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DE2139924C3 - Verfahren zur Gewinnung von Natriumbicarbonat, Borsäure und/oder Boroxyd - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Natriumbicarbonat, Borsäure und/oder Boroxyd

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DE2139924C3
DE2139924C3 DE19712139924 DE2139924A DE2139924C3 DE 2139924 C3 DE2139924 C3 DE 2139924C3 DE 19712139924 DE19712139924 DE 19712139924 DE 2139924 A DE2139924 A DE 2139924A DE 2139924 C3 DE2139924 C3 DE 2139924C3
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DE
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boric acid
ammonia
sodium
ammonium
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DE19712139924
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DE2139924A1 (de
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Paul Bruxelles Demilie
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Solvay SA
Original Assignee
Solvay SA
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Publication date
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B35/00Boron; Compounds thereof
    • C01B35/06Boron halogen compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B35/00Boron; Compounds thereof
    • C01B35/08Compounds containing boron and nitrogen, phosphorus, oxygen, sulfur, selenium or tellurium
    • C01B35/10Compounds containing boron and oxygen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D7/18Preparation by the ammonia-soda process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
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  • Gas Separation By Absorption (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Natriumbicarbonat, Borsäure und/oder Boroxyd durch Umsetzung einer Ammonchlorid enthaltenden, wäßrigen Lösung, insbesondere bei Siedetemperatur, mit Natriumborat, insbesondere mit Borax, unter Bildung einer Gasphase I und einer Lösung, konzentrierende Destillation dieser Lösung unter Bildung einer ammoniakhaltigen Gasphase II und von Wasserdampf, Abkühlung der Lösung unter Auskristallisieren und Abtrennung von Ammoniumpentaborat und/oder Borsäure von der Natriumchlorid enthaltenden Mutterlauge und gegebenenfalls Zersetzung des abgetrennten Ammoniumpentaborats zu einer ammoniakhaltigen Gasphase III und Borsäure oder Boroxyd.
Bekanntlich ist es möglich, unmittelbar eine Lösung von Borsäure zu erhalten, indem man eine Lösung von Ammoniumchlorid mit Natriumboraten zum Kochen bringt (FR-PS 2 92 630), aber zur Vermeidung der umgekehrten Reaktion, oder der Bildung von Ammoniumborat, ist es zweckmäßig, die Borsäure enthaltende Flüssigkeit während ihrer Bildung abzuziehen.
Die Möglichkeit, Ammoniumpentaborat als Zwischenprodukt dieser Reaktion auszufällen, kann in wirkungsvoller Weise ausgenutzt werden, um schließlich Boroxyd zu erhalten (US-PS 28 67 502). Dieses Ammoniumpentaborat kann nach seiner Abtrennung durch Kristallisation in Boroxyd und Ammoniak thermisch dissoziiert werden. Jedoch erweist sich dieses Verfahren als kostspielig. Es verbraucht Ammoniumchlorid und hinterläßt Natriumchlorid als Nebenprodukt. Außerdem erfordert es eine spezielle Reinigungsanlage für die Mutterlaugen der Kristallisation, um sie ohne Natriumchlorid zum Reaktor zurückführen zu können, und man muß hierfür ein organisches Milieu auf der Grundlage von Alkohol einsetzen, welcher mittels Destillation regeneriert werden muß.
Gemäß der Erfindung erhält man Borsäure, indem man die Reaktion zwischen einem Natriumborat und Ammoniumchlorid durchführt, ohne dabei die Nachteile der bekannten Verfahren in Kauf zu nehmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß man die Mutterlauge und die ammoniakhaltigen Gasphasen I, Il und gegebenenfalls Ml im Rahmen des Ammoniaksoda-Verfahrens mit CO2 zu Natriumbicarbonat umset/t und die Filteiilüssigkeii von der Abtrennung des Natriuinbiearbonats als ■\mmonchlorid enthaltende Lösung cinset/.t.
Gegenüber den bekannten Verfahren besil/.t das eiTiiidiingsgemäßc Verfahren ilen großen Vorteil, die
Kosten an NH4Cl zu ersparen, weil ebenso wie das Chlor auch das Ammoniak in geschlossenem Kreis umläuft
Außerdem wird das übliche Nebenprodukt NaCl unmittelbar verwertet durch äquivalente Gewinnung von Natriumbicarbonat, ohne daß es nötig ist, in besonderer Weise die Mutterlaugen der Kristallisation zu behandeln, um es daraus abzutrennen.
Jedoch wurde festgestellt, daß es wichtig ist, die Kristallisationen der Borprodukte so zu regeln, daß die in die Sodafabrik geschickten Mutterlaugen nicht einen zu hohen Gehalt an B2O3 besitzen, weil man sonst Gefahr läuft, Ammoniumborate in der Biocarbonierungskolonne (d. h. bei der CCVEinleitung) auszufällen. In der Praxis vermeidet man diesen Übelstand in den Kolonnen, welche wie üblich bei ungefähr 300C arbeiten, indem man ein Maximum von 75 g B^Ch/kg Lösung am Fuß der Kolonne einstellt. Diese Bedingung ist erfüllt unter Berücksichtigung schließli-her Verdünnungen durch CO2 und NH3, indem man die Kristallisation derart regelt, daß die Mutterlaugen des Borproduktes nicht mehr als 78 g B2CVkg enthalten.
Um den Gehalt an B2O3 der Mutterlaugen der Kristallisation herabzusetzen, kann man die Kristallisationstemperatur erniedrigen. Es ist jedoch nicht notwendig, unter 00C herunterzugehen, um die genannte Grenze einzuhalten. In der Praxis arbeitet man zwischen 10 und 300C, wenn man Ammoniumpentaborat kristallisiert, und zwischen 10 und 60° C, wenn man unmittelbar Borsäure kristallisiert.
Die Erwärmung der Reaktionslösung, υ··"ΐ die vorgenannte Gasphase II abzutrennen, welche den größeren Anteil des Ammoniaks enthält, kann durch jedes bekannte Mittel erfolgen, insbesondere durch Leiten durch eine Plattenkolonne im Gegenstrom zu Dampf, welcher bei der konzentrierenden Destillation der Lösung erzeugt wird. Zwei Fälle können dabei auftreten:
A. Wenn die Reaktionslösung verdünnt ist (weniger als 100 g B2O3/kg) arbeitet man unter höherem Druck als in der Destillationskolonne der üblichen Sodafabrik bei einer Temperatur um 14O0C und einem Druck von ungefähr 3,9 bar; man erhält dann eine an Ammoniak ausreichend verarmte Lösung, um unmittelbar die Borsäure durch Abkühlen auf eine solche Temperatur zu kristallisieren, daß die Mutterlaugen nicht mehr als 78 g B2Ü3/kg enthalten. Die bei der Erwärmung erhaltene Gasphase II und die durch die Mutterlaugen der Kristallisation gebildete flüssige Phase werden dann zur Sodafabrik geleitet.
B. Wenn die Reaktionslösung konzentriert ist (mindestens 100 g B2Ch/kg) und wenn man bei atmosphärischem Druck etwas oberhalb ICO0C arbeitet, erhält man eine Ammoniumpentaborat enthaltende Lösung. Dieses letztere kann daraus durch Kristallisation abgetrennt werden, indem man die Lösung so weit abkühlt, daß der Gehalt an B)Oi der Mutterlaugen nicht die genannte Grenze von 78 g BiOj/kg überschreitet. In diesem Falle kann man auch die Kristallisation begünstigen, indem man einen Überschuß an Ammoniumchlorid in bezug auf das Natriumborat bei der Reaktion anwendet. Dieser Überschuß an Ainmoniumchlorid hat die Wirkung, die Löslichkeit des Ainmonkimpcntiiborats zu erniedrigen, wie die folgende Tabelle zeigt:
Löslichkeit bei 26 C" von Ammoniumpentaborat
in Gegenwart von
NH4CI und von NaCI (g/kg)
NH4CI 5 B2O3 - 8 H2O 4 43
NaCl 200 200
(NH4)VO- 150 97
Man erhält gute Ergebnisse, wenn der Überschuß an in NH4Cl von einer Größenordnung von ungefähr 10% über dem stöchiometrischen Wert liegt.
In diesem Fall werden gleichfalls die Gasphase II. erhalten bei der Erwärmung, und die flüssige Phase, gebildet von den Mutterlaugen der Kristallisation, zur Sodafabrik geschickt.
Das so kristallisierte Ammoniumpentaborat kann dann:
entweder thermisch zwischen 600 und 10000C dissoziiert werden, um Boroxyd und Ammoniak zu 2» liefern (gemäß bekannten Verfahren; siehe US-PS 28 67 502),
oder es kann von neuem gelöst werden, um eine verdünnte Lösung an B3O3 (weniger als 100 g B2Oj/kg) zu erhalten, welche man dann wie oben unter A behandelt, um Borsäure zu erhalten.
Als Natriumborate können Borax. Kernit und Ezcurrit, aber auch andere Natriumborate wie beispielsweise Natriummetaborat, eingesetzt werden.
Man kann auch gemäß der Erfindung natürliche Natriumborate einsetzen, welche Verunreinigungen, insbesondere Calcium und Magnesium in den Formen von Ulexit, Dolomit, Carbonat u. dgl., und auch inerte Bestandteile in der Form von Kieselsäure und Ton enthalten. Dies ist insbesondere der Fall bei Tincal.
In diesem Fall ist es zweckmäßig, die inerten Bestandteile, aber auch das Calcium und Magnesium, welche in Lösung gehen und in der Sodafabrik stören, abzutrennen. Man erreicht dies gemäß der Erfindung.
wenn man nach dem einen oder anderen der folgenden
4(i Verfahren arbeitet:
a. Vor der Umsetzung mit der Filterflüssigkeit löst man das natürliche unreine Natriumborat in wäßrigen Lösungen, welche ausreichend Natrium-
4) bicarbonat oder -carbonat enthalten, um das
Calcium und Magnesium in der Form des Carbonats und/oder Hydroxyds auszufällen. Man trennt dann den Niederschlag und die inerten Bestandteile ab und die gereinigte Natriumboratlö-
i(i sung kann als solche oder nach einer Konzentration
verwendet werden.
b. Man läßt das natürliche unreine Natriumborat mit der Filterflüssigkeit unmittelbar reagieren. Man erhält dann wegen der inerten Bestandteile
ü Restschlämme, welche man abtrennt und ffi einer
Einrichtung wäscht, welche auf den Reaktor folgt. In diesem Fall ist es jedoch zweckmäßig, die Kristallisation von sekundären Borprodukten wie Ezcurrit (2 Na2O · 5 B2O1 · 7 H2O) und Boraxpen-
W) tahydrat (Na2O · 2 B2O1 · j H2O) /u vermeiden
denn diese würden mit den Schlämmen beseitigt werden und würden einen fühlbaren Verlust an B2Oi bedeuten (diese Kristallisationen stellen keinen Nachteil beim Fehlen der Schlämme dar.
tr. denn die gebildeten sekundären Produkte wiir li-n
bei der Destillation /ersetzt werk-n) Um dn-se Kristallisation /11 vermeiden. Lirn man iliei Arbeitsweisen anwenden:
1) Einsatz ausreichend verdünnter Lösungen
2) rasche Durchführung der Reaktion und Abtrennung der Schlämme
3) Erhöhung der Aufschlußtemperatur bis zum Siedepunkt, um einen Teil des gebildeten Ammonaks zu vertreiben und so das Gleichgewicht /u verschieben.
Wie auch die angewendete Arbeitsweise sei, es ist auch zweckmäßig, die löslichen Verunreinigungen wie Calcium und Magnesium zu beseitigen.
Bei den Arbeitsweisen 1 und 2 kann die Reinigung schon durch Zusatz von Natriumbicarbonat oder Natriumcarbonat in den Reaktor erfolgen. Die ausgefällten Verunreinigungen werden dann mit den Schlämmen beseitigt.
Bei Arbeitsweise 3 wäre dieser Zusatz zum Reaktor ohne Wirkung wegen der Ansäuerung infolge des Abtreibens von Ammoniak. Man trennt daher alsdann das Calcium und Magnesium von der durch die Mutterlaugen der Kristallisation gebildeten Sole erst nach der Absorption von NH3 ab, und zwar vor der Kolonne der Sodafabrik. Beim Arbeiten nach der Verfahrensweise 3 stellt man jedoch fest, daß die gelöste Menge an Verunreinigungen (CaO und MgO) bereits merklich erniedrigt ist, und dies um so mehr, wenn die Siededauer unter 15 Minuten bleibt. Dies ermöglicht eine bedeutende Ersparnis an Mittel für die Reinigung. Diese Arbeitsweise wird durch die folgende Tabelle erläutert.
Tabelle
Versuch 2 3 4 5
1
Anfangsbedingungen
Mineral: Tinoal*) 110 110 110 110
Menge, g 110 <2 <2 <2 <2
Granulometrie, mm <2 38,8 38,8 38,8 38,8
Menge an B2O1 38,8
Aufschlußlösung 200 200 200 200
Menge, g 200
Zusammensetzung, g/kg 31 31 31 31
Na2O 31 118 118 118 128
(NH4J2O 118 150 150 150 165
HCl 150 73 73 73 73
B2O, 73 50 50 50 50
CO2 50
Aufschluß 5 15 60 60
Siededauer, Min. 0 - - - -
Temperatur, C 90 10 10 10 10
Ausflockmittel, ppm 10 200 200 200 200
Waschwasser, cm3 200 5,3 5,0 4,7 5,6
Gewicht der trockenen -
Schlämme, g 49 48 91 276
B-O-, in den Schlämmen σ/1ίρ - 99,3 99,4 98,9 96
Ausbeute, % -
Klare Lösung
Zusammensetzung, g/kg 90 84 83 86
Na2O 80 61 41 32 44
(NH4J2O 59 110 103 103 126
HCl 101 199 188 185 182
B2O3 182 0,25 0,48 0,98 0,93
CaO 0,42 0,22 0,42 1,05 1,33
MgO 0,30
*) Zusammensetzung:
Borax (Na2O -2 BO3- 10H2O): 92%
Ulexit (Na2O- 2CaO 5B2O3- 16H2O): 4%
Dolomit (MgCO3 - CaCO3) davon MgCO;,: 2%
Kieselsäure (SiO2): 0,4%
Die folgenden Beispiele zeigen die Ergebnisse, erhalten gemäß dem vollständigen Zyklus der Erfindung. Der Zyklus des Beispiels 1 betrifft die Zwischenkristallisation von Ammoniumpentaborat, der Zyklus des Beispiels 2 betrifft die unmittelbare Kristallisation von Borsäure.
Na2O 31 g/kg
(NH4)2O 126 g/kg
HCl 138 g/kg
B2O3 73 g/kg
CO2 53 g/kg
H2O 579 g/kg
B2O3
H2O
473 g/kg
(NH4J2O
CO2
36 kg
53 kg
Na2O
HQ
B2O3
H2O
97 g/kg
31 g/kg
114 g/kg
221 g/kg
537 g/kg.
IO
durch 4 530 kg Borax von folgender Zusammensetzung:
Na2O 162 g/kg r>
365 g/kg
Die auf den Siedepunkt gebrachte Mischung setzt eine Gasphase 1 frei, welche enthält:
und Wasserdampf.
Die Dämpfe werden über 15 zum Absorber G zurückgeleitet. 1441 kg der erhaltenen Lösung werden nach Cüber Leitung 6 geschickt, wo sie eine Destillation bei einer Temperatur von ungefähr 105° C erfährt.
Man entnimmt aus der Kolonne C:
182 kg Dampf über Leitung 7
53 kg (N Hi)2O über Leitung 8 (Gasphase H).
Dieses Ammoniak wird ZUiTi
Absorber G geschickt
1206 kg Lösung über Leitung 10 mit folgender Zusammensetzung:
50
55
60
Sie wird nach D in einen auf ungefähr 15° C gehaltenen Kristallisatior geschickt, worin Ammoniumpentaborat kristallisiert, welches von der Mutterlauge durch Abschleudern abgetrennt wird. Außerdem werden 54 kg Wasser in D durch Leitung 16 eingeführt, um die Kristalle auf der Schleuder zu waschen.
Am Auslaß der Schleuder schickt man: über 9 zum Absorber G 940 kg Mutterlauge folgender Zusammensetzung:
Beispiel 1
Die benutzte Anlage entspricht dem Schema der F i g. 1, wo A, B, C. D, fund G bedeuten:
-4: die Gesamtheit von Kolonne und Filter der Sodafabrik
B: Reaktor, worin die Filterflüssigkeit mit Natriumbo- '5 rat behandelt wird
C: Destillationskolonne zum Desorbieren des größten Anteils des NH3
D: Gesamtheit der Kristallisation, Abschleuderung und Waschung des Ammoniumpentaborats -°
E: Einrichtung zur Dissoziation von Ammoniumpentaborat mit Gewinnung von B2O3 oder Borsäure
G: Absorber der Sodafabrik.
In Bführt man über 3 1 Tonne Filterflüssigkeit ein von folgender Zusammensetzung:
JO Na2O
(NH4J2O
HCI
H2O
124 g/kg
9 g/kg
147 g/kg
78 g/kg
642 g/kg,
ferner über 11 zur Dissoziationseinrichtung E 302 kg Ammoniumpentaborat folgender Zusammensetzung:
(NH4J2O 96 g/kg
B2O3 639 g/kg
H2O 265 g/kg
mit 18 kg !mprägnierungswasser.
Um Borsäure herzustellen, umfaßt die Einrichtung £ eine Lösewanne, eine Destillierkolonne, einen Kristallisator, eine Schleuder und einen Trockner.
Über 13 führt man in die Schleuder 52 kg Wasser ein, um die Borsäure zu waschen. Man führt schließlich aus E 343 kg Borsäure (über 14) und 29 kg Ammoniak und Wasser (in der Form von (NH4J2O; über 12) ab. Dieses Ammoniak wird in den Absorber G der Ammoniaksoda-Fabrik geschickt.
Über 5 verlassen den Absorber G 1111 kg einer Lösung folgender Zusammensetzung:
Na2O 105 g/kg
(NH4J2O 113 g/kg
HCI 124 g/kg
B2O3 66 g/kg
CO2 40 g/kg
H2O 544 g/kg
Diese Lösung wird nach A in die Bicarbonierungskolonne der Sodafabrik geschickt, in die 122 kg CO2 (über 2) eingeführt werden.
Man erhält vom Filter
233 kg Natriumbicarbonat (über 1)
1000 kg Flüssigkeit (über 3).
Diese Flüssigkeit wird nach B geschickt wo sie mit einer neuen Charge Borax behandelt wird.
Beispiel 2
Beim Schema der F i g. II bedeuten A. B, C und G die gleichen Apparate wie in Beispiel 1. Die Destillierkolonne C arbeitet jedoch bei 140° C D stellt die Gesamtheit der Kristallisation, Abschleuderung und Waschung der Borsäure dar.
Die Einheiten A und B arbeiten unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1. Die Lösung 6 ist zu konzentriert an B2O3. um in C die Beseitigung einer ausreichenden Ammoniakmenge zu ermöglichen, wie es zur Kristallisation von Borsäure in D erforderlich wäre.
Man führt daher in Cein:
1141 kg einer Lösung durch 6,
1200 kg Wasser durch 14.
Die Destillierkolonne Carbeitetbei einer Temperatur von 140° C Man entläßt aus der Kolonne O.
1316 kg Dampf durch 7
1238 kg Lösung durch 10
87 kg (NHO2O durch 8 (Gasphase H). Dieses Ammoniak wird in den Absorber G geschickt
Die Lösung 10 hat folgende Zusammensetzung:
Na2O 95 g/kg
(NH4J2O 2,4 g/kg
HCl 111 g/kg
B2O3 215 g/kg
H2O 577 g/kg
Sie wird nach D in einen auf ungefähr 60°C gehaltenen Kristallisator geleitet, worin man Borsäure kristallisiert, welche von Mutterlauge und Waschwasser durch Schleudern abgetrennt wird. Man gewinnt über
10
11 343 kg Borsäure mit 20 kg Imprägnierungswasser. Die 60 kg Waschwasser werden in D durch 13 eingeführt.
Am Auslaß der Schleuder schickt man über 9 zum Absorber G935 kg Mutterlauge der Zusammensetzung:
Na2O 125 g/kg
(NH4J2O 3 g/kg
HCl 148 g/kg
B2O3 76 g/kg
H2O 646 g/kg
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Natriumbicarbonat, Borsäure und/oder Boroxyd durch Umsetzung einer Ammonchlorid enthaltenden, wäßrigen Lösung, insbesondere bei Siedetemperatur, mit Natriumborat, insbesondere mit Borax, unter Bildung einer Gasphase I und einer Lösung, konzentrierende Destillation dieser Lösung unter Bildung einer ammoniakhaltigen Gasphase II und von Wasserdampf, Abkühlung der Lösung unter Auskristallisieren und Abtrennung von Ammoniumpentaborat und/oder Borsäure von der Natriumchlorid enthaltenden Mutterlauge und gegebenenfalls Zersetzung des abgetrennten Ammoniumpentaborats zu einer ammonialfhaltigen Gasphase III und Borsäure oder Boroxyd, dadurch gekennzeichnet, daß man die Mutterlauge und die ammoniakhaltigen Gasphasen 1, II und gegebenenfalls III im Rahmen des Ammoniaksoda-Verfahrens mit CO2 zu Natriumbicarbonat umsetzt und die Filterflüssigkeit von der Abtrennung des Natriumbicarbonats als Ammonchlorid enthaltende I ösung einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kristallisation des Ammoniumpentaborats und/oder der Borsäure derart regelt, daß die in die Sodafabrik geschickten Mutterlaugen nicht mehr als 78 g B2O3/kg enthalten, wenn die Umsetzung mit CO2 zu Natriumbicarbonat bei ungefähr 300C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristallisation des Ammoniumpentaborats und/oder der Borsäure bei einer Temperatur von mindestens gleich 0° C stattfindet.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren derart regelt, daß bei der Umsetzung mit Natriumborat eine Lösung entsteht, welche weniger als 100 g B2O3/kg enthält, und daß mun daraus das Ammoniak durch Leiten durch eine Plattenkolonne im Gegenstrom zu Dampf desorbiert, welcher durch die Destillation dieser Lösung erzeugt wird, und daß man die Lösung dann zur Kristallisation von Borsäure abkühlt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren derart regelt, daß bei der Umsetzung mit Natriumborat eine Lösung entsteht, welche mehr als 100 g B2O3 enthält, und daß man einen Teil des Ammoniaks durch Leiten durch eine Plattenkolonne im Gegenstrom zu Dampf desorbiert, welcher durch die Destillation der Lösung erzeugt wird, und daß man dann die Lösung zur Gewinnung von Ammoniumpentaborat abkühlt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man eine solche Menge an Filtcrflüssigkeit einsetzt, daß ein stöchiometrischer Überschuß von 10% an Ammoniumchlorid, bezogen auf das eingesetzte Natriumborat, eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Natriumborat Tincal verwendet wird, und daß tier lineal vor der Umsetzung mit der Filterflüssigkeit in üblicher Weise von Calcium und Magnesium und von seinen inerten Bestandteilen gereinigt wird.
8. Verfahren nach Anspruch I his b. iLulurch
gekennzeichnet, daß man als Natriumborat linca! verwendet und diesen mit der verdünnten Filterflüssigkeit unmittelbar umsetzt, und daß man vor der konzentrierenden Destillation der nach der Abtrennung der Gasphase I erhaltenen Lösung die den inerten Bestandteilen des Tincals entsprechenden Schlämme abtrennt und die Lösung in einer der Verfahrensstufen von Calcium und Magnesium reinigt, bevor sie im Ammoniak-Soda-Verfahren mit CO2 umgesetzt wird.
DE19712139924 1970-08-13 1971-08-10 Verfahren zur Gewinnung von Natriumbicarbonat, Borsäure und/oder Boroxyd Expired DE2139924C3 (de)

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