DE2320277A1 - Verfahren und vorrichtung zur ermittlung und ueberwachung der schalendicke eines erstarrenden koerpers - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur ermittlung und ueberwachung der schalendicke eines erstarrenden koerpersInfo
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung und überwachung der Schalendicke eines erstarrenden Körpers
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Ermittlung und überwachung der Schalendicke eines erstarrenden
Körpers, insbesondere des Schalenwachstums eines Stranges beim Stranggießverfahren innerhalb einer flüssigkeit
sgekühlten oben und unten offenen Kokille, wobei der flüssige Sumpf innerhalb des Stranges ein Mehrfaches der
Kokillenlänge beträgt.
Beim Stranggießen ist es von großer Bedeutung, daß die in der Kokille gebildete Strangschale um den ganzen Strangumfang
eine gleichmäßige Dicke erreicht, die beim Kokillenaustritt eine ausreichende Festigkeit aufweist, um Störungen möglichst
auszuschließen·
Um dieses zu erreichen, geht man heute von Erfahrungswerten
aus, d.h., die Abstimmung von Gießgeschwindigkeit, Kühlung und evtl. Konizität der Kokille erfolgt nach Erfahrungswerten
409S45/0510
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Bankkonto: W. Meissner, Berliner Bank AG, Berlln-Halensee Kurfürstendamm 130, Konto-Nr. 3695716 000
derart, daß man bei Kokillenaustritt mit ausreichender
Sicherheit eine Schalenstärke erhalten kann, die Störungen weitgehend unwahrscheinlich erscheinen läßt·
Die Strangabzugsgeschwindigkeit und somit die Leistungsfähigkeit einer Stranggießanlage ist also aufgrund mangelnder
bzw. ungenauer Informationen den Prozeßablauf in der Kokille betreffend begrenzt.
Es ist ferner bekannt, die Schalendicke eines Stranges unter
Verwendung von quer zum Werkstück gesendeten Wellen oder Strahlen zu ermitteln und die Schalendicke als Maß zur
Steuerung der Stranggießanlage zu verwenden. Mit diesem Verfahren läßt sich die Schalendicke jedoch erst unterhalb
der Kokille ermitteln·
Es ist auch versucht worden, mit Hilfe mathematischer kodelle
die Vorgänge in der Kokille rechnerisch zu erfassen bzw,
zu simulieren, um sich mit den so gewonnenen Aussagen an
irgendwelche Verfahrensgrenzen heranzutasten.
Der große Uhsicherheitsfaktor bei jeder Modellbetrachtung
ist u.a. jedoch das Problem der Spaltbildung und somit die genaue Berechnung des über die Kokillenhöhe nicht konstanten
Wärmeüberganges. Die sich plötzlich ändernde Wärmeübergangsbedingungen durch Abheben des Stranges von der
Kokillenwand können theoretisch nicht mit ausreichender
Genauigkeit und Sicherheit erfaßt werden, da einerseits
weder Ort noch Mechanismus des Abhebevorganges genügend geklärt ist und andererseits die Wärmeübergangsverhältnisse
im Spalt noch viel komplexere Formen annehmen als im oberen !Teil der Kokille, bevor es zur Spalt bildung kommt. Außerdem
ist es sehr unwahrscheinlich, daß die Spaltbildung am gesamten
Umfang der Kokille zur gleichen Zeit bzw· auf gleicher
Höhe erfolgt.
409845/0510 -3-
Einen anderen ?/eg, Informationen über die Vorgänge in der
Kokille zu erhalten, bietet die Meßtechnik. So·sind bei
in Betrieb befindlichen Anlagen bereits Überwachungssysteme bekannt, die aufgrund der Messung der Wärmeleistung der
Kokille Hinweise für Steuerung und Überwachung geben. Die Wärmeleistung wird dabei über die Wassermenge und die
Ein- und die Auslauftemperatur des Kühlwassers bestimmt.
Gesteigert kann der Wert dieser Hinweise werden, wenn die Kühlleistung der Kokille nach Kokillenseiten getrennt
gemessen und registriert wird.
Da bei diesen Systemen entweder die Gesamtkühlleistung der Kokille gemessen oder höchstens eine nach Kokillenseiten
getrennte Kühlleistung benimmt werden kann, ist es nicht möglich, für aus Erfahrung speziell gefährdete Kokillenlängsabschnitte
ausreichend genaue Aussagen zu treffen, da die gemessene Gesamtkühlleistung der ganzen Kokille bzw. die einzelnen
Kokillenplatten nicht bzw. nur ungenau auf die Kühlung bzw. Wärmeabfuhr an erfahrungsgemäß gefährdeten
Kokillenabschnitten schließen läßt.
Die Erfindung hat die Aufgabe, die geschilderten Nachteile zu vermeiden und in einfacher Weise eine Prozeßkenngröße zu
erstellen, die bereits Aussagen über die Schalenausbildung und über die Schalendicke des Stranges am Kokillenaustritt,
insbesondere an erfahrungsgemäß besonders gefährdeten Breiten-Abschnitten der Kokille zuläßt, die ferner einen
Vergleich der Schalenstärke über den Strangumfang gestattet und in an sich bekannter Weise zur Regelung des Stranggießverfahrens
benutzt werden kann.
Die Erfindung löst die Aufgabe, bei einem Verfahren zur Ermittlung
und Überwachung der Schalendicke eines erstarrenden Körpers, insbesondere des Schalenwachstums eines Stranges beim
Stranggießverfahren innerhalb einer flüssigkeitsgekühlten
oben und unten offenen Kokille, wobei der flüssige Sumpf
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innerhalb des Stranges ein Mehrfaches der Kokillenlänge
beträgt, erfindungsgemäß dadurch, daß das Verhältnis der Wärmeabfuhren verschiedener ubereinanderliegender Kühlzonen
eines oder mehrerer Breitenbereiche der Kokille (Kenngröße K) und die Gesamtwärmeabfuhr in diesem Breitenbereich oder die
Oberflächentemperatur des Stranges am Kokillenaustritt in diesem Breitenbereich gemessen und durch funktionale Verknüpfung
zur Anzeige der Strangschalendicke benutzt wird. Bereits die erhaltene Kenngröße K, bzw. Abweichungen von
einem vorgegebenen Wert von K, kann in an sich bekannter Weise zur Regelung des Stranggießverfahrens benutzt werden.
Fach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das Wärmeabfuhrverhältnis
(K) in der Kokille und die Oberflächentemperatur am Kokillenaustritt an mehreren übereinstimmenden
Breitenbereichen gemessen und zur Überwachung des Schalenwachstums über die Strangbreite miteinander verglichen. Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß in einer an sich bekannten mit in Gießrichtung
verlaufenden durchgehenden Kanälen versehenen Kokille das Verhältnis der Wärmeabfuhren im oberen und unteren
Teil dadurch bestimmt wird, daß die Temperatur des auslaufenden und des einlaufenden Kühlwassers sowie die Temperatur des
Wassers in der Mitte eines Führungskanals durch entsprechende Thermofühler gemessen wird. Es liegt mit im Rahmen der
Erfindung, daß zur Messung des Wärmeabfuhrverhältnisses in der Kokille das Kühlwasser in zwei Höhenabschnitten der Kokille
getrennt geführt wird und die Ein- und Auslauftemperaturen
des Kühlwassers beider Kreisläufe gemessen wird. In diesem Falle müssen zusätzlich die pro Zeiteinheit durchgesetzten
Wassermengen ermittelt werden«
Bei der Ermittlung der Kenngröße K geht die Erfindung von der bereits bekannten Tatsache aus, daß bei der Abkühlung des
Stranges in der Kokille u.a. aufgrund des Schalenwachstums und der Spaltbildung nicht über die gesamte Kokillenhöhe
gleich viel Wärme abgezogen wird, die Verteilung der Wärmestromdichte (q) über die Kokillenhöhe also nicht konstant ist,
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Es kommt vielmehr zu einer Wärmestromdichtenverteilung mit
einem ausgeprägten Maximum im oberen Kokillenabschnitt. Diese Tatsache macht sich die Erfindung zunutze. Mit Hilfe
von Modelluntersuchungen konnte gezeigt werden, daß die Schalenstärke bei Kokillenaustritt von der gesamten, im
betrachteten Breitenabschnitt der Kokille abgeführten Wärme und von der Verteilung der Wärmestromdichte über die
Kokillenhöhe abhängt. Aus der im betrachteten Breitenabschnitt abgeführten Gesamtwärmemenge und ihrer Verteilung
über die Kokillenhöhe resultiert, wie ebenfalls mittels Modelluntersuchungen gezeigt werden konnte, eine ganz bestimmte
Oberflächentemperatur (r^i) des Stranges bei Kokillenaustritt.
Der Zusammenhang zwischen ^ und der Schalenstärke (s) bei Kokillenaustritt, der Verteilung der Wärmestromdichte
über die Kokillenhöhe und der Gesamtwärmeabfuhr
im betrachteten Breitenabschnitt kann als Kurvenschar dargestellt und auch in arithmetischer Form beschrieben werden·
Diese Kurvenscharen sind in Fig. 2 dargestellt, wobei Parameter dieser Kurvenscharen bei jeweils konstanter Gießgeschwindigkeit
die mittlere Wärmeabfuhr im betrachteten Breitenabschnitt ist.
Die Fig. 2 zeigt für eine konstante Gießgeschwindigkeit (v^,)
im linken Teil die Zusammenhänge der meßbaren Größen K, und der Gesamtwärmeabfuhr Q. Die Meßwerte K^ und ^?
in der Kurvenschar auf der linken Hälfte der Fig. 2 eindeutig die Kurve mit dem Parameter Q^t welcher wiederum in der
rechten Hälfte der Fig. 2 die Kurve mit demselben Parameter Q2 entspricht. Über diese Parameter Q2 kaum nun, da
die Kurvenschar in der rechten Hälfte der Fig. 2 den Zusammenhang zwischen K, s und Q beschreibt, die Schalenstärke s
bestimmt werden»
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Der mathematische Zusammenliang -zwischen der Schalendicke s
und den Meßgrößen K und der Oberflächentemperatur, bzw, K
und der Gesamtwärmeabfuhr im betrachteten Abschnitt ergibt sich wie folgt:
In K « A' in a
(1)
bzw. InK- A-^n + (2)
In diesen Gleichungen bedeuten A, A», B, B', C, C* Konstanten,
die sich aus den Simulationsergebnissen des Abkühlvorganges ergeben, In - Logarithmus Ifaturalis, K = Quotient der Wärmemengen
aus dem oberen und unteren Kokillenbereich,-^ die Strangtemperatur am Kokillenaustritt, S die Schalendicke der
Strangschale am Kokillenaustritt.
Die erfindungsgemäße Meßanordnung hat nun den Zweck, die
Verteilung der Wärme stromdichte über die Kokillenhöhe im
betrachteten Kokillenabschnitt kontinuierlich zu erfassen.
Die Erfindung sieht zu diesem Zweck eine flüssigkeitsgekühlte
Kokille "vor, die in an sich bekannter Weise mit Kanälen oder
Bohrungen zur !Führung des Kühlmediums versehen ist. Gemäß der Erfindung ist an der Eintrittsseite für das Kühlmedium mindestens eines Kanals mindestens einer Kokillenseite,
an der Austrittsseite und in der Mitte je ein Thermofühler
derart angeordnet, daß seine Meßspitze in den Kanal für das Kühlmedium hineinragt. Die Thermofühler ermitteln die Temperatur
des Kühlmediums an den angegebenen Stellen. Daraus
lassen sich die Wärmemengen Q_ und Q im oberen und unteren
Kokillenteil berechnen. Als Maßzahl für die Wärmestromdichtenverteilung
erhält man einen Faktor K, der der Quotient aus dem im Ober- und Unterteil des Kokillenabschnittes abgeführten
Wärmemengen QQ und Q11 ist.
Es ist jedoch auch möglich, eine Kokille quer zur Gießrichtung
in zwei verschiedene Höhenbereiche zu unterteilen, wobei beide Teile mit getrennten Wasserzu- und abfuhranschlüssen versehen
409845/0510 ~7~
sind. Während bei der letztgenannten Kokillenausführungsform zur Bestimmung des Faktors K eine Wassermengenmessung
unbedingt erforderlich ist, haben Kokillen mit "durchgehenden Längskanälen den Vorteil, daß man auf die Wassermengenmessung
verzichten kann. Wird nun zusätzlich neben dieser Verteilungskennzahl E der Wärmestromdichte entweder die
abgeführte Gesamtwärmemenge oder die Oberflächentemperatur des Stranges bei Kokillenaustritt gemessen, so läßt sich
mit Hilfe von aus Simulationsuntersuchungen ermittelten o.a. mathematischen Funktionen die Schalenstärke am Kokillenaustritt
bestimmen·
Die erfindungsgemäße Vorrichtung sei anhand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben·
5"ig. 1 zeigt in prinzipieller Oar stellung eine perspektivische
Ansicht einer Stranggießkokille,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Kokille einer Strangseite.
Fig. 1 zeigt eine vierteilige Plattenkokille mit den einzelnen Wandplatten 1, 2, 3» 4-· Bei der dargestellten Kokille handelt
es sich um eine Brammenkokille mit den. Breitseiten 1,3 und den Schmalseiten 2,4-, Das angegebene schraffierte ^eId 5
zeigt den für einen Durchbruch erfahrungsgemäßen gefährdetsten Breitenabschnitt der Brammenschmalseite, während die
schraffierten Bereiche 6 diese gefährdeten Bereiche bzw. Breitenabschnitte der Brammenbreitseite darstellen. In diesen
Breitenabschnitten der Kokille kommt bevorzugt die in Fig. dargestellte Meßanordnung zur Anwendung. In Fig. 3 ist eine
der Kokillenwandplatten mit 7 bezeichnet. Durch die Kokille erstreckt sich in Gießrichtung verlaufend ein Kühlwasserkanal
Mit 9 ist eine Meßblende zur Erfassung der durch diesen Kanal fließenden Wassermenge bezeichnet. Am Eintrittsende des Kühlwasserkanales
8 in der Mitte des Kühlwasserkanals und am Austrittsende sind Thermoelemente 10, 11 und 12 angeordnet,
* Fig. 2 zeigt die Abhängigkeit von K von
O bZW· S "®"
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die mit ihren Meßspitzen 13 in den Kühlkanal 8 hineinragen.
Die. Thermoelemente liefern die Kühlwassertemperaturen j.
des Kühlwassereinlaufs -^M in der Mitte des Kühlkanals und
^A für den Wasseraustritt» Unterhalb der Kokille ist ein
Pyrometer 14 angeordnet, das die Strangaustrittstemperatur am Ende der Kokille *^in dem entsprechenden ^reitenabschnitt
der Kokille liefert. Die Gießgeschwindigkeit v& wird von der
Rolle 15 abgenommen. Mit 16 ist die Strangschale bezeichnet,
die den flüssigen Kern 17 des Stranges umgibt.
Anhand von 2 Beispielen soll das beschriebene ^erfahren
näher erläutert werden:
1. Schalenbestimmung mit Hilfe der Größen k und —^ bei
einer konstanten Gießgeschwindigkeit
Aus den Temperaturmeßwerten an der Eintrittsseite, der
Austrittssexte und in der Mitte eines Kühlkanals ermittelt ein Prozeßrechner laufend den Faktor k nach
MITTE " EINLAUF
3Γ""——~~
AUSLAUF " MITTE
3Γ""——~~
AUSLAUF " MITTE
Weiter besorgt der Rechner die zeitliche Zuordnung dieser, eventuell gemittelten k-Werte mit den Meßwerten aus der
Oberflächentemperaturmessung am Kokillenaustritt. Mit Hilfe der Beziehung (2), in die die so erhaltenen Werte
für k und 7^7I eingehen, berechnet der Rechner nun den
aktuellen Parameter Q, der die augenblicklich gültige Kurve in der k- ™ -Kurvenschar fixiert (i1ig.2)·
Aus dem so errechneten Parameter Q und der Beziehung (1)
errechnet der Rechner schließlich die Schalenstärke und bringt sie zur Anzeige,
2. Schalenbestimmung mit Hilfe der Größen k und Q bei einer
konstanten Gießgeschwindigkeit .
Neben den Temperaturmessungen im Kühlkanal, wie sie im Beispiel 1 beschrieben sind, wird die durch die entsprechenden Kühlkanäle durchgesetzte Wassermenge gemessen
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und dafür auf die Oberflächentemperaturmessung verzichtet·
Aus den drei Temperaturwerten <-^L,, 1^Ap ^^ α un^· d.er
Wassermenge bestimmt der .Rechner zunächst die im oberen
Kokillenteil abgeführte Wärmemenge (Q0) und die im unteren
Kokillenteil abgeführte Wärmemenge (Q11)* Dann bildet
er den Quotienten aus Q und O und erhält den Faktor k·
Durch die Summenbildung von Q und O wird der Parameter Q
erhalten. Mit Hilfe von k, des Parameters Q und der. Beziehung (1) wird letztlich die Schalenstärke errechnet·
Patentansprüche
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Claims (8)
1. Verfahren zur Ermittlung und Überwachung der Schalendicke eines erstarrenden Körpers, insbesondere des £>chalenwachstums
eines Stranges beim Stranggießverfahren innerhalb einer flüssigkeitsgekühlten oben und unten offenen Kokille,
wobei der flüssige Sumpf innerhalb des Stranges ein Kehrfaches
der Kokillenlänge beträgt, mit Anzeige der am Kokillenende auftretenden Schalendicke des Stranges,
dadurch gekennzeichnet , daß das Verhältnis der Wärmeabfuhren, verschiedener übereinanderliegenden
Kühlzonen eines oder mehrerer Breitenbereiche der Kokille und die Gesamtwärmeabfuhr in diesem Breitenbereich
gemessen und durch die funktionale Verknüpfung InK = AVInS+ (D-zur
Anzeige der Strangschale benutzt wird«
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
anstatt der Gesamtwärmeabfuhr (Q) die Oberflächentemperatur
-~j am Austritt des Stranges aus der Kokille im
entsprechenden Breitenbereich gemessen und durch die funktionale Verknüpfung InK = A* In s + (1)
und In K = A <-*jh + (2) zur Anzeige der Strangschale
benutzt wird·
3· Verfahren nach den Ansprüchen 1 una 2, dadurch gekennzeichnet,
daß an mehreren Breitenbereichen des Stranges das Wärmeabfuhrverhältnis in der Kokille und die Ober--
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flächentemperatur am Kokillenaustritt gemessen und zur überwachung des öchalenwachstums über die Strangbreite
miteinander verglichen werden.
4-, Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet,
daß in einer mit in Strangrichtung verlaufenden Kühlkanälen versehenen Kokille das Verhältnis der
Wärmeabfuhren im oberen und unteren Teil der Kokille dadurch bestimmt wird, daß die Temperatur des auslaufenden
und des einlaufenden Kühlwassers sowie die Temperatur des Wassers in der Mitte des Kanals durch entsprechende Thermofühler
gemessen wird.
5· Verfahren nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß zur ,
Messung des Wärmeabfuhrverhältnisses in der Kokille das Kühlwasser in zwei Höhenabschnitten der Kokille getrennt
geführt wird und die Ein- und Auslauftemperaturen des Kühlwassers beider Kreisläufe gemessen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 5 dadurch gekennzeichnet,
daß bei Kokillen mit getrennter Wasserführung in zwei Höhenabschnitten neben den Wassertemperaturen zusätzlich
die Wassermengen gemessen werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß über die Höhe mindestens eines Kanals für das Kühlmedium
in der Kokille mindestens einer Kokillenseite mehrere Temperaturfühler derart angeordnet sind, daß ihre Meßspitzen
in den Kanal hineinragen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß den Meßfühlern in den Kanälen Durchwirbler vorgeschaltet
sind·
409845/0510
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Applications Claiming Priority (1)
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