DE2224568A1 - Hektographisches Vervielfältigungsverfahren - Google Patents
Hektographisches VervielfältigungsverfahrenInfo
- Publication number
- DE2224568A1 DE2224568A1 DE19722224568 DE2224568A DE2224568A1 DE 2224568 A1 DE2224568 A1 DE 2224568A1 DE 19722224568 DE19722224568 DE 19722224568 DE 2224568 A DE2224568 A DE 2224568A DE 2224568 A1 DE2224568 A1 DE 2224568A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- color
- paper
- transfer
- transfer printing
- original
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41M—PRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
- B41M5/00—Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
- B41M5/025—Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet
- B41M5/0253—Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by transferring ink from the master sheet using a chemical colour-forming ink, e.g. chemical hectography
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Color Printing (AREA)
Description
Dr.'. ι j. R. O - '· ■ '' X Jr.
eMün*hen22, Steinedorfetr. HI
034-18.783Ρ 19. 5. 1972
HODOGAYA CHEMICAL CO., LTD., Tokio (Japan)
Hektographisches Vervielfältigungsverfahren
Die Erfindung bezieht sich auf ein hektographisches Vervielfältigungsverfahren, und zwar insbesondere auf ein
Verfahren, bei dem farblose Bilder bzw. Schriftbilder auf
der Oberfläche einer "Druckform" bzw. eines Umdruckoriginals gebildet und auf die Oberfläche eines Kopierbogens
bzw. Abzugspapiers übertragen und gleichzeitig darauf zu sichtbaren Farbbildern entwickelt werden.
Die hektographische Vervielfältigung ist ein praktisches und neuerdings sehr weitgehend insbesondere in den
Bürobetrieb eingeführtes Vervielfältigungsverfahren mit folgenden Vorteilen;
(1) einfache Erzeugung der "Druckform" bzw. des Umdruckoriginals;
(2) einfache Vervielfältigungsoperation;
(3) hohe Ausnutzbarkeit des Umdruckoriginals, wobei
beispielsweise mit nur einem Umdruckoriginal rasch etwa 100 bis 500 Kopien erzeugt werden können und
05^-(Hef.Q926)-NÖE
20 9 849/1 101
(4) geringe Vervielfältigungskosten.
Bei den herkömmlichen hektographisohen Vervielfältigungsverfahren
wird zum Zwecke der Farbübertragung beim Kopiervorgang eine Flüssigkeit verwendet, die hauptsächlich
aus flüchtigem Alkohol besteht; ein derartiges Verfahren wird als "Alkohol-Umdruckverfahren" bezeichnet.
Bei diesem Verfahren erfolgt die Vervielfältigung in
folgender Weise:
Eine Spezialdruckfarbe, die einen oder mehrere in flüchtigem Alkohol lösliche Farbstoffe enthält, wird
zunächst auf die Oberfläche einer, Substrates wie Papier oder Film zur Erzeugung eines Farbträgerts (wie Farbband
oder Farbblatt) aufgebracht und die mit Umdruckfarbe versehene Farbträgeroberfläche wird dann mit der trockenen
Oberfläche des Papierbogens (für das UmdruckoriginaL) in
engen Kontakt gebracht und gemäß gewünschtem Muster oder Schriftbild durch Beschriften per Hand oder Schreibmaschine
usw. einem Druck ausgesetzt, wodurch das (Schrift)~Bild
vom Farbträger auf den Papierbogen übertragen und oin Umdruckoriginal
erhaLten wird.
Mach Befeuchten der Oberfläche eines Kopierbo^ens,
wie Papier oder Film mit einer Vervielfältigungsflüssigkeit
wie Methylalkohol oder Äthylalkohol wird die das Farbbild tragende Umdruckoriginalflache mit der feuchten
Oberfläche des Kopierbogens in Kontakt gebracht, bevor die Vervielfältigungsflüssigkeit verdampft ist. Durch
diesen Kontakt wird Farbe des Bildes der Umdruckoriginalfläche auf die feuchte Oberfläche des Kopierbogens iiber-
0 9 8 4 9/1101
tragen, wobei gleichzeitig Farbe in der Vervielfältigungsflüssigkeit
unter Erzeugung eines Farbbildes gelöst wird. Durch Wiederholung dieses Vorgangs können zahlreiche Abzüge
bzw. Umdrucke mit nur einem Umdruckoriginal auf einer
Vielzahl von Kopiebögen erzeugt werden.
Die für die herkömmliche hektographische Vervielfältigung brauchbaren Farben werden unter Berücksichtigung der
von einer Umdruckfarbe zu fordernden Eigenschaften, wie Löslichkeit und Lösungsgeschwindigkeit in der Vervielfältigungsflüssigkeit,
des gewünschten Farbtons und der Farbtiefe der Kopie, der Verträglichkeit mit dem für die Erzeugung
der Umdruckfarbe verwendeten Trägermittel und der Verarbeitbarkeit bei der Erzeugung der Umdruckfarbe ausgewählt. Allgemein
werden die Farbstoffe für die herkömmliche hektographische
Vervielfältigung unter den Triarylmethanfarbstoffen,
wie beispielsweise Methylviolett, A'thylviolett, Kristallviolett, Viktoriablau, Malachitgrün und Rosaanilin ausgewählt.
Zweckmäßig werden die Farbstoffe in Mengen von 50 bis 200 % (bezogen auf das Gewicht des Trägermittels) verwendet.
Die auf das Abzugspapier bzw. Kopierblatt zur Auflösung von Farbstoff der Umdruckfarbe aufgebrachte Vervielfältigungsflüssigkeit
wird unter Berücksichtigung der Wirkung auf die verwendete Farbe (Löslichkeit und Lösungsgeschwiiidigkeit),
der Befeuchtungseigenschaften für das Kopierblatt, der Flüchtigkeit bei Zimmertemperatur und des
Eindringvermögens in das Trägermittel ausgewählt.-Die praktische Vervielfältigungsflüssigkeit enthält hauptsächlich
eine flüchtige neutrale Flüssigkeit, wie beispielsweise
209849/ 1101
Methylalkohol, Äthylalkohol, Isopropylalkohol, ß>
-Hydroxyäthylmethyläther, β -Hydroxydiäthyläther, Aceton, ],4-DioXan,
Benzylalkohol oder Mischungen von zwei oder mehreren der genannten Flüssigkeiten.
Das für die Erzeugung von Umdruckfarbe brauchbare Trägermittel wird aus pflanzlichen, tierischen oder synthetischen
Wachsen, wie beispielsweise Karnaubawachs, Montanwachs und Paraffinwachs; Mischungen von zwei oder mehreren
der genannten Wachse und Wachsmischungen, die Hauptanteile von einem oder mehreren der genannten Wachse und geringe
Anteile von eine™ od^r mehreren höherer Fettsäuren und höherer
Fettsäureester, wie beispielsweise Oleinsäure und Butylstearat;
Alkoholen wie Äthylenglykol, Glycerin und Cetylalkohol;
und Mineralölen enthalten, ausgewählt.
Die hektograpMsche Vervielfältigung hat die oben angegebenen Vorteile, jed'och folgende Nachteile:
(1) Wenn der Farbstoff zur Herstellung der Umdruckfarbe
mit dem wachsartigen Trägermittel unter Erwärmung gemischt wii'd, besteht häufig eine Tendenz zur Ausbreitung
von Farbstoff in die Umgebung unter erheblicher Verschmutzung.
(2) Da der für Umdruckfarben brauchbare Farbstoff in Alkoholen und Wasser leicht löslich ist, werden Hände,
Kleidung und die Kopiermaschine während der Handhabung oder der Herstellung des Farbträgers und auch des Umdruckoriginals
oder während der Vervielfältigungsoperation verschmutzt.
(j5) Der Farbstoff kann durch Waschen mit Seife oder
0 9 8 4 9/1101
synthetischen Detergentien nicht entfernt werden.
(4) Wenn die das Farbbild tragende Druckform bzw. das Umdruckoriginal mit farbverschmutzten Händen gehandhabt
wird, kann die Oberfläche des Umdruckoriginals ebenfalls verschmutzen, so daß bei der Vervielfältigung unerwünscht
fehlerhafte Kopien entstehen.
Ferner sind die auf den Kopierbogen nach dem oben erwähnten herkömmlichen Verfahren übertragenen Farbbilder
ungenügend lichtecht und feuchtigkeitsbeständig. Solche Vervielfältigungen sind daher oft schwer zu lesen.
Zur Beseitigung der vorstehend angegebenen Nachteile wurde eine praktisch farblose Leukoauraminverbindung von
Bis-(p-subst.-aminoaryl)-methan als Kopierfarbe, d.h. als bilderzeugende Komponente anstelle der Farbstoffe der herkömmlichen
Verfahren verwendet.
Die Leukoauraminverblndungen in farblosen oder leicht gefärbten Pulvern sind jedoch in der Atmosphäre instabil
und neigen zur Zersetzung und Verfärbung, wenn sie Licht, Sauerstoff und Feuchtigkeit ausgesetzt werden.
Auch zersetzen sich die Leukoauraminverbindungen häufig beim Vermischen mit einem wie oben angegebenen pflanzlichen,
tierischen oder synthetischen Wachs oder mit Äthylcellulose, Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid, Styrol-Isopren-Copolymeren,
Polyvinylbutyralharz, Kolophonium-modlfiziertem Alkydharz oder Mischungen von zwei oder mehreren dieser Stoffe
enthaltenden Trägermitteln und sie werden dabei durch die
209849/ 1101
sauren Eigenschaften des Trägermittels selbst oder von darin enthaltenen Verunreinigungen hellblau oder grün.
Zur Verhinderung einer solchen unerwünschten Farbentwicklung der Leukoauraminverbindungen werden organische
oder anorganische basische Verbindungen, wie beispielsweise Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, 2, 2', 2''-TrI-hydroxyäthylamin
£ Tris-(do -hydroxyäthyl)-aniLn] , Hydroxybenzyl-trimethylammoniumsalz
und Stearylamiri als "entwicklungsverhindernde Mittel" zu der Umdruckfarbe in Mengen
von 5 bis 20 % (bezogen auf das Gewicht des Trägermittels)
zugesetzt. Die Zugabe solcher basischen entwicklungshemmenden Mittel fuhrt jedoch zu einer Abnahme
der Löslichkeit oder Verträglichkeit der Leukoauraminverbindungen im Trägermittel und der Verarbeitbarkeit.
Ferner führt die Zugabe von entwicklungshemmenden Mitteln beim Aufbringen der Umdruckfarbe auf die Oberfläche eines
Substrats wie Papier oder Film zur Herstellung eines Farbträgers, der dann getrocknet wird, zur Bildung von Rissen
oder ungleichmäßig dicken Überzügen von Umdruckfarbe auf dem Substrat.
Weiterhin wird die Leukoauraminverbindung, wenn der so
hergestellte, mit einem hell gefärbten oder farblosen Überzug versehene Farbträger mehrere Tage lang der Atmosphäre
oder im geschlossenen Glasbehälter mehrere Tage lang direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt wird, zersetzt und verfärbt
sich braun bis dunkelbraun. Das führt weiter zu einer Hemmung der Entwicklung der auf den Kopierbogen übertragenen
Umdruckfarbe und bisweilen wird die Entwicklung nicht
209849/1101
ganz herbeigeführt.
Bei dem herkömmlichen Vervielfältigungsverfahren unter Verwendung der Leukoauraminverbindung wird die beschichtete
Fläche des Farbträgers mit farblosem oder leicht gefärbtem Überzug zur Herstellung der "Druckform" mit einem Substrat
wie Papier oder Film in engen Kontakt gebracht und der Überzug des Farbträgers auf das Substrat durch den
Druck beim Schreiben mit der Hand oder einer Schreibmaschine usw. in Übereinstimmung mit dem beabsichtigten (Schrift)-Bild
übertragen.
Der Kopierbogen wird durch Beschichten der Oberfläche eines Substrats wie Papier oder Film mit einer Dispersion
eines aktiven sauren Tonmaterials wie von saurem Ton, Attapulgit, Zoolith oder Bentonit; einer festen organischen
Säure wie Bernsteinsäure, Maleinsäure, Tanninsäure oder Benzoesäure; von sauren Polymeren wie Phenol-Aldehyd-Kondensaten,
Carboxypolyäthylenen und Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren
mit Carbonsäuregruppen oder von Mischungen von zwei oder mehreren Vertretern der oben genannten
Stoffe und Trocknen des Überzuges hergestellt. Der so hergestellte Kopierbogen wird als "Unterlage" (bottom sheet)
von druckempfindlichem Kopierpapier bezeichnet.
Beim Kopiervorgang wird die beschichtete Fläche des Kopierbogens mit einem handelsüblichen "Spirit-Hectocarbon-Vervielfältigungsfluid"
befeuchtet, das zu hauptsächlichen Teilen aus flüchtigem Alkohol, wie beispielsweise Methylalkohol,
Äthylalkohol und Isopropylalkohol und geringeren Mengen an β-Hydroxydiäthyläther oder Benzylalkohol besteht,
SAD ORIGINAL 2 0 9 8 4 9/1101
aber keine sauren Verbindungen enthält; die feuchte Oberfläche des- Kopierbogens wird dann gegen die Bildträgerfläche
des Umdruckoriginals gebracht und angepreßt. Dabei wird die Leukoaurarni!!verbindung im (Schrift)-Bild des Umdruckoriginals
auf die Kopierbogenoberfläche übertragen
und in dem Verviel fältigungsfluid gel (ist, bevor dieses
sich verflüchtigt. Die gelöste Vorbindung wird durch die
Wirkung der- aktiven ,'Bauren Tonmaterial π unter Farbentwicklung
auf der Kopierblattoberfläche zersetzt.
Das Vervielfältigungsverfahren unter Verwendung der
Leukoaurairiinverbindung hat jedoch folgende Nachteile:
(1) niedrige Entvi cklungsgerschwindigkeit des Farbbildes;
(P) geringe Farbtiofe dos entwickelten Bildes und damit
Sc])Iechte Wnhvnehrnbarkuit df-s entwickelten BiIdos mit
dem unbewaffneten Auge und
(3) unerwünscht lange Zeitdauer für dip vollkommene
Entwicklung des vervielfältigten Bildes.
Zur Beseitigung der vorstehenden Nachteile des Verfahrens
und raschen Entwicklung des übertragenen Bildes auf dem Kopierblatt in einer mit dem bloßen Auge unterscheidbaren
Farbtiefe wird die Oberfläche eines dünnen Kopierblat'tes, das als "Unterlage" des Vervielfältigungspapiers
benutzt wird, mit einem Spirit-Hectocarbon-Vervielfältigungsfluid
benetzt, das aus einem flüchtigen Alkohol und einer sauren Substanz wie Salicylsäure, Essigsäure
und Chlorwasserstoffsäure oder einem oxydierenden
ORIGINAL
209849/1 101
Mittel wie Tetrachlor-p-benzochinon besteht; die feuchte
Oberfläche des Kopierbogens wird dann mit der Bildträgerfläche des Umdruckoriginals in Kontakt gebracht und mit
diesem zur Überführung des Bildmusters der Druckform auf die feuchte Oberfläche des Kopierbogens zusammengepreßt.
Ein Vergleich dieses abgewandelten Verfahrens mit der ersteren Methode zeigt, daß die Farbentwicklungsgeschwindigke.it
des übertragenen Bildes hoher und die Farbtiefe des entwickelten Bildes etwas kräftiger ist. Dieses
abgewandelte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die Metallteile der Kopiermaschine, die mit dem Kopierbogen in
Kontakt geraten, durch die sauren Verbindungen oder oxydierenden Mittel im aufgebrachten Vervielfältigungsfluid korrodieren,
und wenn die resultierenden Kopien mit einer Klammer oder dem Drahtbügel eines Hefters zusammengeheftet und über
längere Zeit hinweg gelagert werden, korrodieren Klammer oder Drahtbügel durch die Wirkung der auf den Kopien verbleibenden
sauren Substanz oder oxydierenden Mittel.
Bei einem anderen abgewandelten Vervielfältigungsverfahren wird die "Unterlage" des konventionellen druckempfindlichen
Papiers als Kopierblatt benutzt, dessen Oberfläche mit einem aromatischen Lösungsmittel, wie Benzol oder Toluol
benetzt wird, das ein hohes Lösungsvermögen für die Leukoauraminverbindung
besitzt; diese feuchte Oberfläche wird dann mit der bildtragenden Fläche des Umdruckoriginals
in Kontakt gebracht und mit diesem zur Überführung von Bildmuster zusammengepreßt.
Dieses modifizierte Verfahren ist in der Weise besser,
209849/1 101
daß die überführte Leukoauraminverbindung rasch zu einer
kräftigen Farbe entwickelt wird. Jedoch hat diese modifizierte Verfahren den Nachteil, daß die Dämpfe der aromatischen
Lösungsmittel, wie Benzol und Toluol für den Menschen gesundheitsschädlich sind. Darüber hinaus wird die
Leukoauraminverbindung des Umdruckoriginals, da sie sich in dem Vervielfältigungsfluid der Kopierblattoberfläche
in größerer Menge als notwendig und ausreichend zur Bildung eines mit dem bloßen Auge deutlieh unterscheidbaren
Farbbildes löst, rasch verbraucht, und mit einem Umdruckoriginal können daher nur 50 Kopien oder weniger
erzeugt werden.
Ziel der Erfindung 1st daher ein Verfahren zur hektographischen Vervielfältigung von Bildern bzw. Schriftbildern
durch Überführung eines farblosen Bildes vom Umdruckoriginal auf ein Kopierblatt und Entwicklung des
überführten farblosen Bildes zu einem klaren und farbtiefen Bild mit hoher Lichtechtheit, Wasserresistenz und
Chemikalienbeständigkeit.
Das zu diesem Zweck entwickelte erfindungsgemäße
Verfahren ist gekennzeichnet durch die Verwendung praktisch farbloser farbbildender Verbindungen der Formel:
CH2)n0H
209849/1101
in der η gleich 1 oder 2 ist und die H0-(CH2)n-Gruppe des
Anilinorestes in m-Stellungsitzt, wenn η"gleich 1 ist oder
in p-Steirung, wenn η gleich P ist.
. Die vorstellend formelmäßig angegebenen farbbildenden
Verbindungen, N-Bi s- (p' -dimethyl aminophenyl) -methyl ~m~
hydroxymethylanilin und N-Bis-(p'-dimethylarninophenyl )-methyl-p-β
-hydroxy«thy1anilin, erweisen sich als sehr
beständig, selbst wenn man .sie einige Wochen lang der
Atmosphäre oder mehrere Tage der Sonneneinstrahlung aussetzt, und die aus diesen farbbildenden Verbindungen entwickelte
Par«be besitzt eine ausgezeichnete Wasser- und Wetterbeständigkeit, Lichtechtheit und Chemikalienresistenz.
Diese Vorteile gerade dieser Verbindungen waren anhand der bereits bekannten Eigenschaften der ebenfalls praktisch
farblosen farbbildenden Leukoauraminverbindungen von Bis-(p-subst.-aminoaryl)-methanen
nicht vorhersehbar.
Das N-Bis-(pf-dimethylaminophenyl)-methyl-m-hydroxymethylanilin
oder N-Bis-(p1-dimethylaminophenyl)-methyl-p-
ß> -hydroxyäthylanilin wird, zur Herstellung eines praktisch
farblosen bildformenden Materials, d.h. einer Umdruckfarbe, mit einem Trägermittel gemischt, das bei Bedarf
als entwicklungshemmendes Mittel eine organische oder anorganische basische Verbindung, wie beispielsweise
Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Calciumhydroxid, 2,2',
2"-Trihydroxyäthylamin, Pyridin und Morpholin enthält. Die
vorstehend angegebene Umdruckfarbe kann leicht auf die Oberfläche einer Unterlage bzw. eines Trägers wie Papier
aufgebracht werden zur Herstellung eines Farbträgers mit
209849/1101
einem Überzug von gleichmäßiger Dicke ohne Bisse. Weiter
wird der Überzug, selbst wenn er mehrere Wochen lang dor Atmosphäre oder in einem geschlossenen Glasbehälter mehrere
Tage lang der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt wird, nur leicht gelb verfärbt, und das Farbontwicklungsνermögen
der farbbildenden Komponente im Überzug sowie die Funktion
dos Farbträgers sind nicht vermindert.
Bei Πι erfindungsgemäßen Verfahren wird ein bertimmtes
Muster von farblosen Schrift- oder Bildzügen auf dem Druckformbogen nach einem Verfahren erzeugt, bei dem die
beschichtete Oberfläche des FarbtrMgers mit der Oberfläche
des Druckformbogens (bzw. Umdruekorigtnalbl ntts ) in Kontakt
gebracht wird und durch den Druck der Beschriftung bzw.
Zeichnung von Ili-uid oder mit der Schreibmaschine usw. gemäß
einen bestimmten (Schrift)-Dildmuoters gegen die Oberfläche
des Umdruokoriginal bl ätts gepreßt wird, i>o daß der
farblose Überzug vom Farbträger auf die Druckformf.1 äche
in bestimmtem Muster übertragen wird. Zur Vervielfältigung
wird die bildtrageride Oberfläche den Umdruckori ginal s mit
der Oberfläche einer "Unterlage" von handelsüblich erhältlichem
druckempfindlichen Papier, d.h. einem Kopierbogen in Kontakt gebracht, 'der mit einem handelsüblichen Spirit-Hectocarbon-Vervielfältigungsfluid
befeuchtet ist, das hauptsächlich einen flüchtigen Alkohol und keine saure Substanz enthält und leicht dagegen gepreßt. Durch diesen
Kontakt und Anpreßdruck wird farblose farbbildende Komponente des farblosen Bildes auf die Oberfläche des Kopierblatts
übertragen und in der auf dessen Oberfläche aufgebrachten Vervielfältigungsflüssigkeit gelöst und fast
augenblicklich vollständig zu einem tiefen deutlichen
BAD ORIGINAL
2 0 9 8 4 9/1101
ViolebtbLau entwickelt. Es werden somit deabLLohe violettblaue (Schrift)-Bilder auf dem Kopierbogen erzeugt. Durch
Wiederholung diener Operationen können zahlreiche Kopien mit nur einem Umdruckoriginal erzeugt werden. Die no auf
dem Abzugspapier baw. dem Kopierbogen erzeugten Farbbilder haben eine hohe Wasser- und Wetterbeständigkeit, LtohtechbheiU
gegenüber der Strahlung einer unmittelbar darüber angeordneten Fluoreszenz lampe und sind ohemikai ieribeständlg.
fts ist ;/,Li bemerken, daß die oben genannten aiif
neten Eigenschaften der nach dem erfLndungsgemäßen Verfahron
erzeugten Kopien durch die herkömmlichen Verfahren mit Verwendung von LeukoauramLriverbindungen von Dl«-(p~
subiit.,·- aminoaryl)-methan nicht erreicht werden, können oder
n werden,
Welter ist zu bemerken, da/3 weder das N-Bis-(p' -dlmethy.laminophenyl
)-methyl-o (oder p)-hydroxy-methyLanilin
noch das iJ-IUs-(p' -dimethylamlnophenyl)-methyl-o (oder m)-
P -hydroxyäthylanilift, die [somere der gemäß der Erfindung
brauchbaren farblosen Färbematerlalien sLnd, zu einer a'hn-1
Lohen WLrkung bei der hektographLsctien Vervielfält I guug,
wLe die erfindungsgemäß angewandten farblosen Verbindungen
führen. Wenn dLese Verbindungen anstelle des erflndungsgemäßen
M-rUs-(p'-dlmethylaminophenyl)-methyL-m-hydroxymethylanL
LLns oder N-DLs-(pf-dlmethylaminophenyl)-methylpß-hydroxyäthylanLLins
zur Herstellung von Umdruckfarbe verwendet werden, verfärbt sich der resultierende Farbträger
braun und sein Farbentwicklungsvermögen 1st vermindert, wenn er nur einige Tage der Atmosphäre ausgesetzt
BAD ORIGINAL
2098 49/ 1 TOl
wird. Weiter wird Ln obigem P'aLle beobachtet, daß bei Vcrwendung
von frischem !'"arbtrligor für die Erzeugung ei.rief;
UmdrunkoriginalK ami unnil btelbarer Verwendung des IJrndruokori.gi.nal.s
zur· VervleLfäl tigung der übertragenen (Schrift )--BLLdei'
tief violettblaue F3iLder· auf der KopierpapieroberfLache
innerhaLb von I Sekunde enbwiekelt werden, dLe π 1 ch
Jedoch innerhaLb von einigen Stunden dunkelgrünlich-bLau
verfärben. Dieses sind die Nachbelle von N-Bi. ej - (ρT -ditrift h.y 1
aminophenyL)-methyl-o (odor p)-hydro.xymothyLani lin und
M-BLs- (pT -dlmethyLnmLnophenyL)-methyL-o (oder m)- P -hydr-njc
litliyLaril Lin, dLe sich damit von den erfindung;-.;gemäß braucih
bat'eri farbLosen f'arbbl ldenden Verbindungen
Das; ri-Bi s- (p' -diinethy lamlriophony 1.) -siieth.yL-m-hydr'nxy-iiitithylanL
Lin oder M-BiS-(P1 -dimethyLaminopheny L )-methy l.~p~
β -hydr'oxyäthyl.ani LIn, die gemäß der- Krf'Lndun^ brauchbar
fiind, können nacti folgendem Verfahren in hoher Ausbeute
uti'l hoher Reinheit hergenteLLb v/errlen: 1,0 Mol ρ,ρ'-Difi-(diiiiethyLamLnol-ben^hydrol
und 0,7 bus l,i' Mt-I, vnriuigs-Wf.»ise
0,9 bis 1,0 MoL m-Amlnoberii-.yLaLkohol od-^r β -([>-■
Am i nopheny L )-äthyLall:ohol werden in 'KK) bir. 8{)0 mi 8θ bit!
90 tigern ÄthylaLkohoL oder SOO bis 1.P00 ml eines flüchtigen
organischen Inerten Lösungsmittels, wie beispielsweise
Benzol, Toluol, XyLoL oder ChLorbensoJ gelöst, das gegetenenfalLs
Borsäurentihydrid enthäLt. DLf R-oakt LonKlösung
wird dann 2 bis 9 Stunden Lang unter Rückfluß erhitzt
und danach auf eLne Temperatur von 0 bLs 20°C abgekühlt
oder zur Abdampfung des LösungamltteLs aus dem Reaktionssystem
destilliert oder in Wasser gegos£?en. Das resultierende feste Produkt wird abflltriert, gewaschen und getrocknet.
Bei Bedarf wird das getrocknete Produkt aus
BAD ORIGINAL 209849/ 1 ΙΟ 1
- .15 -
einem flüchtigen ,organischen Lösungsmittel umkristall j .si
ort.
Dan Verfahren zur Herstellung der farblosen färbbildenden
Verbindungen, die gemäß der Erfindung brauchbar
sind, wird nachfolgend- anhand von Beispielen er-1ä'utert.
Hernte1lung yen N-Bis~(ρ'-dimethylaminopbenyl)-methyl·-
in-liy droaymethy 1 ani 1 i η (1)
Eine durch Auflösen von P7 g ρ,ρ1 -Bis- (dimethyl am j no) beni-^'th")]
IUK] 12,Jj .i in-Ami nobernzy !alkohol in 70 ml 95^-1 ßfeItl
wä'-;;:ri£·:«■?η /ithylalkoliol erhaltene Reaktionslösung wird zur ~
lli'n-fl.r.iiiifj (biger Verbindungen miteinander G Stunden lang
unter Iiückfluii auV eine Temperatur "on 8θ bis 35 C erwärmt
ui.d -Jann aul Miminertemporutur abgekühlt. Der resultierende
Hiedersclilag v:ir-1 al)fi 1 tri ert:, mit K) ml wässrigem Äthylall;ι.hol
gespült u^d dann getrocknet. Die farblosen Säulenkrisi
alle von U-Bis-(p'-dimethyl aminophenyl)-methyl-mhydroxymetbylani
] in mit einem fichroel zpxmkt von 125 bis 129 C
wer-ien in einer Menge von J)C3J) g erhalten. Die resultierender)
Kristalle werden aus Benzol-η-Hexan umkristallisiert.
Die danach result iorendon Kristalle Jiaben rinen Schmelzpunkt
von ]J7 bis 1350C.
Gelbst wenn die gereinigten Kristalle einige Wochen lang der Atmospbäi'p ausgesetzt werden, wird keine Farbentw-icklung
beobacl-tet. Wenn eine Lösung der Kristalle
in 11·'t by !alkohol auf die Kopi eroberf lache einer Unterlage
BAD OWGtNAi 2098A9/1101
von handelsüblich erhältlichem druckempfindlichen Kopierpapier aufgebracht wird, verfärbt sich die Oberfläche der
Unterlage fast augenblicklich tief violettblau.
Herstellung von N-BIs-(p'-dimethylaminophenyl)-methylm-hydroxymethylanilin (2)
Eine durch Auflösen von 27 g p,p'-Bis-(dimethylamino)-benzhydrol
und 11,5 g m-Aminobenzylalkohol in 700 ml Toluol
hergestellte Reaktionsl'ösung wird unter Abdestillieren des erzeugten Wassers aus dem Reaktionssystem zusammen mit
Toluol 2 Stunden lang unter Rückfluß auf eine Temperatur von 110 bis 120°C erhitzt und dann abgekühlt. Der resultierende
Niederschlag wird abfiltriert und mit 20 ml Alkohol-Wasser gespült. Als Produkt erhält man 28,4 g
hellgelber Säulenkristalle von N-Bis-(pf-dimethylaminophenyl)·
methyl-m-hydroxymethylanilin mit einem Schmelzpunkt von 129
bis °
Wenn eine Lösung dieser Kristalle In Äthylalkohol auf
die Oberfläche einer Unterlage von druckempfindlichem Kopierpapier aufgebracht wird, verfärbt sich diese Oberfläche fast augenblicklich tief violettblau.
Herstellung von N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-
p-
β
-hydroxyäthylanilin (1)
Eine durch Auflösen von 27 g ρ,ρ'-Bis-(dimethylamine)-benzhydrol
und 15 g P -(p-Aminophenyl)-äthylalkohol in 100 g 99#Lgem Äthylalkohol hergestellte Reaktionslösung wird
209849/1101
10 Stunden lang unter Rückfluß auf eine Temperatür von
8o°C erhitzt und dann auf 0°C abgekühlt. Die abgeschiedenen Kristalle werden abfiltriert, mit 20 g 99#igem kaltem
Äthylalkohol gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Als Produkt werden 32 g hellgelbe Kristalle von
N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-p- )3 -hydroxyäthylanilin mit einem Schmelzpunkt von 122 bis 1250C erhalten.
Die Kristalle werden aus Toluol umkristallisiert. Die resultierenden farblosen Kristalle haben einen Schmelzpunkt
von 130 bis 131°C.
Beim Infrarot-Absorptionsspektrum der Kristalle
werden die charakteristischen Absorptionsbanden von
\) «„ und 0 xrtl beobachtet. Wenn Lösungen der Kristalle
in Methylalkohol oder Toluol von saurem Ton absorbiert werden, verfärbt eich die Oberfläche α·· sauren Tons
augenblicklich blauviolett.
Herstellung von N-Bi»-(p>"dlmythyla»inQphenyl)-methyl
p-
β
^hydroxyathylanilin fg)
hydrol und 15 β β -(p-Aminophenyl)-KthylalkohQl in.-600- ml
Xylol wird unter Abdestillieren des erzeugten Wassers aus
dem Reaktionssystem 2 Stunden lung unter Rückfluß auf
120 bis 1300C erhitzt. Die Reaktionelöiung wird dann abgekühlt und das eich ergebende feete Produkt abfiltriert
und mit 20 ml einer Wasser-Xthylalköhol-Misohung gespült.
Auf diese Weise werden gelb· Kristalle von HtBIs-(ρ*>
dimethylarainophenyl)-methyi-p-p-hydroxyHthylanilin mit
BAD
2QS84S/1tÖT
einem Schmelzpunkt von 121 bis 125°C in einer Menge von 30 g erhalten. Wenn eine Lösung dieser Kristalle in Äthylalkohol
auf der beschichteten Oberfläche einer "Unterlage" (bottom sheet) von druckempfindlichem Kopierpapier absorbiert
wird, verfärbt sich die Oberfläche der Unterlage nahezu augenblicklich vollkommen tief violettblau.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Umdruckfarbe unter Verwendung von N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-m-hydroxymethylanilin
oder N-BIs-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-p- β -hydroxyäthylanilin
erzeugt und unter Verwendung derselben ein Farbträger hergestellt, mit dessen Hilfe dann durch überführung
von Umdruckfarbe von dem Farbträger auf die Oberfläche einer "Druckform" bzw. eines Umdruckoriginalblatts
gemMfl einem bestimmten Bildmuster ein Umdruckoriginal
erzeugt wird.
Bei der Vervielfältigung wird die bildtragende Oberfläche de· Umdruckortginale mit der beschichteten Oberfläche
des Kopierbogens bzw. Kopierpapiers, wie einer "Unterlage" von druckempfindlichem Kopierpapier nach Befeuchten
von dessen beschichteter Oberfläche mit einem handelsüblichen Spirit-Hectocarbon-Vervielfältigungsfluid,
das hauptsächlich flüchtigen Alkohol, aber keine saure Substanz enthält, in Kontakt gebracht und leicht dagegen
gepreBt. Duroh die obigen Operationen wird farblose farbbildende
Verbindung des farblosen Bildes der Druckform bzw. des Umdruckoriginals auf die beschichtete Oberfläche
des Kopierbogens überführt und in Vervielfältigungsfluid
BAD ORIGINAL
209 84 9/110 1 "■
auf der beschichteten Oberfläche gelöst. Die gelöste farblose farbbildende Verbindung wird nahezu augenblicklich
vollständig entwickelt, unter Erzeugung klarer tief violettblauer Bilder auf der beschichteten Oberfläche des Kopierpapiers
bzw. Kopierblatts. Durch Wiederholung dieser Vorgänge können zahlreiche Kopien mit nur.einem bildtragenden
Umdruckoriginal erzeugt werden.
Das Trägermittel für die farblose farbbildende Verbindung kann zum Hauptteil durch einen Vertreter aus der
Gruppe Karnaubawachs, Montanwachs, Paraffinwachs, Bienenwachs, Äthylcellulose, Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid,
Polyvinylpyrrolidon, Styrol-Isobutylen-Copolymere, Polyvinylbutyralharz,
Kolophonium-modifiziertes Alkydharz oder Mischlingen von zwei oder mehreren dieser Stoffe und zu geringeren
Anteilen eines Vertreters aus der Gruppe der festen Fettalkohole, wie Cetylalkohol, Myristylalkohol und Stearylalkohol,
festen Glykoläthern, wie Polyäthylenglykolathern
und Polypropylenglykoläthern, tierischen öle, pflanzlichen öle, mineralischen Öle oder Mischungen von zwei oder mehreren
dieser Vertreter gebildet werden.
In Anbetracht der entwicklungshemmenden Eigenschaft und Verarbeitbarkeit der farblosen farbbildenden Verbindung
während der Herstellung der Umdruckfarbe und des Farbträgers, der Beständigkeit des Farbträgers über lang andauernde
Lagerzeiten hinweg und der Übertragungs- und Entwicklungseigenschaften des farblosen farbbildenden Materials
bei der Vervielfältigung ist es erwünscht, daß das Trägermittel einen geringen Aclditätswert besitzt oder eine organische
oder anorganische basische Verbindung enthält, wie beispielsweise Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat,
209849/1101
Calciumhydroxid, 2,2',2"-Trihydroxyäthylamin, Pyridin und
Morpholin und daß das Trägermittel mit der farblosen farbbildenden
Verbindung hoch verträglich ist, so daß diese gleichmäßig dispergiert werden kann, ohne aufgelöst zu
werden. Ferner ist es notwendig, daß das Trägermittel keinerlei Deformation des auf dem Umdruckoriginal gebildeten
farblosen Bildes während der ■Vervielfältigungsoperation verursacht.
Zur Erfüllung obiger Forderungen wird bevorzugt, daß das Trägermittel zum Hauptteil aus einem Vertreter aus
der Gruppe Äthylcellulose, Polyvinylacetat, Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylbutyralharz, Kolophonlum-modifiziertem Alkydharz
und Mischungen von zwei oder mehreren der vorstehenden Stoffe und geringeren Teilen eines Vertreters aus der Gruppe
der festen Fettalkohole, tierischen öle, pflanzlichen öle,
Mineralöle und Mischungen von zwei oder mehreren dieser Vertreter gebildet wird. Noch weiter bevorzugt wird ein
(auf das Gewicht des Trägermittels bezogener) Gehalt des Trägermittels von höchstens 2 % an organischen oder anorganischen
basischen Verbindungen gemäß obiger Angabe. Zusätzlich kann das Trägermittel bei Bedarf eine gewisse Menge
an Antioxidans oder UV-Absorber (passend zum Trägermittel) als Stabilisator umfassen.
Die farblose farbbildende Verbindung wird in dem Trägermittel der vorstehend angegebenen Art in einer Menge von
50 bis 209, vorzugsweise 110 bis 160 % (bezogen auf das Gewicht des Trägermittels) dispergiert. Das Substrat bzw.
der Träger für die Umdruckfarbe kann aus handelsüblichen
209849/1101
Papieren und Filmen ausgewählt werden und vorzugsweise
aus handelsüblichem Alkalipapier bestehen, das durch Behandlung von Papier mit Alkali erhalten wird. Bei der
Herstellung des Farbträgers ist es erwünscht, die Umdruckfarbe in einer Menge von 5 bis J>0 g und insbesondere 10 bis
15 g farbloi
anzuwenden.
anzuwenden.
ο 15 g farblosen farbbildenden Materials pro 1 m Farbträger
Da die auf der Druckform bzw. dem Umdruckoriginal erzeugten Bilder farblos oder nur leicht gelb sind, ist
es etwas schwierig, diese zu lesen, abzuändern oder zu
korrigieren. Aus diesem Grunde kann eine geringe Menge einer färbenden Verbindung, wie eines im Vervielfäitigungsfluid
unlöslichen oder kaum löslichen Farbstoffs oder Pigments der Umdruckfarbe oder dem Trägermittel zugemischt
oder eine Lösung oder Dispersion der färbenden Verbindung auf die Umdruckfarbenschicht des Farbträgers aufgebracht
werden. .
Das gemäß der Erfindung brauchbare Vervielfältigungsfluid
bzw. die Entwicklerflüssigkeit ist eine flüchtige organische Flüssigkeit und sie muß folgende Bedingungen erfüllen:
(1) Das Vervielfältigungsfluid darf die Reaktivität der sauren Substanz im Überzug des Kopierbogens wie der
"Unterlage" von handelsüblichem druckempfindlichen Kopierpapier nicht oder nur sehr wenig vermindern, da die saure
Substanz zur vollständigen Entwicklung des farblosen
209849/1 101
farbbildenden Materials gebraucht wird.
(2) Das Vervielfältigungsfluid darf das Trägermittel nicht oder nur sehr geringfügig lösen.
(j5) Das Vervielfältigungsfluid muß den die saure Substanz enthaltenden Kopierblattüberzug rasch befeuchten
bzw. benetzen und '.
(4) wenn der feuchte Überzug mit der bildtragenden Oberfläche des Umdruckoriginals in Berührung kommt, muß
das Vervielfältigungsfluid in der Lage sein, rasch in das Bildmuster des Umdruckoriginals einzudringen, die farblose
farbbildende Verbindung ohne vorzeitige Entwicklung in notwendiger und ausreichender Menge zur Bildung eines
klaren und farbtiefen Bildes auf dem Kopierblatt aufzulösen und die farblose farbbildende Verbindung vom Umdruckoriginal auf das Kopierblatt zu übertragen.
(5) Das Vervielfältigungsfluid darf die nahezu augenblickliche Entwicklung der vom Umdruckoriginal überführten
farblosen farbbildenden Verbindung zu einem tiefen klaren Blauviolett nicht behindern.
(6) Nach Erzeugung des Farbbildes auf dem Kopierblatt muß das Vervielfältigungsfluid sofort davon abdampfen.
(7) Nach seiner Verdampfung darf die Oberfläche des Kopierblattes den Farbstoff eines Kugelschreibers (bzw.
die B'arben von Maschinenschrift oder wässriger Tinte aus
0 9 8 4 9/1101
Feder oder Federhalter) nicht verlaufen lassen oder abstoßen.
(8) Das Vervielfältigungsfluid darf die Wasser- und
Wetterresistenz, Lichtechtheit beispielsweise gegenüber der Strahlung einer unmittelbar über dem Kopierblatt angeordneten
Fluoreszenzlampe und die Chemikalienresistenz des entwickelten Farbbildes nicht vermindern.
■ (9) Das Vervielfältigungsfluid darf die Kopiermaschine
nicht korrodieren.
■'"■:: (10) Das Vervielfältigungsfluid muß nicht-toxisch
und im übrigen harmlos sein und nur einen geringen oder keinen störenden oder reizenden Geruch besitzen.
Das gemäß der Erfindung brauchbare und die vorstehenden Forderungen erfüllende Vervielfältigungsfluid kann
zum Hauptteil auf Methylalkohol, Äthylalkohol oder Isopropylalkohol
und geringeren Anteilen von ρ-Hydroxymethyläthyläther
oder ß-Hydroxydiäthyläther bestehen. D.h. handelsübliches Spirit-Hectocarbon-Vervielfältigungsfluid
kann als Vervielfältigungsfluid gemäß der Erfindung verwendet werden. Bei Bedarf kann das Vervielfältigungsfluid
eine geringe Menge von kationischem oder nicht-ionischem oberflächenaktiven Mittel enthalten.
Zur Entwicklung der farblosen farbbildenden Verbindung wird ein Kopierblatt wie die Unterlage von handelsüblichem
druckempfindlichen Kopierpapier verwendet, das darauf ein reaktives saures festes Material trägt. Das
reaktive saure feste Material kann aus der Gruppe der
209849/ 1101
aktiven Tonmaterialien wie saurem Ton, Attapulgit, Zeolith und Bentonit; festen organischen Säuren wie Bernsteinsäure,
Maleinsäure, Tanninsäure und Benzoesäure; sauren Polymeren wie Phenol-Aldehyd-Kondensaten, Cärboxy-Polyäthylen und
Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymeren mit Carbonsäuregruppen oder Mischungen von zwei oder mehreren dieser Verbindungen
ausgewählt werden.
Vorzugsweise wird das reaktive saure feste Material aus den aktiven Tonmaterialien und Mischungen von aktivem
Tonmaterial und oben genannten Polymeren ausgewählt, Bei Bedarf kann ein festes oxydierendes Mittel, wie
Perriehlorid und Tetrachlor-p-benzochinon zusammen mit
dem festen sauren Material auf das Kopierblatt aufgebracht werden. Das saure feste Material kann auf das Kopierblatt
in einer Menge von 5 bis 30 g,vorzugsweise 10 bis 15 g pro
ρ
1 m Kopierblatt aufgebracht werden.
1 m Kopierblatt aufgebracht werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher beschrieben, die als erläuternde nicht-einschränkende
Beispiele aufzufassen sind.
Durch einstündiges Homogenisieren von 21 g Kolophonium' modifiziertem Alkydharz, l8 g Polyvinylacetat, J5 g Bienenwachs,
2 g Motoröl, 55 g N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-m-hydroxymethylanilin,
50 g Isopropylalkohol, 0,5 g Calciumhydroxid und 0,4 g4 2,2f,2"-trihydroxyäthylamin
(Tris-Cß-hydroxyäthylJ-amin) bei Zimmertemperatur
unter Verwendung einer geschlossenen Kolloidmühle wurde
209849/1.101
eine Dispersion hergestellt.
Die so hergestellte Dispersion wurde gleichmäßig auf die Oberfläche eines Stückes von handelsüblichem
Alkalipapier, das derart mit Alkali behandelt worden war, daß es nicht-saure Eigenschaften zeigte, unter Verwendung
eines Beschichtungsrakels aufgetragen, um das
Papier mit der Dispersion in gleichmäßiger Dicke zu überziehen. Das beschichtete Papier wurde dann durch Aufblasen
von Warmluft auf die behandelte Oberfläche getrocknet. Die Beschichtung auf dem Alkalipapier enthielt
10 g N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-m-hydroxymethyl-
p
anilin pro I'm Alkalipapier. Die beschichtete Oberfläche des Alkalipapiers wurde weiter gleichmäßig mit einer .20 #igen Lösung von Polyvinylalkohol in Methylalkohol beschichtet und dann getrocknet.
anilin pro I'm Alkalipapier. Die beschichtete Oberfläche des Alkalipapiers wurde weiter gleichmäßig mit einer .20 #igen Lösung von Polyvinylalkohol in Methylalkohol beschichtet und dann getrocknet.
Das praktisch farblose doppelt beschichtete Papier wurde zur Herstellung von Parbträgern bzw. Farbblättern
auf gewünschte Größe geschnitten.
Papier feiner Qualität wurde mit der beschichteten Oberfläche des Farbträgers in Kontakt gebracht und
einem bestimmten Bildmuster folgend darauf gepreßt, so daß die Beschichtung des Farbträgers auf die Oberfläche
des Papiers von feiner Qualität entsprechend übertragen
wurde. Das auf das Papier übertragene Bild war spiegelbildlich zum Original. Dieses so mit dem übertragenen
Bild versehene Papier von feiner Qualität wurde als Umdruckoriginal verwendet.
209849/1 101
Eine weitere Dispersion wurde durch dreistündiges gleichmäßiges Vermischen von 75 g saurem Ton, 25 g Bentonit,
5 g Polyvinylalkohol und 200 g Wasser bei Zimmertemperatur erzeugt. Diese Dispersion wurde unter Verwendung eines Beschichtungsrakels
gleichmäßig auf die Oberfläche eines Papiers von feiner Qualität aufgetragen und dann durch
Aufblasen von Warmluft auf die beschichtete Oberfläche getrocknet.
Die so aufgetragene Schicht enthielt 15 g der Summe
2 von saurem Ton und Bentonit pro 1 m Papier von feiner
Qualität. Das beschichtete Papier wurde zur Herstellung von Kopierpapier auf bestimmte Größe geschnitten.
Durch gleichmäßiges Mischen von 90 Gewichtsteilen
Äthylalkohol und 10 Gewichtsteilen β -Hydroxydiäthyläther wurde ein Vervielfältigungsfluid hergestellt.
Das Umdruckoriginal wurde in einer Kopiermaschine derart angebracht, daß seine bildtragende Oberfläche
mit der beschichteten Fläche der Kopierpapiere in Kontakt kam.
Die beschichtete Oberfläche des Kopierpapiers wurde mit dem Vervielfältigungsfluid befeuchtet und dann mit
der bildtragenden Oberfläche des Umdruckoriginals in Kontakt gebracht und unter geringer Druckanwendung dagegen
gepreßt. Dabei wurde das im (Schrift)-Bild des Umdruckoriginals enthaltene N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methylm-hydroxymethylanilin
auf die Kopierpapieroberfläche übertragen und im Vervielfältigungsfluid auf der Kopierpapier-
209849/ 1101
Oberfläche gelöst, wodurch farbtiefe und deutliehe violett*-
blaue Bilder fast augenblicklich auf der Kopierpapierober'^
fläche gebildet wurden.
" Durch Wiederholung der vorstehenden Vervielfältigungsoperation wurden 200 Kopien mit tiefen und klaren violettblauen
Bildern unter Verwendung von nur einem Umdruckoriginal
erhalten.
Es wurde festgestellt, daß die so auf der Kopierpapieroberfläche entwickelten violettblauen Bilder eine ausgezeichnete Wasser- und Wetterbeständigkeit, Lichteehtheit
gegenüber Strahlung einer unmittelbar darüber angeordneten Fluoreszenzlampe und Chemikalienresistenz besitzen.
Nach Übertragung des Bildmustere vom UmdruQkoriginal
auf das Kopierpapier verschwand die Feuchtigkeit der uberträgerflüssigkeit
auf dem Kopierpapier rasch und es wurden trockene Bedingungen erreicht« Unter diesen Bedingungen
zeigte das Kopierpapier beim Beschreiben mit einer Feder oder einem Kugelschreiber eine erfolgreiche Aufnahme der
wässrigen Tinte von der Feder oder der öligen Farbe des Kugelschreibers ohne Verlaufen der Tinte oder Farbe oder
deren Abstoßung, Andererseits zeigten die farblosen Bild« züge auf dem oben erwähnten Umdruckoriginal praktisch
keine Farhent-.wicklung und S/O konnte das Umdruekoriginal
selbst nach Lagerung über eine lange Zeit hinweg wieder verwendet werden. Ebenso wurde selbst nach mehrwöchiger
Einwirkung der Atmosphäre auf den Färbtrager keine Farbent^
Wicklung auf dessen Oberfläche beobachtet und die Farbentwicklungsfähigkeit des Überzuges auf dem Farbträger zeigte
209 849/1101
keine Abnahme.
Zu. Vergleichszwecken wurde eine Umdruckdispersion unter Verwendung einer farblosen Leukoauraminverbindung
von Bis-(p-subst.-aminoaryl)-methan aus.der Gruppe der
bekannten N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-p-methoxyanilin,
N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-p-chloranilin,
N-Bis-(p1-dimethylaminophenyl)-methyl-octadecylaminJ N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methylpiperidin
und N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-N'-methylpiperidin an Stelle
des N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-m-hydroxymethylanilins
hergestellt und danach unter Verwendung der Vergleichsdispersion ein Vergleichsfarbträger sowie ein Vergleichsumdruckoriginal
unter Einhaltung der gleichen Verfahrensweise wie im vorstehenden Beispiel erzeugt.
Dann wurden die gleichen Kopieroperationen wie im vorstehenden Beispiel unter Verwendung des Vergleichsumdruckoriginals
und des greichen Vervielfältigungsfluids und Kopierpapiers wie beim vorstehenden Beispiel wiederholt.
Bei diesen Kopien wurden die hell violettblauen bis grünen Bilder auf der Kopierpapieroberfläche erst nach einigen
Sekunden gebildet und selbst nach etwa lOminütiger Einwirkung der Atmosphäre konnten auf dem Kopierpapier keine
tiefen klaren Bilder erhalten werden.
Bei Einwirkung der Atmosphäre auf den Färbtrager über
einige Tage hinweg war die Färbträgerbeschichtung braun
oder dunkelbraun verfärbt und das Farbentwicklungsvermögen
der farblosen Verbindung merklich vermindert.
209849/ 1101
Für einen weiteren Vergleich wurden die gleichen Operationen wie im vorstehenden Beispiel unter Verwendung
des zur farblosen farbentwickelnden Verbindung nach vorstehendem
Beispiel isomeren farblosen N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-o
(oder p)-hydroxymethylanilins wiederholt unter Erzeugung eines Vergleichsfarbträgers und eines
entsprechenden Umdruckoriginals. Die gleichen Kopieroperationen wie im vorstehenden Beispiel wurden unter Verwendung
des Vergleichsumdruckoriginals und der gleichen Uberträgerflüssigkeit
und von Kopierpapier wie im vorstehenden Beispiel wiederholt.
Bei diesen Kopien wurden sofort tief violettblaue Bilder auf dem Kopierpapier gebildet, die ,sich jedoch nach
Einwirkung der Atmosphäre über einige Stunden dunkelgrünblau verfärbten, und Klarheit und Kontrast des Bildes waren
vermindert. Bei Einwirkung der Atmosphäre auf den Vergleichsfarbträger über einige Tage hinweg -wurde festgestellt, daß
die Beschichtung des Parbträgers gelb-braun verfärbt war und das Farbentwicklungsvermögen der farblosen Verbindung
abgenommen hatte.
Durch gleichmäßiges Dispergieren von 20 g Kolophoniummodifiziertem
Alkydharz, 20 g A'thylcellulose, 5 g Motoröl,
5^ g N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-m-hydroxymethylanilin,
0,5 g Natriumbicarbonat und 0,4 g Morpholin in 100 ml Äthylalkohol wurde eine Dispersion hergestellt.
Diese Dispersion wurde gleichmäßig auf die Oberfläche eines Stücks Alkalipapier in einer Menge von 10 g N-Bis-(p'-dimethylaminophenylj-methyl-m-hydroxymethylanilin
pro
2 0 9 8 4 9/1101
2
1 m Alkalipapier unter Verwendung eines Beschichtungsrakels zur Bildung einer gleichmäßigen Beschichtung aufgetragen und die beschichtete Oberfläche durch Aufblasen von Warmluft getrocknet. Das getrocknete Papier wurde zur Herstellung farbloser Farbträger auf gewünschte Größe zerschnitten. Der Parbträger wurde für die Herstellung eines Umdruckoriginals nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 verwendet.
1 m Alkalipapier unter Verwendung eines Beschichtungsrakels zur Bildung einer gleichmäßigen Beschichtung aufgetragen und die beschichtete Oberfläche durch Aufblasen von Warmluft getrocknet. Das getrocknete Papier wurde zur Herstellung farbloser Farbträger auf gewünschte Größe zerschnitten. Der Parbträger wurde für die Herstellung eines Umdruckoriginals nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 verwendet.
Eine Reaktionsmischung von 60 g p-Phenylphenol, 40 g
p-Phenylsalicylsäure, 50 g einer 35$igen wässrigen Formaldehydlösung,
2 g Oxalsäureanhydrid, 10 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure und 400 ml Wasser wurde 15 Stunden
lang auf Rückflußbedingungen gebracht; dann wurde die resultierende wässrige Phase von der Reaktionsmischung abgetrennt.
Letztere wurde unter vermindertem Druck getrocknet. Es wurde so ein harzartiges Material erzielt.
Das harzartige Material wurde zu 3 1 Xylol hinzugegeben
und unter Verwendung eines Beschichtungsrakels in
ρ einer Menge von 15 g Harzmaterial pro 1 m PapLer unter
Erzeugung einer gleichmäßigen Beschichtung auf die Oberfläche eines Papiers aufgetragen. Das beschichtete Papier
wurde durch Aufblasen von Warmluft getrocknet und zur Herstellung von Kopierpapieren auf gewünschte Größe zerschnitten.
Eine einheitliche VervielfältlgungsflUssLgkeit
wurde durch Auflösen von 10 Volumenteilen |Ä -Hydroxyäthylmethyläther
in 90 Volumenteilen Methylalkohol hergestellt.
Das einheitliche Vervielfältigungsfluid wurde auf die beschichtete Oberfläche des Kopierpapiers unter Ver-
• BAD ORIGINAL
209849/1101
wendung einer Handetikettiervorrichtung zur Befeuchtung
aufgebracht und die feuchte Oberfläche des Kopierpapiers mit der bildtragenden Oberfläche des Umdruckoriginals in
Kontakt gebracht und leicht angepreßt.
Durch diese Kopieroperation werden die latenten Farbbilder
vom Umdruckoriginal auf die beschichtete Oberfläche des Kopierpapiers übertragen und fast augenblicklich durch
das Vervielfältigungsfluid entwickelt, wobei farbtiefe deutliche violettblaue Bilder auf der beschichteten Oberfläche
des Kopierpapiers erzeugt werden. Die so entwickelten violettblauen Bilder haben ausgezeichnete Wasser- und
Wetterbeständigkeit, Lichtechtheit unter Lichteinstrahlung
von einer Fluoreszen::lampe und sind cbernikalienresistent.
Ferner wiJrdo» festgestellt, daß die beschichteten Oberflächen
der Kopierpapiere*, auf denen die Farbbilder entwickelt
wurden, in der Praxis wässrige und ölige Tinten ohne Verlaufen oder Abstoßung befriedigend annehmen. Jedes Umdruckoriginal
konnte ohne Schwierigkeit für 200 Kopien verwendet
werden. AIl^ diese Kopien trugen deutliche tiefe violettblaue
Schriftbilder.
Im iJbrlgen zeigt der Farbträger selbst nach mehrwöchiger
Einwirkung der Atmosphäre praktisch keine Verfärbung
und keine Verminderung im Farbentwicklungsvermögen.
Zu Vergleichszwecken wurde die gleiche Verfahrensweise
wie im vorstehenden Beispiel unter Verwendung der gleichen Bis-(p-subst.-aminoaryl)-methane wie in Beispiel
1 anstelle dos erfindungsgemäß brauchbaren N-Bis-(p'-
9/1101
dimethylaminophenyl)-methyl-m-hydroxymethylanillns wieder
holt. Bei diesem Vergleichsversuch wurden lediglich hellviolettblaue oder grüne Bilder auf dem Kopierpapier nach
einigen 10 Sekunden gebildet und diese hellen Bilder gingen selbst nach etwa zehnminütiger Einwirkung der
Atmosphäre nicht in farbtiefe deutliche Bilder über. Bei mehrtägiger Einwirkung der Atmosphäre auf den Farbträger
wurde dessen Beschichtung braun bzw. dunkelbraun verfärbt und das Farbentwicklungsvermögen der an sich
farblosen farbbildenden Komponente war vermindert.
Für einen weiteren Vergleich wurde die gleiche Verfahrensweise wie in Beispiel 1 unter Verwendung von N-Bis
(pT-dimethylaminophenyl)=methyl-o-(oder p)-hydroxymethylanilin,
das zum N-Bis-(p*-dimethylaminophenyl)-methyl-mhydroxymethylanilin
isomer ISt1 wiederholt. Bei der Vervielfältigung
wurden hiei- nahezu augenblicklich tiefe
klare violettblaue 3.läar auf der Kopierpapieroberfläche
erzeugt, aber diese Bilder verfärbten sich nach einigen Stunden dunkelgrünlichblau* wobei die Klarheit der Bilder
verschwand und der Kontrast vermindert war. Außerdem verfärbte sich bei einer mehrtägigen Einwirkung der Atmosphä
re auf den Farbträger dessen beschichtete Oberfläche gelb lich-braun oder braun und das Farbentwicklungspotential
desselben nahm merklich ab.
In einen Kolloidhomogenisator wurden zur Herstellung einer Dispersion für einen Farbträger 10 g Polyvinylbutyral·
209849/1 10.1
harz, 15 g Kolophonium-modifiziertes Alkydharz, 10 g Äthylcellulose, 5 g Cerylalkohol, 5 g Leinöl, 0,3 g
Polyäthylenglykolbutylester, 0,2 g Calciumhydroxid, 0,2 g 2,2!,2"-Trlhydroxyäthylamin, 0,1 g 2,6-Di-tert.-butylphenol,
60 g N-Bis-(p'-dimethylamlnophenyl)-methylm-hydroxymethylanilin
und 60 ml Isopropylalkohol gebracht und die Mischung 2 Stunden lang bei Zimmertemperatur homogenisiert.
Unter Verwendung dieser Dispersion wurde nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 ein Farbträger
hergestellt. Dieser wurde dann zur Herstellung von Umdruckoriginalen verwendet.
Eine Mischung von 94 g Phenol, 70 g 35#iger Formalde-Hydlösung
in Wasser, 1 g Oxalsäureanhydrid, 10 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure und 500 ml Wasser wurde
10 Stunden lang unter Rückfluß zum Sieden erhitzt und dann auf Zimmertemperatur abgekühlt, wonach die wässrige Phase
vom Reaktionsprodukt abgetrennt und der als Harzklumpen zurückbleibende Rest unter vermindertem Druck getrocknet wurde.
Die resultierende Harzmasse wurde in Mengen von 110 g
in 5 1 Toluol gelöst. In dieser Lösung wurden l4o g saurer
Ton suspendiert und die so hergestellte Suspension auf die Oberfläche eines Stückes Papier in Mengen von 10 g
Harzmasse pro 1 m Papier unter Bildung einer gleichmäßig dicken Beschichtung aufgetragen und der aufgetragene
Überzug durch Aufblasen von Warmluft getrocknet. Das getrocknete Papier wurde zur Herstellung von Kopierblättern
auf gewünschte Qröße geschnitten.
Nach Befeuchtung der beschichteten Oberfläche der
209849/1101
Kopierpapiere mit Methylalkohol unter Verwendung einer Handetikettiervorrichtung wurde die feuchte Oberfläche
mit der bildtragenden Oberfläche des Umdruckoriginals in Kontakt gebracht und leicht dagegen gepreßt. Dabei
wurden nahezu augenblicklich tiefe klare violettblaue Bilder von den farblosen Bildern des Umdruckoriginals
auf der beschichteten Oberfläche des Kopierpapiers erzeugt und vollkommen entwickelt. Die so erzeugten Bilder hatten
eine überlegene Wasser- und Wetterbeständigkeit, Lichtechtheit unter Einstrahlung von Licht einer unmittelbar darüber
angeordneten Fluoreszenzlampe und waren chemikalienbeständig. Außerdem wurde festgestellt, daß die beschichtete
Oberfläche des Kopierpapiers, auf dem die Farbbilder erzeugt worden waren, wässrige und ölige Tinten ohne Verlaufen
oder Abstoßung aufnimmt. Jedes Umdruckoriginal konnte ohne Mühe zur Erzeugung von 150 Kopien verwendet werden und
auf jeder Kopierpapieroberfläche konnten tiefe klare violettblaue Bilder erhalten werden.
Andererseits zeigte der Farbträger selbst nach mehrwöchiger Einwirkung der Atmosphäre praktisch keine Verfärbung
der Beschichtung oder Verminderung des FarbentwicklungsVermögens.
Zu Vergleichszwecken wurde die gleiche Verfahrensweise wie in Beispiel 1 wiederholt, nur daß die bekannten
N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-p-dodecylphenylanilin
und N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-pdodecylamin
an Stelle des N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-m-hydroxymethylanilins
verwendet wurden. Dabei
9849/1101
wurden bei obigem Kopierverfahren nach einigen 10 Sekunden lediglich hell-violettblaue Bilder auf der Kopierpapieroberfläche
erzeugt, die selbst nach etwa zehnminütiger Einwirkung der Atmosphäre nicht in tiefe bzw. farbtiefe Bilder
Übergingen. Außerdem wurde die beschichtete Oberfläche des Parbträgers bei Einwirkung der Atmosphäre über einige
Tage hinweg braun und das Farbentwicklungsvermögen war
vermindert.
Eine farbige Umdruckfarbe wurde durch Mischen von 10 g Karnaubawachs, 20 g gebleichtem Montanwachs,, 5 g
Bienenwachs, 5 g Cetylalkoholj 10 g Stearylamin, 1 g
2,2',2"-Trihydroxyäthylamin, 0,5 g Calciumhydroxid;, 53 g
N-Bis-(pf-dimethylaminophenyl)-methy1-m-hydroxymethylanilin
und 0,2 g "Monolite Fast Orange 3G" (Warenzeichen
eines Pigments der ICT) in Methylalkohol mit Hilfe einer
dreigliedrigen Mischwalze (three member roll mill) unter Erwärmung hergestellt.
Mit dieser Umdruckfarbe wurde nach der gleichen Verfahrensweise
wjβ in Beispiel 1 ein gefärbter Farbträger
erzeugt, der dann zur Herstellung eines Umdruckoriginals
verwendet wurde.
Das gleiche Kopierpapier wie in Beispiel 3 wurde
unter Verwendung eines Handetikettierers mit Methylalkohol befeuchtet und die feuchte Oberfläche dann mit der
bildtragenden Oberfläche des Umdruckoriginals in Kontakt
2 0 9 8 A 9 / 1 1 0 1
gebracht und leicht dagegen gepreßt.
Auf diese Weise wurden auf der beschichteten Fläche des Kopierpapiers nahezu augenblicklich vollständig entwickelte
tiefe klare violettblaue Bilder erzeugt. Es wurde festgestellt, daß die violettblauen Abzüge in der
Praxis eine ausreichend gute Wasser- und Wetterbeständigkeit, Lichtechtheit gegenüber Strahlung einer direkt darüber
angeordneten Fluoreszenzlampe und Chemikalienresistenz hatten und die beschichtete Oberfläche des Kopierpapiers,
auf der die Farbbilder erzeugt worden waren, hatte ausgezeichnete, das Verlaufen hemmende Eigenschaften gegenüber
wässrigen und öligen Tinten, die daraufgebracht wurden.
Jedes Umdruckoriginal konnte ohne Mühe zur Herstellung von 250 Kopien mit tiefen klaren violettblauen Bildern
verwendet werden. Bei Einwirkung der Atmosphäre auf den Farbträger über einige Wochen hinweg wurde keine Abnahme
des FarbentwicklungsVermögens beobachtet.
Zu Vergleichszwecken wurde die Verfahrensweise des vorstehenden Beispiels unter Verwendung der bekannten
N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methylmorpholin und N-Bis-fp'-(di- β -hydroxyäthylamino)-phenyl]-methyl-pmethoxyanilin
an Stelle von N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-m-hydroxymethylanilin
zur Herstellung von Farbträgern, (die dann zur Erzeugung von Umdruckoriginalen verwendet
wurden, wiederholt.
Zur Herstellung von Kopien von obigem Vergleichsumdruckoriginal wurden die gleichen Kopierpapiere wie im
209849/ 1101
Beispiel 1 verwendet. Dabei wurden auf der beschichteten Oberfläche der Kopierpapiere nach mehreren 10 Sekunden
hell-violettblaue Bilder erzeugt, die nach etwa zehnminütiger Einwirkung der Atmosphäre blau wurden.
Ein unter Verwendung des Parbträgers erzeugtes Umdruckoriginal,
das mehrere Tage lang der Atmosphäre ausgesetzt wurde, hatte bei der Vervielfältigung ein vermindertes
FarbentwicklungsVermögen.
Für einen weiteren Vergleich wurde das zu der im vorstehenden Beispiel verwendeten farblosen farbbildenden
Verbindung isomere N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-o
(oder p)-hydroxymethylanilin zur Herstellung eines Farbträgers benutzt, mit dem dann ein Umdruckoriginal
hergestellt wurde.
Die Bilder auf dem Umdruckoriginal wurden unter Verwendung des gleichen Methylalkohol-Vervielfältigungsfluids
wie in Beispiel 1 auf die gleichen Kopierpapiere wie in Beispiel 1 übertragen.
Durch diese Übertragung wurden sofort vollständig entwickelte tiefe klare violettblaue Bilder auf der beschichteten
Oberfläche des Kopierpapiers erzeugt. Diese Bilder wurden jedoch nach einigen Stunden dunkelgrUnIichblau
und ihre Klarheit verschwand und der Kontrast der Bilder war vermindert. Das mit einem Vergleichsfarbträger
wie oben hergestellte Umdruckoriginal hatte nach Exposition ein merklich vermindertes Farbentwicklungsvermögen beim
Kopieren.
2 0 9 8 4 9/1101
In eine halbgeschlossene Sandmühle wurden ?0 g Kolophonium-modifiziertes Alkydharz, 15 g Polyvinylacetat,
3 g Bienenwachs, 2 g Motoröl, 60 g N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-p-
|2> -hydroxyäthylanilin und 30 g Isopropylalkohol gebracht und 3 Stunden lang bei Zimmertemperatur
homogenisiert. Die resultierende gleichmäßige Dispersion wurde auf die Oberfläche eines Stücks Alkalipapier
(dünnes mit Alkali behandeltes Papier, das nichtsaure Eigenschaften zeigt) in einer Menge von 10 g des
oben erwähnten N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methylol
p- fb -hydroxyäthylanilins pro 1 m Alkalipapier mit einem
Beschichtungsrakel in konstanter Dicke aufgetragen. Das beschichtete Papier wurde durch Aufblasen von Warmluft
getrocknet und auf gewünschte Größe geschnitten. Auf diese Weise wurden praktisch farblose Farbträger erhalten. Auf
die beschichtete Oberfläche des Parbträgers wurde ein Stück Papier feiner Qualität dicht aufgelegt und im vorbestimmten
Bildmuster gegen die Parbträgerschicht gepreßt, unter Überführung des entsprechenden Bildmusters
(spiegelbildlich zum Originalbild) vom Parbträger auf die diesen berührende Oberfläche des Papiers von feiner Qualität
.
Das mit dem übertragenen BLldmuster versehene Papier
feiner Qualität wurde als Umdruckoriginal verwendet.
Durch dreistündiges gleichmäßiges Dispergieren von 75 S saurem Ton, 25 g Bentonit und 5 g Polyvinylalkohol
209849/ 1101
in 200 ml Wasser bei Zimmertemperatur wurde eine weitere Dispersion hergestellt. Diese wurde auf die Oberfläche
eines Stücks Papier von feiner Qualität in einer Menge
ρ von-]5 g der Summe von saurem Ton und Bentonit pro 1 m
Papier mit einem Beschichtungsrakel unter Bildung farbloser Überzüge von gleichmäßiger Dicke aufgebracht. Danach
wurde die beschichtete Oberfläche des Papiers von feiner Qualität durch Aufblasen von Warmluft getrocknet und das
getrocknete Papier zur Herstellung von Kopierpapieren auf bestimmte Größe geschnitten.
Durch Auflösen von 5 Volumenteilen β-Hydroxy-äthylmethyläther
in 95 Volumenteilen Äthanol wurde eine als Vervielfältigungsfluid brauchbare Lösung von konstanter
Qualität hergestellt.
Das Umdruckoriginal und die Kopierpapiere wurden zur Zusammenbringung von bildtragender Oberfläche des Umdruckoriginals
und beschichteter Oberfläche des Kopierpapiers auf einer Kopiermaschine festgelegt und die beschichtete
Fläche des Kopierpapiers mit dem Vervielfältigungsfluid befeuchtet. Bei Kontaktierung der feuchten Oberfläche des
Kopierpapiere mit der bildtragenden Oberfläche des Umdruckoriginals
wurde das im farblosen Bild des Umdruckoriginals
enthaltene W-BiR-(pr-dimethylaminophenyl)-methyl-ρ- β hydroxyalkyl
anilin in der Vervielfältigungsflüssigkeit
auf dem Kopierpapier gelöst, wodurch das Bild des Umdrucke-Originals
auf die beschichtete Oberfläche des Kopierpapiers übertragen wurde und tiefe klare violettblaue
Bilder nahezu augenblicklich entstanden. Durch Wieder-
209849/1101
- 4ο -
holung der vorstehenden Kopieroperationen wurden von nur einem Umdruckoriginal 200 Kopien erzeugt und auf jedem
Kopierpapier tiefe klare violettblaue Bilder erzeugt.
Die so auf dem Kopierpapier erzeugten violettblauen Bilder hatten eine ausgezeichnete Lichtechtheit, Wasserbeständigkeit
und die Kopien zeigten kein Auslaufen von wässrigen und öligen Tinten.
Weiter wurde beobachtet, daß die beschichtete Oberfläche des Kopierpapiers, auf welche das Vervielfältlgungsfluid
vor dem Kopieren aufgebracht worden war, direkt nach Erzeugung der Farbbilder praktisch trocken war. Zu dieser
Zeit wurde auch beobachtet, daß ölige Farbe eines Kugelschreibers und wässrige Tinte eines Federhalters erfolgreich
durch die trockene beschichtete Oberfläche des Kopierpapiers ohne Verlaufen oder Abstoßung aufgenommen
wurden.
Andererseits wurden die farblosen Bilder auf dem Umdruckoriginal selbst nach obigem Kopiervorgang nicht
entwickelt und das Umdruckoriginal konnte auch nach langzeitiger Lagerung noch wieder für die Herstellung von
Kopien verwendet werden.
Zu Vergleichszwecken wurde die gleiche Verfahrensweise wie1 im vorstehenden Beispiel wiederholt, nur daß
N-Bis-(p'-dimethylaminophenyl)-methyl-o (oder m)- β -hydroxyäthylanilin
anstelle der im vorstehenden Beispiel
209849/110
angewandten farblosen farbbildenden Verbindung benutzt wurde. Ein Vergleich zeigte, daß das farblose Bild des
Vergleichsumdruckoriginals auf dem gleichen Kopierpapier wie im vorstehenden Beispiel erfolgreich zu tiefen violettblauen Bildern entwickelt wurde, jedoch verfärbten sich die
so erzeugten Farbbilder nach Einwirkung der Atmosphäre über einige Stunden hinweg dunkelgrünlichblau.
209849/11.01
Claims (5)
1. Hektographisches Vervielfältigungsverfahren, bei dem die Oberfläche eines Umdruckoriginals bzw. einer Druckform
im vorbestimmten Bildmuster mit einem hauptsächlich eine farblose farbbildende Verbindung und ein Trägermittel
dafür umfassenden bildgebenden Material versehen und mit der mit einem zur Entwicklung der farblosen farbbildenden
Verbindung des Umdruckoriginals nach Befeuchtung wirksamen reaktiven festen Material beschichteten Oberfläche einer
Kopierbahn bzw. eines Kppierbogens nach deren Befeuchtung mit flüchtigem neutralen Vervielfältigungsfluid in Kontakt
gebracht wird, das im wesentlichen aus einem flüchtigen Alkohol mit Lösungsvermögen für die farblose farbbildende
Verbindung des Umdruckoriginals ohne nachteilige Beeinflussung der Reaktivität des reaktiven festen Materials
des Kopierbogens besteht und das Umdruckoriginal gegen die Kopierfläche gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die farblose farbbildende Verbindung der Formel:
(CHJnOH
209849/1 101
entspricht, in der η gleich 1 oder 2 ist und die HO(CHp) Gruppe
des Anilinorestes in m-Stellung sitzt, wenn η gleich ] ist oder in p-Stellung, wenn η gleich 2 ist.
2. Hektographisches Vervielfältigungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die farblose farbbildende
Verbindung in einer Menge von 50 bis 200 %, bezogen
auf das Gewicht des Trägermittels verwendet wird..
3· Hektographisches Vervielfältigungsverfahren nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das bilderzeugende Material des Umdruckoriginals weiterhin höchstens 2 %
(bezogen auf das Gewicht des Trägermittels) einer organischen oder anorganischen basischen Verbindung enthält.
4. Hektographisches Vervielfältigungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bilderzeugende
Material des Umdruckoriginals eine geringe Menge eines im Vervielfältigungsfluid unlöslichen und nur sehr wenig
löslichen Farbstoffs oder Pigments enthält.
5. Umdruckfarbe für die hektographische Vervielfältigung, gekennzeichnet durch einen Gehalt an farbloser farbbildender
Verbindung nach Anspruch 1.
209849/ 1 101
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP3357871A JPS506965B1 (de) | 1971-05-20 | 1971-05-20 | |
JP47042183A JPS5130803B2 (de) | 1972-04-28 | 1972-04-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2224568A1 true DE2224568A1 (de) | 1972-11-30 |
DE2224568B2 DE2224568B2 (de) | 1973-09-13 |
DE2224568C3 DE2224568C3 (de) | 1979-03-22 |
Family
ID=26372296
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2224568A Expired DE2224568C3 (de) | 1971-05-20 | 1972-05-19 | Hektographisches Vervielfältigungsverfahren |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3774539A (de) |
DE (1) | DE2224568C3 (de) |
GB (1) | GB1374868A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4053660A (en) * | 1975-12-10 | 1977-10-11 | Bell & Howell Company | Low cost transfer ink coating |
US4189171A (en) * | 1977-03-01 | 1980-02-19 | Sterling Drug Inc. | Marking systems containing 3-aryl-3-heterylphthalides and 3,3-bis(heteryl)phthalides |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2755420A (en) * | 1954-01-08 | 1956-07-17 | Du Pont | Transfer inks for duplication processes |
US2755202A (en) * | 1954-02-03 | 1956-07-17 | Du Pont | Stabilized coloring compositions and methods of making and using same |
US2983756A (en) * | 1958-05-13 | 1961-05-09 | Allied Chem | Aliphatic amino derivatives of bis (p-dialkylaminophenyl) methane |
GB873702A (en) * | 1958-08-26 | 1961-07-26 | Caribonum Ltd | Improvements in or relating to manifolding |
-
1972
- 1972-05-15 GB GB2261072A patent/GB1374868A/en not_active Expired
- 1972-05-15 US US00253472A patent/US3774539A/en not_active Expired - Lifetime
- 1972-05-19 DE DE2224568A patent/DE2224568C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1374868A (en) | 1974-11-20 |
DE2224568C3 (de) | 1979-03-22 |
DE2224568B2 (de) | 1973-09-13 |
US3774539A (en) | 1973-11-27 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US6124377A (en) | Marking system | |
US3870435A (en) | Visual recording method and means | |
NO124796B (de) | ||
DE1200845B (de) | Waermeempfindliches Kopierblatt | |
US2755201A (en) | Stabilized ink compositions, transfer sheets coated therewith and methods of making same | |
DE2025816B2 (de) | Waermeempfindliche kopierblaetter | |
USRE30803E (en) | Colorless recording paper | |
DE3319299C2 (de) | Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial | |
DE1421395A1 (de) | UEberzuege und Abdruckverfahren unter Verwendung von Phenolen und von gefaerbten Produkten derselben | |
JPS58191190A (ja) | 感熱透明記録材料 | |
DE2438250A1 (de) | Verfahren zur desensibilisierung | |
US2935938A (en) | Methods of copy reproduction | |
DE2512285A1 (de) | Verfahren zur desensibilisierung unter anwendung einer desensibilisierenden masse | |
DE2331963C3 (de) | Verwendung hochschlagfester Polystyrolfolien als Farbentwicklungsblätter für Farbreaktionsdurchschreibematerialien sowie Verfahren zur Farbentwicklung im Inneren hochschlagfester Polystyrolfolien | |
DE2224568A1 (de) | Hektographisches Vervielfältigungsverfahren | |
DE1138076B (de) | Spiritusvervielfaeltigungsverfahren | |
DE2124084A1 (de) | Druckempfindliche Kopierpapiere mit Phthalid verbindungen | |
DE2313679A1 (de) | Chromogene naphthalidverbindungen | |
DE2418762A1 (de) | Mehrfarben-diazotypiereproduktionsverfahren und farbbildendes mittel zur verwendung in diesem reproduktionsverfahren | |
DE2245504C2 (de) | Basisch substituierte Fluoranverbindungen und diese Verbindungen enthaltende druck- bzw. wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterialien | |
DE1471677B2 (de) | Waermeentwickelbares kopierblatt | |
US4341403A (en) | Fluoran compounds, process for preparation thereof, and recording sheets using same | |
US2969015A (en) | Method of producing a spirit master from a positive and a duplicating process with same | |
US2755420A (en) | Transfer inks for duplication processes | |
AT206450B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kopien auf Papier od. ähnl. Unterlagen und hiefür zu verwendender Umdruckbogen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |