DE232809C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 232809 .-KLASSE 63 e. GRUPPE

Gleitschutzpanzerung für Luftradreifen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Dezember 1908 ab.

Die Erfindung soll zur Verhinderung des Gleitens der Räder von Motorfahrzeugen dienen und bezieht sich im besonderen auf die neuartige Gestaltung der Glieder von Schutzketten, welche sich in bekannter Weise quer über den Raum zwischen zwei sie miteinander verbindenden Längsketten erstrecken. .. Die Glieder dieser Querketten werden aus Flachmetall, und zwar vorzugsweise durch Stanzen und nachheriges entsprechendes Biegen erzeugt. Ihre Verbindung untereinander geschieht durch an den Gliedern befindliche Haken- und Augenteile, die ineinandergreifen.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes zur Anschauung gebracht.

Fig. ι zeigt ein in Seitenansicht dargestelltes Rad mit der daran befestigten Gleitschutz-.panzerung. Fig. 2 ist eine teilweise Oberansieht der Fig.; ι in vergrößertem Maßstab. Fig. 3 läßt das Mittelglied einer Querkette in schaubildlicher Ansicht erkennen. Fig. 4 zeigt dagegen ein ebenfalls in schaubildlicher Ansicht dargestelltes Seitenglied. Fig. 5 ist ein Querschnitt in vergrößertem Maßstab der Fig. 1, wobei der Reifen belastet gedacht und durch die Berührung mit dem Erdboden in zusammengepreßtem Zustand wiedergegeben ist.
Als Befestigungsmittel der aus Querketten bestehenden Schutzpanzerung dienen Längsketten bekannter Art, deren Enden beispielsweise durch Karabinerhaken und Spannschrauben miteinander verbunden sind. Die die Schutzpanzerung bildenden Querketten bestehen aus einzelnen aus Flachblech gebogenen Gliedern. Diese Glieder weisen auf den entgegengesetzten Seiten entweder nur Eingriffhaken (Mittelglieder) oder abwechselnd Augen und Haken auf (Seitenglieder). In der Mitte tragen sie breite nahtlose Laufflächen, die aus hoch- und kreuzweise zusammengebogenen Lappen gebildet sind. Das Mittelglied jeder der Querketten bildet in allen Fällen einen in sich geschlossenen Teil (Fig. 2 und 3).

Fig. 4 stellt ein Seitenglied dar, welches auf einer Seite ein Auge 1 und auf der entgegengesetzten Seite einen Haken 2 trägt, um in das Auge 1 des benachbarten Gliedes eingreifen zu können. Das Auge ist vorzugsweise etwas über der Basisfläche in die Höhe gebogen, so daß das nächst eingehängte Glied in dieselbe Grundebene zu liegen kommt.

Der Teil 3 erhebt sich quer über das Glied, wobei sein Ende 4 so weit niedergebogen ist, daß es die obere Seite der Basisfläche berührt. Außerdem befindet sich an der Basisfläche des Gliedkörpers ein Lappen 5, welcher außenseitig am Ende 4 des Gliedkörpers aufwärts gebogen ist und die Lauffläche verbreitert.

Ein Mittelglied mit sich gegenüberstehenden Hakenteilen 2 ist aus Fig. 3 ersichtlich. Die beiden Haken 2 sind an einander entgegengesetzten Seiten des Gliedkörpers vorgesehen. Diese schräg nach oben gerichteten Haken 2 finden in den im Teil 3 vorgesehenen Aussparungen (Fig. 3) Aufnahme. Es ist ersichtlich, daß die Lauffläche eines solchen Kettengliedes vollständig abgenutzt werden kann,

bevor die mit den Augen der Nachbarglieder in Eingriff befindlichen Hakenteile sich von diesen zu trennen vermögen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Gleitschutzpanzerung für Luftradreifen, bestehend aus quer über die Reifendecke gespannten Ketten, die durch Längsketten ίο miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Querketten aus zwei Arten von Gliedern zusammengesetzt sind, von denen die Mittelglieder («, Fig. 3) einen in sich geschlossenen, aus einem Flachblechstreifen gebogenen Körper bilden, dessen Laufteil (3) durch die auf- und niedergebogenen Blechstreifenenden gegen Zusammendrücken versteift ist, und der zwei sich gegenüberliegende, geschlossene Hakenteile (2) besitzt, während bei den Seitengliedern (Fig. 4) ein Hakenteil fortfällt und durch eine Öse (1) ersetzt ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.