DE217265C

DE217265C -

Info

Publication number: DE217265C
Application number: DENDAT217265D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 217265 -KLASSE 5 b. GRUPPE

ARMATUREN- UND MASCHINENFABRIK ,,WESTFALIA'

in GELSENKIRCHEN.

AKT-GES.

Aus Vorschubspindel und Vorschubmutter bestehende Vorschubvorrichtung für in Schlitten verschiebbar gelagerte Gesteinhammerbohrmaschinen mit zwischen

Vorschubmutter und Maschine eingeschalteter Federung.

Zusatz zum Patente 205613 vom 3. August 1907.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Mai 1908 ab. Längste Dauer: 2. August 1922.

Die durch Patent 205613 geschützte selbsttätige Spindel vorschub Vorrichtung für Gesteinhammerbohrmaschinen ist so beschaffen, daß sie gleichzeitig auch für das Umsetzen des Bohrers ausgenutzt werden kann, ohne daß sich dabei die beiden Verrichtungen gegenseitig beeinträchtigen, wie aus der im folgenden beschriebenen und in der Figur dargestellten Erfindung hervorgeht. Die Erfindung ist eine Kombination der vorbezeichneten Vorschubvorrichtung mit der an sich bekannten Umsetzvorrichtung durch eine seitlich liegende Betriebsspindel mit Zahnradübertragung·

α ist die Maschine, welche im Schlitten b vor- und rückwärts bewegt werden kann. Der Schlitten b wird in bekannter Weise an einer Bohrsäule o. dgl. befestigt. Die Vorschubspindel c ist in einer Brücke d, welche mit dem Schlitten b fest verbunden ist, drehbar gelagert. An der Maschine α befinden sich unten zwei Lappen β und f, durch welche die Spindel c geführt ist.

Zwischen diesen Lappen ist die Vorschubmutter g angeordnet. Zwischen Vorschubmutter g und Lappen β ist eine Schraubenfeder h und zwischen Vorschubmutter g und Lappen f eine Kupplung i, in diesem Falle eine Zahnkupplung, vorgesehen. Durch diese Anordnung regelt sich der Vorschub vollständig selbst, wie schon im Hauptpatent dargelegt wurde. Sobald der Druck des Bohrers gegen die Bohrlochsohle zu stark wird, löst sich die Kupplung i zwischen Vorschubmutter g und Lappen f, so daß sich die Vorschubmutter g mit der Vorschubspindel c dreht. Hat dieser Druck nachgelassen, so wird die Vorschubmutter g durch die Schraubenfeder h in die Kupplung i gedrückt, so daß dann wieder Vorschub stattfindet.

In eine Längsnut der Spindel c greift nun ferner ein Keil des Zahnrades I derart ein, daß dieses bei voller Möglichkeit der Längsverschiebung an der Drehung der Spindel teilnehmen kann. Zahnrad I wird von Armen des Lappens e gehalten und nimmt somit am Vorschub oder Rückzug der Maschine teil. Zahnrad/ steht in Eingriff mit dem auf der Umsetzhülse m befestigten Zahnrad n. Hülse m nimmt den Kopf des Bohrers 0, gegen Drehung gesichert, in sich auf.

Durch Drehung der Kurbel k wird also der aus dem Hauptpatent bekannte Vorschub gleichzeitig mit der Umsetzvorrichtung betätigt. Bei gleichmäßiger Drehung der Kurbel erzielt man ein völlig gleichmäßiges Umsetzen und einen dem Tieferwerden des Loches entsprechenden Vorschub.

Durch die Erfindung ist zunächst erreicht, daß die Maschine einfacher und handlicher wird, als wenn zwei seitliche Spindeln vorhanden wären, von denen die eine für den Vorschub und die andere für das Umsetzen dient. Außerdem ist aber auch der für den Betrieb sehr wichtige Vorteil erzielt, daß der Arbeiter mit einer Hand beide Arbeitsverrichtungen der Maschine betätigt, so daß er die zweite Hand für die Bedienung der Einlaßventile usw. frei bekommt.

Claims

Pa tent-Ansprücs:
Aus Vorschubspindel und Vorschubmutter bestehende Vorschubvorrichtung für in Schlitten verschiebbar gelagerte Gesteinhammerbohrmaschinen mit zwischen Vorschubmutter und Maschine eingeschalteter Federung nach Patent 205613, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubspindel (c) mittels Zahnradübersetzung (I, n) in an sich bekannter Weise gleichzeitig auch das Umsetzen des Bohrers bewirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.