DE228021C

DE228021C -

Info

Publication number: DE228021C
Application number: DENDAT228021D
Authority: DE

Description

atf ten-

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 228021 KLASSE 45«. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. März 1909 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Federzinken für Kultivatoren, Eggen und andere Ackergeräte, welcher für leichtere Beackerung bzw. Lockerung des Erdbodens, beim Schälen von Stoppeln und Kleebrachen, zum Behacken von Rüben, Kartoffeln, Getreide usw. verwendet werden soll. Das Neue der Erfindung besteht darin, daß das untere Ende des Federzinkens sichelartig, auch senkrecht

ίο als Schneide ausgebildet ist und zur Befestigung von Scharen verschiedener Größe und Form eingerichtet ist.

Durch diese Anordnung wird gegenüber anderen Systemen erreicht, daß beim Arbeiten mit dem Zinken kein Strich verbleibt, so daß sich ein Nachglätten bzw. Verstreichen der Furchen mittels besonderer Geräte erübrigt. Außerdem besitzt der Zinken den Vorteil, daß beim Arbeiten beträchtlich an Kraft gespart wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß man ohne Schwierigkeit Schare von verschiedener Form und Größe mit Leichtigkeit auswechseln kann, indem eine Schraube zum Befestigen benutzt wird, ohne daß- dadurch die seitliche Stabilität geändert bzw. verringert wird. Ebenso können die Schare aus einer dünnen, rechteckigen Stahlplatte durch Ausprägen oder Drücken hergestellt werden, wodurch sich die seitlichen Schenkel derart nach hinten legen, daß die Form der vorderen Schneide sich von selbst bildet, d. h. ohne Zuschneiden gebildet wird.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform dargestellt,

und zwar zeigen: '

Fig. ι eine Seitenansicht des Federzinkens mit daran befestigtem Schar im Schnitt,

Fig. 2 bis 5 verschiedene Ausführungsformen der Schare.

An dem Teil ι des Ackergerätes ist der Federzinken 2 mittels der Schrauben 3 oder anderer Vorrichtungen befestigt. Der Federzinken ist S-förmig gebogen und kann eine Verstärkungsfeder tragen, die am oberen Ende ebenfalls durch die Schrauben 3, am unteren Ende dagegen durch eine Klammer oder Ring 5 gehalten wird. Das untere Ende 6 des flachen Federzinkens ist durch Drehung um 90⁰ flach in die Fahrrichtung gestellt und bildet dadurch eine scharfe Sichel bzw. Messer, an derem vorderen Ende 7 die Schare 8 dadurch befestigt sind, daß die Schare mit einer Durchkehlung bzw. Durchbiegung 9 versehen sind, welche über das Ende 7 geschoben werden und mittels der Schraube 10 verbunden, die durch das Schar und den Zinken geht und eine sichere Verbindung zwischen Schar und Zinken gewährleistet.

Die Durchkehlung bzw. Durchbiegung der Schare wird dadurch hergestellt, daß an einer rechteckigen Stahl- o. dgl. Platte in warmem Zustande die Durchbiegung vorgenommen wird, so daß man, ohne die Schneiden zu bearbeiten, von selbst die richtige Schneidenform erzielt, je nachdem man die Durchbiegung an der kurzen oder langen Seite der Stahlplatte vornimmt, wie dies aus den Ausführungsformen Fig. 2 bis 5 hervorgeht. Ein großer Vorteil wird durch die Sichel- oder senkrechte Form des unteren Zinkenendes erreicht, indem die

Federung an dem wagerechten Teil des Zinkens erfolgt und dadurch ein Zutiefgehen des Schares ohne weiteres verhindert wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Federzinken für Kultivatoren, Eggen und andere Ackergeräte, welcher S-förmig gebogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil des im übrigen flach gebogenen Federzinkens um 90⁰ gedreht und an ihm das mit einer Durchbiegung (9) versehene, aus Stahlblech hergestellte Schar nach Überstecken mittels einer Schraube festgezogen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.