DE214777C

DE214777C -

Info

Publication number: DE214777C
Application number: DE1908214777D
Authority: DE
Priority date: 1908-10-24
Filing date: 1908-10-24
Publication date: 1909-10-19
Also published as: FR407027A; GB190924404A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Es sind bereits gelochte Röhren oder Hülsen zur Aufnahme von Vorgespinst oder Garn in Wickelform für Färbereizwecke bekannt, die zum Färben im Färbebehälter auf Haltern angebracht werden. Andererseits gibt es auch schon besondere Ausführungen von gelochten oder gerillten Aufsteckspindeln, um ein gutes Eindringen der Farbflotte in die aufgesteckten Spulen oder Kopse zu ermöglichen.

ίο Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine gelochte Aufsteckspindel für das Färben insbesondere von Vorgarn in Wickelform, welche sich dadurch kennzeichnet, daß eine feststehende, gelochte zylindrische Hohlspindel, auf welche die Spule bzw. ihre gelochte Hülse aufgesteckt wird, außer mit Lochungen auf der Außenseite mit Längsrillen und Querrillen versehen ist. Durch diese Ausbildung der Aufsteckspindel wird erreicht, daß die zu färbende Spule oder ihre gelociate Spulenhülse in der ganzen Höhe dicht auf die Spindel aufgesteckt und trotzdem eine gleichmäßige Verteilung der Farbflotte über die ganze Spulenhöhe erzielt werden kann. Im ferneren bildet bei diesem dichten Sitz der Spule die Aufsteckspindel einen versteifenden Kern für die Spule oder die Spulen und gibt diesen auch bei geringer Wandstärke der Spulenhülse den nötigen Halt. Denn die Spulenhülsen für Vorgarnspulen (vom Grobflyer) müssen möglichst leicht sein und sind deshalb möglichst dünn zu machen.

Um beim Durchsaugen der Farbfiotte ein Einziehen der inneren Garnschichten in die Löcher der auf der Spindel steckenden Spulenhülse zu vermeiden, kann dieselbe in an sich bekannter Weise vorteilhaft mit einem durchlässigen Stoffüberzug versehen werden.

Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand.

Fig. ι zeigt eine mit drei übereinander gelagerten Spulen bzw. Spulenhülsen versehene Aufsteckspindel. Fig. 2 stellt einen Bruchteil derselben in Längsschnitt und in größerem Maßstabe dar, und Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die Aufsteckspindel.

In den Zwischenboden α eines Flottenbehälters ist eine vielfach gelochte Röhre oder Hohlspindel b fest eingeschraubt, welche die eigentliche Aufsteckspindel bildet und deren es in Wirklichkeit natürlich viele sind. Auf die Hohlspindel b werden die von der Spulenbank kommenden, mit Garn versehenen gelochten Spulenhülsen c, zu dreien übereinander gelagert, aufgeschoben. Die Spulenhülsen c, die z. B. aus dünnem Blech bestehen, haben eine lichte Weite, die dem äußeren Durchmesser der Hohlspindel b entspricht, so daß sie sich eng an diese anlegen und von dieser gestützt werden, indem die dickwandige Hohlspindel b für die Hülsen c einen versteifenden Kern bildet und ihnen den nötigen Halt gibt. Um trotz dieses dichten Sitzes der Spulenhülsen c auf der Hohlspindel b die richtige Flottenverteilung zu ermöglichen, ist die Hohlspindel b außer mit ihren Lochungen h auf der Außenseite noch mit Längsrillen e und Querrillen i (Fig. 2 und 3) versehen, durch die eine gleich-

mäßige Verteilung der Flotte durch die Spulen nach allen Richtungen und in der ganzen Höhe gewährleistet wird.

Die Abdichtung zwischen den übereinander gelagerten Spulenhülsen mit Textilgut erfolgt in bekannter Weise durch Dichtungsringe f (Fig. 2), während der obere Abschluß der Hohlspindel b durch Aufschrauben eines Schraubdeckels g (Fig. 1) auf das obere Gewindeende der Spindel bewirkt wird.

Nach Abziehen der Spulenhülsen c mit dem gefärbten Garn von der Aufsteckspindel b ist es für das Ausschleudern zweckmäßig, in die Spulenhülsen einen Holzdorn einzuschieben.

Dadurch, daß die Spulenhülsen c beim Färben auf eine Kernspindel dicht sitzend aufgesteckt werden, können sie sehr dünn und leicht gehalten werden, was für ihre Anbringung und Anwendung auf der Spulenbank von großem Vorteil ist.

Claims

Patent-An Spruch:'

Gelochte Aufsteckspindel für das Färben insbesondere von Vorgarn in Wickelform, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende, gelochte zylindrische Hohlspindel (b), auf welche die Spule bzw. ihre gelochte Hülse aufgesteckt wird, außer mit Lochungen (h) auf der Außenseite mit Längsrillen (e) und Querrillen (i) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.