DE230155C - - Google Patents
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10F—AUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
- G10F1/00—Automatic musical instruments
- G10F1/02—Pianofortes with keyboard
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Acoustics & Sound (AREA)
- Multimedia (AREA)
- Auxiliary Devices For Music (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ja 230155 KLASSE 51 d. GRUPPE
Pneumatisches Spielwerk für Pianos. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. Juli 1909 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine mechanische Spielvorrichtung für Pianos. Gemäß
der Erfindung kommt unter Benutzung von Zylindern mit Kolben statt der Anschlagbälge
ein Spielwerk zur Anwendung, welches ohne Relais arbeitet und einfach und billig ist.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Fig. ι bis 4 veranschaulicht.
K bezeichnet die Klaviatur und X die
ίο Mechanik des Pianos. Die Spielvorrichtung
besteht für jeden Ton aus einer Ventilvorrichtung A, die mit der Gleitblockleiste B mittels
eines biegsamen Rohres α ο. dgl. in Verbindung steht. Die Vorrichtung A kann auch
direkt an der Gleitblockleiste angebracht werden. Sie steht weiterhin mittels Rohre b, b1
mit dem Behälter C und mittels biegsamen Rohres b2 mit dem Zylinder D in Verbindung,
derart, daß, wenn das zugehörige Loch in der Leiste B abgeschlossen ist, die Luft durch
eine Öffnung a8 in den Zylinder D treten kann. Wenn jedoch ein Schlitz der Notenrolle
über die betreffende Öffnung der Leiste B trifft, so wird die Öffnung a3 verschlossen und
die Luft aus dem Zylinder D abgesaugt, so daß der Kolben in dem Zylinder bewegt und
hierdurch die Kolbenstange d1 mit ihrem Ansatz d2 mitgeführt wird. Letzterer ist mit
einem Hammer ds ausgestattet, der in der
üblichen Weise wirkt. .
Die Ventilvorrichtung A besteht aus einer Kammer a1, die mit einer Membran ax auf
der einen Seite und mit einem doppelsitzigen Ventil «2 auf der anderen Seite versehen ist.
Der äußere Sitz as kann von nachgiebigem
Material sein. Ein Kanal al verbindet die
Kammer a1 mit einer öffnung der Leiste B
und ein zweiter Kanal das genannte Rohr δ2 mit einer kleinen Kammer a6 zwischen den
beiden Sitzen des Ventils α2. Die Ventile arbeiten in der üblichen Weise wie folgt:
Wenn eine öffnung der Leiste. B durch das
Notenband M abgeschlossen ist, ist der Druck in der Kammer a1 geringer als der Atmosphärendruck,
so daß Ventil a2 die Kammer a1
und das Rohr α abschließt und den äußeren Sitz a3 offen läßt. Demzufolge ist der Zylinder
D nach der Atmosphäre hin offen, und der zugehörige Mechanikhammer bleibt unbeeinflußt.
Diese Stellung ist in Fig. 3 angegeben.
Sobald nun Notenöffnungen in dem Notenbande mit der entsprechenden öffnung der
Leiste B zusammenfallen, wird der Druck in dem Rohre α erhöht, so daß die Membran ax
angehoben und das Ventil a2 gegen den äußeren Sitz a3 gepreßt wird. Der Abschluß des Ventils
gegen den äußeren Sitz legt den inneren Sitz frei, so daß die Luft aus dem Zylinder D
abgesaugt werden kann. Auf diese Weise wird eine direkte Saugwirkung in der in der
Fig. 4 durch den Pfeil angegebenen Richtung zwischen Behälter C und Kolben d erzielt,
welche in der oben angegebenen Weise wirkt.
Wenn die öffnung der Leiste B wieder verschlossen
wird, verbleibt einige Luft in den Räumen zwischen Notenband und Ventilvorrichtung.
Um diese Luft zu entfernen, ist
(2. Ablage, ausgegeben am 2g. 'Juli 1913.)
ein kleiner Kanal ae in der Membran ax vorgesehen.
Um zu vermeiden, daß dieser Kanal durch Staub oder Papierpartikelchen verstopft
wird, wird ein Stück ,aus Seide oder aus porösem Material zwischen der Membran und
der Öffnung der Leiste B eingelegt, so daß die Luft gewissermaßen filtriert wird.
Die Ventilspindel ν trägt an jedem Ende eine Kugel v1 bzw. v2. Die Kugel v1 wird in
ίο der Regel lose an der Spindel angebracht,
während die Kugel v2 festsitzt. Die Kugel z/a
dient nur dazu, die Bewegung der Membran auf die Kugel v1 zu übertragen. Nachdem
die Öffnung der Leiste B wieder verschlossen.
ist, befindet sich der Luftdruck auf beiden Seiten des Kolbens d im Gleichgewicht. Der
Kolben geht daher infolge seines Eigengewichtes nach unten (Fig. 3). In einigen Fällen kann man, um diese Zurückbewegung
des Kolbens zu unterstützen, eine Feder in irgendeiner geeigneten Weise anordnen.
Das Notenband wird durch einen geeigneten Motor E bewegt, welcher durch ein biegsames
Rohr c o. dgl. mit dem Behälter C in Verbindung steht, von welchem die Luft durch die
Pumpe P abgesaugt wird. Letztere besitzt Kolben p, die in Zylindern p1 arbeiten, welche
mit dem Behälter C durch die Rohre p2 in
Verbindung stehen. Die Kolbenstangen^3 werden durch eine Querstange fi* verbunden, und
die Enden der letzteren sind mit den Pedalen fts, pe mittels geeigneter Bänder p7 bzw. ft8
verbunden. Genannte Bänder gehen über Rollen fi9, p10 an einer Welle p11, die in Lagem
p12 gehalten wird. Die Pedale sind in einem geeigneten Rahmen p13 gelagert.
Mit der beschriebenen Spielvorrichtung können verschiedene Vorrichtungen zum Betonen
verbunden werden, ohne daß der-Mechanismus umgeändert zu werden braucht. Weiterhin
können mit Kolben versehene Zylinder zur Anwendung kommen, welche in geeigneter
Weise irgendwelche Ausdrucksvorrichtungen beeinflussen. Der Luftbehälter ist genügend
groß zu wählen und mit einem unter Federwirkung stehenden Regulator c auszustatten,
um irgendwelche Ungleichmäßigkeit beim Spielen infolge des unregelmäßigen Tretens zu verhindern.
Es ist möglich, alle Spielweisen, wie p, pp, ppp bzw. f, ff, fff, durch veränderliches
Treten herzustellen, so daß besondere hierzu erforderliche Mechanismen, die bisher
zur Anwendung kamen, in Fortfall kommen. Unter den gewöhnlichen Verhältnissen wird an
dem Apparate ein Druck von 1Y2 bis 12 kg
pro Quadratmeter aufrecht erhalten. Der ganze Mechanismus kann im Inneren eines Pianos
von Kabinettform angebracht werden.
Claims (2)
1. Pneumatisches Spielwerk für Pianos,
bei welchem die Anschlagbälge durch Zylinder mit Kolben ersetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder1 über dem
hinteren Teil der Klaviatur angebracht sind und die Kolben direkt auf die Mechanik
einwirken.
2. Ausführungsform des Spielwerks gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Kolben mittels eines Ansatzes der Kolbenstange unmittelbar auf den unteren Hebel der Mechanik einwirkt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE230155C true DE230155C (de) |
Family
ID=490392
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT230155D Active DE230155C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE230155C (de) |
-
0
- DE DENDAT230155D patent/DE230155C/de active Active
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