DE2224429C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein auf verschiedene Objektentfernungen
scharf einstellbares Weitwinkelobjektiv des
Typs umgekehrter Teleobjektive mit einem variablen Luftabstand.
Bereits bekannte fotografische Objektive sind so ausgebildet,
daß nach Einstellung des betreffenden Objektivs auf
eine bestimmte Objektentfernung von einem Objekt auf einer
senkrecht zur optischen Achse liegenden Ebene, der Bildebene,
ein möglichst scharfes Bild oder ein beliebig weich
gezeichnetes Bild erzeugt wird.
In der Praxis gibt es viele Objekte mit unterschiedlicher
Tiefe. In einem solchen Fall ist es nicht günstig, wenn nur
die Ebene, in der das Hauptobjekt liegt, scharf abgebildet
wird. Zum Beispiel gibt es Aufnahmen, bei denen ein Hauptobjekt
in einer bestimmten Entfernung in der Mitte des
Objektfeldes und ein Nebenobjekt in größerer oder kleinerer
Entfernung am Rand des Objektfeldes liegen. Solche Fälle
kommen bei Weitwinkelaufnahmen mit einem fotografischen Objektiv
mit verhältnismäßig kleiner Brennweite häufig vor.
Wenn der Unterschied der Objektentfernung zwischen dem Hauptobjekt
und dem Nebenobjekt die Schärfentiefe des fotografischen
Objektivs überschreitet, wird es schwierig, die beiden
Objekte zusammen in der gewünschten Schärfe abzubilden.
Es ist unter Umständen günstig, wenn das Objektiv eine
geeignete positive oder negative Bildfeldkrümmung besitzt.
Für den Fall, daß außer dem Hauptobjekt noch ein
in größerem Abstand als das Hauptobjekt liegendes Nebenobjekt
fotografiert werden soll, ist es nämlich wünschenswert,
daß eine zum Objekt konvexe Bildfeldkrümmung vorgesehen
ist. Wenn ein in kleinerem Abstand als das Hauptobjekt
liegendes Nebenobjekt fotografiert werden soll,
ist es wünschenswert, daß das Bildfeld konkav zum Objektiv
gekrümmt ist.
Bei Weitwinkelobjektiven vom Typ umgekehrter Teleobjektive
wird die Schärfentiefe am Rand des Objektfeldes kleiner als
in der Mitte, und das Bild wird im allgemeinen am Rand unscharf.
Weitwinkelobjektive des genannten Typs sind solche,
die kurze Brennweiten bei langer Schnittweite besitzen.
Ein Weitwinkelobjektiv vom Typ umgekehrter Teleobjektive
besitzt nämlich die Eigenschaft, daß die Bildfeldkrümmung
am Bildfeldrand bei kleiner Entfernung des Objekts zum
Objektiv konvex und bei großer Entfernung konkav ist, das
heißt, daß beim Weitwinkelobjektiv dieses Typs der Bildfeldkrümmungsverlauf
gerade entgegengesetzt zu dem hier
gewünschten Verlauf erfolgt.
So wird die Bildfeldkrümmung herkömmlicherweise auch durchweg
als Abbildungsfehler eines Objektivs angesehen. Sie ist
es dann, wenn ein insgesamt flaches Objektfeld durch das
Objektiv auf eine ihm als Abbildungsfehler eigene, gewölbte,
d. h. von der achsensenkrechten Gaußschen Bildebene
abweichende Bildfläche abgebildet wird, wodurch
das Bild, das auf dem in der Gaußschen Bildebene plan
angeordneten Film entworfen wird, eine von der Bildmitte
zum Rande hin zunehmende Unschärfe zeigt. Bei der Konstruktion
hochwertiger Objektive ist es deshalb zunächst immer
das Bestreben, durch konstruktive Maßnahmen sämtliche Abbildungsfehler,
also auch die Bildfeldkrümmung, gegen Null
gehen zu lassen, um so ein hinsichtlich aller Abbildungsfehler
möglichst gut korrigiertes Objektiv zu erhalten.
Die beste Korrektion der Abbildungsfehler eines Objektivs
fand sich zunächst immer bei einer bestimmten Entfernungseinstellung,
für welche die Abbildungsfehler bei der Gestaltung
des jeweiligen Objektivs berechnet wurden, und
der Korrektionsgrad der Abbildungsfehler verschlechterte
sich mit der Änderung der Entfernungseinstellung bzw. des
damit direkt zusammenhängenden Abbildungsmaßstabs.
Durch die US-PS 25 37 912 wurde dann ein Objektiv bekannt,
das einen hohen Korrektionsgrad und ein hohes Auflösungsvermögen
über einen beträchtlichen Bereich des Abbildungsmaßstabs
etwa von 1 : 1 bis 10 : 1 oder von 20 : 1 bis unendlich
aufrechterhält. Bei einem aus mehreren Komponenten bestehenden
Objektiv werden der Abbildungsmaßstab und die
Fokussierung verändert, indem die Abstände der zwei konjugierten
Ebenen (Objekt- und Bildebene) von dem Objektiv
geändert werden, und wenigstens eine Komponente (Linse)
des Objektivs ist in einer Linsenfassung montiert, die im
Objektivtubus relativ zu den übrigen Objektivkomponenten
axial bewegbar ist, um einen Luftabstand zwischen zwei
Komponenten zu verändern. Dabei wird als zu verändernder
Luftabstand ein solcher ausgewählt, der eine markante
Auswirkung auf den oder die Abbildungsfehler hat, der oder
die sich bei Veränderung des Abbildungsmaßstabs am deutlichsten
verändern, und die Bewegung der bewegbaren Linsenfassung
steht in enger Korrelation mit dem Abbildungsmaßstab,
so daß die optimale Korrektur des Objektivs bei
allen Abbildungsmaßstäben aufrechterhalten wird. Einziger
Zweck dieser bekannten Konstruktion ist also eine möglichst
optimale Korrektur der Abbildungsfehler über einen weiten
Bereich des Abbildungsmaßstabs bzw. der Entfernungseinstellung,
und das bedeutet im Falle der Bildfeldkrümmung
die Aufrechterhaltung des flachen Bildfeldes über diesen
weiten Bereich, wie es nach dem herkömmlichen Konzept der
Fotografie erwünscht ist. Der veränderliche Luftabstand
wird nicht verändert, um die Bildfeldkrümmung beabsichtigt
einzustellen, sondern um die Änderung der Bildfeldkrümmung,
die unerwünschtermaßen durch die Änderung des Abbildungsmaßstabs
hervorgerufen wird, zu kompensieren, um eine angestrebte
minimale Bildfeldkrümmung entgegen der Änderung
des Abbildungsmaßstabs aufrechtzuerhalten. Die Veränderung
des Luftabstandes zur Korrektur der Abbildungsfehler steht
deshalb immer in engem Zusammenhang mit der Entfernungs-
oder Scharfeinstellung.
Durch das DE-GM 66 06 937 ist ein hinsichtlich der bei der
Änderung der Entfernungseinstellung bzw. des Abbildungsmaßstabs
auftretenden Abbildungsfehler korrigiertes Weitwinkelobjektiv
des Typs umgekehrter Teleobjektive bekannt.
Bei diesem Objektivtyp ändern sich der Astigmatismus und
die Bildkrümmung im Vergleich zu den anderen Abbildungsfehlern
mit der Änderung der Entfernungseinstellung besonders
stark. Der Lösungsvorschlag des Gebrauchsmusters zur Korrektur
der Abbildungsfehler macht sich die Tatsache zunutze,
daß auf Grund eines wegen des speziellen Aufbaus dieses
Objektivtyps zwischen einer sammelnden und einer zerstreuenden
Linse nahe parallel verlaufenden Lichtflusses
der Luftspalt zwischen diesen Linsen stark die Bildkrümmung
und den Astigmatismus beeinflußt, aber nicht die anderen
Abbildungsfehler. Es wird also ein Luftspalt mit nahezu
parallelem Lichtfluß abhängig von der Änderung der Entfernungseinstellung
in der Richtung verändert, in der die
mit der Änderung der Entfernungseinstellung bzw. des Abbildungsmaßstabs
einhergehende Änderung der Bildfeldkrümmung
und des Astigmatismus' kompensiert wird, so daß die Eigenschaften
der Bildfläche im praktisch gleichen Zustand unabhängig
von der Objektentfernung aufrechterhalten werden.
Dabei ist der Mechanismus zur Korrektion der Linsenaberration
gekoppelt mit dem Mechanismus zur Entfernungseinstellung,
um die Aberration automatisch zu korrigieren.
Auch hier kommt es also nur auf die Korrektur u. a. der
Bildfeldkrümmung über einen möglichst weiten Bereich der
Entfernungseinstellung an.
Durch die DE-AS 18 04 888 ist ein Objektiv mit einem
variablen Luftabstand bekannt, welcher in Abhängigkeit
von der Entfernungseinstellung veränderbar ist, um
Astigmatismus und Koma, die sich bei kurzer Entfernungseinstellung
sonst verschlechtern würden, auf diejenigen
Aberrationen zurückzuführen, welche im Falle unendlicher
Entfernung vorhanden sind. Auch hier ist also das Problem
ausschließlich die Korrektur der Abbildungsfehler.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein auf verschiedene
Objektentfernungen scharf einstellbares Objektiv
zu schaffen, das auch auf beliebig gekrümmte Objektfelder
scharf einstellbar ist.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das
Objektiv derart ausgebildet ist, daß mittels Änderungen
des variablen Luftabstands, unabhängig von der Objektentfernung,
nach Belieben verschiedene, stark unterschiedliche
konvexe, plane oder konkave Bildfeldkrümmungen
einstellbar sind.
Vorzugsweise ist bei Scharfeinstellung des Weitwinkelobjektivs
auf verschieden weit entfernte Objekte der
Luftabstand gemäß einer bestimmten Relation in Abhängigkeit
von der Objektentfernung änderbar, wobei das Bildfeld
im wesentlichen eben bleibt, und ist durch eine
zusätzliche, von der Objektentfernung unabhängige Änderung
des Luftabstandes die Bildfeldkrümmung änderbar.
Entsprechend der Entfernung eines Objekts und dessen dreidimensionalem
Aufbau werden Hauptobjekt und Nebenobjekt
nach der Absicht des Fotografen gewählt, und um die Schärfe
der Objektbilder regulierbar zu machen, ist zwischen den
Linsengruppen des Objektivs ein Abstand belassen, dessen
Änderung die Bildfeldkrümmung, jedoch im wesentlichen
nicht die anderen Aberrationen ändert; dieser Abstand kann
getrennt von der Einstellung der Objektentfernung des
Linsensystems vorzugsweise manuell eingestellt werden.
Dadurch können dreidimensionale, d. h. sich auch in die
Tiefe erstreckende Aufnahmeobjekte ohne Zuhilfenahme der
Schärfentiefe durchgehend scharf abgebildet werden, indem
die Bildfeldkrümmung dem Objektverlauf angepaßt wird.
Die Erfindung geht also von einem bereits korrigierten
Objektiv aus, das ein flaches Objekt auf eine flache Bildebene
scharf abbildet (die Bildfeldkrümmung als Abbildungsfehler
ist korrigiert), und widmet sich dem Problem der
scharfen Abbildung von Objekten mit unterschiedlicher Tiefe.
Um insbesondere bei von "unendlich" abweichenden Entfernungseinstellungen
eine für die scharfe Abbildung dreidimensionaler
Objekte auf eine flache Bildebene (den Film) ausreichende
Tiefenschärfe zu erhalten, hat der Fotograf bei den bekannten
korrigierten Objektiven oft nur die Möglichkeit der Abblendung,
was wiederum eine längere Belichtungszeit erforderlich macht.
Nach der vorliegenden Erfindung kann nun durch Veränderung
eines Luftabstandes im Objektiv die Bildfeldkrümmung ausgehend
von einer Mitten- oder Ausgangsstellung, in der die
Bildfeldkrümmung korrigiert ist, also ein flaches Objekt
scharf auf die flache Bildebene abgebildet wird, bewußt
um ein bestimmtes Maß nach konvex oder konkav verändert,
d. h. eingestellt werden, und zwar unabhängig von der Entfernungseinstellung.
Es wird damit eine künstliche, variable
Bildfeldkrümmung geschaffen, so daß runde, vertiefte oder
andere dreidimensionale Objekte scharf auf die Bildebene
(den Film) abgebildet werden können, ohne daß durch Abblendung
die Tiefenschärfe in Anspruch genommen werden
muß.
Damit findet die Bildfeldkrümmung erstmals eine Anwendung
als optisches Mittel zur wahlweisen Fokussierung nicht nur
flacher Objektfehler, sondern auch konvexer und konkaver
Objektfelder auf eine flache Bildebene. Die Bildfeldkrümmung
wird bewußt und in bestimmbarem Maße unabhängig
vom Abbildungsmaßstab entsprechend den unterschiedlichen
Entfernungen einzelner Gegenstände eines Gesamtmotivs verändert,
so daß neben dem Hauptmotiv, auf dessen Entfernung
das Objektiv in bekannter Weise scharf eingestellt ist,
auch in anderen Entfernungsebenen liegende Nebenmotive
gleichzeitig scharf auf einer ebenen Bildfläche (dem Film)
abgebildet werden können.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher
erläutert:
Fig. 1 erläutert die Bildfeldkrümmung eines Weitwinkelobjektivs
vom Typ umgekehrter Teleobjektive,
Fig. 2 zeigt schematisch in Seitenansicht ein fotografisches
Objektiv gemäß der Erfindung,
Fig. 3 zeigt ein Schnittbild eines erfindungsgemäßen
Objektivs,
Fig. 4 zeigt die Bildfeldkrümmung zu einem Objekt
in großer Entfernung, in mittlerer Entfernung und in
kleiner Entfernung, wobei in (a) der Fall, in dem der
Abstand zwischen den Linsengruppen des Objektivs
klein ist, in (b) der Fall, in dem dieser Abstand normal,
und in (c) der Fall, in dem dieser Abstand groß ist,
dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt den normalen Verlauf der Bildfläche
eines bekannten Weitwinkelobjektivs vom Typ umgekehrter
Teleobjektive. Wie vorher beschrieben, befindet
sich das Objekt O₁ in mittlerer Entfernung, das Objekt
O₂ in großer Entfernung und das Objekt O₃ in kleiner
Entfernung von dem Objektiv L. Bei mittlerer
Entfernung des Objektivs O₁ erhält man ein senkrecht zur
optischen Achse liegendes ebenes Bild I₁ des Objekts O₁,
bei dem die Bildfeldkrümmung gut korrigiert ist.
Dagegen wird das in großer Entfernung befindliche
Objekt O₂ zwischen dem Bild I₁ und dem Objektiv L als
Bild I₂ abgebildet; außerdem ist dessen Bildfeldkrümmung
zum Objektiv L konkav, und der Rand des
Bildfeldes hat im Vergleich zum mittleren Teil vom Bild
I₁ einen relativ großen Abstand. Das Bild I₃ des Objekts
O₃, das sich in geringer Entfernung vom Objektiv L
befindet, wird hinter dem Bild I₁ erzeugt; seine
Bildfeldkrümmung ist in bezug auf das Objektiv L
konvex und der Rand des Bildfeldes hat von der
Bildebene des Bildes I₁ ebenfalls einen größeren
Abstand als der mittlere Teil
Die Bilder I₂ und I₃ haben somit an ihren Rändern
einen besonders großen Abstand von der idealen
Bildebene.
Bei der Erfindung ist das aus mehreren Linsen
bestehende fotografische Objektiv L gemäß Fig. 2
durch einen Luftabstand zwischen den Linsen der
objektseitigen Linsengruppe L₁ und der bildseitigen
Linsengruppe L₂ unterteilt, wobei jene die vordere
Linsengruppe L₁ und diese die hintere Linsengruppe L₂
genannt wird. Die Abstände zwischen den Linsen der
vorderen Linsengruppe L₁ wie auch die Abstände
zwischen den Linsen der hinteren Linsengruppe L₂ sind
dabei stets konstant gehalten. Der obenerwähnte
Luftabstand wird so gewählt, daß die Aberrationen
außer der Bildfeldkrümmung durch die Änderung dieses
Luftabstandes kaum beeinfluß werden, jedoch eine
erhebliche Änderung der Bildfeldkrümmung erfolgt.
Objektive mit einem Luftabstand zwischen Objektivlinsen
sind bereits aus der japanischen Auslegeschrift
9 227/1963 und der japanischen Auslegeschrift 39 875/
1970 bekanntgeworden.
Um die Objektentfernung einzustellen, wird das
ganze Objektiv L durch den ersten Schraubenmechanismus
H₁ gegenüber der Kamera verstellt, wobei der obenerwähnte
Luftabstand, nämlich der Luftabstand zwischen
der vorderen Linsengruppe L₁ und der hinteren
Linsengruppe L₂ unverändert bleiben kann.
Wenn die Bildfeldkrümmung des Linsensystems L bei
der wie oben bestimmten Objektentfernung geändert
werden soll, wird nur die vordere Linsengruppe L₁ durch
den zweiten Schraubenmechanismus H₂ gegenüber der
hinteren Linsengruppe L₂ verstellt. Die Bildfeldkrümmung
kann dadurch wesentlich geändert werden. Das
Maß der Änderung kann auf der Mattscheibe des
Suchers beobachtet werden, damit der Fotograf die
gesuchte Einstellung ermitteln kann.
Bei der Erfindung ist es also erforderlich, die manuelle
Bewegung des zweiten Schraubenmechanismus H₂
innerhalb eines gewissen Bereichs bei Stillstand des
ersten Schraubenmechanismus H₁ in einer beliebigen
Stellung zu ermöglichen.
In Fig. 3 ist ein Objektiv vom Typ umgekehrter
Teleobjektive nach der Erfindung gezeigt. Dieses
Objektiv ist ein Weitwinkelobjektiv, dessen Brennweite
F = 1,0, dessen Öffnungsverhältnis 1 : 2.8, dessen Bildwinkel
2ω = 84° und dessen hintere Brennweite 1.51 ist
und das aus acht Linsengliedern mit insgesamt zehn
Linsen aufgebaut ist.
Im folgenden sind die Konstruktionsdaten eines
erfindungsgemäßen Objektivs aufgeführt.
Dabei kann der Luftabstand d₁₁ eingestellt werden. X
sei das Maß der Verschiebung des gesamten Objektivs
bei der Scharfeinstellung, α sei der noch in geeigneter
Weise einstellbare Teil der Verstellung des Luftabstandes
d₁₁ bei beliebig eingestellter Objektentfernung des
ganzen Objektivs. Die nachfolgende Tabelle zeigt
mögliche Werte eines solchen erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispieles.
Der Luftabstand d₁₁ bei dieser Ausführung ist, wie die
Beziehung
d₁₁ = 0,233 - ¹/₃ X + α
zeigt, eine Funktion von X und α. Diese Formel
bedeutet, daß der Luftabstand d₁₁, anders als der frei
wählbare Verstellweg α in Abhängigkeit vom Verschiebeweg
X der hinteren Linsengruppe bei Scharfeinstellung
des Objektivs zum Zwecke der Korrektur der in
Abhängigkeit von der Objektentfernung veränderlichen
Bildfeldkrümmung automatisch verkleinert wird.
Die Fig. 4 (a) bis 4 (c) zeigen die Bildfeldschalen des
Objektivs nach Fig. 3. Die strichlierte Linie zeigt
jeweils die meridionale Bildfläche (Bildfeldschale), die
ausgezogene Linie, die sagittale Bildfläche (Bildfeldschale)
und die strichpunktierte Linie die mittlere Bildfläche
(des Objektivs bei verschiedenen Einstellungen der
Bildfeldkrümmung und jeweils unterschiedlicher Objektentfernung).
Das Objektiv ist nach allen Fig. 4 (a) bis
4 (c) auf ein Objekt in der mittleren Entfernung von
D = 36,4 f scharf eingestellt. Demgemäß liegt die
Gaußsche Bildebene des Objektes in der Entfernung
D = 36,4 f so, daß sie mit der Ordinate in den Fig. 4 (a)
bis 4 (c) zusammenfällt.
Fig. 4 (b) zeigt die Bildfeldschalen bei einem Luftabstand
zwischen den Linsengruppen L₁, L₂ von
d₁₁ = 0,223 f (X = 0,03 f, α = 0).
Unter dieser Bedingung wird das ebene Objektfeld in
der Entfernung D = 36,4 f auf der Bildebene scharf
abgebildet, da die mittlere Bildfläche für D = 36,4 f
nahezu eben ist, wie die strichpunktierte Linie zeigt. Da
der Achsenbildpunkt des Objekts in der Entfernung
D = 36,4 f auf der Abszisse bei Null liegt, liegt der
Achsenbildpunkt eines Objektes in der Entfernung
D = ∞ bei ungefähr -0,03 f, während der Achsenbildpunkt
eines Objektes in der kleineren Entfernung von
D = 20 f bei ungefähr +0,03 f liegt. Wie aus den für die
Objektentfernungen D = ∞ und D = 20 f geltenden
strichpunktierten Linien (mittlere Bildfläche) zu ersehen
ist, wird das Bild der Objekte in der Entfernung D = ∞
und D = 20 f nicht auf der Bildebene fokussiert.
Fig. 4 (a) zeigt die Bildfeldschalen bei einem Luftabstand
zwischen den Linsengruppen L₁, L₂ von
d₁₁ = 0,197 f (X = 0,03 f, α = -0,026 f). Die strichpunktierte
Linie für die mittlere Entfernung von D = 36,4 f
zeigt, daß die mittlere Bildfläche für D = 36,4 f entlang
der Ordinate, d. h. mit zunehmendem Bildwinkel ω von
der idealen Bildebene abweicht. Im Gegensatz dazu
nähert sich die für die Entfernung D = 20 f geltende
mittlere Bildfläche der idealen Bildebene entlang der
Ordinate mit steigendem Bildwinkel ω an. Deshalb wird
ein Objekt in der Entfernung D = 36,4 f auf der
Bildebene in deren mittlerem Bereich und ein Objekt in
der Entfernung D = 20 f auf der Bildebene in deren
Randbereich scharf abgebildet. Das heißt, das konkave
Objektfeld wird unter der Bedingung von Fig. 4 (a) auf
der Bildebene scharf abgebildet.
Fig. 4 (c) zeigt die Bildfeldschalen bei einem Luftabstand
zwischen den Linsengruppen L₁, L₂ von
d₁₁ = 0,257 f (X = 0,03 f, α = +0,034 f). Aus den entsprechenden
Betrachtungen wie zu Fig. 4 (a) ist zu
erkennen, daß unter der Bedingung von Fig. 4 (c) ein
konvexes Objektfeld auf der Bildebene scharf abgebildet
wird.
Claims (2)
1. Auf verschiedene Objektentfernungen scharf einstellbares
Weitwinkelobjektiv des Typs umgekehrter Teleobjektive
mit einem variablen Luftabstand,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Objektiv derart ausgebildet ist, daß mittels
Änderungen des variablen Luftabstandes, unabhängig
von der Objektentfernung, nach Belieben verschiedene,
stark unterschiedliche konvexe, plane oder konkave
Bildfeldkrümmungen einstellbar sind.
2. Weitwinkelobjektiv nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Scharfeinstellung des Objektivs
auf verschieden weit entfernte Objekte der Luftabstand
(d₁₁) gemäß einer bestimmten Relation in Abhängigkeit
von der Objektentfernung änderbar ist,
wobei das Bildfeld im wesentlichen eben bleibt, und
daß durch eine zusätzliche, von der Objektentfernung
unabhängige Änderung des Luftabstands (d₁₁) die Bildfeldkrümmung
änderbar ist.
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