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DE217372C - - Google Patents

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Publication number
DE217372C
DE217372C DENDAT217372D DE217372DA DE217372C DE 217372 C DE217372 C DE 217372C DE NDAT217372 D DENDAT217372 D DE NDAT217372D DE 217372D A DE217372D A DE 217372DA DE 217372 C DE217372 C DE 217372C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
paper
machine
sheets
sheet
cardboard
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT217372D
Other languages
English (en)
Publication of DE217372C publication Critical patent/DE217372C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21GCALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
    • D21G9/00Other accessories for paper-making machines

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 55 <Z. GRUPPE
GEORG LÖBBECKE in BERLIN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Februar 1909 ab.
Das bisherige Verfahren der Fertigstellung
der vom Trockenapparat einer Papiermaschine kommenden Papierbahn geschieht in mehreren voneinander örtlich und zeitlich getrennten Vorgängen.
So wird die von der Papiermaschine kommende getrocknete, meist noch heiße Papierbahn zunächst aufgerollt, worauf die Papierrollen auf Feuchtmaschinen wieder abgerollt,
ίο angefeuchtet, wiederum aufgerollt und hierauf einer mehrtägigen Lagerung zwecks Abkühlung des Papiers und Verteilung der meist groben und ungleichmäßigen Maschinenfeuchtung unterzogen werden. Nach längerer Lagerung werden die Rollen zum Kalander transportiert und hier meist mehrere Male unter wiederholter Auf- und Anrollung geglättet. Die geglätteten Rollen werden sodann einer Schneidmaschine zugeführt, wiederum abgerollt und in Formate geschnitten. Bei geklebten Kartonpapieren findet die Maschinenfeuchtung und das Schneiden in Bogen zwar meistens schon nach der Klebung und Trocknung in Verbindung mit der Klebemaschine statt, aber die frisch gefeuchteten Papierstöße bedürfen hierauf starker Pressung und längerer Lagerung und müssen nach ihrem Transport zum Bogenkalander Bogen für Bogen von Hand in den Glättapparat eingeführt werden, was nur unter Aufwendung einer erheblichen Arbeiterzahl möglich und mit Zeitverlust und Ausschuß verbunden ist. Die geglätteten Papier- oder Kartonpapierstöße gelangen schließlich zum Sortiersaal, um dort. Bogen für Bogen wiederum von Hand sortiert zu werden.
Bei allen diesen verschiedenen Arbeitsgängen entsteht von Maschine zu Maschine nicht nur ein unvermeidlicher, oft erheblicher Ausschuß und Zeitverlust, sondern man ist bei jedem einzelnen Arbeitsgang und den wiederholten Transporten des Papiers vom Arbeiter abhängig.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Ubelstände, indem an Stelle der vielfachen getrennten Arbeitsgänge ein einziger, mechanisch betriebener Fabrikationsgang tritt, der gleichzeitig nicht nur eine erhebliche Verminderung der Arbeiterzahl und des Ausschusses und Zeitverlustes zur Folge hat, sondern auch einen gleichmäßigeren und besseren Ausfall des Papiers ergibt, weil jede Rollung sowie die ungleichmäßige Maschinenfeuchtung und jede Lagerung des halbfertigen Produktes wegfällt.
Zu diesem Zweck wird zunächst die von der Papiermaschine kommende getrocknete, meist noch heiße Papierbahn α unmittelbar in wandernde, lose oder schwach gespannte Hängen b gebracht. Die Hängen werden sodann einem verhältnismäßig langen und schmalen Kühl- und Feuchtraum c zugeführt, in welchem die Papierbahn sich abkühlt und sich selbsttätig feuchtet. Die in diesem Raum zirkulierende Luft wird ständig so kühl und feucht gehalten, daß sich das Papier infolge
seiner hygroskopischen Beschaffenheit während der langen und langsamen Wanderung in Hängen so weit mit Feuchtigkeit sättigt, bis es den nötigen normalen Feuchtigkeitsgehalt in gleichmäßigster Form besitzt und unmittelbar nach dem Verlassen des Kühl- und Feuchtraümes geglättet werden kann.
Zu diesem Zwecke wird die lose oder schwach gespannte, hängende Bahn wieder in starke
ίο Spannung gebracht, z. B. durch einen Bremszylinder d oder durch Bremswalzen. Die so durch Regulierung genügend gespannte Bahn a wird nunmehr durch einen oder mehrere hintereinander aufgestellte Kalander e hindurchgeführt und geglättet.
Die fertig geglättete Bahn wird sodann unter Beibehaltung der Spannung, z. B. durch eine bewegliche Belastungswalze f, unmittelbar in eine Schneidmaschine g eingeführt und geschnitten.
Die geschnittenen Bogen gelangen nun nacheinander in eine doppelte, der Papierbahnbreite entsprechende Führung von sehr schmalen, endlosen Bändern h und i, von denen je eines von oben und unten so zusammenläuft, daß die Bogen zwischen die Bänder gelangen, von ihnen gehalten und so transportiert werden, daß sie ein oder mehrere Male in geeignetem Winkel auf- und absteigen. Unter und über den so gebildeten Winkeln k bleibt Raum für das wenige Sortierpersonal, welches genügt, um die beschädigten oder unreinen Bogen während der Wanderung leicht aus den nur lose zusammenliegenden Bändern herauszunehmen und abzulegen.
Die guten Bogen passieren am Ende der Bänderführung einen selbsttätigen Zähler I, der so eingestellt ist, daß er die Kanten des ersten und letzten Bogens einer bestimmten Bogenanzahl gut sichtbar markiert, so daß jeder einzelne Stoß m gezählt abgelegt wird, also versandfertig ist, sofern nicht vor der Verpackung noch ein seitlicher Beschnitt vorgenommen wird.
Vorkommende Unterbrechungen der Papierbahn, etwa durch Trennung der einzelnen Anfertigungen voneinander, oder durch kürzere Betriebsstörungen, oder durch beabsichtigte Pausen vor oder hinter dem Kühl- und Feuchtraum, haben keinen Einfluß auf die Einhaitung des Verfahrens, denn das in dem Kühl- und Feuchtraum auf Hängen befindliche große Papierquantum kann durch entsprechende Regulierung des Zu- oder Abganges stark schwankend gehalten werden, so daß sowohl eine vorübergehende Aufspeicherung wie die Ausfüllung einer etwa entstandenen Vorratslücke stattfinden kann.
Das Verfahren eignet sich besonders für feinere Papiere und bessere Kartonpapiere. Bei geklebten Papieren beginnt dasselbe hinter der Klebemaschine.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Fertigstellung der von dem Trockenapparat einer Papiermaschine oder von der Kartonklebemaschine kommenden Papier- bzw. Kartonbahn in einem Arbeitsgange, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn in wandernden Hängen zunächst luftgekühlt und luftgefeuchtet wird, hierauf in gespanntem Zustande kalandriert und dann in Bogen zerschnitten wird, worauf die einzelnen Bogen in ihrem weiteren Laufe von Hand sortiert, dann selbsttätig gezählt und aufgestapelt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT217372D Active DE217372C (de)

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DE217372C true DE217372C (de)

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT217372D Active DE217372C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE217372C (de)

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