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Zeichenmaschine Die Erfindung.bezieht sich auf eine Zeichenmaschine.
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Im laufe der Zeit hat sich die einem Zeichner zur Herstellung von
Zeichnungen auf einem Reissbrett zur Verfügung stehende Ausrüstung von einer einfachen
T-förmigen Reissschiene und einen Zeichendreieck über das Parallelbewegungs-Lineal
bis zu den leistungsfähigeren Parallelogramm- oder Spurzeichenköpfen mit Drehskala
entwickelt, wie sie heute zur Verfügung stehen. Die Einsparungen an Zeichenzeit
und der sich daraus ergebende Leistungsgewinn infolge der Verwendung der Drehskala-Zeichenköpfe
sind erwiesen. Im Fall der Parallelogramm-Zeichenmaschinen erfordert der zusätzliche
Bereich (oberhalb und über die tatsächliche Reissbrettgrösse hinaus), der als Spielraum
für die Betätigungsarme und das Gegengewicht erforuerlich ist, eine betrachtliche
Vergrösserung des Arbeitsraumes pro Zeichner. In einem grossen Zeichenbüro ist diese
Zunahme an unproduktivem Platzbedarf wirtschaftlich unerwünscht, so dass mit dieser
Art von Zeichenmaschinen ausgerüstete Reissbretter häufig in nahezu
vertikaler
Stellung benutzt werden. Diese Benutzungsart schliesst cie vorteilhaften Auswirkungen
der Verwendung eines völlig uuc leicht einstelibaren Reissbrettstandes bei dieser
art Zeichenmaschine aus. Der Zeichner, der seine Arbeitsstellung somit nicht ändern
kann, um sie seinen physischen Anforderungen anzupassen, ermüdet leicht, wodurch
jeglicher Gewinn an Zeichenleistung aufgehoben wird, uen diese art von Maschinen
bringt.
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Die Erkenntnis dieses Problems führte zu der En-twicklung der Spurzeichenmaschine.
Bei dieser Maschinenart belegt sich ein Drehskala-Zeichenkopf in vertikaler Ebene
auf einer Spur, die auf der Vorderseite cies Reissbretts liegt. Diese zur wiederum
bewegt sich in einer horizontalen Ebene auf einer Spur, die Oui oberen Rand des
Reissbretts getragen wird. Der Überhang der Spuren an der oberen horizontalen Kan-te
des lleissbretts wird aut eiriew Minimum gehalten, so dass das Ausmass von zusätzlicher
Ärbeitsfläche im Vergleich zu der Parallelogramm-Zeichenmaschine herabgesetzt wird.
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Die Spurzeichnemaschine hat jedoch zwei nachteilige Merkmale, nämlich:
a) um die Spuren aufzunehmen, ist ein Reissbrett mit grösseren Abmessungen notwendig,
alu sie normalerweise verwendet würden oder die Spuren sind so konstruiert, dass
sie über den vertikalen Hand des Reissbretts hinausragen.
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Reissbretter mit dieser Maschinenart haben im Durchschnitt bis zu
20 % grössere Gesamtabmessungen als andere Arten, um dieselbe Zeichnungsgrösse aufnehmen
zu können; b) ciic vertikale z ur hat in den meisten Konstruktionen eine Breite,
die ausreicht, um von der Sicht des Zeichners aus Teile der entstehenden Zeichnung
zu verdecken.
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Diese Spur mit dem aufgesetzten Zeichenkopf kann nicht leicht von
der Fläche des Reissbretts entfernt werden, um dieses zur Vorwcrldung als Tisch
freizumachen, wenn
andere Zeichenvergänge ausgeführt werden sollen,
wie z.B. Berechnungen, Aufstellungen, Materiallisten @sw.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, die Vorteile eines
Drehskala-Zeichenkopfes mit maximaler Reissbrett-Verwendung zu kombinieren, ohne
zu diesem Zweck übermässigen Arbeitsraum zu beanspruchen, und einen Zeichenkopf
zu schaffen, der minimale Sichtbehinderung während des Zeichnens verursache und
der leicht von oer Fläche des Reissbretts entfernt werden kann.
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Erfindungsgemäss wird ein Reissbrett geschaffen, das mit horizontalen
und vertikalen Führungsspuren ausgerüstet ist; die an der Rückseite des Reissbretts
angebracht sind und nicht über die Abmessungen des Reissbretts hinausragen. Die
vertikale Spur ist mit einem Schlitten ausgerüstet, der einen-Per-1nanentmagneten
enthält. Ein Zeichenkopf, der mit einei auswechselbaren Zeichenska-ie ausgerüstet
und in 150-Abständen über den Bereich von 360° voll weiterschaltbar ist, ist ebenfalls
mit einem Persamentmagneten ausgerüstet. Wenn der Zeichenkopf auf die Vorderseite
des Reissbretts in direkter Beziehung zur Lage des hinteren Magnetschlittens angeordnet
wird, wird er durch die Wirkung des magnetischen Flusses, der durch die Dicke des
Reissbretts hindurchgeht gegen die Zeichenfläche festgehalten. Eine Bewegung des
Zeichenkopfes bei normaler Betätigung wird über den Fluss des hinteren Schlittenmagneten
übertragen, so dass der Zeichenkopf gezwungen wird, sich nur auf parallelen geladen
Linien zu bewegen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Darin zeigen Fig. 1 eine Vorderansicht des Reissbrettes mit dem Zeichenkopf in seiner
Lage; Fig. 2 eine ansicht der Rückseite des Reissbrettes, die die Führungsspuren
zeigt; Fig. 3 einen Schnitt durch die Führungsspuren, und Fig. £1 einen Teilschnitt
durch den Zeichenkopf, der die lage des Zeicheninagneten zeigt.
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Ein Reissbrett 1 aus Aluniniumlegierung mit genormten oder anderen
Reissbrettabmessungen weist auf seiner Vorderfläche eine aufgeklebte Vinylschicht
auf. An der oberen Hinterkante des lieissbrettes 1 ist mit Sch-rauben eine horizontale
Führungsschiene 2 befestigt, die Doppelspuren von konvexer V-Forn zeigt, Eine ahnliche
horizontale Führungsschiene 3 mit einer einzigen Spur von konvexer V-Form ist auf
ähnliche Weise an der unteren Hinterkante des fieissbrettes 1 befestigt. Eine vertikale
Führungsschiene 4 wird in ihrer lage rechtwinklig zu den oberen und unteren horizontalen
Führungsschienen 2 unu 3 mit Hilfe von init V-Nuten versehenen Rädern 5 gehalten,
die auf den Spuren derFührungsschienen 2 und 3 laufen. Endanschläge 6 sind vorgesehen
um zu verhindern dass die vertikale Führungsschiene 4 aus der Lange der Fuhrungsschienen
2 und 3 hinausläuft. Die vertikale Führungsschiene 4 wire somit gezwungen, sich
leicht und frei über die gesainte Länge des Reissbretts 1 zu bewegen. Die vertikale
Führungsschiene 4 ist iiiit zwei Sätzen von konvexen V-förmigen Spuren versehen,
wobei ein Satz verwendet wird, uni einen einfachen Schlitten 7 festzuhalten und
zu führen, auf dem ein ringföriniger Permamentmagnet 8 angeordnet ist. Der andere
Satz wird verwendet, um ein Gegengewicht 9 festzuhalten und zu führen. Das Gegengewicht
9 ist an dem Schlitten 7 mittels eines Drahtes angebracht, der über Scheiben 10
läuft, die an beiden Enden der Führungsschiene 4 angeordnet sind. Somit werden sowohl
der den Magneten tragende Schlitten 7 als auch das Gegengewicht 9 gezwungen, sich
sanft und fei gemeinsam auf der Länge der vertikalen Führungsschiene 4 zu bewegen.
Ein Luftspalt wird zwischen dem Magneten 8 und der liuctseite des Reissbretts 1
aufrechterhalten.
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Ein Zeichenkopf 11 ist in 15°-Stufen über den gesamten Bereich von
3600 in derselben Weise weiterschaltbar, wie es bei den bekannten Zeichenköpfen
üblich ist. Die Erfindung bringt folgenue zusätzliche Merkmale für den Zeichenkopf:
Ein ringförmiger Permamentmagnet 12, de dein Magneten 8 gleicht, iat an dein Unterteil
des
Zeichenkopfes 11 angebracht. Die Befestigung des Magneten erfolgt mittels drei rostfreien
Stahlschrauben 13 in gleichem-Abstand.
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Die Köpfe der Schrauben sind gewölbt und poliert, um Füsse zu bilden
auf denen der Zeichenkopf 11 sich bewegt, während er mit dem Zeichenblatt in Berührung
steht. Eine Zeichenskala 14 in Normausführung ist mit dem normalen Schrauben-Platten-Verfahren
an einem angelenkten Arm 15 angebracht, der wiederum an dem Zeichenkopf 11 mittels
Anlenkschrauben 16 und 17 angebracht ist. Eine Feineinstellung zur Ausrichtung der
Zeichenskala 14 wird mittels einer Einstellschraube 18 erzielt, die- an den Zeichenkopf
11 und an dem Arm 15 über die Anlenkschraube 17 angebracht ist. Eine Betätigung
der Einstellschraube 18 verursacht, dass sich der Arm 15- uin den 1 Mittelpunkt
der Änlenkschraube 16 dreht.
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Uw den Zeichenkopf genau auszurrichten wenn die Maschine anfänglich
eingestellt wird, sollte folgendes Verfahren angewandt werden: Der Zeichenkopf 11
wird auf der Vorderseite des Reissbretts 1 direkt über der Lage des Magneten 8 auf
dem Schlitten an der Rückseite des Heissbretts angeordnet, so dass die gegenüberliegenden
Pole beider Magneten in einer Linie liegen. Der Zeichenkopf 11 wird dann durch die
wirkung der durch den Fluss der beiden gegenüberliegenden Magneten ausgeübten Kraft
fest auf der Zeihenfläche gehalten. Der Magnet 8 wird um seine Achse auf dem Schlitten
7 gedreht, bis die Zeichenskala 14 auf dem Zeichenkopf 11 parallel zu den horizontalen
Kanten des Reissbretts 1 verläuft.
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Wenn das erreicht ist, wird der Magnet 8 in seiner tage festgeklemmt.
Der Zeichenkopf 11 kann abgenommen und beliebig wieder auf das Reissbrett 1 aufgesetzt
werden, wobei ständig eine genaue Ausrichtung sichergestellt ist.
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Während der normalen Zeichenarbeit wird die Bewegung des Zeichenkopfes
über den magnetischen fluss auf den Schlitten an oer Ruckseite des tieissbretts
übertragen. Da dieser Schlitten durch die Fuhrungsspuren gezwungen wird, sich nur
auf horizontalen oder vertikalen Wegen innerhalb einer Ebene parallel zur Flache
des
Reissbretts zu bewegen, verlaufen auch alle auf dem Reissbrett
gezogenen Linien parallel zueinander. Vertikale Linien werden gezogen durch weiterschalten
des Zeichenkopfes uiu 900.
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Durch die Konstruktion der Zeichenmaschine in der ausgeführten Art
sind die Nachteile der bekannten Maschinen beseitigt worden: a) Dadurch, dass die
Führungsschienen innerhalb der Gesa1ntabmessungen des üeissbretts gehalten werden,
ist kein grösserer Arbeitsraum notwendig.
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b) Durch den Verzicht auf eine vertikale Führungsschiene auf der Vorderseite
des Reissbretts wird die Sichtbehinderung während des Zeichens wesentlich geiuindert
und eine maximale Verwendung des Reissbrettbereiches erreicht.
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c) Durch Ausschaltung mechanischer Befestigungsmittel für den Zeichenkopf
aul Reissbrett wird das Abnehmen und Wiederansetzen des Zeichenkopfes leicht möglich.