DE216197C

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Publication number: DE216197C
Application number: DENDAT216197D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JVr 216197 — KLASSE 46 cb GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Februar 1907 ab.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung, zur Herabminderung der Temperatur des Wassers, welches um die Maschinenzylinder und andere Teile der Motorfahrzeuge zirkuliert, die sehr leicht überhitzt werden. Insbesondere bezieht sich dieselbe auf die Klasse von Kühlvorrichtungen, bei der ein Ventilator mit einer Ringkammer verbunden ist, durch welche das heiße Wasser von den

ίο Maschinen zirkuliert und gekühlt wird, ehe es zum weiteren Gebrauch in dieselben zurückkehrt.

Nach der Erfindung werden weitere den Ventilator umgebende Kühlräume oder Kanäle in Verbindung mit Vorrichtungen benutzt, welche den erzeugten Luftstrom direkt auf die Maschinen oder andere zu kühlende Teile leiten.

Bei Kühlvorrichtungen der bezeichneten Art ist eine zweite Kühlkammer konzentrisch mit der den Ventilator umgebenden Kühlkammer angeordnet und weitere Kühlräume befinden sich vor und hinter dem Ventilator. Kommunizierende Röhren oder Kanäle sind zwischen der Ringkammer und den Nebenkühlräumen vorhanden, und eine Anzahl kurzer Rohre oder Leitungen, welche von dem Raum zwischen den zwei Ringkammern durch einen der Nebenkühlräume gehen, befördern die Luft nach den zu kühlenden Teilen der Maschine. Auf den beiliegenden Zeichnungen ist eine Ausführungsform dieser Erfindung veranschaulicht, und zwar ist

Fig. ι eine Vorderansicht, wobei der Klarheit wegen die rechtsseitig gelegene Hälfte der Figur im Schnitt oder abgebrochen dargestellt ist,

Fig. 2 eine Hinteransicht und

Fig. 3 ein Querschnitt der Kühlvorrichtung.

In die äußere Ringkammer a, welche auf dem kastenartigen Bodenteil b angebracht ist, wird 'das heiße Wasser von der Maschine durch das Rohr c mittels der üblichen (nicht dargestellten) Umlaufpumpe getrieben. Durch das Austrittsrohr d wird das gekühlte Wasser von der Kühlvorrichtung nach der Maschine zum wiederholten Gebrauch zurückgeführt, wobei ein gleichbleibender Umlauf leicht aufrechtzuerhalten ist. Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist die äußere Ringkammer α zweckmäßig erheblich kleiner als bisher, und innen ist gleichachsig zu ihr eine zweite Kühlkammer e angeordnet, die in beliebiger Weise an ihrer Stelle gehalten wird. Die Kammer e umgibt hier nahezu den Ventilator f, und die Verbindung zwischen der inneren und der äußeren Kammer α ist mittels kurzer Rohre g, g¹ hergestellt, wobei die ersteren Rohre g an der oberen Seite als .Einlaßrohre von der Kammer α und die letzteren Rohre g¹ an den unteren Enden der Kammer e angeordnet sind und mit dem Bodenteil b in Verbindung stehen. Wie leicht ersichtlich, kann man die Kammer e vollständig ringförmig herstellen und mit Löchern oder ÖS-nungen für den Durchgang der Luft von dem Ventilator f versehen.

Auf der Vorderseite der Kühlvorrichtung befindet sich .ein hohler Deckel h, welcher eine Nebenkammer bildet und eine zentrale öff-

Claims

nung i für den Einlaß der kühlen Luft in den zentralen Teil des Ventilators f besitzt. Kurze Rohre /, j1 verbinden den Deckel h mit der Ringkammer α und dem Bodenstück b. Damit man die Befestigung und Entfernung . des Deckels leicht bewerkstelligen kann, sind die Rohre j, j1 mit Flanschen k1 versehen, die mittels Schrauben an dem Deckel h befestigt werden, wobei auf der Vorderseite des letzteren ίο kurze Rohre I, I1 vorgesehen sind, welche das Wasser nach oder von beiden Seiten der Flanschen leiten (Fig. ι und 3). Auf der Hinterseite der Kühlvorrichtung befindet sich ein Deckel m, welcher wie der vordere Deckel h eine Nebenkammer bildet. Eine Ringkammer η ist mit der Kammer a durch einen Kanal n1 (Fig. 1 und 3), mit dem Unterteil b durch einen Kanal b1 und mit dem Deckel m durch Kanäle ml (Fig. 2 und 3) verbunden. Kurze Rohre oder Luftkanäle 0 gehen durch die Ringkammer η und stehen mit dem Raum zwischen den Kammern α und e in Verbindung. Wie gezeigt, werden diese Luftkanäle etwas konisch hergestellt. An den Deckeln h und m sind Lager p für die Spindel q des Ventilators f befestigt. Ein Auslaß r ermöglicht, daß Schmutz oder sonstiges in den mittleren Raum gelangtes Material sofort wieder herausfällt, ohne den Ventilator zu beschädigen. In der oberen Kappe s sind Löcher für den Austritt von in der Kühlvorrichtung angesammeltem Dampf vorgesehen, und t ist ein Überlaufrohr. Der Ventilator f wird mittels eines um die Scheibe u (Fig. 3) gelegten Riemens in Drehung gesetzt, und das heiße Wasser, welches durch das Rohr c von der Maschine in die Kühlvorrichtung gelangt, wird bei der Zirkulation durch die verschiedenen Kammern und Kanäle abgekühlt, ehe es das Rücklaufrohr d erreicht, während die zur Ableitung der Wärme dienende kühle Luft in und durch den zwischen den Ringkammern α und e verbleibenden Raum und durch die kurzen Rohre oder Luftleitungen 0 nach der Maschine und anderen zu kühlenden Teilen getrieben wird. In der Praxis hat sich herausgestellt, daß, wenn man die kurzen Rohre oder Luftleitungen 0, wie beschrieben, etwas konisch herstellt, das unangenehme Geräusch vollständig vermieden wird, welches sonst bei dem Hindurchtreiben der Luft entsteht. Bei der beschriebenen Einrichtung wird das Wasser in sehr einfacher und wirksamer'Weise gekühlt, man erzielt eine große Ersparnis an Raum, durch die Anbringung eines entfernbaren Vorderdeckels wird ein freier Zutritt geschaffen, welcher die Schmierung und Reinigung ermöglicht. Pate ν T-A ν Sprüche:

1. Kühlvorrichtung für Motorfahrzeuge, fi.5 bei welcher ein im Innern angebrachter Ventilator das durch eine Ringkammer und Seitenkammern geleitete Wasser kühlt, dadurch gekennzeichnet, daß konzentrisch zu dieser äußeren Ringkammer (a) eine durch einen Luftraum von derselben getrennte und mit ihr durch Rohre oder Kanäle fg, g¹) verbundene innere ringförmige Wasserkammer (e) angeordnet ist, rind die Luft von diesem Luftraum mittels einer großen Zahl von Rohren (0)., die durch einen der hohlen Deckel (ti) hindurchgehen,nach den zu kühlenden-Teilen der Maschine geleitet wird.

2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die innere, ringförmige Kühlkammer (e) an einer oder mehreren Stellen durchbrochen ist, um den innen liegenden Ventilatorraum mit dem Luftraum zwischen den beiden Ringkammern (a und e) zu verbinden.

3. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Luftkammer nach außen gehenden Rohre (0) konisch zulaufen, um zu verhindern, go daß die durch dieselben austretenden Luftströme ein Geräusch verursachen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.