DE223028C

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Publication number: DE223028C
Application number: DENDAT223028D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 13«. GRUPPE

GUSTAV SCHLOTT in DUSSELDORF.

Stehender Dampfkessel. Zusatz zum Patente 204704 vom 16. Juli 1907.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. März 1909 ab. Längste Dauer: 15.JuIi 1922.

Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Ausführungsform des durch Patent 204704 geschützten stehenden Dampfkessels mit engen Wasserröhren, die einen Oberkessel mit einem Unterkessel verbinden und mit einem oder mehreren weiten Rücklaufrohren sowie den Oberkessel durchziehenden Heizröhren.

Während bei dem Dampfkessel nach Patent 204704 die Wasserröhren hinter den Rücklaufrohren und bei dem Kessel nach dem Zusatzpatent 215426 die Wasserröhren vor den Rücklaufrohren angeordnet sind, besteht vorliegende Erfindung darin, daß die Wasserröhren vor und hinter den Rücklauf rohr en eingebaut und die Heizröhren zu beiden Seiten der Rücklaufrohre und zwischen den Wasserröhren untergebracht sind. Bei dieser Anordnung wird mittels der Heizröhren, die teilweise als Ankerröhren ausgebildet sind, eine feste Verankerung der Kesselböden miteinander erreicht. Zu diesem Zwecke erhält auch der Unterkessel einzelne weite oder mehrere enge, als Ankerröhren ausgebildete Heizröhren.
Um die von der Feuerung ausgestrahlte Wärme unmittelbar nutzbar zu machen, ist vor den Rücklaufrohren ein Quersieder eingebaut, der einerseits an die Rücklaufrohre, andererseits an den Dampfraum des Oberkessels angeschlossen ist. Der verlängerte Quersieder kann zur Verbindung der Wasserräume zusammengehöriger Dampfkessel dienen.

In Fig. ι und 2 ist eine Ausführungsform des neuen Dampfkessels mit nur einem Rücklaufrohr im senkrechten Schnitt nach x-y (Fig. 2) und im wagerechten Schnitt nach w-z (Fig. 1) dargestellt.

In Fig. 3 und 4 ist eine zweite Ausführungsform des Kessels mit zwei Rücklaufrohren und vorgelagertem Quersieder sowie den Unterkessel durchziehenden Heizröhren im senkrechten Schnitt nach x^-y¹ (Fig. 4) und im wagerechten Schnitt nach w^-z¹ (Fig. 3) dargestellt.

Der neue Dampfkessel besteht ebenso wie die Dampfkessel nach den Patenten 204704 und 215426 aus dem Oberkessel A und dem Unterkessel B, den im Oberkessel befindlichen Heizröhren E und den Oberkessel mit Unterkessel verbindenden Wasserröhren D nebst einem oder mehreren Rücklaufrohren C.

Gemäß der Erfindung sind die Wasserröhren D vor und hinter den Rücklaufrohren C, dagegen die Heizröhrenbündel E und G im Oberkessel seitlich von den Rücklaufrohren und zwischen den Wasserröhrenbündeln angeordnet; außerdem wird der Unterkessel von Heizröhren e durchzogen. Ferner ist nach Fig. 3 und 4 vor dem Dampfkessel ein Quersieder Q gelagert, der an das vordere Rücklaufrohr angeschlossen ist und aus diesem das Wasser entnimmt, um es in den Oberkessel zurückzuführen und somit einen lebhaften Wasserumlauf im Kessel zu bewirken.

Die Regelung des die Heizröhren E durchziehenden Heizstromes geschieht wieder durch Klappen F; die Führung der Heizgase ist

eine ähnliche wie bei den Kesseln nach den Patenten 204704 und 215426, hur daß diese Gase auch die Röhren e des Unterkessels durchströmen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Stehender Dampfkessel nach Patent 204704, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserröhrenbündel (D) durch zwischengelagerte, seitlich von den Rücklauf rohren (C) in den Oberkessel (A) eingebaute und in sich abgeschlossene Heizröhrenbündel (E, G) getrennt sind.
2. Stehender Dampfkessel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterkessel (B) von einzelnen weiten oder mehreren engen Heizrohren (e) durchzogen ist.
3. Stehender Dampfkessel nach Anspruch ι und 2 mit vorgelagertem Quersieder, dadurch gekennzeichnet, daß der Quersieder (Q) mit den Rücklaufrohren (C) verbunden ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.