DE2240396B2 - Mittel und verfahren zur neutralleimung kreidegefuellter papiere, pappen und anderer cellulosehaltiger materialien - Google Patents
Mittel und verfahren zur neutralleimung kreidegefuellter papiere, pappen und anderer cellulosehaltiger materialienInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Mittel zur Neutralleimung kreidegefüllter Papiere, Pappen
und anderer cellulosehaltiger Materialien sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Bei der Leimung von Papier, Karton oder Pappe wird bekanntlich deren Flüssigkeitsaufnahme oder
•durchdringung reduziert. Dadurch wird Papier beichreibbar und ein zu rasches Eindringen von aufgebrachter
Streichfarbe vermieden. Eine große Rolle spielt die Leimung weiterhin bei der Verwendung von
Papier als Druckträger, insbesondere im Offsetdruck.
Zur Papierleimuing werden in vielen Fällen schwach bis stark verseifte Kolophoniumharze eingesetzt. Ausfällung
und Fixierung dieser Harze auf die Cellulosefasern erfolgt üblicherweise mit Hilfe von Aluminiumsulfat,
und zwar in einem pH-Bereich zwischen etwa 4,0 und 5,0. Das hat zur Folge, daß die gebildeten
Papiere und die cellulosehaltigen Suspensionen freie Säure enthalten und dementsprechend auch eine saure
Reaktionsweise zeigen. Aus diesem Grunde kann die wirtschaftlich besonders interessante Kreide, die sich
unterhalb eines pH-Werts von 6,5 zersetzt, als Füllstoff nicht verwendet werden.
Die saure Leimungs weise mit Kolophoniumharzen hat aber auch noch andere Nachteile. So werden durch den
Säuregehalt Alterungsbeständigkeit und mechanische Festigkeiten der Papiere herabgesetzt. Auch wird in
vielen Fällen die Druckfarbenaufnahme verzögert. Darüberhinaus kommt es wegen der sauren Betriebsweise
im verstärkten Maße zu Korrosionserscheinungen an Sieben und Maschinenteilen.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Leimungsmittel auf Basis von gesättigten und/oder ungesättigten
Fettsäuren bzw. deren Alkalisalzen einzusetzen. So werden gemäß der belgischen Patentschrift
6 56 691 unverseifte Fettsäuren in Mischung mit einem geeigneten Stabilisator wie Polyvinylalkohol, Gelatine,
Casein oder Natriumsalz der Carboxymethylcellulose verwendet und nach der USA.-Patentschrift 34 03 100
gesättigte und/oder ungesättigte Fettsäuren in Mischung mit einem Acroleinpolymerisat.
Aus der USA.-Patentschrift 33 92 085 sind schließlich noch Leimungsmittel auf Fettsäurebasis bekannt,
mit deren Hilfe zwar die Alkalibeständigkeit von cellulosehaltigen Materialien verbessert werden kann, die
»5 jedoch hinsichtlich ihrer Fällbarkeit und Fixierbarkeit
nicht zufriedenstellend sind. Letzteres ist insbesondere dann der Fall, wenn die Leimungsmittel auch verseifte
ungesättigte Fettsäuren, nachstehend auch als verseifte ölfettsäuren bezeichnet, enthalten. Auch sinkt mit zu-
ao nehmendem Gehalt an ungesättigten Fettsäuren im
Leimungsmittel die Alkalibeständigkeit der cellulosehaltigen Materialien.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, die Fällbarkeit und Fixierbarkeit von Leimungsmitteln,
bestehend aus wäßrigen Dispersionen von Alkalisalzen gesättigter und/oder ungesättigter Fettsäuren
so zu verbessern, daß mit ihnen in jeder Hinsicht ein guter Neutralleimungseffekt erzielt wird.
Wie sich überraschenderweise gezeigt hat, kann die gestellte Aufgabe mit einem Leimungsmittel gelöst werden,
das aus einer wäßrigen Dispersion besteht, die 50 bis 95 Gewichtsprozent einer ganz oder mindestens
bis zu 50% verseiften ölfettsäure und 50 bis 5 Gewichtsprozent des Alkalisalzes einer hochverätherten
Carboxymethylcellulose enthält. Die erfindungsgemäß eingesetzten Fettsäuren können sowohl geradkettig
als auch verzweigtkettig sein. Auch können sie bis zu 20 Gewichtsprozent, bezogen auf die Fettsäuren, gesättigter
Natur sein. Für den Erfindungsgegenstand ist es dabei ohne Bedeutung, ob natürlich vorkommende
oder synthetisch hergestellte Fettsäuren verwendet werden. So kann beispielsweise die Verwendung natürlich
vorkommender flüssiger ölsäure wie Rübölfettsäure aus wirtschaftlichen Gründen von besonderem
Vorteil sein.
Die Verwendung teilverseifter ungesättigter Fettsäuren in Leimungsmitteln ist, wie bereits erwähnt,
aus der USA.-Patentschrift 33 92 085 bekannt. Diese vorbekaniiten Mitte! enthalten jedoch zum Unterschied
von dem erfindungsgemäßen Mittel keine Alkalisalze hochverätherter Carboxymethylcellulose
und bestehen im wesentlichen aus den Alkalisalzen gesättigter Fettsäuren. Daß durch den Zusatz eines
Alkalisalzes einer hochverätherten Carboxymethyl-
cellulose ein derart guter Effekt auf das ausschließlich
oder im wesentlichen aus verseiften ölfettsäuren bestehende Leimungsmittel erzielbar ist, konnte aus der
USA.-Patentschrift 33 92 085 weder abgeleitet noch vorhergesehen werden. Der mit dem erfindungsgemäßen
Mittel erzielbare günstige Effekt wird an Hand der nachstehenden Versuchsergebnisse demonstriert:
Hergestellt werden holzhaltige, kreidegefüllte Papiere, und zwar besteht der Faserstoffeintrag jeweils
aus 50 Gewichtsteilen Zellstoff, 50 Gewichtsteilen Holzschliff und 10 Gewichtsteilen Kreide. Um mit
den daraus hergestellten Papieren eine Tintenschwimmdauer von 5 min zu erzielen, werden folgende Leimungsmittelmengen,
bezogen auf Faserstoff, benötigt:
bei Verwendung von 100 GT verseifter Rübölfettsäure ohne CMC—Na (Natriumsalz der Carboxymethylcellulose)
1,5 Gewichtsprozent Leimungsmittel
bei Verwendung von 90 GT verseifter Rübölfettsäure und 10 GT CMC—Na 1,2 Gewichtsprozent
Leimungsmittel
bei Verwendung von 80 GT verseifter Rübölfettsäure und 20 GT CMC—Na 1,0 Gewichtsprozent
Leimungsmittel
bei Verwendung von 70 GT verseifter Rübölfettsäure und 30 GT CMC—Na 0,85 Gewichtsprozent
Leimungmittel
stellt hat, werden Ölsäuren vorteilhafterweise mit Kalilauge verseift, da hierbei tine besonders gute
Fließfähigkeit der Leimungsdisperison erreicht wird. Erforderlichenfalls kann die Fließfähigkeit auch in an
sich bekannter Weise durch Zugabe viskositätsverrr.in-Jernder Sioffe, z. B. Harnstoff oder Dicyandiamid,
verbessert werden. Die Anzahl der C-Atome in den verseiften ölfettsäuren beträgt 12 bis 24.
An dieser Stelle wird weiter darauf hingewiesen, daß ίο die verseiften Fettsäuren selbstverständlich auch als
Mischungen, z. B. Gemische aus ölfettsäuren mit 16 bis 20 C-Atomen, eingesetzt werden können. Auch
kann ein Teil der Fettsäuren durch andere hydrophobierend wirkende Stoffe ersetzt werden, z. B. Paraffine
(Die vorsiehenden Angaben beziehen sich auf unge- 15 und Wachse. Auch können in die wäßrige Dispersion
reinigte CMC—Na mit etwa 55 Gewichtsprozent an weitere in der Papierindustrie übliche Hilfsstoffe einwirksamer
Substanz, 40 Gewichtsprozent Salze und gebracht werden, z. B. Stärken, Methylcellulosen,
5°/ Wasser. Der Verseifungsgrad der Rübölfettsäure Farbstoffe, Fungizide und andere,
liest bei etwa 70 %.) An Hand der nachstehenden Beispiele wird nunmehr
Der gemäß Tabelle mit CMC—Na erzielte tech- 20 der Gegenstnad der Erfindung näher erläutert. Die
nische Effekt, nämlich verbesserte Leimung trotz Mengenangaben in den Beispielen beziehen sich, wenn
abnehmendem Gehalt an verseifter Rübölfettsäure,
muß als überraschend angesehen werden und stellt
einen echten technischen Fortschritt dar.
muß als überraschend angesehen werden und stellt
einen echten technischen Fortschritt dar.
Aus dem Stand der Technik war ohne erfinderisches »5 Zutun weiterhin nicht ableitbar, daß Leimungsmittel
auf Fettsäurebasis im Neutralbereich erst dann in zufriedenstellender Weise ausgefällt und auf die Celluiosefasern
fixiert werden, wenn die Fettsäuren ungesättigt sind, einen höheren Verseifungsgrad aufweisen
und darüberhinaus in Mischung mit einem Alkalisalz einer hochverätherten Carboxymethylcellulose eingesetzt
werden. Die Bedeutung des Verseifungsgrades eraibt sich aus folgenden Vergleichsversuchen:
i lih Stffeintrag wie bei den verste
»^..av..u..&u.Uw v™. r
nicht anders festgelegt, auf Gewichtsteile.
Beispiel 1 Es wird ein Ansatz hergestellt aus
145 dest. Rübölfettsäure
35 handelsübliche Carboxymethylcellulose (Tylose CBS 30®)
20 KOH (fest)
800 heißes Wasser von etwa 8O0C
800 heißes Wasser von etwa 8O0C
Die Vermischung erfolgt unter intensivem Rühren bei einer Temperatur zwischen 70 und 8O0C (1 h).
" d Cboxymethylcellulose die
aibt sich aus folgenden Vergleichsversuchen: «<-. .....w .~...t
Bei gleichem Stoffeintrag wie bei den verstehenden 35 Dabei erfolgt Lösung der Carboxymethylcellulose die
h d Li Mittl einge in Form ihres Natriumsalzes vorliegt und verseifung
Untersuchungen werden zur Leimung Mittel eingesetzt, die sich nur im Verseifungsgrad der Fettsäuren
voneinander unterscheiden. Die eingearbeitete Menge an CMC—Na beträgt im Leimungsmittel jeweils
20 Gewichtsprozent, bezogen auf den Faserstoff. Um mit den hergestellten Papieren eine Tintenschwimmdauer
von 5 min zu erzielen, werden folgende Leimungsmittelmengen, bezogen auf Faserstoff, benötigt:
bei 50% verseifter Rübölfettsäure
1,4% Leimungsmittel bei 60% verseifter Rübölfettsäure
1,2% Leimungsmittel bei 70% verseifter Rübölfettsäure
1,0% Leimungsmittel bei 80% verseifter Rübölfettsäure
0,9 % Leimungsmittel bei 90% verseifter Rübölfettsäuie
0,8 % Leimungsmiitel
Die Vergleichsergebnisse zeigen, daß mit steigendem Verseifungsgrad die Leimungsmittelmenge nahezu auf
die Hälfte herabgesetzt wird.
Wie bereits erwähnt wurde, ist zur Erzielung eines guten Neutralleimungseffekts ein höherer Verseifungsgrad
der ölfettsäure erforderlich. Erfindungsgemäd ' beträgt er mindestens 50%, liegt aber vorzugsweise
zwischen 70 und 90%. Die Verseifung der Fettsäure wird mittels Alkalihydroxiden oder Ammoniumhydroxid
durchgeführt. Sie kann sowohl bei Zimmerin Form ihres Natriumsalzes vorliegt und Verseifung
der Fettsäuren. Anschließend wird die Dispersion abgefüllt ind erkalten gelassen.
Beispiel 2 Es wird folgender Ansatz gemacht
100 dest. Rübölfettsäure
35 handelsübliche Carboxymethylcellulose 45 Paraffin (Erweichungspunkt 54/56 C) 15 KOH (fest)
5 Harnstoff
35 handelsübliche Carboxymethylcellulose 45 Paraffin (Erweichungspunkt 54/56 C) 15 KOH (fest)
5 Harnstoff
800 heißes Wasser von etwa 800C
5° Die Dispergierung erfolgt wie oben beschrieben.
Beispiel 3 Man gibt zusammen
140 dest. Rübölfettsäure
30 handelsübliche Carboxymethylcellulose
30 handelsübliche Carboxymethylcellulose
(Tylose CBS 70®)
15 KOH (fest)
10 Triäthanolamin.
5 Dicyandiamid
800 heißes Wasser von etwa 800C
15 KOH (fest)
10 Triäthanolamin.
5 Dicyandiamid
800 heißes Wasser von etwa 800C
Die Verarbeitung erfolgt wie oben angegeben.
hydroxid durchgeführt. Sie kann sowohl bei Zimmer- Die nach den Beispielen hergestellten Leimungstemperaturen,
beispielsweise mit Ammoniumhydroxid, 6s mittel sind fließfähig und eignen sich vorzüglich zur
als auch bei erhöhten Temperaturen, beispielsweise Herstellung kreidegefüllter Papiere, selbst dann, wenn
mit Alkalihydroxiden bei Temperaturen zwischen die Papiermasse aus stark holzhaltigen Anteilen be-70
und 8O0C, erfolgen. Wie sich weiterhin herausge- steht und hohe Füllstoffeinträge erforderlich sind.
Beispiel 4
Die Ausgangsstoffe
Die Ausgangsstoffe
150 dest. Rübölfettsäure
35 handelsübliche Carboxymethylcellulose
35 handelsübliche Carboxymethylcellulose
(Tylose CBS 30®)
5 Harnstoff
5 Harnstoff
werden vermischt mit
775 kaltem Wasser.
775 kaltem Wasser.
Nach inniger Verteilung gibt man portionsweise hinzu
35 Ammoniak (25%ig)
und rührt weiter, bis eine dünnflüssige Dispersion entsteht.
Im Versuchslabor wird ein holzhaltiges kreidegefülltes
Papier auf einer Papiermaschine hergestellt. Der Faserstoffeintrag besteht aus
50 gebleichtemFichtensulfitzellstoff^S.R.Hind
50 gebleichtem Holzschliff (stippenfrei aufgegeschlagen).
An Füllstoff werden zugegeben
20 handelsübliche Kreide.
20 handelsübliche Kreide.
Nach inniger Durchmischung werden
1,5 Neutralleimungsmittel nach Beispiel 1 und
4,0 Aluminiumsulfat zugegeben, beide in Form einer 10%igen wäßrigen Lösung.
4,0 Aluminiumsulfat zugegeben, beide in Form einer 10%igen wäßrigen Lösung.
Im Stoffauflauf stellt sich ein pH-Wert von 6,9 ein.
Die Konzentration der Feststoffe in der Leimungsbütte beträgt 2,5%, im Stoffauflauf etwa 1,0%.
Das neutralgeleimte Papier läuft störungsfrei über die Papiermaschine. Es wird ein Papier mit einem
Flächengewicht von 84,6 g/m2 erhalten, das bei der
Überprüfung des Leimungsgrades folgende Werte ergibt: (Die Prüfung wurde gemäß den Normen mit
Prüftinte vorgenommen, deren pH-Einstellung bei 1,8+0,1 liegt).
Schwimmdauer
S (min)
S (min)
Oberseite Unterseite
32,15 25,06
Hieraus wurde der Leimungsgrad gemäß ZeIlcheming-Merkblatt
V/15/60 errechnet, wonach bei
/ = 1 bis 10 von einer schwachen Leimung, bei
/=10 bis 20 von einer mittleren Leimung, bei
/ = > 20 von einer starken Leimung gesprochen wird.
/=10 bis 20 von einer mittleren Leimung, bei
/ = > 20 von einer starken Leimung gesprochen wird.
Daraus ergaben sich folgende Werte:
wird, wurde die Leimungsresistenz gegenüber aciditätsmäßig
verschieden eingestellten Prüftinten nach DIN 53 126 überprüft. Verwendet wurde hierzu das
nach Beispiel 6 hergestellte Papier. Aus den optisch erhaltenen Durchdringungswerten mit dem Zeitablauf
der Tinteneinwirkung unterschiedlicher pH-Eiiistellungen
ergaben sich folgende Datei::
Eingestellter
jO pH-Wert der
Prüftinte
Durchdringungsdauer
bis zum Halbwert
(min) (see)
Leimungsgrad f
Leimungsgrad
/
/
Oberseite
35,0
35,0
Unterseite
30,95
30,95
Es wurde demgemäß eine sehr starke Leimung erreicht.
B ei sp iel 6
Unter Verwendung des Leimungsgradprüfers PLG, der von der Fa. K. Schröder KG, Weinheim, vertrieben
0,5 | — | 41 | 0,1 |
1,0 | 2 | 30 | 4,8 |
1,5 | 6 | Π | 11,9 |
2,0 | >30 | >50 | |
2,5 | >30 | >50 | |
3,0 | >30 | >50 | |
4,0 | >30 | >50 | |
5,0 | >30 | >50 | |
6,0 | >30 | >50 | |
7,0 | >30 | >50 |
Die Tabelle zeigt, daß die Leimung bei Berührung mit Flüssigkeiten über einen weiten pH-Bereich stabil
ist.
In Tinten mit verschiedenem pH-Wert wurden Prüfstreifen für 30 min eingehängt und danach die Steighöhen
ausgemessen. Für das nach Beispiel 4 hergestellte Papier ergaben sich folgende Meßwerte:
Eingestellter
pH-Wert der
Prüftinte
Streifensaughöhe
nach 30 min
(mm)
2,0
3,0
4,0
5,0
6,0
3,0
4,0
5,0
6,0
4,7
4,5
4,0
3,0
2,0
4,5
4,0
3,0
2,0
Die Steighöhe in einem ungeleimten Papier betrug im Vergleichsversuch 50,0 mm.
Die flächenmäßige Benetzung und Durchdringung wurde nach dem Cobb-Text [Handbuch der Papier-
und Pappenfabrikation (Papierlexikon), Sandig-Verlag
KG Wiesbaden 1962, S. 234ff.] gemessen. Normalerweise wird zu diesem Test destilliertes Wasser benutzt,
in Anlehnung an die Versuchsmethodik der Beispiele 6 und 7 wurde hier wiederum die pH-Einstellung
modifiziert.
pH-Einstellung
des Wassers
des Wassers
Cobb-Wert
nach 60 see
nach 60 see
0,5 | 132 |
1,0 | 111 |
1,5 | 66 |
2,0 | 23,5 |
2,5 | 22 |
3,0 | 20 |
4,0 | 19,5 |
5,0 | 19 |
6,0 | 18,5 |
7.0 | 18 |
Noch bemerkenswerter als die vorstehenden Ergebnisse ist die hohe Alkalibeständigkeit. In Weiterführung
des Cobb-Tests wurden Messungen mit Wasser alkalischer Einstellung durchgeführt, deren Ergebnisse
nachfolgend aufgezeichnet sind:
pH-Einstellung
des Wassers
des Wassers
Cobb-Wcrl nach 60 see
8,0 | 19 |
9,0 | 19,5 |
10,0 | 23,5 |
11,0 | 30 |
12,0 | 42 |
12,5 | 61 |
Zwar ist, je stärker man in das alkalische Gebiet kommt, wiederum ein Anstieg der Werte zu verzeichnen,
aber selbst bei pH — 11,0 liegt der Wert in einer Größenordnung, bei der man noch von einer HaIbleimung
sprechen kann. Somit kann für diese Art der Leimung auch eine gewisse Alkalistabilität geltend
gemacht werden, welche insbesondere für Streichrohpapiere von besonderer Bedeutung ist.
Claims (5)
1. Mittel zur Neutralleimung kreidegefüllter Papiere,
Pappen und anderer cellulosehaltiger Materialien mit wäßrigen Dispersionen von Alkalisalzen
gesättigter und/oder ungesättigter Fettsäuren, die 12 bis 24 C-Atome aufweisen, dadurch gekennzeichnet,
daß die wäßrige Dispersion 50 bis 95 Gewichtsprozent einer ganz oder mindestens bis zu 50% verseiften Ölfettsäure und
50 bis 5 Gewichtsprozent des Alkalisalzes einer hochverätherten Carboxymethylcellulose enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalisalz einer hochverätherten
CarboxyImethylcellulose in Mengen von 10 bis 35 Gewichtsprozent enthalten ist.
3. Verfahren zur Herstellung des Leimungsmittels gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die ölfettsäuren mit der Lösung eines Alkalihydroxids oder Ammoniumhydroxids
dispergiert und mit einer hochverätherten Carboxylmethylcellulose vermischt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verseifung der Fettsäuren mit Kaliumhydroxid bei einer Temperatur von 70 bis
80C durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verseifung der Fettsäuren mit
Ammoniumhydroxid bei Zimmertemperatur durchgeführt wird.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722240396 DE2240396C3 (de) | 1972-08-17 | Mittel und Verfahren zur Neutralleimung kreidegefülter Papiere, Pappen und anderer cellulosehaltiger Materialien | |
NO316773A NO139389C (no) | 1972-08-17 | 1973-08-08 | Middel til noeytralliming av med kritt fylt papir, papp og andre celluloseholdige materialer, samt fremgangsmaate til fremstilling av dette |
CH1151373A CH569835A5 (de) | 1972-08-17 | 1973-08-09 | |
DK446273A DK138812C (da) | 1972-08-17 | 1973-08-14 | Middel til neutrallimning af kridtfyldt papir,pap og andre celluloseholdige materialer og fremgangsmaade til fremstilling af midlet |
FI256873A FI57279C (fi) | 1972-08-17 | 1973-08-16 | Aemne och foerfarande foer neutrallimning av kritfyllt papper papp och andra cellulosahaltiga material |
CA178,953A CA1007809A (en) | 1972-08-17 | 1973-08-16 | Neutral sizing of chalk filled paper, paperboard or similar cellulosic material |
AT717773A AT333589B (de) | 1972-08-17 | 1973-08-16 | Mittel zur neutralleimung kreidegefullter papiere, pappen und anderer cellulosehaltiger materialien und verfahren zu dessen herstellung |
SE7311168A SE384057B (sv) | 1972-08-17 | 1973-08-16 | Medel for limning av cellulosahaltigt material samt sett att framstella ett sadant medel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722240396 DE2240396C3 (de) | 1972-08-17 | Mittel und Verfahren zur Neutralleimung kreidegefülter Papiere, Pappen und anderer cellulosehaltiger Materialien |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2240396A1 DE2240396A1 (de) | 1974-03-07 |
DE2240396B2 true DE2240396B2 (de) | 1976-05-20 |
DE2240396C3 DE2240396C3 (de) | 1977-01-13 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA1007809A (en) | 1977-04-05 |
FI57279C (fi) | 1980-07-10 |
DK138812C (da) | 1979-04-09 |
AT333589B (de) | 1976-11-25 |
SE384057B (sv) | 1976-04-12 |
ATA717773A (de) | 1976-03-15 |
NO139389C (no) | 1979-02-28 |
CH569835A5 (de) | 1975-11-28 |
FI57279B (fi) | 1980-03-31 |
NO139389B (no) | 1978-11-20 |
DE2240396A1 (de) | 1974-03-07 |
DK138812B (da) | 1978-10-30 |
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