DE229721C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 229721 -■ KLASSE 63 b. GRUPPE

PAUL KÜRSTEN in LEIPZIG. Als zweirädriger Kinderwagen verwendbare Tasche.

Zusatz zum Patente 213538 vom 29. April 1908.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. August 1909 ab. Längste Dauer: 28. April 1923.

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung einer als' zweirädriger Kinderwagen verwendbaren Tasche nach Patent 213538, deren Benutzung als solche erst die Abnahme der Räder von dem Radträger bedingt. Sind die Räder auch noch so klein, so ist doch ihre Unterbringung im Innern der Tasche wenig vorteilhaft, und zwar besonders deshalb nicht, weil die Räder verhältnismäßig viel Platz beanspruchen und überdies den Tascheninnenraum leicht beschmutzen.

Da hierdurch der Verwendungszweck der Tasche nicht unwesentlich beeinträchtigt wird, so hat die vorliegende Erfindung zum Ziel, die Umwandlung des zweirädrigen Kinderwagens in eine Tasche derart zu bewirken, daß die Räder auch ohne Benutzung des Innenraums der Tasche aus ihrer Gebrauchsstellung in eine äußerlich unsichtbare und der Taschenform sich anschmiegende Lage gebracht werden können, und zwar sind die Radträger am Boden umlegbar befestigt und in der Gebrauchsstellung durch eine umlegbare, durch eine Feder gehaltene Querwand gesichert.

Eine beispielsweise Ausführungsform dieses Erfindungsgedankens ist auf der Zeichnung zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt

Fig. ι einen Querschnitt der geschlossenen Tasche und

Fig. 2 einen Querschnitt des Erfindungsgegenstandes während seiner Benutzung als Kinderwagen. ..

Fig. 3 erläutert das Zusammenlegen des Radgestelles bei der Umwandlung des Kinderwagens nach Fig. 2, während

Fig. 4 die auf diese Weise geschaffene Tasche in Seitenansicht darstellt.

Wie die Figuren erkennen lassen, sind die Räder f je in einer Radgestellwand η gelagert, die um Gelenke c am Boden g der Tasche bzw. des Kinderwagens drehbar angeordnet sind. In der Gebrauchslage werden die Rad- " träger η gehalten durch eine Querwand e, die gleichfalls am Boden g drehbar befestigt ist und durch eine Feder t in Sperrstellung gehalten, wird, während sie beim Umklappen in eine entsprechende Aussparung des Bodens g eintritt und in dieser Lage durch einen Riegel o. dgl. gesichert werden kann. Alsdann können, wie aus Fig. 3 ersichtlich, die Radträger η mitsamt den Rädern f ebenfalls nach innen umgelegt und durch eine Klappe k aus Segeltuch, Leder oder anderem geeigneten Material festgehalten und schützend umhüllt werden, wobei durch Führungs- oder Schutzbügel I der Umhüllungsklappe k eine gefällige Form erteilt werden kann.

Der Wagen als solcher ist im wesentlichen

wie im Hauptpatent ausgestaltet. Seine beiden Bügelrahmen α und b sind in der offenen Lage nur noch durch eine Gelenkstrebe h versteift und bilden im vorliegenden Falle die Führung gleich für zwei Sitze m. Beim Zusammenlegen des Wagens wird auch durch die doppelte Anzahl Sitze der Tragraum der Tasche nicht beeinträchtigt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch : Als zweirädriger Kinderwagen verwendbare Tasche nach Patent 213538, dadurch gekennzeichnet, daß die Radträger (n) am Boden (g) umlegbar befestigt und in der Gebrauchsstellung durch eine umlegbare, durch eine Feder (t) gehaltene Querwand (β) gesichert sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.