DE227959C - - Google Patents

Description

KAj^HlLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Mi 227959 KLASSE 45 g·. GRUPPE

OTTO BEHNISCH in BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Oktober 1909 ab.

Es ist bekannt, Milch dadurch zu reinigen,

• daß die Milch in einem am Boden mit einem .Schmutzraum versehenen Gefäß einige Zeit der Ruhe überlassen und darauf so aus dem Gefäß abgelassen wird, daß die Schmutzteile, welche sich in dem Schmutzraum abgesetzt haben, nicht aufgerührt werden. Um die Schmutzteilchen sicher auf dem Boden des Gefäßes bzw. in dem Schmutzraum festzuhalten, wird der letztere mit einer gelochten Platte, einem Sieb o. dgl. überdeckt, welches die Schmutzteilchen zurückhält.

Die Erfindung besteht darin, daß unter- oder oberhalb der bekannten feststehenden gelochten Platte eine zweite drehbare gelochte Platte angeordnet ist, deren Durchtrittsöffnungen so gegen die Durchtrittsöffnungen der festen Platte versetzt sind, daß durch Drehen der einen Platte der Raum, in dem sich der Schmutz abgesetzt hat, völlig abgesperrt wird.

Ein Milchgefäß mit einer Ausführungsform

der Absperrvorrichtung gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar

zeigen: . ■

Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung, Fig. 2 einen teil weisen Grundriß der Vorrichtung, bei dem die gelochten Platten in der Lage dargestellt sind, in der sie den Schmutzraum absperren; die Rippen der oberen Platte sind der Deutlichkeit halber fortgelassen; Fig. 3 zeigt einen Teilquerschnitt der gelochten Platten im größeren Maßstabe im Querschnitt, und die Fig. 4 und 5 zeigen die Befestigung des Hebels, der zum Drehen der unteren Platte dient, im größeren Maßstäbe.

Die Vorrichtung besteht aus zwei gelochten Platten b und c, von denen die obere Platte b zwischen den Durchtrittsöffnungen mit im Querschnitt prismatischen Rippen d versehen ist, die den sich absetzenden Schmutz den Durchtrittsöffnungen e zuführen sollen; die untere Platte c ist hingegen glatt, d. h. nicht mit Gleitrippen versehen. Diese Platten b und c ruhen auf einem auf dem Boden des Gefäßes α liegenden Ring f, welcher fünf Schraubenbolzen g trägt, durch die die Platten b und c geführt werden. Schraubenmuttern h dienen zur Befestigung der Platte b auf dem Ring f. Die untere Platte c besitzt fünf Führungsschlitze i, welche ein Drehen der Platte ermöglichen. Die Drehung der unteren Platte c zwecks Schließens bzw. Öffnens der Durchtrittsöffnungen e und e¹ wird durch einen Hebel k bewerkstelligt, der um einen in einer Stütze m befestigten Bolzen I drehbar ist, durch einen Schlitz η der oberen Platte b hindurchtritt und mit einem Längsschlitz über einen an der unteren Platte befestigten Bolzen greift. s

Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende:

Die zu reinigende Milch wird, nachdem die Platte c vermittels des Hebels k so gedreht ist, daß die Durchtrittsöffnungen e, e^l der Platten b, c sich decken, in das Gefäß a ge-

gössen und längere Zeit der Ruhe überlassen, so daß die Schmutzteile sich infolge ihres größeren spezifischen Gewichtes absetzen und durch die Durchtrittsöffnungen e und e¹ in den unterhalb der Platten befindlichen Gefäßraum a¹ treten. Dann wird die Platte c mittels des Hebels k so weit gedreht, daß die undurchbrochenen Teile der Platte c die Durchtrittsöffnungen β der Platte b verschließen,

to d. h. der Raum a¹ (Schmutzraum) von dem übrigen Teil des Gefäßes α abgesperrt wird.

Die Milch kann alsdann umgerührt werden, so daß sich die obere fettreichere Milch mit der unteren fettärmeren Milch vermischt, ohne daß eine Vereinigung der Milch mit den Schmutzteilchen stattfinden kann. Die gereinigte Milch kann darauf durch einen über den Platten angeordneten Ablaufhahn aus dem Gefäß α entfernt oder aus dem Gefäß geschöpft werden. ao

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Milchgefäß mit einem durch eine gelochte Platte o. dgl. überdeckten Raum, in dem der aus der Milch sich absetzende Schmutz sich sammelt, dadurch gekennzeichnet, daß unter- oder oberhalb der gelochten Platte 0. dgl. eine zweite gelochte Platte drehbar angeordnet ist, deren Durchtrittsöffnungen so gegen die Durchtrittsöffnungen der anderen Platte versetzt sind, daß durch Drehen der Platte der Raum unterhalb der Platte, d. h. der Schmutzraum, von dem übrigen Teil des Gefäßes abgesperrt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.