DE2220867A1 - Verfahren zur aufbereitung von kunststoffpartikel enthaltenden abwaessern - Google Patents
Verfahren zur aufbereitung von kunststoffpartikel enthaltenden abwaessernInfo
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- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
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Description
Anlage zum Patentgesuch der
Klöckner-Humboldt-Deutz H 72/15
Aktiengesellschaft Le/Kr
vom 27. April 1972 2220867
Verfahren zur Aufbereitung von Kunststoffpartikel enthaltenden Abwässern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von feinteiligen
Kunststoff partikeln aus bei der Kunststoffherstellung, insbesondere bei der Herstellung von PVC anfallenden Abwässern.
Bei der Herstellung von Kunststoffen, insbesondere bei der Herstellung
von Roh-PVC fallen bei der Entwässerung des Produktes Abwässer an, die feinteilige, im^-Bereich liegende Kunststoffpartikel
enthalten. Wegen der geringen Teilchengröße und ihrer hydrophoben Eigenschaften ist eine Entfernung dieser Teilchen,
beispielsweise durch eine Sedimentation in Absitzbecken selbst unter Zugabe von Flockmitteln praktisch nicht durchführbar.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, daß die Entfernung dieser feinteiligen Kunststoffbeimengungen ermöglicht.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Abwässer
zunächst mit oberflächenaktiven Stoffen (Tensiden) als
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ORIGINAL INSPECTED
-Z-
Schäumer versetzt und anschließend einem feinteiligen Gasblasenstrom
ausgesetzt werden, wobei der sich auf der Badoberfläche ansammelnde, mit den Kunststoffbexmengurigen angereicherte
Schaum abgestreift wird. Hierdurch ist es möglich, derartige Abwasser, deren Feststoffgehalt beispielsweise so
hoch ist, daß sie ein milchiges Aussehen haben, praktisch vollständig abgeklärt werden können und ohne weitere Nachbehandlung
in einen Vorfluter abgeleitet werden können. Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
darin zu sehen, daß überraschenderweise nur ganz geringe Mengen an oberflächenaktiven Stoffen zugegeben werden müssen,
um die Kunststoffbeimengungen aus dem Bad auszuschwimmen,
wobei es in erster Linie darauf ankommt, daß der entstehende Schaum, in den die Kunststoff partikel eingebunden
sind, stabil ist. Wegen des geringen Verbrauches an Tensiden, wobei hier vorzugsweise biologisch abbaubare Tenside wie beispielsweise
Kiefernöle eingesetzt werden können, kann das geklärte Abwasser ohne zusätzliche Reinigungsmaßnahmen in den
Vorfluter abgegeben werden.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der abgestreifte
Schaum wenigstens ein weiteres Mal einem Gasblasenstrom ausgesetzt wird. Mit Hilfe dieser Maßnahme läßt sich
eine Verminderung des Schaumvolumens und damit eine weitere Anreicherung erzielen, so daß eine mechanische Entwässerung
möglich wird.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist daher ferner vorgesehen, daß der angereicherte
Schaum mittels einer Zentrifuge entwässert wird.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist vorgesehen, daß der angereicherte Schaum durch Filtration entwässert wird, vorzugsweise mittels
eines Trommelfilters, auf dessen Filterfläche eine Vorfilterschicht
aufgetragen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand eines Ausführungs-"beispiels
für die Aufbereitung von PVC-Abwässern näher erläutert. Das aus den PVC-Betrieben anfallende Abwasser wird
zunächst mit einem Tensid, beispielsweise Kiefernöl, in einer Menge von ca. 0,01 g/l Trübe versetzt und vorzugsweise
in einem Rührtank gut durchmischt.
Die mit dem Tensid versetzte Trübe wird dann je nach der anfallenden
Abwassermenge einem oder mehreren parallel nebeneinander liegenden Behältern zugeführt, in denen das Abwasser
einem feinteiligen Blasenstrom ausgesetzt wird.
Die Belüftung kann beispielsweise mit Hilfe von herkömmlichen Flotationszellen durchgeführt werden, wobei sowohl
rührerlose Flotationszellen als auch Flotationszellen mit
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Rührern Anwendung finden können. Der sich auf der Badoberfläche in den einzelnen Behälter ansammelnde Schaum wird
mechanisch abgestreift, während das feststoffreie Klarwasser, das Feststoffgehalte von höchstens 10 bis 20 mg Feststoff
je Liter enthält, aus der Zelle abgezogen wird.
Der von der Badoberfläche abgestreifte Schaum wird je nach dem Anreicherungsgrad wenigstens einem weiteren Behälter zugeführt
und dort erneut einem Blasenstrom ausgesetzt. Hierdurch ergibt sich eine weitere Volumenverminderung des Schaumes
um etwa 9/10 mit einer entsprechenden Anreicherung der Feststoffe in dem in der zweiten Zelle aufschwimmenden Schaum.
Falls der Anreicherungsgrad in der Nachbehandlung nicht ausreicht, können noch eine oder mehrere Nachbehandlungszellen
zur Anreicherung des Schaumes nachgeschaltet werden.
Der auf diese Weise gewonnene Schaum ist so stark mit den feinteiligen Kunststoffpartikeln angereichert, daß er mechanisch
entwässert werden kann. Hierzu eignet sich vorzugsweise eine Vollmantelzentrifuge, in der der angereicherte
Schaum bis auf eine Restfeuchte von ca. 35 - 50% entwässert
wird. Das in den Nachbehandlungszellen und in der Zentrifuge anfallende praktisch feststoffreie Klarwasser wird nunmehr
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dem Vorfluter aufgegeben. Anstelle einer Vollmantelzentrifuge
ist es bei sehr feinen Kunststoffbeimengungen zweckmäßig,
den Schaum zu filtieren, beispielsweise mit Trommelfiltern,
auf deren Filterfläche eine Vorfilterschicht aufgetragen wird.
Patentansprüche
Claims (4)
1. Verfahren zur Entfernung von feinteiligen Kunststoffpartikeln
aus bei der Kunststoffherstellung, insbesondere bei der Herstellung von PVC anfallenden Abwässern, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abwasser zunächst mit oberflächenaktiven Stoffen (Tensiden) als Schäumer versetzt und anschließend
einem feinteiligen Gasblasenstrom ausgesetzt werden, wobei der sich auf der Badoberflache ansammelnde, mit den Kunststoff
beimengungen angereicherte Schaum abgestreift wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der abgestreifte Schaum wenigstens ein weiteres Mal einem
Gasblasenstrom ausgesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der angereicherte Schaum, vorzugsweise mittels einer
Zentrifuge entwässert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der angereicherte Schaum durch Filtration entwässert
wird, vorzugsweise mittels eines Trommelfilters, auf dessen Filterfläche eine Vorfilterschicht aufgetragen wird.
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