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DE2159912A1 - Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninpigmenten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phthalocyaninpigmenten

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Publication number
DE2159912A1
DE2159912A1 DE19712159912 DE2159912A DE2159912A1 DE 2159912 A1 DE2159912 A1 DE 2159912A1 DE 19712159912 DE19712159912 DE 19712159912 DE 2159912 A DE2159912 A DE 2159912A DE 2159912 A1 DE2159912 A1 DE 2159912A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
phthalocyanine
stage
sulfuric acid
mixing zone
pigment
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19712159912
Other languages
English (en)
Inventor
Paul Hulett Wilmington Del. Griswold (V.St.A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
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Pending legal-status Critical Current

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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0001Post-treatment of organic pigments or dyes
    • C09B67/0017Influencing the physical properties by treatment with an acid, H2SO4
    • C09B67/0019Influencing the physical properties by treatment with an acid, H2SO4 of phthalocyanines
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C09B67/0025Crystal modifications; Special X-ray patterns
    • C09B67/0026Crystal modifications; Special X-ray patterns of phthalocyanine pigments

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)
  • Developing Agents For Electrophotography (AREA)

Description

Patentanwalt· Dr. Ing. Walter Abltz Dr. Dieter F. Morf Dr. Hans - A. Brauns 8Mfinchm86.
2. Dezember I97I GriswoId
E. I. DU PONT DE NEMOURS AKD COMPANY Wilmington, Delaware, V.St.A.
Verfahren zur Herstellung von Phthalccyaninpigmenten
Gemäß der Erfindung wird ein Metall-Phthalocyaninpigment, das praktisch ausschließlich aus der α I polymorphen Form aufgebaut ist, durch ein Verfahren hergestellt, bei dem rohes Metall-Phthalocyanin in das entsprechende Tetrahydrosulfat unter anechließender Regelung des Kristallwachstums und Hydrolyse überführt wird.
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Phthalocyaninpigmenten in gereinigter Pigmentform aus dem rohen" Phthalocyanin.
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Phthalocyaninpigmente sind bekannt und wurden nach verschiedenen bekannten Verfahren hergestellt. Das bekannteste und am weitesten verbreitete Verfahren besteht in der Umsetzung von Phthalsäureanhydrid, wasserfreiem Kupfer-II-Chlorid und Harnstoff unter Verwendung eines Katalysators, wie beispielsweise Aramoniummolybdat. Die rohen Reaktionsgemische enthalten stets überschüssigen metallhaltigen Reaktionsteilnehmer und organische Nebenprodukte, aus denen das gereinigte Phthaloc^aninpigment abgetrennt werden muß.
Die allgemeinen Verfahren, die zur Zeit am günstigsten zur Herstellung von Phthalocyanin in gereinigte!1 Pig-
mentform aus dem rohen Phthalocyanin sind, umfassen die folgenden Verfahrensstufen: (1) Rohes Phthalocyanin, das beispielsweise aus den oben beschriebenen Verfahren herstammt, wird mit konzentrierter Schwefelsäure unter Bedingungen umgesetzt, die zur Bildung einer Lösung von Phthalocyaninsulfat führen; (2) die so gebildete Sulfatlösung wird durch Reaktion mit Wasser unter Erhalt von pigmentärem Phthalocyanin hydrolysiert. Es ist bekannt, daß die Bedingungen, unter denen jede dieser beiden Stufen durchgeführt wird, sich in der Teilchengröße und dem Kristallcharakter des Pigments widerspiegelt, somit in der Qualität des Pigments.
Es wurde auch aus Röntgenstrahlenuntersuchungen von Pulver festgestellt, (vgl. B. Honigmann, Journal of Paint Technology, Band 38, Nr. 493, Seiten 77 bis 84), daß für Kupfer-Phthalocyanin Kristallmodifikationen existieren, wobei die α-, ß-, γ- undZ\-Formen aufgeführt wurden. Da diese Kristallmodifikationen etwas unterschiedliche Eigenschaften ergeben, z.B. Färbung und Intensität der
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Farbe, ist es erwünscht, ein Pi-gmentprodukt zu erhalten, das praktisch ausschließlich aus einer Kristallmodifikation aufgebaut ist.
Es wurde nun gefunden, daß die sogenannte al polymorphe Form eine besonders wertvolle Pigmentform des Phthalocyanins ist und daß ein Produkt, das"praktisch ausschließlich daraus aufgebaut ist, durch sorgfältige Regelung der Bedingungen, die zur Bildung und Hydrolyse eines Phthalocyanin-tetrahydrosulfat-Zwischenproduktes führen, erhalten werden kann·.
Im speziellen umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren die Aufeinanderfolgenden Stufen:
(1) Rohes Metall-Phthalocyanin, entweder chloriert oder nicht chloriert, wird in konzentrierter Schwefelsäure von wenigstens 96 Gewichtsprozent HpSO^ gelöst, wobei ein günstiges Gewichtsverhältnis bei etwa einem Teil rohem Phthalocyanin zu 8,5 bis 9»5 Teilen Säure liegt;
(2) die Lösung der Stufe (1) wird rasch mit Wasser oder verdünnter Schwefelsäure in einer Mischzone einer ersten Stufe verdünnt, wobei das Verdünnen erfolgt, um eine Flüssigphasensäurekonzentration von etwa 64 bis etwa 82. Gewichtsprozent und eine Temperatur von etwa 86 bis 1400C herbeizuführen, wodurch das Phthalocyanin praktisch ausschließlich als das entsprechende Phthalocyanin-tetrahydrosulf at ausgefällt wird;
(3) das Phthalocyanin-tetrahydrosulfat wird in der Mischzone der. ersten Stufe während einer Zeit gehalten, um ein Kristallwachstum auf einen Teilchengrößenbereich von 0,01 bis 0,2 /u zu erhallen;
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(4) die erhaltene Aufschlämmung wird aus der Mischzone der ersten Stufe direkt in eine Mischzone einer zweiten Stufe abgezogen und rasch mit Wasser auf eine Flüssigphasensäurekonzentration unterhalb etwa 40 Gewichtsprd- · zent verdünnt;
(5) das Aufschlämmungsprodukt der Stufe (4) wird einer Konditionierung unterworfen, um das Kristallwachstun zu beenden und zu vervollständigen und
(6) das Fhthalocyaninpigment wird aus der verdünnten Aufschlämmung gewonnen.
Das oben beschriebene Verfahren ergibt ein Phthalocyaninpigment hoher Qualität in einer Form, die für technische Anwendungen leicht einsetzbar ist.
Aufgrund zahlreicher Versuche mit einem Dreikomponentensystem aus Kupfer-phthalocyanin, Schwefelsäure und V/asser war es möglich, daß eine anfängliche Verdünnung von Kupferphthalocyanin in konzentrierter Schwefelsäure auf eine Säurekonzentration über etwa 64 Gewichtsprozent zu einer bevorzugten Bildung des Tetrahydrosulfatsalzes· führte. Weitere Untersuchungen haben gezeigt, daß dieses Tetrahydrosulfat dann unter solchen Bedingungen hydrolysiert werden kann, daß das sich ergebende Kupfer-phthalocyanin die gewünschte α I polymorphe Fora ist. Eine Verdünnung auf Säurekonzentrationen von weniger als etwa 64 Gewichtsprozent führt zur Bildung des Dihydrosulfats oder eines noch geringeren Hydrosulfats.
Wenn die anfängliche Verdünnung auf eine Säurekonzentration von mehr als etwa 82 Gewichtsprozent erfolgt, bleibt
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ein Teil des rohen Kupfer-phthalocyanins in der Schwefelsäure gelöst anstelle ein Hydrosulfat zu bilden. Röntgenstrahlenbeugungsanalysen haben gezeigt, daß dieser gelöste Anteil, wenn er mit Wasser in,der nachfolgenden Hydrolysestufe umgesetzt wird, aus der stärker verdünnten Säure als die weniger erwünschte α II polymorphe Form ausfällt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird rohes Metall-phthalocyanin, das nach irgendeiner bekannten Methode erhalten worden ist, z.B. gemäß der US-PS 2 197 458, in konzentrierter Schwefelsäure (96 bis 100 ?<>-ig) in einem Gewichtsverhältnis von etwa einem Teil rohem Metallphthalocyanin zu etwa 8,5 bis' 9»5 Teilen Säure vollständig gelöst. Die erhaltene Schwefelsäurelösung des rohen Materials wird in einen Mischer der ersten Stufe gepumpt, wo sie rasch mit Wasser oder'mit weiterer verdünnter Schwefelsäurelösung verdünnt wird. Die Mengen werden so geregelt, da0 die Schwefelsäurekonzentration der erhaltenen flüssigen Phase in dieser Mischzone der ersten Stufe etwa 64 bis 82 % Schwefelsäure beträgt. Innerhalb dieser Konzentrationsgrenzen der Säure bildet sich praktisch ausschließlich das Metall-phthalocyanin-tetrahydrosulfat, und die Bildung anderer Hydrosulfatformen wird auf ein Minimum herabgesetzt. Die Verdünnung muß rasch erfolgen, damit das Metall-phthalocyanin-tetrahydrosulfat in sehr kleiner Teilchengröße anfällt. Die Temperatur des Gemische in dieser ersten Stufe des Verfahrens sollte 'innerhalb des Bereichs von etwa 86 bis 1400C und bevorzugt 110 bis 1350C gehalten werden. Eine kurze Verweilzeit, die einen Bruchteil einer Sekunde betragen kann, ermöglicht Wachstum und Entwicklung von Kristallen des Metall-phthalocyanin-hydrosulfats zu der gewünschten Pigcient-Teilchen-
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größe, insbesondere innerhalb des Bereichs von etwa 0,01 bis 0,2 /u. Es sei bemerkt, daß Temperatur, Verweilzeit, Säurekonzentration und Chlorierungsgrad des Pigmentmaterials einen Einfluß auf die Teilchengröße des Tetrahydrosulfats ausübt und daß der Fachmann in der Lage ist, eine Kombination von Bedingungen auszuwählen, um den Umständen am besten Rechnung zu tragen. Somit ist unter solchen Bedingungen, bei denen Temperaturen im unteren Teil des Bereichs, z.B. 860C, eine Säurekonzentration im unteren Teil des Bereichs, z.B. 64 % und ein Kupfer-phthalocyanin mit höherem Chlorierungsgrad verwendet werden, das Kristallwachstum relativ langsam, so daß eine längere Haltezeit, d.h. bis zu 15 Minuten, in der Mischzone der ersten Stufe notwendig ist, um ein geeignetes Kristallwachstum zu erhalten; d.h. so, daß die Teilchen im Bereich von 0,01 bis 0,2 /U liegen. Umgekehrt ist bei einer höheren Temperatur, z.B. 14O°C, einer stärker konzentrierten Säure, z.B. 82 % und einem chlorfreien Kupfer-phthalocyanin das Kristallwachstum auf den gewünschten Pigmentbereich sehr rasch und die Haltezeit kann folglich sehr kurz sein.
Nach Beendigung der gewünschten Verweilzeit in dem Mischer der ersten Stufe wird die Aufschlämmung zu einem zweiten Mischer geleitet, wo sie mit genügend Wasser unter hoch turbulentem Vermisch verdünnt wird, um die Flüssigphasenschwefelsäure rasch auf eine Konzentration von weniger als etwa 40 Gewichtsprozent herabzusetzen. Die untere Grenze der Verdünnung und die Verweilzeit sind in diesem Fall nicht kritisch, da es lediglich notwendig ist, die Säurekonzentration unter den Punkt herabzusetzen, bei dem noch irgend ein Teilchenwachstum stattfinden kann, während gleichzeitig das Tetrahydrosulfat vollständig hydrolysiert wird. Das Ergebnis ist ein Metall-phthalocyaninteilchen, das nach Konditionierung zur Fertigstellung der *
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Kristalle und Abtrennung aus der sauren Flüssigkeit besonders gut für Pigmentzwecke geeignet ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unter Verwendung eines nicht chlorierten Rohmaterials wird eine Lösung in Schwefelsäure in der ersten Stufe verdünnt, um eine Säurekonzentration von etv/a 74 bis 76 % bei einer Temperatur von etwa 125 bis 15CK! herzustellen; unter diesen Bedingungen treten optimales Kristallwachstum und Perfektion innerhalb einer Verweilzeit von etwa 1,0 Sekunden ein. Bei niedrigeren Säurekonzentrationen sind höhere Verweilzeiten erforderlich, oder das Produkt weist sonst Kristalle auf, die für 'einige Zwecke viel zu klein sind. Gewisse Flexibilität ist natürlich, bei der Einstellung der Temperatur, Säurekonzentrationen und der Verweilzeit möglich, jedoch sind die vorstehend erwähnten "bevorzugten Bedingungen solche, die sich als praktisch bzw* durchführbar für den Betrieb von Anlagegrößen auf einer kontinuierlichen Basis erwiesen.
In der ersten Verdünnungsstufe·kann das verwendet© ¥er° dünnungsmittel Wasser oder Schwefelsäure irgendeiner Konzentration sein, was sich aus den vorstehend beschriebenen Bedingungen ergibt. Der Vorteil d©r Verwendung von Schwefelsäure anstelle von V/asser besteht darin 9 daß gewöhnlich ein besseres Vermischen erfolgt und ©ine kleinere Teilchengröße an Tetrahydrosulfat erhalten wird.
In der zweiten Verdünnungsstufe wird das aus dem Verfahren der ersten Stufe abströmende Gut mit Wasser unter raschem Rühren verdünnt, wobei sich eine Säurekonzentration von weniger als etwa 40 % und bevorzugt weniger als 35 Gewichtsprozent ergibt. Eine Temperatur
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von etwa 90 bis 10O0C wird normalerweise in dieser Stufe erreicht. Das aus der zweiten Verdünnung abströmende Gut enthält das gewünschte Pigment, das konditioniert wird, indem es bei einer Temperatur nahe demSiedepunkt während einer ausreichenden Zeit gehalten wird, um Kristallwachstum und Perfektion herbeizuführen, dann säurefrei gewaschen wird und als ein geringfügig ammoniakalischer Preßkuchen für die nachfolgende Verwendung als Pigment erhalten wird.
Ein offensichtlicher wirtschaftlicher Vorteil des Verfahrens der Erfindung besteht darin, daß die Verwendung von Umlaufsäurefiltrat bei der Konzentration, bei der es •erhältlich ist, ohne weitere Behandlung möglich ist. Auch ist die Möglichkeit des kontinuierlichen Eetriebs des Verfahrens ein offensichtlicher wirtschaftlicher Vorteil.
Die bevorzugten Bedingungen, die oben zur Behandlung von chlorfreiem rohen Phthalocyaninpigment angegeben sind, müssen für rohes Semichlor-phthalocyaniir etwas geändert werden. In.diesem Fall liegt die bevorzugte Säurekonzentration in dem Mischer der ersten Stufe bei etwa 74 bis 75 Gewichtsprozent, und die erreichte Temperatur liegt bei etwa 115 bis 1200C. Semichlor-kupfer-phthalocyanin-tetrahydrosulfat wird dadurch in dem gewünschten Teilchengrößenbereich unter Verwendung einer Verweilzeit im Mischer der ersten Stufe von etwa 3 Sekunden erhalten. Das aus der Verdünnung der zweiten Stufe abströmende Gut wird konditioniert, indem es bei einer erhöhten Temperatur gehalten wird. In vorteilhaftere! se erfolgt dies in Gegenwart eines oberflächenaktiven Mittels oder eines oberflächenaktiven Mittels plus einem säurebeständigen, mit V/asser nicht mischbaren organischen
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Lösungsmittel, wie beispielsweise Perchloräthylen. Ein derartiges Lösungsmittel kann anschließend durch Dampfdestillation entfernt werden. In jedem Fall wird das Pigment filtriert, säurefrei gewaschen und als ein geringfügig ammoniakalischer Preßkuchen für die anschließende Verwendung gehalten.
Nicht chlorierte oder teilweise chlorierte Metall-phthalo· cyanine können gemäß der Erfindung behandelt werden. Das Metall kann Kupfer, Nickel oder irgendein anderes säurebeständiges Metall-phthalocyanin sein.
Die folgenden Beispiele dienen zur vollständigeren und genaueren Beschreibung des erfindungsgeraäßen Verfahrens. Diese Beispiele dienen lediglich zur Erläuterung und nicht zur Begrenzung der Erfindung. Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht falls nicht anders angegeben.
Beispiel 1
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung von Kupferphthalocyaninpigment unter Verwendung von rohem teil-, weise chloriertem Kupfer-phthalocyaninausgangsmaterial zur Herstellung eines Pigmentproduktes hoher Qualität.
Das rohe teilweise chlorierte Kupfer-phthalocyanin wird in bekannter Weise durch Umsetzung von "Phthalsäureanhydrid, 4-Chlorphthalssäure., Harnstoff und Kupferchlorid in Gegenwart eines Katalysators in einem Kerosinmedium unter Herstellung des rohen Produktes erzeugt. Das so gebildete rohe Ausgangsmaterial (Feststoff gehalt von etwa 12 %) wird aus dem Reaktionsmedium in konzentrierte Schwefelsäure unter Verwendung von
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1 Teil rohem Kupfer-phthalocyanin (100 % CPC Basis) zu 9 Teilen konzentrierter (98 %-±g) Schwefelsäure gespült.
Die Schv/efelsäurelösung des rohen teilweise chlorierten Kupfer-phthalocyanins wird bei 3O0C unter Bedingungen hoher Turbulenz bei 17,2 kg/cm (245 psi) mit Wasser bei 300G vermischt. Das Mischen in dieser ersten Stufe des Verfahrens erfolgt unter solchen Bedingungen, daß 16,7 1 ( 4,42 gallons) Säurelösung des rohen Pigments in 6,1 1 (1,62 gallons) Wasser je Minute eingemischt werden. Die Reaktion, die in dem Mischer der ersten Stufe unter den beschriebenen Bedingungen erfolgt, führt zur Bildung von Semichlor-kupfer-phthalocyanintetrahydrosulfat in einer äußerst kleinen Teilchengröße. Nach einer Verweilzeit von 2,6 Sekunden in dem Mischer der ersten Stufe liegt die Teilchengröße im Bereich von 0,01 bis 0,2 /u, und es erfolgt unmittelbar eine weitere Verdünnung des Gemi-schs. Die Säurekonzentration in diesem Mischer der ersten Stufe beträgt 74 % und die Temperatur 1150C.
Das aus dem Mischer der ersten "Stufe abströmende Gut (23 l/Min., 6,04 gal./min.) wird dann rasch mit 40 1 (10,6 gallons) Wasser je Minute vermischt. Das Tetrahydrosulfat wird augenblicklich unter hoher Turbulenz zur Bildung von pigmentärem Seraichlor-kupfer-phthalocyanin hydrolysiert, das praktisch vollständig in der α I Phase vorliegt. Es wurde festgestellt, daß in dieser Stufe des Verfahrens die Schwefelsäurekonzentration des Gemischs 35 % beträgt und die Pigmentkonzentration 3,7 %. Die Konditionierung des Pigments wird dann durch Zugabe von 5 % eines quaternären Ammonium-Oberflächenaktiven Mittels und 100 % Perchloräthylen (beide Prozentangaben beziehen sich auf trockenes Pigmentgewicht)
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und Erhitzen unmittelbar unterhalb des Siedepunktes während zwei Stunden erleichtert. Das Perchloräthylen wird durch Dampfdestillation entfernt, und das Pigment, das jetzt praktisch vollständig in der α I Form vorliegt, wird abfiltriert und gewaschen.
Beispiel 2
Dieses Beispiel wird unter Verwendung von chlorfreiem Kupfer-phthalocyanin als Rohmaterial durchgeführt.
Chlorfreies Kupfer-phthalocyanin wird mit 98 %-igev Schwefelsäure in einem Gewichtsverhältnis von 1:9 in Lösung gebracht. Die Lösung wird dann bei 3CTC unter raschem Vermischen bei einem Druck von 13,4· kg/cm (190 psi) in Wasser gebracht. Das Vermischen erfolgt mit solcher Geschwindigkeit, daß 16,7 1 (4,42 gallons) der Säurelösung des rohen Pigments je Minute in 8 1 (2,1 gallons) Wasser eingerührt Herden, wobei das Kupfer-phthalocyanin-tetrahydrosiilfat erhalten wird. Die Säurekonzentration der flüssigen Phase während dieser ersten Mischstufe beträgt 75 % und die Temperatur des erhaltenen Gemischs 1280G. Nach einer Verweilzeit von 1,0 Sekunden erfolgt eine weitere Verdünnung durch sehr rasches Vermischen mit Wasser in anem Ausmaß von 25 1 (6,52 gallons) Ausströmgut je 38 1 (10,1 gallons) Wasser je Minute. Das Tetrahydrosulfat wird unter Bildung von pigmentärem chlorfreien Phthalocyanin in der α I Phase rasch hydrolysiert. Die Konzentration des aus dem Mischer der ersten Stufe ausströmenden Guts beträgt 37 % Schwefelsäure, und der Pigmentgehalt liegt bei 3,7 Gewichtsprozent. Nach 2-stündigem Halten bei wird· das Pigment abfiltriert und gewaschen»
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Beispiel 3
Rohes Nickel-phthalocyanin wird in 9 Gewichtsteile 98 %-ige Schwefelsäure für einen Teil Phthalocyanin eingespült* Diese Lösung wird unter Bedingungen hoher Turbulenz bei 300C und 14,1 kg/cm (200 psi) mit Wasser von 3OPC in einem Verhältnis von 16,7 1 (4,42 gallons) Säurelösung zu 6,1 1 (1,6 gallons) Wasser je Minute, vermischt. Die erhaltene Aufschlämmung von Nickelphthalocyanin-tetrahydrosulfat v/eist eine Säurekonzentration von 75 % Schwefelsäure bei 1300C auf. Die Lösung wird 1,0 Sekunden in dem Mischer der ersten Stufe gehalten und wird darn in einem Mischer der zweiten Stufe rasch bit 38 1 (10,1 gallons) Wasser auf 22,8 1 (6,02 gallons) Ausströmgut der ersten Stufe je Minute verdünnt, wobei eine Aufschlämmung mit einer Pigmentkonzentration von 3,6 % und einer Schwefelsäurekonzentration von 34 % erhalten wird. Dias Pigment wird wie in Beispiel 2 konditioniert und abfiltriert und gewaschen und wird für weitere Verwendung als etwas ammoniakalische Aufschlämmung gehalten. Das pigmentäre Nickel-phthalocyanin liegt praktisch vollständig in der er I Phase vor.
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Claims (2)

  1. Griswold Λ 2. Dezembe21l§S912
    Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung eines Phthalocyaninpigments, indem eine Lösung eines rohen Metall-phthalocyanins in konzentrierter Schwefelsäure hergestellt wird, die Lösung mit Wasser oder Säure zur Ausfällung von Phthalocyaninkristallen verdünnt wird, die Kristalle zur Herbeiführung von Kristallwachstum und Perfektion konditioniert werden und das Phthalocyaninpigment gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet, daß
    •(1) die Schwefelsäurelösung des rohen Phthalocyanins mit Wasser oder verdünnter Schwefelsäure in einer Mischzone einer ersten Stufe verdünnt wird, wobei die Verdünnung so durchgeführt wird, daß eine Flüssigphasensäurekonzentration von etwa 64 bis etwa 82 Gewichtsprozent und eine Temperatur von etwa 86 bis 14O3C herbeigeführt wird, wodurch das Phthalocyanin praktisch ausschließlich als das entsprechende Phthalocyanin-tetrahydrosulfat ausgefällt wird;
    (2) das Phthalocyanin-tetrahydrosulfat in der Mischzone der ersten Stufe während eines kurzen Zeitraums zur Erzeugung von Teilchen im Größenbereich von 0,01 bis 0,2 /u gehalten wird und
    (3) die erhaltene Aufschlämmung aus der Mischzone der ersten Stufe direkt in eine Mischzone der zweiten Stufe abgezogen wird und mit Wasser auf eine Flüssigphasensäurekonzentration unterhalb etwa 40 Gewichtsprozent verdünnt wird.
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  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Mischzone der zweiten Stufe abströmende Gut einer Wärmebehandlungs-Konditionierungs-Stufe zur Herbeiführung von Kristallwachstum und Perfektion in dem " Phthalocyäninpigment unterworfen wird.
    3^däithalocyaninpigmente, hergesteD.lt nach dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 2.
    ■*
    209834/11Λ3 bad original
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