DE225881C

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Publication number: DE225881C
Application number: DENDAT225881D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 225881 KLASSE 63 d. GRUPPE

JUL. KNAPPE in BERLIN.

Selbsttätige Schmiervorrichtungen für Räder sind schon vielfach vorgeschlagen worden, jedoch leiden die bisher bekannten Konstruktionen an dem Übelstande, daß die Schmierung nicht in allen Lagen des Rades eine gleich gute ist, d. h. das Schmiermittel konnte nicht in jeder Lage des Rades dem Achszapfen auf seiner ganzen Fläche zugeführt werden.

ίο Ferner hat man Räder mit zwei Achsbuchsen versehen und das Schmiermittel durch den durchbohrten Achszapfen bzw. durch besonders angeordnete Schmierketten einigen Öffnungen in der einen Buchse zugeführt.

Die Verteilung des Öles ist bei dieser Anordnung bereits eine bessere, aber die ganze Einrichtung ist derartig kompliziert, daß sie keine praktische Verwendung finden kann; außerdem können die Schmierketten leicht Veranlassung zu größeren Störungen geben.

Des weiteren wurden schraubengangförmige Schmiernuten, in . der Innenfläche einer direkt auf dem Achszapfen aufliegenden Buchse vorgeschlagen, welche das Schmiermittel aus einem am freien Achsende vorgesehenen Ölbehälter der Achse zuführen sollen. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß die Schmiernuten bei längerem Gebrauch und dabei erfolgendem Auslaufen der Buchse nicht mehr in der Lage

sind, das Öl tatsächlich weiterzubefördern ; ja selbst bei noch verhältnismäßig neuen Achslagerungen wird unter dem Achszapfen zwischen ihm und der Buchse ein Hohlraum entstehen, in den das Schmiermaterial fließt und aus dem es nicht zu der der besonderen Schmierung bedürfenden oberen Auflagefläche des Achszapfens gelangt.

Diese Übelstände werden gemäß vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, daß auf dem Achszapfen zwei Achsbuchsen vorgesehen sind, von denen die äußere schraubengangförmig verlaufende Kanäle besitzt, die einerseits mit dem am freien Achsende vorgesehenen Ölbehälter und andererseits mit in der inneren Achsbuchse angeordneten Öffnungen in Verbindung stehen. Die äußere Achsbuchse kann ferner zweckmäßig mit rechts- und linksgängigen, schraubengangförmigen Kanälen versehen werden, um die gewünschte ölzuführung bei beiden Drehrichtungen des Rades zu erreichen.

Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Achsbuchse und Fig. 3 eine Abwicklung der Innenfläche der mit den schraubengangförmigen Nuten versehenen Buchse.

Die Buchse α ist mit dem nicht dargestellten Radkörper in bekannter Weise verbunden. Ihre Innenfläche ist mit schraubengangförmig verlaufenden Nuten b versehen, welche in den am freien Ende der Achse c vorgesehenen Behälter d für das Schmiermaterial hineinreichen und das aus dem Behälter d geschöpfte Schmiermittel über die ganze Oberfläche des Achszapfens c verteilen. Die schraubengangförmigen Kanäle sind, wie aus der Abwicklung Fig. 3 zu ersehen ist, rechts- und linksgängig angeordnet, wodurch die Zufuhr des Schmiermittels unabhängig von der Drehrichtung des Rades gleich gut erfolgt. Zwischen dem Achszapfen c und der Buchse α ist ferner eine zweite Buchse e angeordnet, welche ihrerseits

• Löcher f besitzt, die mit den schraubengangförmigen Kanälen b in Verbindung stehen und das hinaufgeförderte Schmiermittel dem Achszapfen e auf seiner ganzen Oberfläche zuführen.

Das Schmiermaterial kann durch die Verschraubung g dem Behälter d zugeführt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

ίο i. Vorrichtung zur Förderung des Schmiermaterials bei Rädern mit zwei Achsbuchsen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Buchsen schraubenförmig verlaufende Kanäle (b) vorgesehen sind, die aus dem am freien Achsende vorgesehenen Behälter die Schmierflüssigkeit aufnehmen und sie beim Drehen des Rades nach Stellen oberhalb des Achszapfens zwangläufig befördern.

. 2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch rechts- und linksgängige Kanäle, zum Zwecke, die gewünschte Ölbeförderung bei beiden Drehrichtungen des Rades zu erreichen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Beruh, gedruckt IN Der keichsörüCkereI.