen enzyme und ihre verwendungInfo
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Description
DR. BERG DIPL. ING. STAPF DIPL.-ING. SCHWA3E DR. DR. SANDMAIR
PATENTANWÄLTE 23 3 A 46 3
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 86 02 45
Dr. Berg Dipl.-Ing. Stapf, 8 München 86, P. O. Box 86 02 45
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Aktieselskabet Grindstedvae rket, Arhus / Dänemark
Verfahren zur Gewinnung von proteolytischen Enzymen, die so hergestellten proteolytischen Enzyme und ihre
Verwendung.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von proteolytischen Enzymen mit Hilfe von
Bakterien, die auf diese Weise hergestellten Enzyme und die Verwendung derartiger Enzyme in Detergenzzubereitungen
und dergl..
Proteolytische Enzyme werden in .großem Umfange zur
Verbesserung der Reinigungswirkung in DetergenzZubereitungen, insbesondere von Hochleistungsdetergenzzubereitungen,
verwendet.
bu/he 309884/1386 _2_
(0811)98 82 72 Telegramme: BERGSTAPFPATENT München Banken: Bayerische Vereinsbank München 453 100
70 43 TELEX: 05 24 560 BERG d Hypo-Bank München 389 2623
33 10 Postscheck München 653 43 -808
233UG3
Infolge der stark alkalischen Bedingungen, die in den Lösungen der DetergenzZubereitungen vorherrschen, sollten
die in solchen Zubereitungen verwendeten Enzyme sogar bei stark alkalischen pH-Werten stabil sein und
die meisten der bisher verwendeten Enzyme bakteriellen Ursprungs werden daher mit Hilfe von Bakterien aewonnen,
die aus alkalischer Umgebung isoliert wurden. Nach einer bekannten Methode werden daher proteolytische
Enzyme zur Verwendung in DetergenzZubereitungen gewonnen, indem die Bakterien vom Geschlecht Bacillus,
die sich bei einem pH von 9-11 vermehren bzw. wachsen, in einem geeigneten alkalischen Fermentationsmedium fermentiert werden und die so erzeugten proteolytischen
Enzyme gewonnen werden.
Aber selbst die auf diese Weise gewonnenen proteolytischen Enzyme verlieren - obwohl sie in Waschlaugen
bei einem pH bis zu 11 weitgehend stabil sind - schnell ihre Aktivität in Anwesenheit von Perboraten und PoIyphosphaten,
die in den meisten DetergenzZubereitungen enthalten sind, und es besteht aus diesem Grurde ein
Bedarf an proteolytischen Enzymen, die bei hohen alkalischen pH-Werten bei Anwesenheit von Perboraten und
Polyphosphaten stabil sind.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Entdeckung,
daß ein Mikroorganismus vom Geschlecht Bacillus, das in einer Seewasserprobe des pazifischen Ozeans gefun-
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den wurde, imstande ist, ein proteolytisches Enzym oder Enzymgemisch zu erzeugen, das nicht nur bei hoher
Alkalität, sondern auch bei Anwesenheit von Perboraten und Polyphosphates die gewöhnlich in Detergenzzubereitungen
vorliegen, ziemlich aktiv ist. Dieser Mikroorganismus zeigt die folgenden charakteristischen
Daten:
Stäbchen 0,7x2- 10 u. Gram-variabel bis Gram-positiv,
gebogen, Enden abgerundet.
Beweglich mit lateralen Geissein.
Beweglich mit lateralen Geissein.
Die Stäbchen treten einzeln oder in kurzen Ketten auf. Die Stäbchen färben sich gleichmäßig. Keine Vakuolen.
Die Sporen sind oval-zylindrisch, zentral-subterminal. Die Sporen bauchen die Stäbchen nicht auf. Sie v/erden
nur auf Sojabohnen-Substrat gebildet. Schattenformen ("entleerte Zellen") werden gebildet.
Putterartige, wachsartige Kolonien, gewölbt, rund, glatt, weißlich, nicht pigmentiert. Agar Schrägkultur
sanft, flach, opak.
Kolonien auf Sojabohnensubstrat sind leicht runzelig mit feingezackten Rändern. Kein Wachsen oder nur sehr
schwaches Wachsen auf Glukose-Agar-Substrat. Gelatine-Stechkultur: Langsame Verflüssigung, von
Stratiform auf Crateriform.
Celatine-Agar-Strichkultur: moderate Hydrolysezone (2 T'age) . MiIch-Agar-StrIchkultur: keine Hydrolyse.
Celatine-Agar-Strichkultur: moderate Hydrolysezone (2 T'age) . MiIch-Agar-StrIchkultur: keine Hydrolyse.
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- 4-
Lackmus-Milch unverändert.
Blut-Agar: keine Hämolyse.
Blut-Agar: keine Hämolyse.
Fleischbouillon: leichte Flockenbildung mit viskosem Bodensatz. Gutes Wachsen auf 5 % NaCl.
Kartoffel: kein Wachsen. Indol wird nicht gebildet. Keine Säure- oder Gasbildung auf Glukose oder anderen
Zuckerarten.
Ammonium-SaIze können nicht als alleinige Stickstoffquelle
verwendet werden.
Die Stärke wird hydrolysiert. Acetyl-Methylcarbinol
wird nicht gebildet.
Sehr schwaches Wachsen auf Glukose-Substrat. Zitrate werden schlecht ausgenutzt.
Nitrit wird gebildet und einzelne Blasen von N2 werden
in halbflüssigem Medium entwickelt. Urease wird nicht gebildet.
Aerob, Oxidase positiv.
Verglichen mit den Stämmen der Familie Bacillaceae, die in Bergey's Manual of Determinative Bacteriology
(7. Auflage, 1957,) beschrieben sind, ist der Stamm dem Bacillus firmus ähnlicher als irgendeiner anderen
anerkannten Art, unterscheidet sich aber in Bezug auf Ausnutzung von Zitrat und Hydrolyse von Kasein. Der
Stamm kann vielleicht als eine firmus-lentus-Zwischenform
klassifiziert werden.
Die beiden Arten sind aber noch nicht sehr crenau be-
Die beiden Arten sind aber noch nicht sehr crenau be-
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- 5.- 233A463
schrieben und voneinander abgegrenzt worden und Gruppen von Bazillen mit geringen biochemischen Aktivitäten
erfordern ein weiteres Studium, bevor die Klassifizierung als endgültig abgeschlossen betrachtet werden
kann.
Der Stamm wurde mit Bacillus firmus var. Arosia bezeichnet und eine Kultur wurde in der National
Collection of Industrial Bacteriae in Aberdeen unter der Nr. 10 557 hinterlegt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß ein Stamm von Bacillus firmus var. Arosia unter aeroben Bedingungen in einem geeigneten Medium
fermentiert wird und daß die erhaltenen proteolytischen Enzyme aus der Fermentationslösung gewonnen werden.
Die Fermentation und die bevorzugten Bedingungen und Medien werden im folgenden detaillierter und mit veranschaulichenden
Beispielen beschrieben: Die Inkubation des Mikroorganismus kann auf einem
Sojabohnen-Agar-Substrat, vorzugsweise bei pH 10 vorgenommen werden, obwohl auch ein höherer oder niedrigerer
pH verwendet werden kann. Eine geeignete Inkubationszeit bei 37°C beträgt 24 Stunden.
Die weitere Vermehrung findet in einem großen Behälter auf übliche Weise durch aerobe submerse Fermentation
in einem Medium statt, das Kohlehydrate enthält. Beispiele hierfür sind Laktose, Saccharose, Dextrin und
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2 3 3 A 4 6 3
Stärke aus Kartoffeln und Gerste, Stickstoffverbindungen,
wie beispielsweise Nitrate, Ammoniumsalze, Harnstoff, Sojaprotein und Kasein und Phosphate, wie beispielsweise
Natrium- und Kaliumnhosphate, und Polyphosphate zusammen mit puffernden Substanzen, Spuren von brauchbaren
schweren Metallverbindungen und anderen üblichen Hilfsstoffen.
Das folgende Beispiel veranschaulicht ein geeignetes wässriges Fermentationsmedium und die Vermehrungsbedingungen.
Dextrin
entfettetes Sojamehl Saccharose Natriumcarbonat Natriumhydrogencarbonat
Trinatriumpolyphosphat Temperatur
Zeit
Belüftung
Belüftung
2,5 % 5,5 % 3,0 % 0,9 % 0,3 % 0,3 %
28-5O°C, vorzugsweise 35-4O°C
40-100 Std., vorzugsweise 50-70 Std.
1/4 1 VoI: Luft/Vol. Flüssig-' keit, vorzugsweise 1/2
Vol. Luft/Vol. Flüssigkeit pro Minute.
Die Hauptfermentation findet in einem wässrigen Fermentationsmedium
statt, das die gleichen Bestandteile wie
309884/1386
das Vermehrungsmedium mit einem möglichen Zusatz eines
Antischaummittels enthält.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Bestandteil-Medien
und die Fermentationsbedinaungen bei der Hauptfermentation.
Das wässriae Fermentationsmedium enthält 100 m :
Getreide 3 500 kg
entfettetes Sojamehl 5 500 kg
Saccharose 3 000 kg
Natriumcarbonat 900 ka
Fatriumhydrogencarbbnat 300 kg TrinatriumpoIyphosphat 185 kg
Die puffernden Salze werden separat sterilisiert und unter sterilen Bedinaungen nach der Sterilisation des
Hauptanteiles zugegeben. Die Fermentationsbedingungen sind folaende:
Temperatur 37°C
Zeit 65 Std.
pH etwa 7,5 -
Belüftuna 0,5 Vol. Luft/Vol. Flüssig
keit/ Minute
Die Fermentation besteht in einer Fnzymerzeugung von etwa 250 Anson-Einheiten pro Liter fermentiertes Medium,
wenn sie bei 55 C und pH 9 bestimmt wurde.
309884/1386 " 8 "
Anstatt puffernde Salze zur Kontrolle des pH-Wertes zu verwenden, kann dieserauch mit Hilfe von zugesetzten
Säuren oder - falls erforderlich - alkalischen Substanzen kontrolliert werden.
Nach einer weiteren Ausfuhrungsform der oben in Bei-,
spiel 2 beschriebenen Hauptfermentation werden 5000 kg Dextrin in 25 m Wasser während der Fermentationsdauer
zugesetzt, um die Enzymproduktion zu fördern und die Produktionsdauer zu verlängern.
Dies wird zu einer entsprechend größeren Enzymausbeute, da das fermentierte Medium auch in diesem Fall etwa
250 Anson-Einheiten pro Liter enthält.
Das erzeugte Enzym muß dann gewonnen werden. Der erste Schritt bei diesem Verfahren besteht in der Filtration
des fermentierten Mediums, um den Mikroorganismus abzutrennen.
Falls gewünscht, kann das Filtrat anschließend auf ein kleineres Volumen konzentriert werden, beispielsweise
auf ein Viertel des ursprünglichen Volumens, bevor die nächste Stufe, die in der Ausfällung des
Enzyms besteht, durchgeführt wird.
Vor der Ausfällung kann die Flüssigkeit steril gefiltert
werden, um Sporen oder Keime zu entfernen oder es kann - falls erwünscht - die Sterilisation durch
Bestrahlung des Enzym-Endproduktes durchgeführt worden.
309884/1386 _ q _
Die Ausfällung wird durchgeführt, indem entweder ein
Wasser-mischbares organisches Lösungsmittel oder ein anorganisches Salz, wie Natriumsulfat oder Ammoniumsulfat,
dem Filtrat zugesetzt wird. Die Ausfällung wird als Aufschlämmung abgetrennt,
zentrifugiert und anschließend die feste Masse auf konventionelle Weise getrocknet, beispielsweise durch
Flash-Trocknen, Sprühtrocknen, Fließbetttrocknen oder einer Kombination der üblicherweise angewandten Trocknung
smethoden .
Die Filtrationsstufe wird leichter durchgeführt, indem das Fermentationsmedium vorher einer Flokkulation
unterworfen wird.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Flokkulationsmittel für diesen Zweck.
Zu 1000 Litern Fermentationsmedium werden 20 kg Aluminiumsulfat zugesetzt, die in 100 Litern Wasser gelöst
werden, und anschließend werden 10 kg gebrannter Kalk, der in 100 Litern Wasser suspendiert ist, zugegeben.
Anstelle von gebranntem Kalk kann eine äquivalente Menge an Natriumhydroxyd zugegeben werden.
Zu 1000 Litern des fermentierten Mediums werden 25 kg
3 0 9884/1386 -io-
Calciumchlorid, die in 25 Litern Wasser gelöst sind,
zugesetzt und anschließend werden 3,5 kg gebrannter Kalk in 15 Litern Wasser zugegeben.
Das flokkulierte Medium wird anschließend filtriert und/oder zentrifugiert, um die ausgeflockte Masse zu
entfernen.
Um das Enzym auszufällen, werden 3500 Liter Äthanol pro 1000 Liter filtriertes Fermentationsmedium zugesetzt
und die Ausfällung abfiltriert oder abzentrifugiert und getrocknet.
Anstelle Äthanol zur Ausfällung zu verwenden, werden 300 kg Natrium- oder Ammoniumsulfat pro 1003 Liter filtriertes
Fermentationsmedium verwendet. Wenn gebrannter Kalk für die Flokkulation, wie in den
Beispielen 5 und 6 - verwendet wurde, kann es wünschenswert sein, einen Überschuß an Calcium vor der Ausfällung
des Enzyms zu entfernen. Dies kann in der Weise geschehen, daß eine 5-10%ige v.'ässrige Lösung
in einer Menge, die der Menge an anwesenden Calciumionen äquivalent ist, zugesetzt wird und das ausgefällte
Calciumsulfat durch Filtration entfernt wird. Die enzymatische Aktivität der erfindungsgemäß herge-
309884/1386 _n_
stellten Enzyme ist bestimmt worden, um die bei einer
pH-Wert-Änderung auftretenden Veränderungen zu ermitteln.
Die Bestimmungen, die aus der folgenden Tabelle I ersichtlich sind, wurden in Lösungen durchgeführt,
die 0,5 % Kasein, das auf den gewünschten pH-Wert mit Hilfe von Natriumborat gepuffert wurde, enthielten,
zu denen Enzyme bis ai einer Stärke von 0,04 Anson-Einheiten
pro Liter zugesetzt wurden. Das Gemisch wurde anschließend 15 Minuten bei 50°C inkubiert, anschließend wurde die Umsetzung in einem
siedenden Wasserbad gestoppt.
Die Aktivität wurde anschließend bestimmt, indem bei 420 mn die Menge an Aminosäuren, die durch Kupplung
mit 2,4,6-Trinitrobenzolsulfonsäure freigesetzt wurde,
bestimmt wurde.
Tabelle I Relative Aktivität
Die Stabilität der erfindungsgemäßen enzymatischen ■Präparationen wurde wie folgt bestimmt:
309884/1386 "12~
t in % | bei verschie | den |
Aktivität | % | |
58,5 | 92,5 | 83 |
100 | 158 | 142 |
63,2 | 100 | 90 |
70,6 | 111 | 100 |
58,5 | 92,5 | 83 |
53,5 | 84 | 76 |
Enzymatische Lösungen wurden mit einer Stärke von 1,5
Anson-Einheiten pro Liter hergestellt und der pE wurde mit Hilfe von 0,2M Boratpuffer "eingestellt. Nach 30-minütigem
Stehenlassen bei 50 C wurde der pH jeder Lösung wieder auf 9,4 eingestellt und die verbliebene Aktivität
wurde wie oben bestimmt. Tabelle II unten zeigt diese verbliebene Aktivität in % der ursprünglichen
Aktivität.
Tabelle II p_H % verbliebene Aktivität
7 92
8 99
9 96
10 9O
11 90
12 67
Zunächst wurde die Stabilität der Enzyme in Lösungen bestimmt, die die Enzyme zusammen mit den folgenden
Salzen einzeln oder in Kombination - wie folgt - enthielten:
Enzym 0,075 Anson-Einheiten pro Liter (A/l)
Enzym 0,075 Anson-Einheiten pro Liter (A/l)
Tripolyphosphat
(TPP) 2,5g pro Liter (g/l)
(TPP) 2,5g pro Liter (g/l)
Natriumperborat
(NaPE) 1,25 g pro Liter
(NaPE) 1,25 g pro Liter
Natriummetasilikat (NaMS) 0,4 5 g pro Liter
- 13 -
309884/1386
Die restliche Aktivität wurde in Lösungen, die 0,5 % Kasein enthielten, bei pH 10 bestimmt und die Lösungen
wurden 20 Minuten bei 50°C stehengelassen. Die Ergebnisse sind aus Tabelle III ersichtlich.
Enzym | A/l | 0 | ,075 | 0 | ,075 | o, | 07 |
TPP | g/i | 2 | ,5 | 2 | ,5 | 2, | 5 |
NaPB | g/i | 0 | r-l | ,25 | 1, | 25 | |
NaMvS | g/i | 0 | 0 | 0, | 45 |
restliche Aktivität
(nach 30 Minuten/45°C/
pH 10) 92 % 85 % 76 %
Die Aktivität, wie sie. durch Waschtests an einem Standardtyp von verschmutztem Gewebe, das mit Empa
bezeichnet wurde, bestimmt wurde, wurde an einer Waschlauge, die 0,075 Anson-Einheiten des Enzyms
(bei 37°C und pH 9), 2,5 g TPP, 0,25 g äthoxylierten Fettalkohol (Nonipol CS 50) und 1,25 g Natriumperborat
enthielt, ermittelt. Bei pH 10 und nach 30-minütigem Waschen, bei dem die Temperaturen von 30 - 65°C
schwankten, wurden die Aktivitätsprozente in der folgenden Tabelle IV durch Reflektionsmessungen bestimmt,
und der Maximalwert bei 55°C willkürlich auf 100 % festgelegt.
- 14 -
309884/1386
Tabelle IV | |
% Aktivität des Maximums | |
°c | % Aktivität |
30 | 50,2 |
40 | 63,2 |
50 | 86,5 |
55 | 100,0 |
60 | 87,0 |
65 | 50,8 |
Auf die gleiche Weise wurde die Aktivität bei verschiedenen pH-x^erten bestimmt, nie Ergebnisse sind
aus der folgenden Tabelle V ersichtlich. Die Aktivität bei pH 9 wurde willkürlich auf 100 % festgelegt.
pjH % Aktivität
8,0 88,0
9,0 100,0
10,0 97,1
10.3 88,0 11,0 77,1
11.4 59,4
Die Erfindung umfaßt auch die Verwendung von enzymatischen Präparationen, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren, hergestellt in Detergenzzubereitungen verwendet wurden.
- 15 -
309884/1386
Die folgenden Beispiele veranschaulichen eine derartige Verwendung.
Die Zahlen bedeuten Gew.-%.
Beispiele 8-11
Natriummetasilikat | 8 | 9 | 10 | 11 | |
Anionisches Tensid | Trinatriumpolyphosphat | 8,0 | 10,0 | ||
nicht-ionisches Tensid | Natriumsulfat | 4,0 | 2,0 | 3,0 | 5,0 |
Seife | Natriumperborat | 3,0 | 2,0 | ||
ftthylendiamintetraacetat | Natriumhexametaphosphat | O,5 | |||
Carboxymethylcellulose | Natriumcarbonat | 1,0 | 1,0 | ||
optischer Aufheller | Wasser | 0,3 | 0,3 | ||
Natriumsilikat (Na3OtSiO2) | Insgesamt | ||||
(1:2) ' | 6,0 | 8,0 | |||
20,0 | 3O,O | ||||
40,0 | 35,0 | 40,0 | 50,0 | ||
4,2 | 33,7 | 7,0 | 5,0 | ||
25,0 | 10,0 | ||||
20,0 | |||||
10,0 | |||||
8,0 | 8,0 | ||||
100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 |
Zu jeder dieser Zubereitungen wird die Enzympräparation der Erfindung in einer Menge, die 1-12 Anson-Einheiten
pro kg entspricht, möglicherweise zusammen mit an-
3Ü988A/1386 "16~
deren Enzymen gegeben.
Beispiel 8 zeirrt eine typische Detergenzzubereitung für
hohe Beanspruchungen, Beispiel 9 auch für hohe Beanspruchungen, aber ohne Perborat. Beispiel 10 ist eine
typische Zubereitung für Geschirr-Reinigungszwecke und Beispiel 11 ist eine geeignete Zubereitung für
hohe Reinigungsbeanspruchungen.
Beispiele von anionischen Tensiden sind Alkylarylsulfonate und als anionische Tenside sind beispielsweise
äthoxylierte Fettalkohole geeignet.
- 17 309884/1386
Claims (8)
- Patentansprüche(Ii Verfahren zur Gewinnung von proteolytischen Enzymen durch aerobe Fermentation von Bakterien, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Fermentation einen Stamm vom Bacillus primus var. Arosia verwendet und die erhaltenen Enzyme aus dem Fermentationsmedium gewinnt.
- 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fermentation bei einer Temperatur zwischen28 und 50°C 48 - 72 Stunden durchgeführt wird.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fermentationsflüssigkeit vor der Gewinnung der Enzyme einer Flokkulation unterworfen wird.
- 4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flokkulation durchgeführt wird, indem ein anorganisches Salz der fermentierten Flüssigkeit zugesetzt wird.
- 5. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flokkulationsflüssigkeit filtriert und das
Fnzym durch einen Aussalzvorgang ausgefällt wird.- 18 -309884/1386 - 6. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flokkulierte Flüssigkeit abfiltriert wird und das Enzym ausgefällt wird, indem ein Wasser-mischbares organisches Lösungsmittel mit dem Filtrat gemischt wird.
- 7. Proteolytische Fnzyme, hergestellt nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1.
- 8. Eine ein Perborat und Polyphosphat enthaltende De-.". tergenzzubereitung, die nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellte Enzyme umfaßt.309884/1386
Applications Claiming Priority (1)
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