DE218675C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

.- M 218675 -KLASSE 2Oe. GRUPPE

GUSTAV ESCHE in WILMERSDORF-BERLIN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. März 1909 ab.

Die Erfindung bietet eine Neuerung an Entkupplungsvorrichtungen für Doppelkupplungen mit Haken und öse, bei denen gleichzeitig beide Ösen von einem Fahrzeug aus in die Offenstellung bewegt werden können.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die Öse eine Bogenfiäche trägt, die mit der Entkupplungsvorrichtung derart zusammenarbeitet, daß die Drehungswinkel der ösen der Doppelkupplung verschieden sind, zum Zwecke, ein sicheres Lösen der Kupplung auch bei verschieden belasteten Fahrzeugen zu ermöglichen.

Fig. l ist eine Seitenansicht,

Fig. 2 eine Unteransicht der Kupplung.

zeigt die verbundene Doppelkupp-

Fig-3

lung.
Fig. 4

zeigt die ösen kurz vor dem Eingreifen in die Haken.

Der Kuppelhaken α ist mittels der Schlitze b und Bolzen c achsial verschiebbar gelagert.

In einer Aussparung d im Haken α kann sich der Entkupplungsarm e auf und nieder bewegen. Seine Bewegung wird nach unten durch einen Ansatz f an der Hakenspitze begrenzt.

Die um die Achse h drehbare Öse g trägt am vorderen Ende Rollen i, am andern Ende das Gewicht k. An der Entkupplungswelle I, die mittels Schlüssels gedreht werden kann, befindet sich außer dem Arm e noch der gabelförmige Arm m, der mit den Rollen η

an einer Bogenfiäche 0 des Hebels g angreift.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Beim Aneinanderschieben der Wagen drückt der Kuppelhaken α die öse g an jedem Wagen nach unten. Die Puffer geben beim Anprallen der Wagen nach, Und die ösen g kommen mit den Haken α in Eingriff (Fig. 3 und 4). Das Lösen der Doppelkupplung erfolgt durch Drehuflg nur einer Querwelle. Durch diese Drehung wird der Entkupplungsarm e nach unten, der Entkupplungsarm m nach oben geführt. Arm e bewegt sich bis zu dem Anschlag f innerhalb des Hakens α und drückt dadurch die gegenüberliegende Öse g aus dem Haken α so weit nach unten, daß eine Entkupplung dieses Teiles mit Sicherheit erfolgt. Hierbei ist es gleichgültig, ob der Tiefgang beider Wagen übereinstimmt oder nicht. Arm m greift mittels der Rollen η an der Bogenfläche 0 der Öse g seines eigenen Wagens an. Die Kurve dieser Bogenfiäche 0 ist so gestaltet, daß Hebel g eine größere Drehung ausführt als Arm m, so daß, wenn z. B. die. Entkupplungswelle I und mit ihr Arm m eine Achteldrehung macht, die Öse g eine Vierteldrehung ausführt. Hierdurch wird die öse des Wagens, an welchem die Entkupplung vorgenommen wird, aus dem Haken des gegenüberliegenden Wagens herausgedrückt. Infolge der vergrößerten Drehung dieser Öse erfolgt ihre Auslösung auch dann mit Sicherheit, wenn der gegenüberliegende Wagenkasten tiefer liegt. Die Kurve der Bogenfiäche 0 richtet sich nach der Länge der Kuppelglieder, bewirkt aber stets eine Vergrößerung der Bewegung der Öse g gegenüber dem Arm e.

Claims (1)

1. Patent- Anspruch :
   Vorrichtung zum Lösen von Doppelkupplungen mit festem Haken und in senkrechter Ebene drehbarer öse mittels zweier drehbarer Ausheber, gekennzeichnet durch eine am Schwanz der öse (g) angebrachte, mit dem einen Ausheber (m) zusammenarbeitende ßogenfläche (o), die derart gekrümmt ist, daß die auf der Entkupplungsseite liegende Öse einen größeren Drehwinkel als der andere mit der gegenüberliegenden Öse zusammenarbeitende Ausheber (e) beschreibt, zum Zwecke, ein sicheres Lösen der Doppelkupplung auch bei verschieden beladenen Fahrzeugen zu ermöglichen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.