[go: up one dir, main page]

DE221568C - - Google Patents

Info

Publication number
DE221568C
DE221568C DENDAT221568D DE221568DA DE221568C DE 221568 C DE221568 C DE 221568C DE NDAT221568 D DENDAT221568 D DE NDAT221568D DE 221568D A DE221568D A DE 221568DA DE 221568 C DE221568 C DE 221568C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
roller shaft
roller
edge
slide
shaft
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT221568D
Other languages
English (en)
Publication of DE221568C publication Critical patent/DE221568C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04CBRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
    • D04C5/00Twist or bobbin-net lace-making machines
    • D04C5/02Net looms for tulle fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 221568-KLASSE 25 b. GRUPPE
in CHEMNITZ.
Randschlittenantrieb für Rollermaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Oktober 1907 ab.
Mit »Rollermaschine« wird gewöhnlich ein Tüllstuhl bezeichnet, dessen zwei Spulenschlittenreihen nur von vier gezahnten Wellen, den sogenannten »Rollerwellen« angetrieben werden, welche'sich der Länge nach durch die ganze Maschine erstrecken und paarweise unter den beiden Schlittenführungsreihen oder Kammschienen in halben Lagern ruhen. Die vordere Kammschiene ist längsverschiebbar und bewirkt, daß bei jedem Bindungsspiel die vordere Schlittenreihe um eine Schlittenteilung nach rechts und die hintere Schlittenreihe um gleiches nach links wandert, wobei jeweils der Schlitten, welcher am rechten und am linken Rande der Tüllware im Begriff steht, aus der einen in die andere Reihe überzuwechseln und gewöhnlich »Randschlitten« genannt wird, eine Sonderbewegung ausführen muß. Der jeweilige Rändschlitten wird deshalb von einem besonderen Antriebe beherrscht, dessen bekannteste Bauart diejenige ist, bei welcher ein auf der Maschinenhauptwelle sitzendes Exzenter durch Bewegungsübertragungsmittel ein Randschlittenantriebrad beherrscht, dessen Verzahnung der der Rollerwelle gleich ist, und welches auf dem Endzapfen der Rollerwelle drehbar ist. Im geeigneten Augenblick dreht das Exzenter das Randschlittenantriebrad und treibt den von letzterem gehaltenen Randschlitten auf die Verzahnung der gegenüberliegenden Roller welle auf.
Diesem bisherigen Antriebe haften viele Mängel an, sowohl hinsichtlich der Bauart, weil viele der Abnutzung stark unterworfene Teile zu Betriebsstörungen Veranlassung geben, als auch hinsichtlich seines Einflusses auf die Arbeitsweise des Tüllstuhles. Was letzteres anbetrifft, ist zunächst die durch den Randschlittenantrieb bedingte Spulenschlittengruppierung zu nennen, welche auf der Zeichnung durch die schematisehen Fig. I' bis XII' veranschaulicht wird. Der Randschlitten 4 wird während dreiviertel eines Bindungsspieles von Γ bis IX' in der letzten Kammer am linken Ende der hinteren Kammschiene von seinem Antrieb festgehalten, nimmt also an der Bindung für den festen Warenrand nicht teil. Wie aus Fig. IX' und ΧΓ hervorgeht, werden beide Roller wellen unter der vorderen Kammschiene mit dieser in der Maschinenlängsrichtung verschoben, wodurch die zu beschleunigende Masse sehr groß wird. Die Arbeitssicherheit des ganzen Tüllstuhles hängt hauptsächlich von der Formgenauigkeit eines der Abnutzung unterworfenen Exzenters ab. Ist dieses nicht mehr absolut genau, so müssen beim Ablaufen des Randschlittens vom Randschlittenantriebrade und Auflaufen auf die sich mit voller Geschwindigkeit drehende Rollerweile Störungen entstehen.
Diese Übelstände der Rollermaschine restlos zu beseitigen, ist der Zweck vorliegender Erfindung, und zwar soll das gemäß der Erfindung durch Zuhilfenahme desselben Grundgedankens erreicht werden, welcher die Bauart einer am Lockertüllstuhl bekannten sogenannten Treibersicherung für Randschlitten bestimmte. Auf Lockertüllstühle angewendet, deren Schlittenreihen unterhalb der Kammführungen durch
Flügelwellen und oberhalb durch Treiberbarren angetrieben werden, kann dieser Grundgedanke folgendermaßen ausgesprochen werden. Auf den Enden der Flügelwellen sitzen gebremtes Treiborgane, welche sich mit den Treibflügeln genau decken können, und welche die Randschlitten während ihrer Ruhelage in den Schlittenführungen festhalten, bis die Treiborgane durch auf den Flügelwellen starr befestigte
ίο Anschläge mitgedreht werden und ihre Randschlitten zum Vorschübe durch die Treiberbarren freigeben.
Nach diesem Bekannten einen Randschlittenantrieb für eine Rollermaschine zu bauen, wird nicht als Teil der vorliegenden Erfindung betrachtet, weil es naheliegt, die Tätigkeit des der Rollermaschine fehlenden Treiberbarrens durch die größeren Drehwinkel der Rollerwellen zu ersetzen und das nur sichernde Treiborgan zu einem echten Antriebsteil umzuformen.
Das Wesentlichste der, vorliegenden Erfindung besteht vielmehr darin, die Rollermaschine durch wenige leicht auszuführende Umbauten so zu verändern, daß der Randschlittenantrieb überhaupt verwendet, und zwar hauptsächlich nutzbringend verwendet werden kann. Auf der Zeichnung ist außer den schon genannten, mit Γ bis XII' bezeichneten Hilfsfiguren in Fig. 1 ein Querschnitt durch die Kammschienen und Rollerwellen und in Fig. 2 ein Grundriß vom rechten Ende der Kammschienen wiedergegeben. Fig. 3 zeigt eine Rollerwelle in Querschnitt mit dem Randschlittenantrieb und Fig. 4 dasselbe im Grundriß. Unter Zuhilfenahme der schematischen Fig. I bis XII sollen die gemäß der Erfindung vorgenommenen Veränderungen an der Rollermaschine erklärt und der dadurch möglich gewordene neue Arbeitsvorgang beschrieben werden.
In den Figuren sind die vier Rollerwellen mit m, n, 0, p bezeichnet. 1 bis 9 sind die Spulenschlitten, a, b, c, d,e sind die Spulenschlittenkammern der hinteren unbeweglichen Kammschiene 11 und f, g, h, i, k die Kammern der vorderen verschiebbaren Kammschiene 12.
Das durch die Fig. 3 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel des Randschlittenantriebes stimmt in allem wesentlichen mit der an Lockertüllstühlen bekannten Treibersicherung überein. Lose auf dem Endzapfen 13 der Rollerwelle steckt eine gezahnte Scheibe 14, deren Verzahnung genau mit der Verzahnung der Rollerwelle 0 selbst übereinstimmen muß. Diese gezahnte Scheibe 14 bildet mit der Bremsscheibe 15 und einem achsial gerichteten, an der äußersten Stirnseite befestigten Anschlag 16 ein starres Ganze. Daneben sitzt auf dem Zap-
. 60 fen 13 ein mittels Schraube 17 feststellbarer Stellring 18, an dessen der Bremsscheibe 15 zugekehrten Seite ebenfalls ein achsialer Anschlag 19 sitzt. Gegen den Umfang der Bremsscheibe 15 ist ein mit Lederfutterung 20 ausgerüsteter Bremshebel 21 gerichtet, der um den festen Zapfen 22 schwingbar gelagert ist und durch eine Feder 23 stets mit bestimmter Kraft angepreßt wird. Wenn also während des Arbeitsvorganges die Rollerwelle hin und her drehende Bewegungen ausführt, so wird die verzahnte Scheibe 14 zeitweise stillstehen, weil durch die Reibung am Bremshebel 21 festgehalten, und wird nur dann ruckweise mitgedreht werden, wenn die beiden Anschläge 16 und 19 in der einen oder in der anderen Riehtung einander berühren. Die Stärke der beiden Anschläge 16 und 19 in tangentialer Richtung ist so bemessen, daß jedesmal dann, wenn eine Mitnahme in der einen oder in der anderen Richtung stattfindet, die Zähne der Zahnscheibe 14 aufs genaueste mit der Verzahnung der Rollerwelle e übereinstimmt.
Um nun durch die Anwendung dieses einfachen Randschlittenantriebs an der Rollermaschine deren Arbeitssicherheit zu verbessern und gleichzeitig ihren Kraftbedarf zu verringern, wird gemäß der Erfindung folgendes an der Rollermaschine verändert.
Die unter der verschiebbaren Kammschiene 12 liegende Rollerwelle 0 wird so im Maschinengerüst gelagert, daß sie sich frei drehen, aber nicht mehr mit der Kammschiene 12 längsverschieben kann. Dann werden die Spulenschlitten so gruppiert, wie es in den Fig. I bis XII schematisch dargestellt ist. Der Randschlitten 9 stehe danach am rechten Ende der Maschine. Mit Randschlittenantrieben nach der vorstehenden Beschreibung werden schließlich beide Enden der jetzt nur" noch drehbaren Rollerwelle 0 und das rechte Ende der inneren hinteren, bekanntlich ebenfalls nicht längsverschiebbaren Rollerwelle η ausgerüstet.
Wenn nun beim Arbeiten die vordere Kammschiene 12 hin und her geschoben wird, so braucht die schwere Rollerwelle 0 nicht mehr mitgeschleppt zu werden, vielmehr gleiten die von der Kammschiene getragenen Spulenschlitten an den Zähnen der Rollerwelle 0 hin und her. Das hat wieder zur Folge, daß jeder Spulenschlitten, der auf ein Randschlittenantriebrad hinauf soll, nicht von der starren Verzahnung der gegenüberliegenden Rollerwelle her . auflaufen muß, sondern in der Wellenlängsrichtung von der Rollerverzahnung ab auf das augenblicklich mit derselben Rollerwelle starr verbundene Antriebrad aufgeschoben wird. Es ist doch bekanntlich wesentlich leichter und sicherer, zwei auf einer Welle sitzende gleiche Verzahnungen im Augenblick, wo sie sich decken, zu kuppeln, als zwei Verzahnungen, deren jede ihren besonderen Antrieb hat, so genau in Teilung und Winkelgeschwindigkeit
zur Übereinstimmung zu bringen, daß sie genau parallel laufen. Jetzt wird auch der Randschlitten 9 während dreiviertel eines Bindungsspieles von I bis IX an der Bindung für den rechten Warenrand beteiligt. Der Randschlitten 9 pendelt dabei zwischen dem Randschlittenantrieb auf der Rollerwelle η und dem . der Rollerwelle ο hin und her, und zwar schließt er sich immer der jeweils nachlaufenden Spulenschlittenreihe an.
Im Zusammenhang beschrieben stellt sich der Arbeitsvorgang der nach vorliegender Erfindung verbesserten Rollermaschine folgendermaßen dar.
In dem Augenblick der schematischen Fig. X wird die Spulenschlittenreihe 1, 2, 3, 4, 9 mittels der Rollerwelle η auf die andere Seite der Maschine hinübergeschoben und dabei die Spulenschlitten 5, 6, 7, 8 ebenfalls, und zwar mittels der beiden Rollerwellen 0 und -p, fortgeschoben. Sowie das geschehen ist, rückt die ganze Spulenschlittenführung f, g, h, i, k samt allen darin befindlichen Spulenschlitten und mit der Rollerwelle p nach links. Diesen Augenblick stellt Fig. XI dar, und das ist derselbe Augenblick, in welchem auch in bezug auf Fig. 4 der eine Spulenschlitten 1 — hier Randschlitten genannt — von der Verzahnung der Rollerwelle 0 . in die Verzahnung der Zahnscheibe 14 hinüberwechselt. Ist das geschehen, so drehen sich sämtliche Rollerwellen m, n, 0, f in der entgegengesetzten Richtung, und sämtliche Spulenschlitten, mit alleiniger Ausnahme des Schlittens 1, werden hinübergeschoben in die aus Fig. XII gezeichnete Stellung. Denn der Spulenschlitten 1 wurde ja dadurch auf seinem Platze festgehalten, daß der Bremshebel 21 die Bremsscheibe 15 und daher auch die Zahnscheibe 14 nicht weiterlaufen ließ. In dem Augenblick, wo die Spulenschlittenführungen f, g, h, i, k aus der in Fig. XI dargestellten Lage nach rechts in die aus Fig. XII ersichtliche Stellung zurückgeschoben wurden, gelangte der Spulenschlitten 1 wieder in den Bereich der langen Verzahnung der eigentlichen Rollerwelle 0 und steht nun wieder unter der vollen Herrschaft dieser Hauptverzahnung.
Von demselben Augenblick ab aber übernimmt auf der anderen Seite der Spulenschlitten 8 die Rolle eines Randschlittens, denn er ist nunmehr in den Bereich der auf dem rechten Ende der Welle 0 befindlichen Ringverzahnung 14 (Fig. 4) gelangt. Von dieser Rollerwelle 0 wird" nun die ganze Schlittenreihe 1, 5, 6, 7, 8 aus der in Fig. XII gezeichneten Stellung auf die andere Maschinenseite hinübergeschoben, bis sie in den Bereich der Welle η kommt. Auch die Schlittenreihe 2, 3, 4, 9 ist unter dem Einfluß zuerst der Welle n, dann der Welle m weitergeschoben worden, so daß nunmehr die Spulenschlitten in die in Fig. I (der Anfangsfigur der schematischen Darstellungen) mit i', 2', 6', j', 8', 9', 4', 3', 2' angegebenen Reihenfolge sich einstellen, welche aber für den neuen Arbeitsvorgang in Fig. I ebenfalls, und zwar der Übersichtlichkeit wegen mit 1, 2, 3, 4, 5> 6, 7, 8, 9 eingetragen ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Randschlittenantrieb für Rollermaschinen, welcher aus einer lose auf der Rollerwelle sitzenden Scheibe besteht, die genau gleich der Rollerwelle verzahnt ist und durch eine Bremsvorrichtung zeitweise und so lange an einer Drehung verhindert wird, bis das Anschlagen eines Mitnehmers der Rollerwelle gegen einen Anschlag der verzahnten Scheibe die Mitnahme, erzwingt, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Rollerwelle (0) der seitlich verschiebbaren (vorderen) Schlittenführungsreihe ff, g, h, i, k) in ihrer Längsrichtung nicht verschiebbar, also nur noch drehbar ist und an ihren beiden Enden die bekannte Hilfsverzahnung trägt, und daß das eine (rechte) Ende der inneren Rollerwelle (11) der seitlichen nicht verschiebbaren (hinteren) Kammschiene (11) ebenfalls mit der bekannten Hilfsverzahnung ausgestattet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    Berlin. Gedrückt in der keichsdruckerei.
DENDAT221568D Active DE221568C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE221568C true DE221568C (de)

Family

ID=482533

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT221568D Active DE221568C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE221568C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE221568C (de)
DE2111148C3 (de) Antrieb für Jacquardmaschinen o.dgl. von Webmaschinen
DE655341C (de) Gleisbremse, insbesondere fuer den Untertagebetrieb
DE577461C (de) Flache Kulierwirkmaschine
DE533840C (de) Mehrspindlige Zinkenfraesmaschine
DE218831C (de)
DE443209C (de) Antrieb fuer die Schlagfaenger der Fadenfuehrung flacher Kulierwirkstuehle
DE312843C (de)
AT110705B (de) Spulmaschine, insbesondere für künstliche Seide.
DE618046C (de) Antriebsvorrichtung fuer die Fadenfuehrer an flachen Kulierwirkmaschinen
DE426845C (de) Rollen-Transportvorrichtung an Rundstabfraesmaschinen
DE1510523C (de) Hydraulisch angetriebene Changierein richtung fur Spinn , Zwirn und Spulma schinen, insbesondere fur Streckzwirnma schinen
DE588800C (de) Nadelstabstrecke
DE1510523B2 (de) Hydraulisch angetriebene Changiereinrichtung für Spinn-, Zwirn- und Spulmaschinen, insbesondere für Streckzwirnmaschinen
DE552336C (de) Gewindeschneideinrichtung fuer Ein- und Mehrspindelautomaten mit im gleichen Drehsinn, aber verschiedener Geschwindigkeit umlaufender Werkzeug- und Werkstueckwelle
DE1510421C (de) Nadelstabstreckwerk fur Spinnereima schinen, insbesondere Strecken
DE836924C (de) Konusschaermaschine
DE450650C (de) Rundschleifmaschine mit revolverkopfartigem Werkstuecktraeger
DE569203C (de) Schlagvorrichtung fuer Oberschlagwebstuehle
DE266127C (de)
DE34744C (de) Maschine zum Richten und Schleifen j von Eisenbahnschienen und anderen Faconeisen. |
DE321817C (de) Bettbewegungsvorrichtung
DE14056C (de) Neuerungen an Walzwerken
DE557787C (de) Einrichtung zum stosslosen Ingangsetzen der Streckwalzen an Wagenspinnern
DE659235C (de) Von der Wagenbewegung aus betaetigte Zeilenschaltvorrichtung an Schreibmaschinen