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DE225896C - - Google Patents

Info

Publication number
DE225896C
DE225896C DENDAT225896D DE225896DA DE225896C DE 225896 C DE225896 C DE 225896C DE NDAT225896 D DENDAT225896 D DE NDAT225896D DE 225896D A DE225896D A DE 225896DA DE 225896 C DE225896 C DE 225896C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wood
protein
solution
heat
sanded
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT225896D
Other languages
English (en)
Publication of DE225896C publication Critical patent/DE225896C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/06Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to wood
    • B05D7/08Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to wood using synthetic lacquers or varnishes

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 225896 KLASSE 75 c. GRUPPE
SAMUEL HORWITZ in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. April 1909 ab.
Das nachfolgend beschriebene Verfahren bezieht sich insbesondere auf die Behandlung von furnierten oder von aus Furnieren hergestellten Platten.
Bisher bediente man sich zum Grundieren allgemein der sogenannten Holzfüller, d. h.
pulveriger Substanzen, die in Öl, Terpentin, Spiritus usw. zu einem Brei angerührt werden.
Das Unvollkommene dieser bekannten Verfahren beruht darin, daß nur die Flüssigkeit in das Holz eindringt und die ungelösten, eigentlich zum Füllen des Holzes bestimmten Teile nur in wirkliche Öffnungen (Poren) des Holzes, aber nicht in die dichte Masse eindringen; im übrigen bleiben die Füllteile mehr oder minder an der Oberfläche und werden beim Abschleifen wieder heruntergerieben.
Dadurch muß natürlich die spätere Polierflüssigkeit (Harzlösung) mit als Porenfüller dienen und es ist ein großer Verbrauch unumgänglich.
Ferner war dabei noch der Übelstand vorhanden, daß das vor geschliffene Holz durch diese Behandlung wieder aufgerauht wurde.
Die Mängel dieses bisherigen Verfahrens liegen also darin, daß
ι. der körperhafte Porenfüller kein Holzfüller ist,
2. daß die an der Oberfläche gebliebene Substanz des Holzfüllers durch das darauffolgende Schleifen wieder heruntergerieben wird,
3. daß der Holzfüller durch die Harzlösung eventuell wieder in Lösung gebracht wird,
4. daß eine große Menge von Harzlösung später wieder erforderlich ist, um das Holz zu sättigen und ihm den nötigen harten Grund für die eigentliche Glänzendmachung durch Lack oder Politur zu verleihen.
..Man hat auch schon gelöstes Kasein als Grundiermaterial vorgeschlagen. Dieses blieb aber unverändert und konnte nicht den Mängeln, welche all diesen löslichen Holz- bzw. Porenfüllern anhaften, abhelfen. Auch die Verwendung von mit Kalk vermischtem Quark ist vorgeschlagen worden, aber auch diese Mischung erfüllt, da sie überhaupt keine Lösung bildet, sondern eine Emulsion, die Zwecke nicht, welche bei dem Verfahren der Erfindung erreicht werden. Auch ist die Anwendung von Kalk deswegen ganz ungeeignet, weil derselbe als Körper auf der Holzfläche haften bleibt, dieselbe dunkel färbt und die späteren Lack- und Politurüberzüge anfrißt.
Die Erfindung besteht in folgendem Verfahren:
Die vorgeschliffene Holzfläche wird mit einer Eiweißlösung bestrichen, zu welcher Albumin oder Kasein und Wasser benutzt wird, indem beim Kasein eines der üblichen Lösungsmittel mit angewandt wird. Eine solche Lösung ist dünnflüssig und bildet mehr oder weniger eine Imprägnierflüssigkeit; sie dringt infolgedessen sowohl in die Poren wie in die dichte Masse des Holzes ein und verändert dessen Aussehen nicht, wenn auch, wie bei jeder Berührung des geschliffenen Holzes mit Flüssigkeit, eine gewisse Aufrauhung eintritt.
Sobald der Anstrich genügend getrocknet ist, wird die Holzplatte zwischen über ioo° erhitzten Walzen mit festem Drucke durchgeführt ; man kann natürlich auch erhitzte Pressen verwenden. Hierbei gerinnt das Eiweiß und zugleich wird die aufgetragene Eiweißschicht hornhart und glänzend und zugleich die Fournieroberfläche geglättet.
Das Holz besitzt nunmehr eine wasserfeste
ίο Deckschicht, die Walze hat die Oberfläche in vollkommener, ebener, mattspiegelnder Weise geglättet bzw. geplättet; es sind die Poren und die dichte Masse des Holzes durch den Druck und die Hitze gänzlich geschlossen.
Die nunmehr beim Polieren darauf gebrachte Lack- bzw. Harz- oder Schellacklösung bleibt gänzlich auf der Oberfläche, kann nirgends in das Holz eindringen, kann nicht auf das festgewordene Eiweiß lösend wirken, und da die durch das Walzen hervorgebrachte Glätte eine viel größere ist, als ihr durch irgendwelches Schleifen verliehen werden kann, so wird die Lackierung oder Politur sofort eine einheitliche und tadellose; sie trocknet rasch auf, da sie keine aufnehmenden oder den Trockenprozeß störenden Substanzen unter sich vorfindet, und der gewollte Effekt wird mit der Hälfte oder einem Viertel des sonst angewandten Lackmaterials in vollkommener Weise erreicht.
Das Kennzeichnende des Verfahrens besteht also darin, daß man Holzplatten mit einer durch Hitze umwandelbaren Grundierungsschicht versieht, welche gegen das nachherige Poliermaterial widerstandsfähig ist.
Das Walzen unter Hitze erfüllt dabei den doppelten Zweck, einerseits das Eiweiß zum Gerinnen zu bringen und andererseits das bisher notwendige Nach- oder Abschleifen zu ersparen, indem an seine Stelle eine Satinierung von Holzfläche und Eiweißschicht tritt. Es ist schon eingangs erwähnt worden, daß man durch diese Art der Behandlung die Verbindungsflächen der Hölzer gegen äußere Einflüsse schützen und dadurch späterer Blasenbildung oder dem Werfen der Platten vorbeugen kann. Es ist deshalb auch vorteilhaft, die freien Stirnflächen der Hölzer in gleicher Weise zu behandeln, weil dann ein allseitiger Schutz des Holzes gegen Eindringen von Nässe usw. erreicht ist. Dieses Behandeln der Stirnflächen führt man am besten in der Weise aus, daß man nach Grundierung mit eiweißhaltigen Lösungen oder Emulsionen die Stirnflächen der Hölzer gegen eine rotierende Walze unter Anwendung von , Hitze gegenlaufen läßt, wobei durch die Erhitzung die Umwandlung des Grundierungsmaterials und zugleich durch den Druck ein Glätten der Deckschicht gesichert ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Grundierung von Holzplatten durch Behandlung mit einem Eiweißstoffe enthaltenden, auf das vorgeschliffene Holz gebrachten Porenfüller, dadurch gekennzeichnet, daß das so behandelte Holz der Einwirkung von Hitze und Druck ausgesetzt wird, wobei eine Um-Wandlung (Koagulierung) des Porenfüllers in der oberen Schicht des Holzes bewirkt und gleichzeitig eine Glättung der imprägnierten Fläche herbeigeführt wird.
DENDAT225896D Active DE225896C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE225896C true DE225896C (de)

Family

ID=486496

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT225896D Active DE225896C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE225896C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE889274C (de) * 1950-09-17 1953-09-10 Conrad Reinemer Verfahren zur Herstellung von flaechenhaften Darstellungen auf Holz

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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