DE2333028C2 - Entlastungsregelvorrichtung für eine geschlossene Gasturbinenanlage - Google Patents
Entlastungsregelvorrichtung für eine geschlossene GasturbinenanlageInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02C—GAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
- F02C1/00—Gas-turbine plants characterised by the use of hot gases or unheated pressurised gases, as the working fluid
- F02C1/04—Gas-turbine plants characterised by the use of hot gases or unheated pressurised gases, as the working fluid the working fluid being heated indirectly
- F02C1/10—Closed cycles
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Description
Die Erfindung betrifft eine Entlastungsregelvorrichtung für eine geschlossene Gasturbinenanlage, die in
einem endlosen Strömungsweg für das Arbeitsmittel nacheinander einen Verdichter, einen Erhitzer und eine
Turbine aufweist, mit einer Entlastungsleitung, die von einer Stelle hohen Drucks des Strömungswegs zu einer
Stelle niedrigeren Drucks des Strömungswegs führt und mindestens zwei bezüglich des Arbeitsmittels parallel
zueinander geschaltete miteinander redundante Steuerventile aufweist.
Bei bekannten geschlossenen Gasturbinenanlagen wird zur Schnellentlastung eine im Normalbetrieb geschlossene
Verdichterrückflußleitung verwendet. Bei Lastabwurf des angetriebenen Generators wird durch
öffnen aer Verdichterrückflußleitung die erzeugte Leistung
auf Null gebracht. Dies muß in so kurzer Zeit geschehen, daß die Drehzahl der Gasturbinenanlage
die vorgegebene Überdrehzahl nicht übersteigt.
Weiter wird für die Schnellentlastung Redundanz verlangt, d. h. es sind mindestens zwei bezüglich des Arbeitsmittels
parallel zueinander geschaltete Steuerventile in der Entlastungsleitung vorgesehen.
Wenn nun das zweite Steuerventil der Entlastungsleitung erst geöffnet wird, nachdem ein Versagen des
ersten Regelventils festgestellt wurde, verzögert sich die Schnellentlastung sehr, öffnen aber, beispielsweise
bei Ausfallen des Steueröldrucks, beide Steuerventile der Entlastungsleitung gleichzeitig, wird zwar die
Schnellentlastung durch Verkürzung der zu ihr erforderlichen Zeit verbessert, es entsteht aber im Hochdruckteil
der Gasturbinenanlage ein sehr rascher Druckabfall, was den Erhitzer gefährdet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entlastungsregelvorrichtung
für eine geschlossene Gasturbinenanlage zu schaffen, welche gleichzeitig eine genügend
schnelle Schnellentlastung erlaubt und ein genügend langsames Absinken des Drucks des Arbeitsmittels
im Hochdruckteil sicherstellt.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs geschilderten Entlastungsvorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß in die Entlastungsleitung ein in Serie zu den parallel zueinander geschalteten Regelventilen geschalteter
Mengenbegrenzer eingebaut ist.
Dieser Mengenbegrenzer kann durch eine Verengung der Entlastungsleitung gebildet werden. Vorteilhafterweise
wird der Mengenbegrenzer als Venturidüse ausgebildet. Als Mengenbegrenzer kann aber auch
eine in der Entlastungsleitung angeordnete Turbine dienen.
Weiter :st es von Vorteil, wenn mindestens zwei Regelkreise
der zueinander parallel geschalteten Steuerventile jeweils eine voneinander verschiedene Charakteristik
haben. Dabei können die Regelkreise voneinander verschiedene Proportionalbereiche aufweisen.
Ebenso können die Integral- oder Differentialwerte der Regelkreise voneinander verschieden sein.
In der Zeichnung, an Hand welcher die Erfindung näher erläutert wird, sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
vereinfacht dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 ein Schema einer geschlossenen Gasturbinenanlage mit der erfindungsgemäßen Entlastungsregelvorrichtung
und
F i g. 2 einen schematischen Schnitt durch eine abgeänderte cntlastungsvorrichtung.
Einander entsprechende Teile sind in den beiden Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Die in F i g. 1 gezeigte Gasturbinenanlage weist einen Verdichter 1, eine Turbine 2 und einen Stromerzeuger
3 auf, die auf einer gemeinsamen Welle 4 angeordnet sind. Die Turbine 2 erhält heißes Arbeitsmittel
aus einem Erhitzer 5, nämlich aus einem Kernreaktor, und erzeugt die für den Antrieb des Stromerzeugers
3 und des Verdichters 1 erforderliche Leistung. Zur Vervollständigung des thermodynamischen Kreisprozesses
ist eine Wärmesenke, d. h. ein Kühler 6 vorgesehen. Zur Verbesserung des Wirkungsgrades ist ein
rekuperativer Wärmetauscher 7 vorhanden, welcher das vom Verdichter 1 zum Erhitzer 5 fließende Arbeitsmittel
unter teilweiser Nutzung der Abwärme der Turbine 2 vorwärmt. Der Hochdruckteil des endlosen Strömungswegs
ist mit 8, der Niederdruckteil des endlosen Strömungsweges mit 9 bezeichnet. Vom Hochdruckteil
8 des Strömungswegs führt eine Enllastungsleitung 10 zum Niederdruckteil 9 des Strömungswegs. Diese Entlastungsleitung
ist hier eine an sich bekannte Verdichterrückflußleitung. In dieser Entlastungsleitung 10
liegen zwei bezüglich des Arbeitsmittels parallel zueinander geschaltete Steuerventile 11 und 12. Diese sind
miteinander redundant, d. h. sowohl das Steuerventil U allein, als auch das Steuerventil 12 allein ist so groß, daß
es für die Schnellentlastung ausreicht.
In die Entlastungsleitung 10 ist ein in Serie zu den
parallel zueinander geschalteten Steuerventilen 11 und i2 geschalteter Mengenbegrenzer 13 eingebaut Der
Mengenbegrenzer 13 liegt beim Ausführur.gsbeispiel in
Strömungsrichtung des Arbeitsmittels vor den beiden parallel zueinander geschalteten Steuerventilen 11 und S
12. Der Mengenbegrenzer könnte aber auch (in einem wieder vereinigten Leitungsstück der Entlastunpsleitung
10) hinter den Steuerventilen liegen.
Der Meng«?nbegrenzer 13 ist als Venturidüse ausgebildet
und so dimensioniert, daß einerseits die Schnellentlastung der Gasturbinenanlage schnell genug und
andererseits der Druckabfall im Hochdruckteil der Gasturbinenanlage langsam genug vor sich geht
Wie durch eine Wirkungslinie 14 angedeutet ist, hat das Steuerventil 11 einen getrennten Regelkreis mit
einem eigenen Regler 15. Ebenso hat das Steuerventil 12, wie durch die Wirkungslinie 16 angedeutet ist, einen
getrennten Regelkreis mit einem eigenen Regler 17. Die beiden Regler 15 und 17 sind als von der Welle 4
angetriebene Drehzahlregler ausgebildet.
Die beschriebene Entlastungsregulierung arbeitet folgendermaßen. Verliert der Stromerzeuger 3 aus irgendeinem
Grund seine Last, so beginnt infolge des Leistungsübergewichts der Turbine 2 gegenüber dem
Stromerzeuger 3 die Drehzahl der Welle 4 zu steigen. Um das Steigen zu begrenzen, beginnen die beiden
Regler 15 und 17 ihre zugehörigen Steuerventile 11 bzw. 12 so weit zu öffnen, bis der durch den Verdichter
1 geförderte zusätzliche Massenstrom infolge der nun größeren Verdichterleistungsaufnahme wieder Leistungsgleichgewicht
auf der Welle 4 herbeiführt.
Um dies zu erreichen, genügt es, wenn entweder beide Steuerventile zur Hälfte, oder aber eines von ihnen
voll öffnet. Dabei ist einfache Redundanz der Entlastungssicherung vorhanden; der Mengenbegrenzer 13
verhindert dabei einen zu schnellen Druckabfall im Hochdruckteil, d. h. im Erhitzer 5, falls auf Grund einer
Störung oder einer Instabilität in der Regeleinrichtung beide Steuerventile U und 12 ganz geöffnet werden.
Der Mengenbegrenzer 13 ist so dimensioniert, daß in seinem engsten Querschnitt im Fall der halben Öffnung
beider Steuerventile 11 und 12 bzw. im Fall der ganzen
Öffnung eines der Steuerventile 11 oder 12 Schallgeschwindigkeit erreicht wird.
Um dabei stabile Regelungsverhältnisse zu erreichen, weist der Drehzahlregler 15 einen Proportiona'.bereich
von 4% und der Drehzahlregler 17 einen Proportionalbereich von 6% auf. Das hat zur Folge, daß im ungestörten
Fall, & h. wenn beide Regelkreise normal arbeiten, die Welle 4 nach erfolgtem Lastabwurf des
Stromerzeugers 3 eine bleibende Überdrehzahl von weniger als 4% aufweist, da dann das Steuerventil 11
nur teilweise, jedoch mehr als zur Hälfte offen ist und der restliche Durchströmquerschnitt vom Steuerventil
12, dessen Drehzahlregler einen größeren Proportionalbereich aufweist, gebildet wird. Im Verbundbetrieb
öffnen sich also die beiden Steuerventile 11 und 12 ungleich, was stabile Regelungsverhältnisse ergibt. Für
den Fall aber, daß einer der beiden Regelkreise 11, 14,
15 bzw. 12,16,17 gestört ist, öffnet sich das Steuerventil
des noch arbeitsfähigen Regelkreises voll, wobei dann die Drehzahlregelung einen Proportionalbereich
von 4% oder von 6% aufweist.
Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ist neben der bereits geschilderten einfachen Redundanz eine zusätzliche
Redundanz innerhalb der beiden Regelkreise vorhanden. Die Steuerventile 11 und 12 des Ausführungsbeispiels nach F i g. 1 sind hier durch je ein Paar von
bezüglich des Arbeitsmittels zueinander parallelgeschalteten Steuerventilen H1 und II2 bzw. 12' und 122
ersetzt.
Weiter sind hier die Regler 15 und 17 als Drehzahlregler
mit rotierendem Flüssigkeitsring ausgebildet. Diese sind über Übertragungskanäle 18 bzw. 19 mit der
hydraulischen Verstärkung dienenden Steuerschiebern 20 bzw. 21 verbunden, welche das Steueröl für die Servomotoren
der Steuerventile U1 und II2 bzw. 121 und
122 steuern. Mit 22 bzw. 23 sind Steuerölquellen bezeichnet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- Patentansprüche:t. Entlastungsvorrichtung für eine geschlossene Gasturbinenanlage, die in einem endlosen Strömungsweg für das Arbeitsmittel nacheinander einen Verdichter, einen Erhitzer und eine Turbine aufweist, mit einer Entlastungsleitung, die von einer Stelle hohen Drucks des Strömungswegs zu einer Stelle niedrigeren Drucks des Strömungswegs führt und mindestens zwei bezüglich des Arbeitsmittels parallel zueinander geschaltete, miteinander redundante Steuerventile aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in die Entlastungsleitung (10) ein in Serie zu den parallel zueinander geschalteten Regelventilen (11,12) geschalteter Mengenbegrenzer (13) eingebaut ist.
- 2. Entlastungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mengenbegrenzer (13) durch eine Verengung der Entlastungsleitung (10) gebildet ist
- 3. Entlastungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mengenbegrenzer (13) als Venturidüse ausgebildet ist
- 4. Entlastungsvorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Mengenbegrenzer als eine Turbine ausgebildet ist.
- 5. Entlastungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Regelkreise der zueinander parallelgeschalteten Steuerventile (11,12) jeweils eine voneinander verschiedene Charakteristik haben.
- 6. Entlastungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelkreise voneinander verschiedene Proportionalbereiche aufweisen.
- 7. Entlastungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelkreise voneinander verschiedene Integral- oder Differentialwerte aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732333028 DE2333028C2 (de) | 1973-06-26 | 1973-06-26 | Entlastungsregelvorrichtung für eine geschlossene Gasturbinenanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732333028 DE2333028C2 (de) | 1973-06-26 | 1973-06-26 | Entlastungsregelvorrichtung für eine geschlossene Gasturbinenanlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2333028B1 DE2333028B1 (de) | 1974-11-28 |
DE2333028C2 true DE2333028C2 (de) | 1975-07-17 |
Family
ID=5885394
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732333028 Expired DE2333028C2 (de) | 1973-06-26 | 1973-06-26 | Entlastungsregelvorrichtung für eine geschlossene Gasturbinenanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2333028C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003046929A2 (en) * | 2001-11-30 | 2003-06-05 | Pebble Bed Modular Reactor (Proprietary) Limited | System for and method of controlling a nuclear power plant |
-
1973
- 1973-06-26 DE DE19732333028 patent/DE2333028C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2333028B1 (de) | 1974-11-28 |
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