DE219543C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVi 219543 KLASSE 15 g. GRUPPE

Biigelförmiger Typenhebel für Schreibmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. November 1908 ab.

Für Schreibmaschinen hat man bereits Typenhebel vorgeschlagen, welche bügeiförmige, und zwar U-förmige Gestalt haben. Wenn auch diese Hebel gegenüber den gewohnlichen Stangenhebeln schon hinsichtlich ihrer Festigkeit vorteilhafter sind, so ist dennoch die Gefahr eines Verbiegens der Hebel nicht ausgeschlossen. Diese Möglichkeit soll gemäß der Erfindung dadurch vermieden werden, daß jeder Typenhebel V-förmige Gestalt besitzt und an den freien Enden seiner Schenkel Drehzapfen aufweist, welche in einer ideellen Achse liegen, die mit den Schenkeln die Basis eines Dreiecks bildet, an dessen einem Schenkel nahe der Spitze der Typenblock angeordnet ist. Durch diese Ausbildung des Typenhebels als dreieckiger Rahmen erhält er große Festigkeit, insbesondere gegen Verbiegung. Ein einfaches Einsetzen der Typenhebel in ihre Lager wird dadurch herbeigeführt, daß jeder der beiden Lagerzapfen des V-förmigen Typenhebels zwei kegelförmige Anlaufbunde erhält, mit welchen er in seinem mit offenem Lagerschlitz versehenen Körper drehbar ist, und durch eine Schraube in letzterem gesichert gehalten wird, nachdem durch diese seine genaue Einstellung herbeigeführt ist.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht, und zwar ist:

Fig. ι eine Vorderansicht eines gemäß der Erfindung hergestellten Typenhebels,

Fig. 2 eine Ansicht des Zwischenhebels zur Beeinflussung des Typenhebels durch den zugehörigen Tastenhebel.

Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Lager, in welchen die Typenhebel drehbar angeordnet sind.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, besitzen die den Gegenstand der Erfindung bildenden Typenhebel je drei Typen, nämlich kleine Buchstaben, große Buchstaben und Ziffern oder Zeichen, und zwar kann der eine oder andere Buchstabe, wie bei Schreibmaschinen üblich, durch Umschaltung, d. h. durch entsprechende Verstellung der Papierwalze mittels der Umschaltetasten zum Abdruck ge- bracht werden.

Die Typenhebel 1 haben sämtlich V-förmige Gestalt, die durch an den Enden der freien Schenkel vorgesehene, in einer ideellen Achse liegende Drehzapfen zu einem dreieckigen Rahmen vervollständigt wird. Der Typenblock 2 ist nahe der der Drehachse gegenüberliegenden Spitze dieses Rahmens angeordnet. Die beiden in einer ideellen Achse liegenden Drehzapfen 3 jedes Typenhebels sind je mit zwei kegelförmigen Anlaufbunden versehen, mit welchen sie in entsprechenden Ausnehmungen von Lagerkörpern des Rahmens 4 drehbar sind. Eine Schraube 5, die auf den mittleren oder zylindrischen Teil des zügehörigen Drehzapfens 3 zwischen den kegelförmigen Anlaufbunden einwirkt, dient dazu, diesen Zapfen in dem Lagerkörper einzustellen und zu halten.

Durch die besondere Ausbildung des Typenhebels als dreieckiger Rahmen erhält er eine besondere Festigkeit auf Biegung. Durch die besondere Ausbildung, der Drehzapfen 3 und der zugehörigen Lager wird das Einsetzen der Typenhebel in die letzteren erleichtert.

Die Typenhebel werden verschieden lang ausgeführt und in der Schreibmaschine staffelartig angeordnet, und zwar in je einer Reihe zu beiden Seiten der Maschine, wobei die Spitzen der einzelnen Hebel in der Ruhestellung auf einem Sattelstück liegen.

Jeder Typenhebel ι besitzt an einem seiner beiden Drehzapfen einen kurbelartigen Fortsatz 7, welcher auf irgendeine Weise, z. B. mittels der Zugstange 8, dem Zwischenhebel 9 und der Zugstange 10, mit dem zugehörigen Tastenhebel verbunden ist.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι. Bügeiförmiger Typenhebel für Schreibmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe V-förmige Gestalt besitzt und an den freien Enden seiner Schenkel Drehzapfen aufweist, welche in einer ideellen Achse liegen, die mit den Schenkeln die Basis eines Dreiecks bildet, an dessen einem Schenkel nahe der Spitze der Typenblock angeordnet ist.
2. 2. Typenhebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Drehzapfen (3) des Typenhebels zwei kegelförmige Anlaufbunde aufweist, mit welchen der Zapfen (3) in seinem Lagerkörper drehbar ist, und durch eine Schraube in dem letzteren gesichert gehalten wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   Berlin. öEbRudKT In der reiCHsdruckereI.