DE2329051C2 - Verfahren zur Herstellung von organischen Isocyanaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von organischen IsocyanatenInfo
- Publication number
- DE2329051C2 DE2329051C2 DE19732329051 DE2329051A DE2329051C2 DE 2329051 C2 DE2329051 C2 DE 2329051C2 DE 19732329051 DE19732329051 DE 19732329051 DE 2329051 A DE2329051 A DE 2329051A DE 2329051 C2 DE2329051 C2 DE 2329051C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- phosgene
- solvent
- phosphorus oxychloride
- reaction
- amine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C263/00—Preparation of derivatives of isocyanic acid
- C07C263/10—Preparation of derivatives of isocyanic acid by reaction of amines with carbonyl halides, e.g. with phosgene
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Für die Darstellung von Isocyanaten sind die von Aminen und Phosgen ausgehenden Verfahren am
besten geeignet. Die dabei ablaufenden Reaktionen lassen sich in zwei Stufen unterteilen: In der ersten Stufe
wird ein Carbaminsäurechlorid erhalten, welches bei erhöhter Temperatur durch Abspalten von Chlorwasserstoff
(zweite Stufe) in das entsprechende Isocyanat überführt wird. Die entstehende Salzsäure kann mit
noch vorhandenem Amin ein Salz bilden, das dann bei höherer Temperatur in einer langsamen Reaktion
ebenfalls mit Phosgen umgesetzt wird.
Phosgeniert wird üblicherweise in Lösung oder, speziell beim Einsatz von Hydrochloriden, in Suspensionen.
Geeignete Lösungsmittel sind Chlorbenzol, o-Dichlor-benzol.
Xylol, Toluol, Dioxan. Vor allem die erstgenannten Lösungsmittel bieten sich wegen der
erreichbaren hohen Temperaturen und der damit begünstigten Spaltung der Carbaminsäurechloride an
und werden auch bei vielen technischen Isocyanat-Darstellungsverfahren
eingesetzt, ohne jedoch voll zu befriedigen.
Ein gemeinsamer Nachteil der erwähnten Verfahren besteht darin, daß die Umsetzung des Amins mit dem
Phosgen teilweise oder ganz bei Temperaturen von 140° C bis 200° C durchgeführt werden muß, da die
Dehydrohologenierung der Carbaminsäurechloride und die Reaktion zwischen den Aminhydrochloriden und
Phosgen nur bei einer so hohen Temperatur stattfinden (W. Siefken, Liebigs Ann. Chem. 562,75 [1949]).
Die Verwendung hochsiedender Lösungsmittel bringt weiterhin die Nachteile mit sich, daß Nebenreaktionen
begünstigt werden, die zu großen und unerwünschten Rückständen führen und daß die Lösungsmittel durch
Vakuumdestillation von den Endprodukten entfernt werden müssen. Dies stellt einen wesentlichen Kostenaufwand
dar und kompliziert die Aufarbeitung, da die technischen Verfahren mit höchstens 15—20%igen
Lösungen durchgeführt werden.
Überraschenderweise wurde nun festgestellt, daß es möglich ist, Amine und ihre Salze in Phosphoroxychlorid
als Lösungsmittel zu Isocyanaten zu phosgenieren.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von organischen Isocyanaten durch Umsetzung
der entsprechenden primären Amine bzw. der entsprechenden Aminsalze mit Phosgen in Gegenwart
eines Lösungsmittels, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umsetzung in Phosphoroxychlorid als
Lösungsmittel durchführt, wobei man das Amin bzw. Aminsalz in eine Lösung von Phosgen in dem
Phosphoroxychlorid einträgt.
Die Verwendbarkeit von Phosphoroxychlorid als Lösungsmittel bei der Phosgenierung primärer Amine
zu Isocyanaten war nach dem Stand der Technik nicht zu erwarten, denn aus Houben-Wey!, Band XI1/2, S.
383 (1964) ist bekannt, daß Phosphoroxychlorid mit primären und sekundären Aminen bzw. den entsprechenden
Hydrochloriden Phosphorsäure-aryl-(bzw. -alkyl)-amid-dichloride
bildet Die Hydrochloride primärer aromatischer Amine liefern mit POCb Phosphorsäurearylamid-dichloride
in oft besseren Ausbeuten als die freien aromatischen Amine.
Um so überraschender ist der Befund, daß Phosphoroxychlorid
den nach dem Stand der Technik verwendeten Lösungsmitteln überlegen ist
Die Verwendung von Phosphoroxychlorid als aprotisches
Lösungsmittel hoher Dielektrizitätskonstante liefert in den meisten Fällen bessere Ausbeuten als
bekannte herkömmliche Lösungsmittel, da die Reaktionstemperatur überraschenderweise wesentlich erniedrigt
werden kann.
Ein weiterer Vorteil liegt in dem niedrigen Siedepunkt des Lösungsmittels, der es erlaubt, die Trennung Lösungsmittel/Produkt unter Normaldruck vorzunehmen. Schließlich wirkt das gemischte Anhydrid POCl3 als Absorbens für eventuell vorhandene Spuren von Feuchtigkeit, die durch Reaktion mit dem Lösungsmittel beseitigt werden und somit für die unerwünschte Bildung von Harnstoffen und Biureten nicht mehr zur Verfügung stehen.
Ein weiterer Vorteil liegt in dem niedrigen Siedepunkt des Lösungsmittels, der es erlaubt, die Trennung Lösungsmittel/Produkt unter Normaldruck vorzunehmen. Schließlich wirkt das gemischte Anhydrid POCl3 als Absorbens für eventuell vorhandene Spuren von Feuchtigkeit, die durch Reaktion mit dem Lösungsmittel beseitigt werden und somit für die unerwünschte Bildung von Harnstoffen und Biureten nicht mehr zur Verfügung stehen.
Vorzugsweise führt man die erfindungsgemäße Phosgenierung bei einer Anfangstemperatur von etwa
— 10° C bis etwa + 25° C und insbesondere von etwa 5° C
bis etwa 10° C durch, erhöht dann nach Zugabe des Amins bzw. Aminsalzes die Temperatur auf etwa 400C
bis etwa 10O0C, vorzugsweise auf etwa 60° C bis 900C,
und hält sie bis zur Beendigung der Umsetzung in diesem Bereich. Das Ende der Umsetzung kann mit den
üblichen analytischen Verfahren, z. B. durch Infrarotspektralanalyse
bestimmt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß man bei den genannten tieferen
Temperaturen Phosgen in Phosphoroxychlorid einkondensiert, und anschließend das Amin bzw. Aminsalz
einträgt und unter weiterer Phosgenzufuhr auf die gewünschte Reaktionstemperatur aufheizt. Nach Ende
der Umsetzung erfolgt die Aufarbeitung des Reaktionsansatzes, vorzugsweise durch destillative Auftrennung.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird das Lösungsmittel Phosphoroxychlorid vorzugsweise in 1- bis
5fachen Gewichtsmengen, bezogen auf zu phosgenierendes Amin, eingesetzt.
so Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Amine sind insbesondere solche der allgemeinen
Formel
R(NH2),,
in welcher
in welcher
η für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht und
R für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 — 18, vorzugsweise 4—12 Kohlenstoffatomen, einen cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4—15 Kohlenstoffatomen, einen araliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 7—15 Kohlenstoffatomen oder einen aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6—15 Kohlenstoffatomen steht, wobei der Rest R jeweils inerte Substituenten, wie insbesondere Halogenatome aufweisen oder durch Brükkenglieder, wie — O—, — S— oder — SO2— unterbrochen sein kann.
R für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 — 18, vorzugsweise 4—12 Kohlenstoffatomen, einen cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4—15 Kohlenstoffatomen, einen araliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 7—15 Kohlenstoffatomen oder einen aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6—15 Kohlenstoffatomen steht, wobei der Rest R jeweils inerte Substituenten, wie insbesondere Halogenatome aufweisen oder durch Brükkenglieder, wie — O—, — S— oder — SO2— unterbrochen sein kann.
Typische Vertreter von für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten Aminen sind z. B. n-Dodecylamin,
n-Hexylamin, terL-Butylamin, Methylamin, Hexamethylendiamin, Cyclohexylamin, 3-Aminomethyl-3^-trimethyl-cyclohexyl-amin,4-(4'-Aminophenyl)-cyclohexylamin, 3-(p-Aminophenyl)-l-methylpropylamin, p-Xylylendiamin, Anilin, 2,4-Diamino-tcluol, 2,6-Diamino-toluol, 4,4'-Diamino-diphenylmethan, 4,4',4"-Triamino-triphenylmethan, 1,5-Diamino-naphthalin, p-Chloranilin,
4,4'-DiaminodiphenylsuIfon, 2,4-Dichlor-aniIiri, 4,4'-Diaminodiphenyläther, 2^',4,4'-Tetramino-3,3'-dimethyltriphenylmethan.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere zur Phosgenierung primärer organischer
Diamine wie 2,4-Diamino-toluol, 2,6-Diamino-toluoI,
4,4'-Diamino-diphenylmethan, 4,4'-Diamino-diphenyläther, 1,5-Diamino-naphthalin, 3-Aminomethyl-3^^-trimethyl-cyclohexylamin.
Darüber hinaus eignet sich das neue erfindungsgemäße Verfahren auch besonders zur Phosgenierung
primärer halogenierter aromatischer Amine wie p-Chlor-anilin oder 2,4-Dichloranilin bzw. deren Hydrochloride.
Anstelle der genannten Amine können beim erfindungsgemäßen Verfahren auch die entsprechenden
Aminsalze, d.h. insbesondere die entsprechenden Hydrochloride oder Kohlendioxid-Addukte eingesetzt
werden.
Für die Durchführbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Löslichkeit des zu phosgenierenden
Amins bzw. Aminsalzes in Phosphoroxychlorid nicht unbedingt erforderlich. Das erfindimgsgemäße Verfahren kann ebenso gut mit Suspensionen von in
Phosphoroxychlorid schwer löslichen Aminen bzw. Aminsalzen durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl unter Normal- als auch unter Überdruck durchgeführt
werden.
Die folgenden Beispiele wollen das Verfahren der Erfindung näher erläutern:
Beispiel 1
Toluylen-diisocyanat
A) Unter Eiskühlung werden bei 5° C ca. 6 Mol Phosgen in 2 Liter POCI3 einkondensiert. Dann
trägt man 585 g 2,4-Diaminotoluol-dihydrochlorid
ein und läßt unter weiterer Phosgenzufuhr während 1 Stunde Erwärmung auf Raumtemperatur zu.
Schließlich heizt man bei andauernder Phosgenzufuhr während 3 Stunden auf 8O0C auf. Die Reaktion
ist beendet, wenn aus der Suspension eine klare Lösung geworden ist Beim Raumtemperatur wird
zur Entfernung noch vorhandenen Phosgens und Chlorwasserstoffs Stickstoff durch die Lösung
geblasen und anschließend das Lösungsmittel unter Normaldruck abdestilliert. Toluylendiisocyanat erhält man durch Destillation des verbleibenden
Rückstandes im Wasserstrahlpumpenvakuum.
Kp14:1270C
Ausbeute:517 g(99% der Theorie)
Rückstand: 7 g (in Aceton löslich)
Unter Eiskühlung trägt man 122 g 2,4-Diamino-toluol in 500 g POCI3 ein und leitet bei dieser
Temperatur während 0,5 Stunde ca. 1 Mol Phosgen ein. Unter Rühren und andauernder Phosgenzufuhr
läßt man während 1 Stunde Erwärmung auf Raumtemperatur zu und erwärmt schließlich
binnen 6 Stunden auf 8O0C Die Reaktion ist beendet, wenn aus der Suspension eine klare
Lösung geworden ist
Aufarbeitung wie unter 1 A) beschrieben.
Ausbeute an Toluylendiisocyanat:
121g, 70% der Theorie
1 Mol Phosgen wird unter Eiskühlung in 800 ml POCI3
einkondensiert Bei ca. 5° C trägt man 1 Mol
p-Chloranilin-hydrochlorid ein und heizt unter fortdauernder Phosgenzufuhr unier Rühren während 2 Stunden
auf 8O0C auf. Wenn aus der Suspension eine klare Lösung geworden ist wird bei Raumtemperatur
Stickstoff durch die Lösung geblasen, um überschüssiges
Phosgen und Chlorwasserstoff zu entfernen. Das
Lösungsmittel wird bei Normaldruck abdestilliert und der Rückstand einer Vakuumdestillation unterworfen.
Nach Redestillation des so erhaltenen Produktes erhält man 137 g p-Chlor-phenylisocyanat,
Kp14:1030C,
2,4-Dichlor-phenyl-isocyanat
Durchführung analog Beispiel 2
Eingesetzt werden 198,6 g 2,4-Dichlor-anilin-hydrochlorid in 1 Liter Phosphoroxychlorid als Lösungsmittel.
Man erhält 183 g 2,4-Dichlor-phenylisocyanat.
K.pi9:119°C
Ausbeute: 97% der Theorie.
Beispiel 4
4,4'-Diisocyanato-diphenyl-methan
Unter Eiskühlung kondensiert man ca. 1 Mo! Phosgen
in 1 Liter Phosphoroxychlorid. Bei 5° C werden dann 271 g 4,4'-Diaminodiphenylmethan-dihydrochlorid eingetragen. Unter weiterer Phosgenzufuhr und intensivem Rühren erhöht man binnen 2 Stunden die
Temperatur auf 8O0C. Nachdem die Suspension klar
geworder, ist, bläst man Stickstoff durch die Lösung, um
überschüssiges Phosgen und Chlorwasserstoff auszutreiben und destilliert das Lösungsmittel bei Normaldruck ab. Der Rückstand, gelbliche Kristalle, schmilzt
bei 38°C und liefert auf Ci5Hi0N2O2 stimmende
Analysenwerte. Die IR- und NMR-Spektren stimmen mit denen authentischer Proben von 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan überein.
Ausbeute: 216 g (86% der Theorie).
Beispiel 5
Naphthalin-(1,5)-diisocyanat
Ca. 1 Mol Phosgen werden unter Eiskühlung in 1 Liter Phosphoroxychlorid kondensiert. In die auf 5°C
gekühlte Lösung trägt man 170 g 1,5-Diamino-naphthalin-dihydrochlorid ein und heizt unter andauernder
Phosgenzufuhr während 4 Stunden auf 900C auf.
Nachdem die Suspension klar geworden ist, wird Stickstoff durch die Lösung geblasen, um überschüssiges
Phosgen und Chlorwasserstoff zu entfernen. Nach dem
Abdestillieren des Lösungsmittels wird der Rückstand
aus Chlorbenzol umkristallisiert
Ausbeute:
128 g (83% der Theorie) schwach gelblicher
Kristalle vom Schmelzpunkt 127° C.
Kristalle vom Schmelzpunkt 127° C.
Beispiel 6
4,4',4"-Triisocyanato-triphenylmethan
4,4',4"-Triisocyanato-triphenylmethan
Unter Eiskühlung werden ca. 1 Mol Phosgen in 1 Liter POCl3 kondensiert Dann trägt man 200 g 4,4',4"-Triamino-triphenylmethantrihydrochlorid
ein und heizt unter weiterer Phosgenzufuhr während 3 Stunden auf 80° C auf. Die Suspension nimmt eine rötliche Farbe an und
wird nach einiger Zeit klar. Nach dem Durchblasen von Stickstoff, um überschüssiges Phosgen und Chlorwasserstoff
zu entfernen, wird das Lösungsmittel abestilliert Zurückbleibt ein rot-violetter Siirp, der nach IR-
und NMR-Spektroskopie mit 4,4',4"-Triisocyanato-triphenylmethan identisch ist
Ausbeute: 173 g (94% der Theorie).
Ausbeute: 173 g (94% der Theorie).
Beispiel 7
Phenyl-isocyanat
Phenyl-isocyanat
1 Mol Phosgen wird unter Eiskühlung in 500 ml Phosphoroxychlorid kondensiert Bei 5° C trägt man
130 g Anilinhydrochlorid ein und heizt unter weiterer Phosgenzufuhr während 3 Stunden auf 80° C auf.
Nachdem die Lösung klar geworden ist, wird Stickstoff durchgeleitet um überschüssiges Phosgen und Chlorwasserstoff
zu entfernen. Schließlich wird der größte Teil des Lösungsmittels unter Normaldruck abdestilliert.
Der Rückstand wird über eine Kolonne fraktioniert im Vakuum destilliert. Nach einem Vorlauf, der noch POCl3
enthält, erhält man 107 g (90% der Theorie) Phenyl-isocyanat;
Kpi5:56°C.
Beispiel 8
n-Dodecylisocyanat
n-Dodecylisocyanat
Ca. 1 Mol Phosgen werden in 1 Liter Phosphoroxychlorid kondensiert. Dann trägt man bei 5° C 221,5 g
Dodecylaminhydrochlorid in die Lösung ein und heizt die Suspension während 2 Stunden auf 80° C auf. Dabei
wird weiter Phosgen eingeleitet Die Lösung wird schnell klar, obwohl die Umsetzung noch nicht beendet
ist da die Chlorhydrate der langkettigen aliphatischen Amine bei erhöhter Temperatur in Phosphoroxychlorid
gut löslich sind. Die Reaktion wird zweckmäßig durch IR-Spektroskopie verfolgt und ist beendet wenn die
NH+4-Absorptionsbande bei 3300 cm-1 und die Carbonyl-Absorptionsbande
des Carbaminsäurechlorids im Bereich von 1740 cm-' verschwunden sind. Dann wird
Stickstoff durch die Lösung geblasen, um überschüssiges Phosgen und Chlorwasserstoff zu vertreiben, und das
Lösungsmittel abdestilliert Der Rückstand wird an einer wirksamen Kolonne destilliert Man erhält nach
Redestillation 119gn-Dodecylisocyanat;Kpu:144°C.
Beispiel 9
n-Hexyl-isocyanat
n-Hexyl-isocyanat
Analog Beispiel 8. Eingesetzt werden 137,5 g n-Hexylaminhydrochlorid.
Das Lösungsmittel wird zweckmäßigerweise über eine Kolonne abdestilliert, da wegen
des niedrigen Siedepunktes des Isocyanats eine Trennung sehr schwierig ist Nach zweifacher fraktionierter
Destillation des Rückstandes erhält man in einer Ausbeute von 65%, 83 g n-Hexylisocyanat
Kp760:163° C.
Kp760:163° C.
Beispiel 10
tert-Butyl-isocyanat
tert-Butyl-isocyanat
Phosgen wird bei 5° C in 750 ml Phosphoroxychlorid
kondensiert. Dann werden HOg tert-Butylamin-hydrochlorid
eingetragen und unter weiterer Phosgenzufuhr wird die Temperatur der gut gerührten Suspension
während 3 Stunden auf 80° C gesteigert. Die Reaktion wird infrarot-spektroskopisch verfolgt und ist beendet,
wenn die NH+4-Absorptionsbande bei 3300 cm-' und
die Carbonyl-Absorptionsbande des Carbaminsäure-
*o chlorids bei 1740 cm-' verschwunden sind. Man bläst
Stickstoff durch die Lösung, um überschüssiges Phosgen und Chlorwasserstoff zu vertreiben, und erhält nach
destillativer Aufarbeitung 27 g tert-Butylisocyanat; Kp760:84° C.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von organischen Isocyanaten durch Umsetzung der entsprechenden primären Amine bzw. der entsprechenden Aminsalze mit Phosgen in Gegenwart eines Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Phosphoroxychlorid als Lösungsmittel durchführt, wobei man das Amin bzw. Aminsalz in eine Lösung von Phosgen in dem Phosphoroxychlorid einträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732329051 DE2329051C2 (de) | 1973-06-07 | 1973-06-07 | Verfahren zur Herstellung von organischen Isocyanaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732329051 DE2329051C2 (de) | 1973-06-07 | 1973-06-07 | Verfahren zur Herstellung von organischen Isocyanaten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2329051A1 DE2329051A1 (de) | 1975-01-02 |
DE2329051C2 true DE2329051C2 (de) | 1982-06-03 |
Family
ID=5883336
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732329051 Expired DE2329051C2 (de) | 1973-06-07 | 1973-06-07 | Verfahren zur Herstellung von organischen Isocyanaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2329051C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3106774A1 (de) * | 1981-02-24 | 1982-09-09 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren zur herstellung von isocyanatocarbonsaeureestern |
-
1973
- 1973-06-07 DE DE19732329051 patent/DE2329051C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2329051A1 (de) | 1975-01-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1222067B (de) | Verfahren zur Herstellung von einheitlichen organischen Polyisocyanaten | |
EP0317744A2 (de) | Verfahren zur Herstellung (cyclo)-aliphatischer Uretdione | |
EP1208082B1 (de) | Verbessertes verfahren zur herstellung von mono- und oligoisocyanaten | |
DE2917569A1 (de) | Verfahren zur herstellung von aromatischen di- und polyurethanen | |
DE69017830T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Isozyanaten. | |
EP0083442B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,4,6-Trichloranilin | |
DE1593588C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von m- und p-Xylylendiisocyanat | |
DE2329051C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von organischen Isocyanaten | |
DE1900514A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Diisocyanaten | |
EP0071839B1 (de) | Neue N,N-disubstituierte Sulfonamidgruppen aufweisende aromatische Diisocyanate, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Aufbaukomponente bei der Herstellung von Polyurethanen | |
EP0128382B1 (de) | 1-Alkyl-2-isocyanatomethyl-isocyanato-cyclohexane und/oder 1-Alkyl-4-isocyanatomethyl-isocyanato-cyclohexane sowie die entsprechenden Diamine, Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung | |
EP0531689B1 (de) | Verfahren zur Herstellung reiner N,N'unsymmetrisch substituierter Phenylharnstoffe | |
EP0495218B1 (de) | Verfahren zur Herstellung N-mono- oder N,N-disubstituierter Harnstoffe | |
EP0050739A1 (de) | Verfahren zur Herstellung aliphatischer Isocyanate | |
EP0198370B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbamidsäurechloriden sekundärer Amine | |
DE1568497C3 (de) | ||
DE1593554C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines organischen Isocyanate | |
EP0000573B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Diaminen mit einer Thioäthergruppe | |
EP0041171B1 (de) | 2-Chlor-5-nitro-phenylisocyanat, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung | |
DE2131555A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Chlorameisensaeurephenylester | |
EP0034711A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von aromatisch gebundenen Sulfochloridgruppen aufweisenden aromatischen Isocyanaten | |
DE1253262B (de) | Verfahren zur Herstellung von organischen Mono- oder Polyisocyanaten | |
EP0091054B1 (de) | 1-Alkyl-2-isocyanatomethyl-isocyanato-benzole und/oder 1-Alkyl-4-isocyanatomethyl-isocyanato-benzole, Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung | |
DE1138390B (de) | Verfahren zur Herstellung von tetra-substituierten Formamidochlorformamidinen | |
DE3843410A1 (de) | Verfahren zur herstellung von n,n'-bis(3-aminophenyl)harnstoffen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |