DE2156940C3 - Verfahren zur Gewinnung von Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän aus Manganknollen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän aus ManganknollenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung
von Kupfer, Nickel. Kobalt und Molybdän aus Manganknollcn.
Mit der rasch abnehmenden Quantität und Qualität der Wcltrcscrvcn an Kupfer. Nickel. Kobalt und
Molybdän sucht die metallurgische Industrie in zunehmendem Maße nach besseren Verfahren zur Erhöhung
der Ausbeute der zur Verfugung stehenden Mineralquellen und bemüht sich in verstärktem Maße um die
Entwicklung wirtschaftlich interessanter Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus Erzen, denen bislang nur
ein geringer wirtschaftlicher Wert zugeschrieben wurde.
Manganknollen mit nicht unbedeutenden Mengen an Metallen sind bereits seil dem 19. |ahrhundert bekannt,
jedoch ist bis heute kein Versuch unternommen worden, die Metalle dieser Knollen zu gewinnen. Bis heute
wurden diese Manganknollcn nur auf dem Tiefsccgrund der Ozeane und großen Binnenseen gefunden. Es sind
bisher keine icir einsehen Erzlager bekannt, ehe
Mangan·. Eisen-, Kupfer-. Nickel-, Molybdän-, KobaltifikI
andere Metalle im selben Lager aufweisen. Es ist jedoch nicht unwahrscheinlich, daß gleiche oder doch
zumindest ähnliche Arten von Manganknollen als terrestrische Lager aufgefunden werden.
Die Lager auf dem iiriinde der Ozeane werden in
form von Manganknnllen Befunden, (lic locker auf der
Oberfläche des weichen Meeresbodensedimentes liegen, als körniges Material in den Meeresbodensedimenten,
als Verkrustungen auf Rücken und Erhebungen des Muttergesteines der Meereböden, als Füllstoffe in
kalkhaltigen Ablagerungen und Tierresten sowie in Form anderer, weniger wichtiger Ausbildungen, Proben
dieses Materials können vom Meeresboden leicht durch einen Schleppbagger gewonnen werden, einer Methode,
die von den Ozeanographen bereits seit vielen Jahren angewendet wird, oder durch ein hydraulisches
Tiefsee-Baggersystem, einem Verfahren, das sich besonders zum kommerziellen Abbau dieser Lager
eignet Eine mechanische Vorrichtung zum Abbau der Manganknollen ist in dem US-Patent 34 80 326 beschrieben.
Die Manganknollen zeigen in zeimlich einheitlicher Weise eine zwiebelschalenartige, konzentrische
Schichtstruktur und sind in diesen einzelnen Fluchten
häufig oolithisch aufgebaut. Die Knollen besitzen keine kristalline Gesamtstruklur. Wissenschaftliche Untersuchungen
zeigten, daß die Knollen aus statistisch und dicht ineinander gewachsenen Kristalliten vieler Mineralien
bestehen, unter diesen beispielsweise Baryt, Rutil, Anatas, Goethit sowie eine Reihe offensichtlich noch
unbekannter Manganmineralien. Versuche zur Charakterisierung dieser neuen Mangenmineralien mit Hilfe
der Röntgenbeugung, der Elektronenbeugung und von Elektronensondenverfahren sind bislang ohne nennenswerten
Erfolg geblieben. Kupfer- und Nickelerze werden bei den bekannten terrestrischen Erzen nicht als
Bestandteile von Manganknollen gefunden. Es wird daher angenommen, daß das in den Manganknollen
gefundene Kupfer und Nickel durch einen Substitutionsmechanismus in diese Knollen gelangt ist. Versuche zur
Gewinnung der Metalle, insbesondere von Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän aus den Manganknollen
mit ihrer metallurgisch diffizilen und einmaligen Zusammensetzung sind bislang nicht beschrieben und
nicht durchführbar gewesen.
Die Charakteristiken und die chemischen Zusammensetzungen der Manganknollen hängen stark vom
Fundort ab. Eine genaue chemische Analyse der im Pazifischen Ozean gefundenen Knollen findet sich auf
den Seiten 449 bis 450 in »The Encyclopedia of Oceanography«, herausgegeben von R. W. Fairbridge,
Reinhold Publishing Corp., New York, 1966, sowie im US-Patent 31 69 856. Im gegebenen Zusammenhang soll
angenommen werden, daß die Manganknollen, auf Trockengewichtsbasis, näherungsweise die folgenden
Metallgehalte aufweisen:
Kupfer | 0.8 | bis 1.8% |
Nickel | 1.0 | bis 2,0% |
Kobalt | 0,1 | bis 0.5% |
Molybdän | 0,03 | bis 0.1% |
Mangan | 10.0 | bis 40,0% |
Eisen | 4,0 | bis 25,0% |
Der Rest besteht aus Tonmincralien mil geringeren Anteilen an Quarz. Apalit, Biotit sowie Natrium- und
mi Kaliumfcldspatcn. Von den vielen Bestandteilen der
Mflngänknnllen wird auf Kupier und Nickel vor allem
deshalb besonderer Wert gelegt, da sie vom wirtschaftlichen Standpunkt vichtig sind. Mit dem Verfahren
gemäß der Erfindung können jedoch in gleicher Weise
h, Kobalt und Molybdän gewonnen werden.
Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, eil neues und wirtschaftliches Verfahren zur
Gewinnung «on Kupfer und Nickel aus Manganknollen
zu schaffen. Dieses Verfahren soll sich nicht nur durch
möglichste technologische Einfachheit und Wirtschaftlichkeit auszeichnen, sondern auch dadurch, daß
gleichzeitig die Gewinnung des in den Manganknollen enthaltenen Kobaltsund Molybdäns erleiehetert wird.
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruches 1,
Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung wird in das Druckgefäß vor dem Erwärmen der Suspension ein
inertes oder reduzierendes, vorzugsweise ein reduzierendes, Gas bzw. Gasgemisch eingeleitet Bei Verwendung
eines reduzierenden Gases wird die Reduktion des Mangan (IV) überwiegend durch dieses reduzierende
Gas bewirkt.
Die vom Meeresboden abgetauten Manganknollen weisen eine beträchtliche Variationsbreite hinsichtlich
ihrer Abmessungen auf. Bei einem mittleren Durchmesser von ca. 3 cm reicht die Korngrößenverteilung von
0,5 bis größer als 25 cm. Wenngleich die Knollen auch
ohne vorbearbeitet zu werden so, wie sie abgebaut werden, dem Verfahren gemäß der Erfindung zur
Gewinnung von Kupfer, Nickel, Kobait und Molybdän unterworfen werden können, so ist es jedoch vorzuziehen,
zur Erhöhung der Ausbeute die Mananknollen auf eine bei kleineren Werten liegende und homogenere
Korngrößenverteilung zu bringen. Vorzugsweise werden die Manganknollen so weit durch Brechen und
Mahlen zerteilt, daß sie Siebe mit Maschenöffnungen von 2 mm passieren. Das Verfahren gemäß der
Erfindung arbeitet jedoch auch noch gleich gut mit Fraktionen, die Siebe mit Maschenweiten von 0,25 und
0,15 mm passiert hab-'n.
Nach dem Zerkleinern der Msiganknollen auf Korngrößen kleiner als 2 mm werden sie mit der
Laugenlösung vermischt. Die Laugenlöc-ing besieht aus
einer Lösung von Ammoniak, einem Ammoniumsalz und/oder Natriumchlorid in Wasser. Als Ammoniumsalze
werden Ammonchlorid, Ammoncarbonat oder Ammonsulfat verwendet. Die Konzentration der Ammoniumsalze
liegt zwischen I mol/l und 6 mol/l. Die
Konzentration des Ammoniaks kann zwischen 50 und 200 g pro Liter Laugenlösung liegen. Eine Erhöhung der
Ammoniakkonzentration über 100 g/l Laugenlösung erhöht jedoch den Wirkungsgrad des Verfahrens nicht
mehr wesentlich. Bei der Verwendung von Natriumchlorid statt eines Ammoniumsalzes sollte vorzugsweise
eine Konzentration von mindestens ca. 3% Natriumchlorid, was etwa der Konzentration von Natriumchlorid
im Meerwasser entspricht, und höchstens eine Konzentration von 20% Natriumchlorid in der Laugenlösung
eingestellt werden.
Die Suspension der Mnnganknollen und der Laugenlösung wird in ein Druckgefäß bzw. in einen Autoklaven
gegeben. Das Gefäß kann mit einem inerten Spülgas oder mit einem reduzierenden Gas gefüllt werden.
Diese Maßnahme ist zwar für die Reduktion des Mangans nicht notwendigerweise erforderlich, jedoch
fördert sie diese Reduktion dadurch, daß die oxydierende Atmosphäre aus dem Druckgefäß entfernt wird. Der
Inhalt des Druckgefäßes bzw. des Autoklaven wird anschließend auf Temperaturen zwischen 100 und
300°C, vorzugsweise auf Temperaturen /wischen ca.
200 und 25O°C, erhitzt. Im Falle der Benutzung eines
Autoklaven kann überhitzter Druckwasserdampf /um Aufheizen benut/.l werden. Generell kann jedoch jede
beliebige Vorrichtung zur Aufhetzung von Druckgefäßen oder Autoklaven /u diesem Zweck benut/.l werden.
Nach Erreichen der vorgewählten Temperatur in der Druckgefä.ßfü|lnng kann die Wärmequelle so eingestellt
werden, daß die Solltemperatur 4 Stunden oder langer aufrecht erhalten wird. Vorzugsweise wird die Suspension
mindestens 30 Minuten lang auf der Solltemperatur gehalten. Bei Haltezeiten der Solltemperatur von mehr
als 2 Stunden wird keine nennenswerte Verbesserung der Ausbeute an Kupfer, Nickel, Kobait und Molybdän
erreicht.
Der höchste erreichte Druck im Druckgefäß bzw. im
Der höchste erreichte Druck im Druckgefäß bzw. im
ίο Autoklaven hängt sowohl vom Anfangsgasdruck im
Gefäß als auch von der Menge der eingegebenen Reagentien als auch von der gewählten Endtemperatur
ab. Die Maximaldrücke können im Bench von ca. 20,6 bis 68,7 bar liegen. Die maximalen Drücke im Autoklaven
sind Temperaturabhängig, wobei bereits relativ geringe Temperaturschwankungen zu relativ großen
Druckschwankungen auch während der Haltezeit der Solltemperatur führen können. Vorzugsweise sollte das
erreichte Druckmaximum ca. 30,9 bis 37,75 bar erreichen.
Nach Ablauf der Solltemperatur-Haltezeit wird die Suspension aus dem Druckgefäß abgezogen. Die an
Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän reiche Laugenlösung wird durch Filtration, Dekantieren oder durch
irgendein anderes an sich bekanntes Verfahren zur Trennung fester und flüssiger Phasen vom festen
Rückstand abgetrennt. Die gelösten Metalle werden aus der Laugenlösung durch elektrolytische Verfahren,
durch flüssige Extraktion, Ionenaustausch oder durch
«ι irgendein anderes Verfahren gewonnen.
Wenn entsprechend der weiteren Ausbildung des Verfahrens ein reduzierendes Gas in das Druckgefäß
gegeben wird, können für diese Zwecke Kohlenmonoxid, Wasserstoff, Gemische von Kohlenmonoxid und
Wasserstoff, Wassergas, Generatorgas, Synthesegas, Gemische von Kohlenmonoxid und Stickstoff sowie von
Kohlenmonoxid und Kohlendioxid eingesetzt werden. Als inerte Spülgase können beispielsweise Stickstoff,
Argon oder Gemische beider Gase venvendet werden.
Sowohl die reduzierenden als auch die inerten Gase
bzw. Gasgemische können mit Drücken bis zu 20.6 bar auf den Autoklaven gegeben werden.
Bei der Behandlung der Manganknollen in einer ammoniakalischen Lösung bei erhöhten Temperaturen
und unter Druck wird das Mangan(IV) offensichtlich zu Mangan(III) reduziert, und zwar sehr wahrscheinlich
etwa nach folgender Reaktionsgleichung:
6 MnO2 + 2 NHj- 3 Mn2O, + N2 + 3 H2O
In Gegenwart eines reduzierenden Gases, beispielsweise
von Kohlenmonoxid, wird das Mangan(IV) zu Mangan(II) reduziert, und zwar nach etwa folgender
Gleichung:
MnO2-I-CO-MnCOi
Der genaue Mechanismus, nach dem sich Kupfer. Nickel und Kobalt unter diesen Bedingungen aus den
Manganknollen herauslösen, konnte zur Zeit noch nicht eindeutig bestimmt werden. Durch Änderung der Art
und des Aufbaues der Manganverbindungen, in die die interessierenden Metalle mineralisch eingebaut sind, so
wird angenommen, wird das komplexe Mangan mineral
Γι so weit aufgebrochen, daß Kupfer. Nickel. Kobiilt und
Molybdän in löslicher Form anfallen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen naher erläutert.
10 g Manganknollen, die so weit zerkleinen worden waren, daß sie ein Sieb mit einer Maschenweite von
0,15 mm passierten, wurden zu 400 ml einer wäßrigen Laugenlösung gegeben, die 100 g NH3/I und 3 mol
NH4CI enthielt Das Gemisch wurde in einen von außen beheizbaren Autoklaven gegeben. Nach dem Spülen des
Autoklaven mit Stickstof], wodurch eine sauerstofffreie Atmosphäre hergestellt wurde, wurde die im Autoklaven
enthaltene Suspension auf 2000C erhitzt und bei dieser Temperatur 30 Minuten lang gerührt Der bei
200c C auftretende Maximaldruck betrug ca 39,5 bar. Anschließend wurde die Suspension praktisch auf
Raumtemperatur abgekühlt, aus dem Autoklaven genommen und filtriert Eine Analyse des ausgelaugten
Rückstandes zeigte, daß ca. 40% des Mangan(iV) durch den Auslaugungsprozeß zu Mangan(III) reduziert
worden war.
Es wurden vier Laugeniösungen der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
a) 100 g/l NH3und3 m NH4CI
b) 100 g/l N H3 und 3 m (NH4J2SO4
c) 100g/lNH3und3m(NH4)2CO3
d) 100 g/l NH3
10 g Manganknollen wurden zu 400 ml jeder der vier Laugenlösungen gegeben. Die Manganknollen wurden
zusammen mit den Laugenlösungen unter Stickstoff im Autoklaven 60 Minuten lang bei der jeweiligen Solltemperatur
erhitzt. Aufgrund der chemischen Analysen der Laugenlösungen und der Rückstände wurden die
prozentualen Extraktionsanteile von Kupfer und Nickel berechnet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle
1 zusammengestellt
Laugenlösung
Auslaugtempcratur
( C)
Maximaler
Druck
(bar)
Ausbeute (%)
200
200
150
200
200
150
200
27,4
26,7
24,0
27,4
26,7
24,0
27,4
89
90
79
90
79
75
77
69
60 Minuten lang unter Stickstoff im Autoklaven ausgelaugt, wobei die Temperaturen 200, 225 bzw.
2500C betrugen. Auf der Grundlage der chemischen
Analysen der Laugenlösungen und der ausgelaugten Rückstände wurden die in Tabelle 2 angegebenen
Ausbeuten berechnet
Der Tabelle I ist zu entnehmen, daß es mit Ammoniak allein unier den im Beispiel 2 angegebenen Bedingungen
nicht möglich ist. Kupfer und Nickel aus den Manganknollen zu extrahieren. Lösungen, die neben Yi
dem Ammoniak jedoch noch ein Ammoniumsalz enthalten, vermögen bei erhöhten Temperaturen
wesentliche Mengen des in den Manganknollen enthaltenen Kupfers und Nickels zu extrahieren.
Beispiel 3 M
Im Rahmen dieses Beispiels ist gezeigt, welche Einflüsse die Auslaugtemperatur auf die Ausbeute der
interessierenden Metalle aus den Manganknollen beim Auslaugen in ammoniakalischen Lösungen hat. h
Es wurden drti Ansätze vorbereitet, von denen jcdnr 10 g Manganknollen in 400 ml Laugenlösung aus 100 g/l
NHi und 6 m NHiCI enthielt, leder der Ansalze wurde
Auslaug- | Maximaler | Ausbeuten (%) | Ni | Co | Mo |
temperatur | Druck | 78 | 42 | 79 | |
( C) | (bar) | Cu | 83 | 71 | 82 |
200 | 23,3 | 90 | 85 | 84 | 87 |
225 | 34,3 | 93 | |||
250 | 48,0 | 95 | |||
Die Ergebnisse der Tabelle 2 zeigen, daß praktisch das gesamte Kupfer, Nickel und \<olybdän bereits bei
einer Temperatur von 200=C extramert wurden. Zur
Gewinnung eines wesentlichen Teiles des in den Manganknollen enthaltenen Kobalts ist dagegen eine
Temperatur von mindestens 225°C erforderlich.
In diesem Beispiel sind die Einflüsse der Dauer der Auslaugung auf die prozentuale Ausbeute der Metalle
in der Manganknollen durch Auslaugen mit ammoniakalischen
Lösungen bei erhöhten Temperaturen dargestellt. Nacheinander wurden vier Proben unter Stickstoffatmosphäre
im Autoklaven bei 25O0C ausgelaugt. In jedem der Versuche wurden 10 g Manganknollen und
j5 400 ml Laugenlösung eingesetzt Die frische Laugenlösung
enthielt 100/1 NH3 und 6 m NH4Cl. Jeder der
Versuche wurde mit unterschiedlich langen Haltezeiten der Solltemperatur durchgeführt, und zwar betrugen
diese Haltezeiten 0 (beim Erreichen vpni 2500C wurde
der Autoklav sofort abgekühlt) bis zu 60 Minuten. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
■t> Solltemperatur-llallezeit
(min)
Maximaler
Druck
(bar)
Ausbeuten (%)
Cu Ni
Co
47,4
48,0
48,0
48,0
48,0
48,0
48,0
92
93
95
95
93
95
95
80
82
85
85
82
85
85
67
76
82
84
76
82
84
Den in Tabelle 3 zusammengestellten Ergebnisse ist zu entnehmen, daß unter den Bedingungen des Beispiels
4 bereits eine Dauer der Auslagung von 30 Minuten zur optimalen Gewinnung der interessierenden Elemente
ausreicht
In diesem Beispiel sind die Einflüsse der Konzentration
des Ammoniumsalzes in der Laugenlösung auf die Porzentuale Ausbeute tier aus den Manganknollen
extrahierten Metalle dargestellt. Die Versuche dieses
Beispiels wurden bei AuslaugtcmDeraturcn von 200°C
60 Minuten lang durchgeführt. Die Laugenlösungen enthielten 100 g/l NH1 sowie 0 bis 6 mol/1 NH4CI. Die
übrigen Bedingungen entsprechen den in Beispiel 4 angegebenen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4
zusammengestellt.
Tabelle 4 | Maximaler | Ausheulen (%) | Ni | Co | Mo |
NlI4CI- | Druck | I | I | 82 | |
Kntu. | (hur) | (u | 46 | 4 | 79 |
(molar) | 27,4 | 3 | 71 | 13 | 78 |
0 | 27.4 | 82 | 78 | 42 | 79 |
I | 23.7 | 88 | |||
3 | 23,3 | 90 | |||
6 | |||||
Die Ergebnisse der Tabelle 4 zeigen deutlich, daß zumindest eine einmolare NH4C1-Lösung zur maximal
möglichen Kupferextraktion erforderlich und daß eine zumindest dreimolare Lösung zur unter den gegebenen
Bedingungen des Beispiels 5 maximal ereichbaren Nickelausbeute erforderlich ist. Die Kobaltausbeute
nimmt mit zunehmender NH4CI-Konzentration zu. wohingegen die Molybdänausbeute praktisch unabhängig
von der NH-iCI-Konzentration ist.
In diesem Beispiel sind die Einflüsse der Konzentration des freien Ammoniaks der Laugenlösung auf die
prozentuale Nickelausbeute beim Auslaugen von Manganknollen in ammoniakalischen Lösungen bei
höheren Temperaturen untersucht.
Die in diesem Beispiel beschriebenen Versuche wurden bei 2500C und einer Auslaugdauer von 30
ΚΛ int Iff» Π linlpr \/f*r\irf*nA**ntT oirtor· A rrt WU-ΓΙ ftntlmlten
mit der Konzentration an freiem Ammoniak zu. und die Molybdänausbeute wird durch die Ammoniakkonzentration
offensichtlich nicht signifikant beeinflußi.
' B e i s ρ i e I 7
10 g Manganknollen, die ein Prüfsieb mit einer Maschenweite von 0,15 mm passiert hatten, wurden zu
400 ml einer Lösung mit einer Ammoniakkonzentration
κι von 100 g/l und einer NH4CI-Konzentration von 1 mol/l
gegeben. Die Suspension wurde in einen Autoklaven gegeben, der anschließend zur Entfernung des Luftsauerstoffs
60 Minuten lang mit Argon gespült wurde. In den gespülten Autoklaven wurde Kohlenmonoxid auf
υ 3,43 bar gedrückt und das Reaktionsgemisch anschließend
auf 300°C erwärmt. Diese Temperatur wurde vier Stunden lang eingehalten. Anschließend wurde der
Autoklav auf Zimmertemperatur abgekühlt, das Reaktionsgemisch
entnommen, filtriert und der Rückstand
.'Ii mit 100 ml 5%igem wäßrigem Ammoniak gewaschen.
Röntgenbeugungsanalysen bestätigten, daß die Manganphase des ausgelaugten Rückstandes im wesentlichen
als Mangancarbonat vorlag, d. h. daß das Kohlenmonoxid die Mangan(IV)-phase in den Mangan-
y, knollen zu Mangan(ll) reduziert hatte.
Beispie! 8
10 g Manganknollen, die ein Prüfsieb mit einer in Maschenweite von 0,15 mm passiert hatten, wurden zu
400 ml einer Lösung gegeben, die 100 g/l NHj und I mol/l NH4CI enthielt. Die Suspension wurde in einen
Autoklaven gegeben, der anschließend 60 Minuten lang zur Entfernung des Luftsauerstoffs mit Argon gespült
)-, wurde. In den Autoklaven wurde anschließend Kohlenmonoxid
bis auf 6,86 bar gedrückt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 200'C erhitzt, wobei ein maximaler
Druck von 34.3 bar erhalten wurde. Nach vier Stunden Haltezeit bei dieser Temperatur wurde der Autoklav auf
Raumtemperatur abgekühlt, das Reaktionsgemisch filtriert und der ausgelaugte Rückstand mit 100 ml
den Laugenlösung durchgeführt, deren Konzentration an freiem Ammoniak von 50 bis 150 g/l variierte. Die
übrigen Bedingungen entsprachen denjenigen des Beispiels 4. Die Ergebnisse der Versuche sind in Tabelle
5 dargestellt.
Konzentra | Maximaler | Ausbeute (%) | Ni | Co | Mo |
tion an | Druck | ||||
freiem | Cu | ||||
Ammoniak | 69 | 75 | 82 | ||
(g/l) | (bar) | 85 | 82 | 88 | |
50 | 41,2 | 94 | 86 | 88 | 75 |
100 | 48,0 | 95 | |||
150 | 54,9 | 95 | |||
Die Ergebnisse der Tabelle 5 zeigen folgendes: Die Kupferausbeute ist praktisch unabhängig: die Nickelausbeute
wird oberhalb einer Konzentration von 100 g/l von der Konzentration des freien Ammoniaks nicht
mehr wesentlich beeinflußt: die Kobaltausbeute nimmt Die chemische Analyse des Rückstandes und der
Laugenlösung ergab, daß unter den vorstehend
4-, beschriebenen Bedingungen die Kupferausbeute 95% und die Nickelausbeute 83.8% betrugen, bezogen auf die
ursprünglich in den Manganknollen vorhandene Menge. Nur 2,6% des Mangans wurden unter diesen Bedingungen
ebenfalls extrahiert.
Die letztliche Gewinnung des Kupfers und Nickels aus der Laugenlösung kann dann nach an sich
bekannten Verfahren durchgeführt werden.
In diesem Beispiel ist der Einfluß der Temperatur, bei
der die Ausiaugung vorgenommen wird, und der Einfluß des Kohlenmonoxiddruckes auf die Ausbeute der
Metalle aus den Manganknollen bei dem Auslaugen in
bo ammoniakalischen Lösungen bei erhöhter Temperatur
untersucht. Es wurden die gleichen experimentellen Bedingungen, wie in Beispiel 8 beschrieben, eingehalten,
jedoch mit der Ausnahme, daß die verschiedenen Temperaturen, bei denen ausgelaugt wurde, und der
h5 anfängliche Kohlenmonoxiddruck variiert wurden, und
zwar im Bereich von 100 bis 3000C bzw. von 3,43 bis 1833 bar. Die unter diesen Bedingungen erhaltenen
Ausbeuten sind in Tabelle 6 zusammengefaßt.
Tabelle 6 | CO-Anfangs- | Maximaler | Ausbeuten (", | Ni |
Auslaug- | druck | Druck | 16 | |
teniperalur | (bar) | (ban | Cu | 16 |
( O | 3,43 | _ | 91 | 5 |
300 | 3,43 | 65,2 | 93 | 84 |
250 | 6,86 | 55.6 | 94 | 87 |
250 | 6.86 | 34,3 | 95 | 59 |
200 | 13.72 | 41.2 | 94 | 51 |
200 | 6.86 | 18.6 | 79 | 51 |
150 | 13.72 | 20.6 | 70 | |
100 | 18.5 | 27.4 | 72 | |
100 | ||||
M(
75 | 26 |
14 | 19 |
2 | 25 |
38 | 90 |
54 | 54 |
10 | 83 |
1 | 83 |
2 | 73 |
Den in Tabelle 6 zusammengestellten Daten ist zu entnehmen, daß unter den Bedingungen des Beispiels 9
eine Auslaugtemperatur von mindestens 2000C und ein
CO-Anfangsdruck von mindestens 6,86 bar erforderlich
sind, um zufriedenstellende Ausbeuten der interessie- y,
renden Metalle zu erhalten. Eine Auslaugtemperatur von wesentlich mehr als 2000C führt dabei zu einer
abrupten Abnahme der Nickelausbeuten.
Beispiel 10
In diesem Beispiel sind die Einflüsse der Auslaugdauer
auf die Kupfer- und Nickelausbeuten aus den Manganknollen bei einer Auslaugung mit ammoniakalischen
I .ösungen bei erhöhten Temperaturen dargestellt.
Die in den Versuchen dieses Beispiels eingehaltenen Reaktionsbedingungen sind die gleichen wie in Beispiel
8, d.h. daß der Kohlenmonoxid-Anfangsdruck 6,86 bar betrug und daß auf 200cC erhitzt wurde. Die Dauer,
während der ausgelaugt wurde, lag zwischen 30 und 240 Minuten. Die erhaltenen Ausbeuteergebnisse sind in
der Lösungen 1 bzw. 3 m NH4CI. /u je 400 ml jeder
dieser drei Laugenlösungen wurden je 10 g Manganknollen
gegeben. Die so erhaltenen Suspensionen wurden in einen Autoklaven gegeben und entsprechend
dem Beispiel 8 behandelt, d. h. bei einem CO-Anfangsdruck von 6.86 bar auf 200 C erwärmt. Die Haltezeit bei
dieser Temperatur, während der ausgelaugt wurde, betrug 30 Minuten. Die unter diesen Bedingungen
erhaltenen Ausbeuten sind in der Tabelle 8 zusammengestellt.
Tabelle | NII1 | 1 m | NH4CI | Maxi Druc |
maler k |
Ausbeine ("'< | Ni |
: 8 | NII1, | Mil /"I | (bar) | Cu | 34 | ||
Laugenlösung | Mil | 35,4 | 81 | 67 | |||
36.1 | 83 | ΊΛ | |||||
100 g/l | 1< 7 | Ql | |||||
100 g/l | |||||||
inn ../ι | |||||||
Tabelle 7 | Maximaler Druck | Ausbeute <"/'.,) | Ni |
Auslaugdaucr | (bar) | Cu | 67 |
(min) | 36.1 | 83 | 80 |
30 | 34,3 | 90 | 84 |
60 | 35,0 | 95 | 84 |
120 | 34,3 | 95 | |
240 | |||
Die in der vorstehenden Tabelle 7 zusammengestellten Erbebnisse zeigen, daß unter den experimentellen
Bedingungen des Beispiels 10 eine Auslaugdauer von mindestens 60 Minuten benötigt wird, um praktisch das
gesamte Kupfer und Nickel der Manganknollen zu extrahieren.
Beispiel 11
Drei Auslauglösungen mit je 100 g/l NHj wurden
hergestellt. Zusätzlich zum Ammoniak enthielten zwei Die Ergebnisse der Tabelle 8 zeigen, daß eine
zumindest cinmolare NfUCI-Lösung erforderlich ist. um
die etwa maximale Ausbeute an Kupfer und Nickel zu erreichen. Eine Erhöhung der NHjCI-Konzentration auf
Werte über I mol/l beeinflußt die Nickelausbeute nur
mch unwesentlich. Die Kupferausbeute bleibt bei erhöhter NFhCI-Konzcninuion praktisch unbeeinflußt.
Beispiel 12
In diesem Beispiel ist die Verwendung von NaCl ansteile von NH4CI beim Auslaugen der Manganknollen
in ammoniakalischen Lösungen unter Kohlenmonoxid-Atmosphäre
beschrieben. Die Beispiele wurden nach dem in Beispiel 8 beschriebenen Verfahren durchgeführt.
In allen Versuchen wurde eine Auslaugtemperatur von 2000C und ein CO-Anfangsdruck von 6,86 bar bei
einem Verhältnis der festen flüssigen Phase von ! :40 eingehalten. In der nachstehenden Tabelle 9 sind die
Ergebnisse der Versuche zusammengestellt.
Tabelle 9 | (g/l) NaCl (%) | Auslaug- diuior |
21 56 | 940 | Ni | 12 | Co | Mo | |
Π | Zusammensetzung der Laugenlösung |
ohne | (min) | 34 | 5 | 59 | |||
Nil, | 3,1 | 30 | Maxim Druck |
alor Ausbeute | 37 | 10 | 83 | ||
100 | 6,2 | 30 | (bar) | Cu | 43 | 12 | 82 | ||
100 | 12.4 | 30 | 35,4 | 81 | 49 | 16 | 84 | ||
100 | 3, | 30 | - | 82 | 58 | 16 | 80 | ||
100 | 3, | 60 | 35,4 | 84 | 55 | 11 | 83 | ||
100 | 3. | 120 | 32,9 | 87 | 57 | 13 | 88 | ||
100 | 3. | 240 | - | 89 | 69 | 22 | 71 | ||
100 | 3, | 30 | 33.6 | 91 | 82 | 31 | 65 | ||
200 | 3, | 60 | 34,3 | 93 | 84 | }} | 75 | ||
200 | 120 | - | 88 | ||||||
200 | 45,3 | 91 | |||||||
49.4 | 94 | ||||||||
Beispiel 13
In diesem Beispiel wird die Anwendung eines Kohlenmonoxid-Wasserstoff-Gemisches als reduzierendes
Gas anstelle von reinem Kohlenmonoxid beim Auslaugen der Manganknollen in ammoniakalischen
Lösungen beschrieben.
10 g Manganknollen wurden zu 400 ml einer Laugenlösung gegeben, die 100 g/l NHi und 1 mol/1 NH4CI
enthielt. Die so erhaltene Suspension wurde in einen Autoklaven gegeben, der anschließend zur Entfernung
des Luftsauerstoffs mit Argon gespült wurde. Daraufhin wurde bis zu einem Anfangsdruck von 6.86 bar ein
Gemisch aus 38.5% Wasserstoff und 61.5% Kohlenmonoxid in den Autoklaven gedrückt und das
Reaktionsgemisch anschließend auf 200X erhitzt und 60 Minuten lang bei dieser Temperatur gehalten. Die
chemische Analyse ergab, daß 90% des Kupfers. 62% des Nickels, 23% des Kobalts und 42% des Molybdäns
der in den ursprünglichen Manganknollen enthaltenen Mengen extrahiert worden waren.
Beispiel 14
In diesem Beispiel wird die Verwendung von (NH4)>SO4 anstelle von NH4Cl beim Auslaugen der
Manganknollen in ammoniakalischen Lösungen unter Druck beschrieben. Die Versuchsbedingungen entsprachen
den im Beispiel 13 beschriebenen, d.h. der Anfangsdruck des CO/H'-Gemisches betrug 6,86 bar.
und die Temperatur, bei der ausgelaugt wurde, betrug
200X. Die Laugenlösung enthielt 100 g/l NHi und
1 mol/1 (NH4)^SO4. Der bei der Auslaugtemperatur sich
einstellende maximale Druck betrug 36,4 bar. Unter diesen Bedingungen wurden die folgenden Ausbeuten
erzielt: 87% Cu.69% Ni.38% Co und41% Mo.
Beispiel 15
In diesem Beispiel wird die Verwendung von (NH4)>CO| und eines Gemisches von (NH4)^COj und
NaCI anstelle von NH4CI beim Drucklaugen der Manganknollen in ammoniakalischcr Lösung unter
reduzierender Atmosphäre beschrieben. Kür alle in diesem Beispiel beschriebenen Versuche wurde eine
Auslaugdauer von 60 Minuten und ein CO-Anfangsdruck von b.86 bar eingehalten. Unter diesem Bedingungen
wurden die in Tabelle 10 zusammengestellten
Tabelle 10 | Zusammensetzung der Lauge | (NH4)ICOj | nlösung | Maximaler | Ausbeute ( | ft/ \ in f |
Ni |
Auslaug | (mol/1) | Druck | |||||
temperatur | NHt | 2 | NaCI | Cu | 63 | ||
(g/l) | 2 | C1;,) | (bar) | 65 | |||
( C) | 100 | 3 | ohne | 25.4 | 77 | 72 | |
150 | 100 | 3 | 3,1 | 27,4 | 78 | 75 | |
150 | 100 | 2 | ohne | 64,5 | 83 | 33 | |
175 | 100 | 2 | 3.1 | 46.0 | 87 | 52 | |
175 | 100 | 2 | ohne | 51.5 | 71 | 66 | |
200 | 100 | 1 | 3.1 | 53.5 | 87 | 39 | |
200 | 100 | 1 | 12,4 | - | 91 | 80 | |
200 | 200 | ohne | 48.7 | 74 | |||
200 | 200 | 12.4 | 49.4 | 91 | |||
200 | |||||||
Claims (6)
1. Verfahren zur Gewinnung von Kupfer, Nickel, Kobalt und Molybdän aus Manganknollen durch
Laugen mit Ammoniak bei höherer Temperatur, Abtrennung der Lauge vom Rückstand und Gewinnung
der Metalle aus der Lauge, dadurch
gekennzeichnet, daß zerkleinerte Manganknollen mit einer Lauge, die 50 bis 200 g/l
Ammoniak, 1 bis 6 MoI eines Ammoniumsalzes und/oder 3 bis 20% Natriumchlorid enthält, während
0,5 bis 4 Stunden in einem Druckkessel bei 100 bis 3000C und einem Druck von 20,6 bis 68,7 bar gelaugt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Manganknollen auf eine Korngröße zerkleinert werden, daß sie Sieböffnungen in
einer Weite von 2 mm passieren.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Laugungslösung verwendet
wird, die als Ammoniumslaze Ammonchlorid, Ammoncarbonat und/oder Ammonsulfat enthält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckgefäß vor
dem Aufheizen mit einem inerten oder einem reduzierenden Gas oder Gasgemisch durchgespült
und gefüllt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als reduzierendes Gas bzw. Gasgemisch
Kohlenmonoxid, Wasserstoff. CO/Hj-Gemische.
Wassergas, Generatorgas, Synthesegas, C(V
CO-Gemische oder Nj/CO-Gemischc verwendet «r-:rd.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5. dadurch gekennzeichnet, daß der Anfangsdruck im
Druckgefäß auf 1.01 bis 20.6 bar eingestellt wird.
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