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Schaltungsanordnung zur Unterdrückungvon Störimpulsen Die Erfindung
betrifft eine Schaltungsanordnung zur Unterdrückung von Störimpulsen, die eine Impulsängenbewertung
mit Hilfe einer nionostabilen Kippstufe durchführt, deren Verzögerungszeit der längstnöglichen
Störimpulsdauer gleicht.
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In Systemen der tachrichten- und Datenverarbeitung, bei denken die
zu verarbeitenden und zu übertragenden Signale Impulse sind, muß die Möglichkeit
vorhanden sein, Nutzimpulse von Störimpulsen zu unterscheiden. Eine häufige Fehlerquelle
in diesen Systemen sind Schnittstellen zwischen in Relaistechnik arbeitenden Anlagenteilen
und Änlagenteilen mit elektronischen Bauelementen, die beispielsweise in tinte grierter
Schaltkreistechnik aufgebaut sind, da die Betätigung der flelaiskontakte infolge
von Kontaktprellungen zum Entstehen von Störimpulsen in Form von Prellimpulsen führen
kann. Häufig entstehen Störungen jedoch auch auf Übertragungsstrecken, auf die Störimlpulse
eingestreut werden und dann empfangsseitig fälschlicher Weise wie Nutzimpulse bewertet
werden. Da die Störimpulse in den meisten Fällen eine erheblich kürzere Dauer als
die Nut.i.mpulse aufweisen, ist es insbesondere von Interesse, solche Impulse zu
unterdrücken, die eine vorgegebene Mindestimpulsdauer nicht erreichen.
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Bs sind schon eine Reihe von Schaltungsanordnungen bekannt, die der
Unterdrückung von nur kurze Zeitdauer aufweisenden Störimpulsen dienen, So ist beispielsweise
in dem
DBP 1 144 338 eine Schaltungsanordnung beschrieben, die aus
zwei in Kette geschalteten Teilverzögerungsschalternin Form von monostabilen Kippstufen
aufgebaut ist. Durch diese Schaltungsanordnung sollen einerseits Nutzsignale in
Form von Spannungs- oder Stromwerten um eine vorbestimmte Zeitspanne verzögert werden,
andererseits soll sichergestellt werden, daß nur solche Eingangssignale weitergegeben-werden,die
eine vorgeschriebene Zeitschwelle überschreiten. Als Nutzsignale sind hier Spannungs-
oder Stromwerte angenommen, bei deren Auftreten die zuvor durch Anliegen des jeweils
anderen Wertes sich in ihrem instabilen Zustand befindlichen monostabilen Kippstufen
nach Ablauf der ihnen eigenen Verzögerungszeit in den stabilen Zustand zurückkehren,
so daß infolge der Kettenschaltungnach Verstreichen der Summe der Verzögerungszeiten
der ersten und der zweiten monostabilen Kippstufe am Ausgang der entsprechende Nutzsignalwert
auftritt. Da ein Signalwertwechsel, der in den Verlauf der Verzögerungszeit der
eingangsseitigen monostabilen Kippstufe fällt, was bedeutet, daß ein Störimpuls
vorliegt, die monostabile Kippstufe sofort wieder in ihren instabilen Zustand bringt,
wird vermieden, daß Störimpulse am Ausgang der Schaltungsanordnung ein entsprechendes
Ausgangs signal zur Folge haben. Wollte man diese Schaltungsanordnung zur Weitergabe
von Nutzsignalen in Form von Impulsen verwenden, die mit ihrer einen Flanke den
Übergang vom instabilen Zustand der monostabilen Kippstufe in ihren stabilen Zustand
einleiten und mit ihrer anderen Flanke die Kippstufe wieder in ihren instabilen
Zustand bringen, so würden ausgangsseitig Impulse auftreten, die jeweils um die
Verzögerungszeit der monostabilen Kippstufe gegenüber den am Eingang angelegten
Impulsen verkürzt sind. Ein uneram.nschtesErgebnis wurde auch dann eintreten, wenn
nach einer durch die eine Flanke eines Nutzimpulses bewirktenUmschaltung der monostabilen
Kippstufe vom instabilen Zustand in den stabilen Zustand ein Störimpuls auftreten
würde, da dessen eine Flanke dann wie die jeweils andere Flanke des Nutzimpulses
bewertet würde, so daß der ausgangsseitig abgegebene Impuls je nachdem wie lange
der
Störimpuls nach dem Erreichen der stabilen Kipplage durch die
monostabile Kippstufe auftritt, ebenfalls mehr oder weniger gegenüber der Länge
des eigentlichen Nutzimpulses verkürzt wäre.
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Die erwähnte Verkürzung der von einer Schaltungsanordnung zur Unterdrückung
von Störimpulsen abgegebenen Nutzimpulse wird bei einer anderen bekannten Schaltungsanordnung
(DT-AS 1 186 502) vermieden. Bei dieser Schaltungsanordnung werden die Eingangssignale
einerseits einer Verzögerungsleitung andererseits einem ODER-Glied zugefuhrt. Vom
Ausgang der beiden Schaltglieder gelangen sie in einem Falle verzcgert, im anderen
Falle unverzögert an die Eingänge eines UIÇD-Gliedes, dessen Ausgang, an dem die
bewerteten Impulse abgenommen werden, ausserdem mit dem anderen Eingang des erws.hnten
ODER-Gliedes verbunden ist. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß, sofern nach
Ablauf der Verzögerungszeit von der Anstiegsflanke eines Eingangsimpulses aus gerechnet,
ein Impuls noch anliegt, der in diesem Falle dann ein Nutzimpuls ist, durch die
Rückkopplung vom Ausgang des UND-Gliedes zum Eingang des ODER-Gliedes ein Ausgangssignal
solange aufrechterhalten wird, bis auch die Abfallflanke des Nutzimpulses die Verzögerungsleitung
passiert hat. Da die Realisierung von Verzögerungsleitungen für längere Verzögerungszeiten
bekanntlich mit erheblichem baulichem Aufwand verbunden ist, eignet sich diese bekannte
Schaltungsonordnung für bestimmte Anwendungsfälle nicht, insbesondere dann nicht,
wenn sie in integrierter Schaltungstechnik ausgeführt werden soll.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schaltungsanordnung zur Unterdrückung
von Störimpulsen anzugeben, die Nutzimpulse in ihrer Originallänge weitergibt und
sich ihrer Konzeption entsprechend insbesondere für den Aufbau in integrierter Schaltungstechnik
eignet. Diese Aufgabe wird bei einer Schaltungsanordnung zur Unterdrückung von Störimpulsen
der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß sie eine Exklusiv-ODER-Schaltung
aufweist, die der Verknüpfung der Binärwerte, die
die einer Längenbewertung
zugeführten Impulse bestimmen, mit den die am Ausgang der Schaltungsanordnung auftretenden
Impulsen bestimmenden Binärwerten dient, daß ihr einer Eingang mit dem Sperreingang
einer Sperrschaltung verbunden ist, deren beiden Signaleingängen ebenfalls die die
eingangsseitig zugeführton Impulse bestimmenden Binärwerte zugeführt werden und
deren beide, jeweils der Weitergabe eines der beiden dieser Binärwerte dienenden
Ausgänge im einen Fall mit dem Setzeingang, im anderen Fall mit dem Rücksetzeingang
eines Binärwertspeichers verbunden sind, dessen Ausgang mit einem Eingang der Exklusiv-ODER-Schaltung
in Verbindung steht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird angegeben, wie die Sperrschaltung,
die die Weitergabe der Nutzimpulse an den ausgangsseitigen Binärwertspeicher zeitweise
unterbindet, im einzelnen, insbesondere im Hinblick auf die Realisierung in integrierter
Schaltungstechnik aufzubauen ist, und welcher Schaltungsaufbau zu wählen ist, wenn
es erwünscht ist, die Schaltungsanordnung getaktet zu betreiben. Darüberhinaus wird
angegeben, wie die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zu ergänzen ist, wenn ausser
der Prüfung der Impulse auf eine vorgegebene Mindestlänge auch noch deren Amplitude
bezüglich eines unteren und eines oberen Grenzwertes bewertet werden soll.
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Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung sowie ihre Varianten werden
nachstehend anhand von 3 Figuren näher erläutert.
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Die Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung.
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Die Fig. 2 zeigt die Variante eines Teils der Schaltungsaordnung gemäß
Fig. 1, die zur Anwendung kommt, wenn getakteter Betrieb vorgesehen ist.
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Die Fig. 3 zeigt ein Impulsdiagramm mit Impulsverläufen an markanten
Schaltungspunkten der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
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Die in Fig. 1 dargestelle Schaltungsanordnung ist in der Lage, sowohl
solche Impulse zu unterdrücken, deren Impulsdauer einen vorgegebenen Mindestwert
nicht überschreitet, als auch solche Impulse, die außerhalb eines vorgegebenen Signalwertbereichs
liegen bzw. innerhalb desselben eine untere Grenze nicht überschreiten. Zunächst
wird Jedoch nur auf den gestrichelt umrahmten Teil der Schaltungsanordnung eingegangen,
der der Unterscheidung von Störimpulsen und Nu-tzimpulsen der Impulsdauer nach dient.
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Der erwähnte Teil der Schaltungsanordnung weist eine Exklusilr-ODER-Schaltung
EO auf, die als integrierter Schaltungsbaustein dargestellt ist und aus zwei UND-Gliedern
mit Jeweils einem negierten Eingang besteht, deren Ausgänge die Eingänge für eine
ODER-Schaltung darstellen, Der negierte Eingang des einen UND-Glides und der nichtnegierte
Eingang des anderen UND-Gliedes bilden zusammen den ersten Eingang des Exklüsiv-ODER-Gliedes
EO, der mit dem Eingang E der Schaltungsanordnung in Verbindung steht. Die jeweils
anderen Eingänge der UND-Glieder bilden zusammen den zweiten Eingang des Exklusiv-ODER-Gliedes,
der mit einem Ausgang, hier dem Ausgang A in Verbindung steht. Auf diese Weise dient
die Exklusiv-ODER-Schaltung EO der Verknüpfung der Binärwerte, die die einer Längenbewertung
dem Eingang E zugeführten Impulse bestimmen mit den die am Ausgang der Schaltungsanordnung
auftretenden Impulsen bestimmenden Binärwerten.
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Der Ausgang der Exklusiv-ODER=Schaltung EO ist mit einem Ein gang
einer monosiabilen Kippstufe MF verbundene Bei dieser Kippstufe handelt es sich
um eine sogenannte retriggerbare Kippstufe, die auch von solchen ihr zugeführten
Impulsflanken beeinflußt werden kann, die während der Rückkehrzeit der Kippstufe
in ihren stabilen Zustand auftreten, so daß nach Jedem Auftreten einer derartigen
Impulsflanke jeweils die volle Verzögerungszeit bis zur Abgabe eines entsprechenden
Ausgangssignals verstreicht.
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Ein Ausgang der monostabilen Kippstufe MF, hier der negierte Ausgang
Q, ist mit dem Sperreingang ES einer Sperrschaltung SP verbunden. Diese Sperrschaltung
ist hier aus drei NAND-Gliedern N1, N2 und N3 aufgebaut, von denen das NAND-Glied
N1 lediglich als Negator ausgenutzt ist. Der Signaleingang ESi der Sperrschaltung
SP ist einerseits an die miteinander verbündenen E.ingänge des NAND-Gliedes N1 andererseits
an den einen Eingang des NAND-Gliedes N3 angeschlossen. Der andere Eingang des tJAND-Gliedes
N3 ist mit dem einen Eingang des NAND-G>iedes N2 verbunden und steht ausserdem
mit dem Sperreingang ES der Sperrschaltung in Verbindung. Ausserdem besteht eine
Verbindung zwischen dem Ausgang des NAND-Gliedes N1 und dem anderen Eingang des
NAND-Gliedes N2. Zwischen den Ausgängen der I{AIXD-Glieder N2 und N3 und Jeweils
demjenigen Eingang dieser NAND-Glieder, der entweder direkt oder über das als Inverter
ausgenutzte NAD-Glled N1 mit dem Signal eingang ESi in Verbindung steht, ist über
jeweils einen Kondensator C eine Verbindung vorhanden. Die beiden Kondensatoren
C sind so bemessen, daß sie eine Verzögerung bezirken, die auf die durch die Exklusiv-ODER-Schaltung
EO und die monostabile Kippstufe Ev bedingte Verzögerung derart abgestimmt ist,
daß ein Binärwert am Sperreingang ES in jedem Falle vor dem Auftreten eines Binärwertes
am Signaleingang ESi erschein-t.
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Der Ausgang des NAND-Gliedes N2 ist mit dem Setzeingang ESE und der
Ausgang des NAND-Gliedes N3 mit dem Rücksetzeingang ER eines Binärwertspeichers
verbunden. Im dargestellten Beispiel ist der Binärwertspeicher eine bistabile Kippstufe,
die aus zwei NAND-Gliedern aufgebaut ist, deren einer Eingang den Setzeingang bzw.
Rücksetzeingang darstellt und deren anderer Eingang mit dem Ausgang des Jeweils
anderen NAKD-Gliedes verbunden ist.
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Anhand der Fig. 2 wird die Funktionsweise der in Fig. 1 dargestellten
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung nun naher erläutert. Es wird dabei zunächst
lediglich auf die Unterdrückung von Störimpulsen eingegangen, die in Form von
Kontaktprellungen
auftreten. Es wird ausserdem vorausgesetzt, daß zum Zeitpunkt des Auftretens der
Kontaktprellungen am mit dem einen Eingang der Exklusiv-ODER=SchaltungEO verbundenen
Ausgang 4 ein Binärwert abgegeben wird, der durch einen positiven Signalsprung eingestellt
worden ist0 Die Anstiegsflanke des ersten Kontaktprellimpulses 1 ist im dargestellten
Beispiel ein negativer Signalsprung, d.h., s sie könnteaufgrund des derzeitigen
Schaltungszustandes die Flanke eines Nutzimpulses sein. Die Exklusiv-ODER-Schaltung
EO, die prüft, ob die Polarität des Signalsprunges am Eingang derjenigen des Signalsprunges
am Ausgang entspricht, gibt demnach, da ihrem einen Eingang der Binärwert 0 und
ihrem anderen Eingang der Binärwert 1 zugeführt wird, ein Ausgangssignal ab, das
die mono stabile Kippstufe rF vom stabilen Zustand in den instabilen Zustand umschaltet.
Hiermit wird an den Eingang ES der Sperrschaltung SP gleichzeitig mit dem Auftreten
der erfahnten Kontaktprellimpulsflanke ein Sperrsignal gegeben, was aus der Zeile
SP des Impulsdiagramms zu ersehen ist.
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Die Abfallflanke des Kontaktprellimpulses 1 kann deswegen keine Auswirkungen
auf die monostabile Kippstufe und damit schließlich auf den Ausgang der Schaltungsanordnung
haben, weil sie zum Einstellen eines Binärwertes führt, der dem zu diesem Zeitpunkt
noch am Ausgang A anstehend angenommenen gleicht. Für die in diesem Falle am Eingang
der Exklusiv ODER-Schaltung EO anliegenden Eingangssignale ist also die Verknüpfungsbedingungnicht
erfüllt, die Schaltung gibt kein die monostabile Kippstufe MF beeinflussendes Signal
ab. Da die Verzögerungszeit T der monostabilen Kippstufe PEF, die diese benötigt,
um von ihrem instabilen Zustand in den stabilen Zustand zurückzuschalten noch nicht
verstrichen ist, bleibt am Eingang ES der Sperrschaltung SP das Sperrsignal noch
weiter erhalten.
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Die Anstiegsflanke des nachfolgenden Kontaktprellimpulses 2 hat wieder
eine derartige Polarität, daß die Verknüpfungsbedingung der Exklusiv-ODER-Schaltung
EO erfüllt ist und diese
ein entsprechendes Signal an den Eingang
der monostabilen Kippstufe 1!F gibt. Diese wird aufgrund ihrer vorerwähnten Retriggerbarkeit,
obwohl sie sich noch im Übergang vom instabilen Zustand zum stabilen Zustand befindet,
derart beeinflußt, daß vom Zeit punkt des Auftretens der Anstiegsflanke des zweiten
Kontaktprellimpulses 2 an wieder die gesamte Verzögerungszeit verstreichen muß,
bevor sie ihren stabilen Zustand erreicht. Die nachfolgende Abfallflanke des Kontaktprellimpulses
2 läßt wie diejenige des Kontaktprellimpulses 1 aufgrund ihrer Polarität die monostabile
Kippstufe unbeeinflußt.
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Wie man aus dem Vergleich der Zeilen E und SP des Impulsdiagramrne
ersieht, tritt die Mstiegsflanke eines dritten Kontaktprellimpulses 3 erst auf,
nachdem von der Anstiegsflanke des Kontalr-tprellimpulses 2 an gerechnet die Verzögerungszeit
T der monostabilen Kippstufe MF' verstrichen ist, so daß diese also zwischenzeitlich
ihren stabilen Zustand erreichen kann. Dementsprechend fällt, wie die Zeile SP des
Impulsdiagrammes zeigt, zu diesem Zeitpunkt am Eingang ES der Sperrschaltung das
Sperrsignal weg.
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Durch die Schaltungsanordnung wird nun geprüft, ob die Polarität des
am Eingang E anstehenden Signals noch derjenigen entspricht, die durch den Signalsprung
erreicht worden ist, der die gerade abgelaufende Verzögerung um die Zeit T eingeleitet
hat. Dieser Signalsprung war, wie ervrälmt, die Anstiegsflanke des Kontaktprellimpulses
2. Wie die Zeile E des Impulsdiagrammes zeigt, herrscht jedoch am Ende der Zeitspanne
T schon wieder ein Signalzustand, der durch die Abfallflanke des Kontaktprellimpulses
2 erreicht worden ist. Dies hat zur Folge, daß mit Aufhebung des Sperrsignals am
Eingang ES der Sperrschaltung SP das nunmehr vom Eingang E an den Binärspeicher
BS gelangende Signal einen Polaritätswechsel am Setzeingang zur Folge hat, siehe
Zeile ESE des Impulsdiagrammes und nicht am Rückstelleingang ER, siehe Zeile ER
des Impulsdiagrames. Ein derartiger Polaritätswechsel am Rückstelleingang ER wäre
aber erforderlich gewesen, um den Kippzustand der den Binärwertspeicher BS
bildenden
bistabilen Kippstufe zu ändern und damit am Ausgang A einen Polaritätswechsel herbeizuführen.
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Die nachfolgende Anstiegsflanke des dritten Kontaktprellimpulses 3
bewirkt wieder die Abgabe eines Ausgangssignals durch die Exklusiv-ODER-Schaltung
EO und damit das Entstehen eines Sperrsignals am Eingang der Sperrschaltung SP,
was zur Folge hat, daß auch am Setzeingang ESE des Binärspeichers BS ein BinL'1rwertwechsel
eintritt, der jedoch auf den Kippzustand des Binärwertspeichers ebenfalls keinen
Einfluß hat. Die nachfolgende Abfallflanke des dritten Kontaktprellimpulses 3, läßt
wiederwie auch die Abfallflanken der Kontaktprellimpulse 1 und 2 wegen ihrer Polarität
die monostabile Kippstufe MF unbeeinflußt. Da die Anstiegsflanke des nachfolgenden
Kontaktprellimpulses 4 auftritt bevor die monostabile Kippstufe MF, nachdem sie
von der Anstiegsflanke des Kontaktprellimpulses 3 in den instabilen Zustand versetzt
worden ist, wieder in ihren stabilen Zustand zurückkehren konnte, bleibt das Sperrsignal
am Sperreingang ES der Sperrschaltung SP weiterhin aufrecht erhalten, woran auch
die Abfallflanke dieses Kontaktprellimpulses 4 wegen ihrer Polarität nichts ändert
Die auf den Kontaktprellimpuls 4 folgende Abfallflanke bewirkt wie der die Abgabe
eines Ausgangssignals durch die Exklusiv-ODER-Schaltung EO und setzt damit die durch
die monostabile Kippstufe IiS bewirkte Verzögerung in voller Länge in Gang Da5 wie
die Zeile E des Impulsdiagramms zeigt, vom Zeitpunkt des Auftretens dieser Impulsflanke
an während der Verzögerungszeit T kein weiterer Flanken wechsel austritts erreicht
die monostabile Kippstufe MF ihren stabilen Zustand wodurch das Sperrsignal am Eingang
ES der Sperrschaltung SP wegfällt9 siehe Zeile SP des Impulsdiagramms Da zu diesem
Zeitpunkt der Binärwert, der durch die besagte Impulsflanke eingestellt worden ist,
am Eingang E der Schaltungsanordnung noch vorliegt siehe Zeile E des Impulsdiagramms,
kommt es nunmehr auch am Rückstelleingang
ER des Binänvertspeichers
BS zu einem Binärwertwechsel, siehe Zeile ER, der ein Rückstellen der bistabilen
Kippstufe BS und damit zu einem Signalwechsel am Ausgang A derselben, siehe Zeile
A des Impulsdiagramms. Hiermit ist die Anstiegsflanke eines Nutzimpulses an den
Ausgang Ä der Schaltungsanordnung weitergegeben worden.
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Die aus Zeile E des Impulsdiagramms ersichtliche nachfolgende am Eingang
auftretende entgegengerichtete Impulsflanke eines Störimpulses 5 kann wegen ihrer
geringen Größe nicht an den Eingang E gelangen und damit die Schaltungsanordnung
nicht beeinflussen. Verantwortlich hierfür sind weiter unten noch zu erläuternde
Schaltungsteile, die dem in Fig. 1 gestrichelt dargestellten Schaltungsteil vorgeschaltet
sind. Aufgrund dieser vorgeschalteten Schaltungsteile bleibt auch der Störimpuls
6 unwirksam, der ausserhalb des Signalwertbereiches liegt, in-dem die Nutzimpulse
zu erwarten sind. Die Vorderflanke des Störimpulses 7 hingegen, deren Polarität
derjenigen der vorangegangenen NtlzJimpulsflanie entgegengesetzt ist, führt wieder
zur Abgabe eines Ausgangssignals durch die Exklusiv-ODER-Schaltung EO und zur Umschaltung
der monostabilen Kippstufe MF in den instabilen Zustand. Damit wird wieder ein Sperrsignal
an den Eingang ES der Sperrschaltung SP gelegt und infolgedessen die weitere Durchschaltung
des Eingangssignalbinärwertes an den Rückstelleingang ER unterbunden, so daß dort
ein Binärwertwechsel auftritt. Dieser Binärwertwechsel ändert jedoch den Kippzustand
des Binärwertspeichers BS nicht. Die-Abfallflake des Störimpulses 7 bleibt wegen
ihrer Polarität ohne Einfluß auf die Schaltungsanordnung.
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Es kann daher, da weitere Flankenwechsel zunächst nicht folgen, nach
Ablauf der Verzögerungszeit T die monostabile Kippstufe MF wieder in ihren stabilen
Zustand zurückfallen so daß das Sperrsignal wieder aufgehoben wird und sich am Rückstelleingang
ER wieder der ursprüngliche Binärwert einstellt, der je doch ebenfalls die Kippstufe
nicht beeinflußt9 da diese sich schon im zurückgestellten Zustand befindet. Die
nachfolgende Impulsflanke, die die Rückflanke des Nutzimpulses ist und dementsprechend
in
ihrer Polarität der Vorderflanke desselben entgegengerichtet ist, hat wieder das
Umschalten der monostabilen Kippstufe MF in den instabilen Zustand zur Folge5 es
wird also wieder an den Eingang ES ein Sperrsignal angelegt Da zwischenzeitlich
kein weiterer Flankenwechsel am Eingang E auftritt, verschwindet das Sperrsignal
nach der Verzögerungszeit T wieder. Der Binärwert, der durch die erwähnte Abfallflanke
eingestellt worden ist, besteht, wie die Zeile E des Impulsdiagramms zeigt, zu diesem
Zeitpunkt noch, so daß nunmehr am Setzeingang ESE des Binänertspeichers BS ein Binärwertwechsel
auftritt, siehe Zeile ESE, der ein Setzen der bistabilen Kippstufe B5 und damit
einen Binärwertwechsel am Ausgang A zur Folge hat, siehe Zeile A.
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des Impulsdiagramms. Damit ist auch die Abfallflanke des Nutzimpulses
an den Ausgang gelangt. Wie ein Vergleich der Zeilen B und A des Impulsdjagrar.ames
zeigen, ist der Nutzimpuls durch die beschriebene Sc.haltungsarîotekrlung in Originallänge
weitergegeben worden.
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Wie vorstehend schon angedeutet, werden auch Störimpulse, die nicht
innerhalb des BinänJertbereiches, in dem die Nutzimpulse zu erwarten sind und die
einen vorgegebenen Signalpegel nicht erreichen, unterdrückt. Hierzu sind der in
Fig. 1 gestrichelt umrahmten Schaltungsanordnung noch e-in aus den Dioden D1 und
D2 bestehender Diodenbegrenzer sowie ein Schmitt-Trigger S vorgeschaltet. Die Dioden
D1 und D2 sind gleichsinnig in Reihe geschaltet. Die freie Elektrode der Diode D1
stellt den Eingang E' der Gesamtanordnung dar. Die freie Elektrode der Diode D2
liegt auf einem Bezugspotential.
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Der Verbindungspunkt der beiden Dioden D1 und D2 ist an den Eingang
des Schmitt-Triggers S angeschlossen} dessen Ausgang den Eingang E der gestrichelt
umrahmten, vorstehend beschriebenen Schaltungsanordnung bildet. Für das dargestellte
Beispiel des der Amplitudenbewertung dienenden Teils der Gesamtanordnung ist angenommen,
daß die Signalsprünge, die Nutzsignale begrenzen von Erdpotential zu einem demgegenüber
positiven Potential reichen. Tritt nun ein Spannungssprung
auf,
der von Erdpotential zu negativem Potential führt, also eine nicht in den Bereich
zwischen dem unteren und dem oberen, das Nutzsignal bestimmenden Binärwert fallende
Signaländerung, dann werden, da die Kathode der Diode D2 an Erdpotential liegt,
die beiden Dioden niederohmig, so daß der Spannungswert am Verbindungspunkt der
beiden Dioden etwa auf Erdpotential verbleibt. Der erwähnte in den negativen Bereich
führende Signaisprung wird also als Störsignal bewertet und unterdrückt.
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Positive Signalsprünge, die innerhalb des Bereiches zwischen Erdpotential
und dem angenommenen positiven Potential liegen oder dieses angenommene positive
Potential übersteigen werden hingegen dann zunächst wie eine Nutzimpulsflanke bewertet,
sofern sie eine untere Schwelle übersteigen, die durch die Ansprechschwelle des
Schmitt-Triggers S gegeben ist. Der Schmitt-Trigger sorgt ausserdem dafür, daß die
an den Eingang E des die weitere Bewertung bewirkenden Schaltungsteils gelangenden
Spannungssprünge immer eine bestimmte Höhe haben, unabhängig von der Höhe der an
den Eingang E' gelangenden Spannungssprünge.
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Die weitere Bewertung der vom Schmitt-Trigger S abgegebenen Signalsprünge
erfolgt, wie vorstehend beschrieben durch die gestrichelt umrahmte Schaltungsanordnung.
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In Fig. 2 ist eine Variante eines Teils der in Fig. 1 gestrichelt
umrahmten Schaltung dargestellt, der zur Anwendung kommt, wenn getakteter Betrieb
vorgesehen ist. Von dem entsprechenden Teil der Fig. 1 unterscheidet sie sich dadurch,
daß anstelle der NAND-Glieder N2 und N3 NOR-Glieder No2 und No3 verwendet sind,
von denen das NOR-Glied No2 die am Signaleingang ESi und am nichtnegierten Ausgang
Q auftretenden Binärwerte und das NOR-Glied No3 ebenfalls den am nichtnegierten
Ausgang Q auftretenden Binärwert sowie den durch den Negator N1 negierten Binärwert
am Signaleingang ESi zugeführt erhalten.
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Als weiterer Unterschied sind die Kondensatoren C anders angeschlossen,
nämlich jeweils zwischen dem Ausgang des Negators N1 und den Ausgängen der NOR-Glieder
No2 und No3. Schließlich handelt es sich beim Binärwertspeicher BS um einen getakteten,
dem am Eingang T den Zeitpunkt der Umschaltungen festlegende Taktimpulse zugeführt
werden. Die sich bei einer Störimpuls-
Unterdrückungab spielenden
Vorgänge entsprechen den in Zusammenhang mit Fig0 1 beschriebenen.
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5 Patentansprüche 3 Figuren