DE2136773A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Konzentrierung von Beschichtungsbädern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Konzentrierung von BeschichtungsbädernInfo
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Description
Priorität; 22. Juli 1970 - Großbritannien
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Konzentrierung
von flüssigen Zusammensetzungen durch Elektrodekant ierung, auf ein Verfahren zur Konzentrierung
und gleichzeitigen Beschichtung von leitenden Gegenständen aus solchen Zusammensetzungen und auf eine Vorrichtung
für die Verwendung bei diesen Verfahren.
Flüssige Zusammensetzungen, welche ein ionisiertes Material, Gegenionen und ein kontinuierliches Medium enthalten,
können mehr kontinuierliches Medium aufweisen, als es bei einem elektrolytischen Verfahren erwünscht
ist, in welchem sie verwendet werden oder verwendet werden sollen. Außerdem kann es erwünscht sein, kontinuier·»
liehes Medium von einem ionisierten Material abzutrennen,
das in einem elektroIytischen Verfahren erzeugt worden
ist. Typische solche elektrolytische Verfahren sind die Beschichtung von leitenden Gegenständen und die Herstellung
von,chemischen Stoffen durch Elektrolyse. Bisher war es häufig nötig, entweder die Zusammensetzungen zn
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BAD
^m y^ ^m
verwerfen oder kontinuierliches Medium durch ein Verdampfungsverfahren
oder durch die Verwendung einer einen hohen Kapitaleinsatz erfordernden Anlage zu entfernen.
Die elektrolytischen Beschichtungsverfahren zerfallen in (a) die galvanische Beschichtung mit Metallen und (b) die
elektrophoretische Abscheidung von organischen filmbildenden Materialient und zwar insbesondere solchen organischen
Materialien, die saure oder basische Gruppen enthalten
und die in Gegenwart eines Neutralisationsmittels in einem elektrolytischen Beschichtungsbad dispergiert sind.
Während der Abscheidung bei diesen Verfahren wird es nötig, eine bestimmte Menge ErgänzungsbeSchichtungsmaterial
dem Beschichtungsbad zuzusetzen, in dem die leitenden Gegenstände beschichtet werden, um einen Ausgleich für das
auf den Gegenständen abgeschiedene Material zu schaffen» Normalerweise wird das Ergänzungsmaterial in einem kontinuierlichen
Medium dispergiert sein, welches demjenigen im Beschichtungsbad ähnlich ist, so daß während der Beschichtung
eine Ansammlung von kontinuierlichem Medium im Bad stattfindet, wenn nicht kontinuierliches Medium
entfernt wird.
Außerdem ist es nötig, während der Abscheidung von Besdichtungsmaterial
im Beschichtungsbad optimale Bedingungen aufrechtzuerhalten. Im Falle von sauren oder basischen
Materialien, die in Gegenwart eines Neutralisationsmittels im Bad dispergiert sind, ist es besonders
nötig, den pH-Wert des Beschichtungsbads innerhalb eines
engen Bereichs zu halten, und zwar durch Kontrolle des Gehalts an Neutralisierungsmittel.
Wenn die in einem Beschichtungsbad durch ein elektrophoretisches
Verfahren beschichteten Gegenstände aus dem Bad entnommen werden, dann weisen sie einen elektrophoretisch
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abgeschiedenen Belag und einen darüberliegenden Tauehbelag
auf. Es wird normalerweise bevorzugt, den Tauchbelag durch Spülen mit Wasser zu entfernen. Gegenwärtig wird
ein elektrophoretisch mit einem organischen filmbildenden Material beschichteter Gegenstand außerhalb des Bads mit
Wasser gespült, und die Spülflüssigkeiten werden dann als
Abstrom behandelt. Dies stellt aber einen ernsthaften wirtschaftlichen Nachteil dar, und zwar aufgrund des Verlustes
von Beschichtungsbestandteilen, die in den Spülflüssigkeiten fortgetragen werden.
Es ist bekannt, beschichtete Gegenstände über dem Beschich*
tungsbad zu spülen, so daß die Spülflüssigkeiten direkt in das Bad fallen. Es ist auch bekannt, die Spülflüssigkeiten,
die bei einem Spülen außerhalb des Bereichs des Bads anfallen, in das Bad zurückzuführen. Da die Spülflüssigkeiten
den Inhalt des Beschichtungsbads in einem unerwünschten Ausmaß verdünnen und da es nötig ist, die
optimalen BeSchichtungsbedingungen aufrechtzuerhalten,
muß man überschüssiges kontinuierliches Medium entfernen»
Es sind bereits verschiedene Verfahren bekannt, mit denen überschüssiges kontinuierliches Medium aus flüssigen Zusammensetzungen
entfernt werden kann;sie sind aber nicht vollständig zufriedenstellend. Bei ihnen werden im allgemeinen
mechanische oder hydraulische Vorrichtungen außerhalb des Bads verwendet, die störanfällig sind und hohe
Kapitalkosten verursachen. Bei einigen Verfahren sind hohe Drücke erforderlich. Bei den Verfahren, bei deneö
das kontinuierliche Medium dadurch abgetrennt wird, daß es unter Druck durch eine Membrane hindurchgeführt wird,
ist eine Membrane mit einer genauen Zusammensetzung und Struktur erforderlieh· Darüber hinaus ist die Gebrauchsfähigkeit sdauer dieser Membranen kurz, und zwar beispielsweise
wegen Verstopfungen und wegen chemischer Abbauvor-
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BAD ORIGINAL
gange *
Es wurde nunmehr gefunden, daß ein elektrolytisches Bad in situ durch ein Verfahren der Elektrodekantierung während
des elektrolytischen Hauptverfahrens, für das das
Bad verwendet wird, beispielsweise ein Beschichtungsver<fahren,
konzentriert werden kann, wobei bei diesem Elektrodekantierungsverfahren
zumindest ein Teil des elektrischen Stroms verwendet wird, der beim ©lektrolytischen Hauptverfahren
gebraucht wird. Alternativ kann die Zusammen- ψ Setzung im elektrolytischen Bad in einer gesonderten Stufe konzentriert werden, während das elektrolytische Hauptverfahren nicht durchgeführt wird; hierbei wird aber dann
mindestens eine Elektrode verwendet, die auch beim elektrolytischen Hauptverfahren verwendet wird.
Gegenstand der Erfindung: ist also ein Verfahren zur Behandlung
eines elektrolytischen Beschichtungsbads, das
eine flüssige Hauptzusammensetzung enthält, die ein kontinuierliches flüssiges Medium, ionisiertes Material und
Gegenionen aufweist, wobei das Bad mindestens eine Elektrode besitzt, die für die Durchführung eines elektrolytiaehen
Hauptverfahrens verwendet wird* Das Neue des Verfahrens besteht darin, daß die Hauptssusammensetzung dadurch konzentriert wird4 daß man zumindest einen Teil derselben in
eine Kammer einführt, die im Bad zumindest teilweise durch
zwei gegenüberliegende Wände definiert ist,, wobei die Wände
aus einem Material bestehen, das weitgehend für ionisiertes
Material undurchlässig, aber für die Gegenionen durchlässig
ist, und daß man einen elektrischen Strom zwischen der genannten Elektrode und einer weiteren Elektrode durch
aie Wände und durch die Kammer hindurchführt, wobei die
Komponenten der eingeführten Zusammenseteung, die sich
im Bereich der Wände als Folge des Durchgangs von elektrischem Strom ansammeln, getrennt und aus eier Kammer ent-
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fernt werden, und wobei eine Zusammensetzung, die. an
ionisiertem Material angereichert ist, zur Hauptzusammensetzung
zurückgeführt wird»
Unter dem Ausdruck "elektrolytisches Hauptverfahren" ist hier
ein elektrolytisches Verfahren zu verstehen (abgesehen von einem Elektrodekantierungsverfahren), das in einem
Bad aus ionisiertem Material ausgeführt wird, und mit dem brauchbare Produkte erhalten werden können, wie z.B.
ein elektrolytisches Beschichtungsverfahren, bei dem ein beschichtetes Produkt erhalten wird, oder ein Verfahren
zur elektrolytischen Herstellung von chemischen Stoffen»
Mit dem Ausdruck "ionisiertes Material" ist hier ein Material gemeint, welches ein oder mehrere ionische Ladungen
trägt, welche gemeinsam mit den Gegenionen die Hauptrolle im elektrolytischen Verfahren spielen. Bei einem
elektrolytischen Beschichtungsverfahren ist das ionisierte Material ein Beschichtungsmaterial, wie z.B. ein Metallion
oder ein organisches filmbildendes Material, das ionisierte saure oder basische Gruppen enthält und das
auf einem als Elektrode geschalteten Gegenstand abgeschieden wird. Die Gegenionen werden zur anderen Elektrode
gezogen. Wenn das ionisierte Material beispielsweise aus einem filmbildenden polymeren Material mit sauren
Gruppen besteht, dann sind die Gegenionen Basenionen» Alternativ kann das ionisierte Material auch das Ausgangsmaterial
für oder das Produkt eines elektrolytischen Verfahrens, wie z.B„ anodische Oxidation, kathodische
Reduktion, Kupplungsreaktion oder doppelte Zersetzung, sein.
Die Erfindung ist besonders auf die Konzentrierung von elektrolytischen Bädern anwendbarj die eine ein. ionisier*
tee Beschichtungsmaterial aufweisende flüssige Belagzusam-
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mensetzung und insbesondere eine Zusammensetzung enthalten,
in denen das ionisierte Beschichtungsmaterial aus einem filmbildenden Material mit sauren oder basischen Gruppen
ist, wobei dieses Material in Gegenwart eines Neutralisationsmittels
in einem wäßrigen kontinuierlichen Medium dispergiert ist. Dieser Teil der Erfindung wird in der
Folge näher erläutert.
Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens,
bei der der elektrische Strom zwischen Elektroden hindurchgeführt wird, die für das elektrolytische Hauptverfahren
verwendet werden, besteht ein Hauptvorteil darin, daß der elektrolytische Strom nicht nur zur Herstellung eines
brauchbaren Produkts durch das elektrolytische Hauptverfahren, sondern auch für die Konzentrierung der Badbestandteile
durch Elektrodekantxerung in einem elektrolytischen Bad (d.h. Entfernung von überschüssigem kontinuierlichen
Medium) verwendet werden kann. Es ist deshalb nicht nötig, ein kontinuierliches Verfahren zu unterbrechen oder
bestimmte Mengen der Badbestandteile für eine Behandlung außerhalb des Bads zu entnehmen, um überschüssiges kontinuierliches
Medium zu beseitigen. Wenn der gleiche " elektrische Strom verwendet wird, dann kann darüber
hinaus die. Geschwindigkeit der Entfernung von kontinuierlichem Medium direkt mit der Geschwindigkeit des elektrolytischen
Hauptverfahrens in Beziehung gesetzt werden, welche Geschwindigkeit zum großen Teil das Ausmaß bestimmt,
mit welchem sich kontinuierliches Medium im Bad ansammelt.
Bei einer anderen Ausführungsform des Verfahrens, bei
der der elektrische Strom zwischen Elektroden geführt
wird, von denen nur eine für die Bewirkung des elektrolytischen Hauptverfahrens verwendet wird, besteht
ein Hauptvorteil darin, daß der Stoffgehalt im elektro-
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lytischen Bad in situ während einer Pause in einem ansonsten
kontinuierlichen Verfahren oder während einer Pause in einem nicht-kontinuierlichen Verfahren konzentriert werden kann. In einem solchen Fall ist es natürlich nötig,
daß, wenn elektrischer Strom zwischen den Elektroden hindurchgeführt
wird, das elektrolytische Hauptverfahren nicht abläuft. Beispielsweise ist es im Falle eines elektrolytisehen
Beschichtungsverfahrens, bei dem das ionisierte Material
aus einem filmbildenden Polymer mit sauren oder basischen Gruppen besteht, nötig, öine Abscheidung des Polymers
auf der Elektrode zu verhindern, von der es angezogen wird, da, wenn auf der Elektrode ein isolierender Polymerbelag
gebildet wird, der Stromfluß zum Stillstand kommt. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden* daß man
die Elektrode mit einem Diaphragma, an welchem das Polymer entweder überhaupt nicht oder nur lose haftet, oder alternativ
mit einem solchen Diaphragma schützt, das einen lonenfluß
gestattet, der zu einer Abscheidung von Beschiehtungs«
material aus dem Bad unfähig ist«
Zwar kann die Kammer, in der die Elektrodekantierung bewirkt
wird, in jeder zweckmäßigen Lage im elektrolytisch®!! Bad
angeordnet sein, so daß ein elektrolyt!scher Strom, der
zwischen den Elektroden beim elektrolytischen Hauptverfahren hindurchgeführt wird oder der alternativ swisehen
mindestens einer der beim elektrolytischen Hauptverfalaren
verwendeten Elektroden und einer weiteren Elektrode hindurchgeführt wird, auch durch die Wände und quer durch
die Kammer hindurchgeht, aber es wird bevorzugt^ daß äi©
Kammer mit der Elektrode (der Gegenelektrode) verbunden
ist, Wi welcher die Gegenionen gesogen werden, wenn ein
elektrischer Strom durch daß eliiktrolytisehe Bad hia·=·
durchgeführt wird« Vonsugsweis© sind die Kammer und die
Gegenelektrode in eine Elektroäensusaainienstelluiig eia<=»
verleibt. Eine solche erfinöungsgemäße Elektrodenznsammen«
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stellung^ die sich für die Verwendung beim obigen Verfahren
eignet, besitzt eine Elektrode und zwei einander gegenüberliegende,
von der Elektrode einen Abstand aufweisende Wände, die zumindest teilweise eine von der Elektrode einen Abstand
aufweisende Kammer definierenr wobei die Wände für das ionisierte
Material undurchlässig, aber für die Gegenionen durchlässig sind»
Beim Gebrauch sind die einander gegenüberliegenden Wände ^ im wesentlichen vertikal und eben und so angeordnet, daS
ihre Ebenen im wesentlichen parallel zueinander laufen» Die Kammer kann weiter durch Wände definiert werden, beispielsweise
durch Seitenwände, die für Gegenionen durchlässig oder undurchlässig sein können, die aber für das
ionisierte Material undurchlässig sind,
Hit dem Ausdruck "Kammer" ist hier ein Raum gemeint (der
während des Verfahrens im elektrolytisehen Bad angeordnet ist), der unvollständig oder vollständig umschlossen
sein kann. Wenn beispielsweise die Kammer über die Ober* fläche des elektrolytischen Bads vorspringt, dann kann
sie zur Atmosphäre offen sein. Sie kann auch an der Un-P terseite offen sein» Sie wird zumindest teilweise durch
gegenüberliegende Wände aus Material definiert, die für ionisiertes Material weitgehend undurchlässig, aber für
Gegenionen durchlässig ist. Die Kammer kann weiter durch andere Wandungen definiert sein, die zur weiteren Vervollständigung
der Kammer dienen. Es müssen natürlich Vorkehrungen getroffen werden, mit denen die elektrolytische
Badzusammensetzung in die Kammer eingeführt und die getrennten Komponenten der eingeführten Zusammensetzung
abgeführt werden können. Dies kann durch Eintritts- und Austrittsöffnungen in den Wänden oder Wandungen erfolgen,
die die Kammer definieren. Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer Elektrodenzusammenstellung wird die Kammer
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hauptsächlich durch zwei einander gegenüberliegende Wände
definiert, die im wesentlichen vertikal und eben sind und die zueinander parallel angeordnet sind und von der
Elektrode einen Abstand aufweisen. Pie Seitenwandungen der Kammer können aus einem für die Bestandteile des
elektrolytischen Bads undurchlässigen Material bestehen, wobei aber die Oberseite und die Unterseite der Kammer
offen gelassen sind, um die Einführung bzw. Abführung
der elektrolytischen Badzusammensetzung bzw. der von der eingeführten Zusammensetzung abgetrennten Komponenten
zu ermöglichen» In der Praxis besitzt eine unter dem Einfluß des elektrischen Stroms an ionisiertem Material
angereicherte Zusammensetzung (das ionisierte Material sammelt sich im Bereich einer Wandoberfläche an) eine
andere Dichte * sie ist meistens dichter - als eine an ionisiertem Material erschöpfte Zusammensetzung, die
sich auf der anderen Wandoberfläche ansammelt„ Unter dem
Einfluß der Schwerkraft ergibt sich daraus eine Relativbewegung, wobei die an ionisiertem Material angereicherte
Zusammensetzung sich zur Unterseite der Kammer bewegt, wo sie sich mit der Hauptbadzusammensetzung mischt, und wo*"
bei die an ionisiertem Material ersehöpfte Zusammensetzung
sich zur Oberseite der Kammer bewegt, wo sie abgezogen wird. Aufgrund der Zirkulationsbewegung in der Kammer
wird ein Teil der Hauptbadzusaramensetzußg kontinuierlich
in die Kammer eingeführt.
Für einen wirksamen Betrieb ist es erwÜnecht* daß der
die einander gegenüberliegenden Wände trennende Abstand weitgehend gleichförmig ist* Das Elektroäekantiörungavarfahren
wird deshalb verbessert, wenn di© Wände, d±& au*
mindest teilweise die Kammer definieren* durch Abstände*
halter voneinander getrennt und in ihrer Lage festgehalten werden. Die Abstandshalter können beispielsweise aus
einem Kunststoffmaterial bestehen und eine gewellt© oder
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eine ähnliche Form aufweisen. Zwar müssen die einander
gegenüberliegenden. Wände einen gleichmäßigen Abstand aufweisen, jedoch muß das Verfahren auch die leichte Abtrennung
der Zusammensetzungen ermöglichen, die sich im Bereich der Wandoberflächen ansammeln. Vorzugsweise sind
die Abstandshalter perforiert und definieren vertikale
Kanäle für die Relativbewegung der getrennten Zusammensetzungen. Geeignete Abstandshalter bestehen aus einem
gestreckten Kunststoffnetz, aus einem vertikal gewellten
perforierten Netz oder aus einem anderen geeigneten Netz,,
Bei einer Ausfuhrungsform der Elektrodenzusammenstellung wird eine Kammer oder werden mehrere Kammern zwischen
mehreren Wänden definiert, die durch solche Abstandshalter voneinander getrennt sind, wobei die Wände und die
Abstandshalterelemente in einen Käfig eingefügt sind, der im äußeren Gehäuse der Zusammenstellung so angeordnet ist,
daß die Wände von der Elektrode einen geeigneten Abstand aufweisen.
Das oben beschriebene Elektrodekantierungsverfahren wird
verbessert, wenn die HauptzusammenSetzung des elektrolytischen
Bads in zwei oder mehr Kammern eingeführt wird, die in bezug auf die Elektroden in Reihe angeordnet sind,
so daß ein einziger elektrischer Strom durch eine $&äe
der Kammern hindurchgeht. In der oben beschriebenen Elektrodenzusainmenstellung kStmen zwei oder mehr Kammern
definiert sein, die zumindest teilweise sswischen einer
Reihe το» Wänden liegen, die aus einem für ionisiertes
Material weitgehend undurchlässigen, aber für Gegenionen durchlassigen Material bestehen und die von der Elektrode
einen geeigneten Abstand aufweisen.
Die Erfindung wird man näher an Hand eines Eloktrodekantieriingsvepfahrens
besoliriebsa^ bei dein das ionisierte
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Material aus einem Belagmaterial besteht und bei dem leitende Gegenstände gleichzeitig auf el ektrophore ti schein Wege
beschichtet werden. Die Erfindung ist nicht auf diese Beschreibung
beschränkt. Ein Fachmann kann die folgende Beschreibung auch auf andere elektrolytische Verfahren anwenden.
Gemäß der Erfindung wird weiterhin ein Verfahren zur Konzentrierung
eines elektrolytischen Beschichtungsbads, welches eine flüssige Hauptbeschichtungszusammensetzung enthält,
die ionisiertes Beschichtungsmaterial, Gegenionen und ein wäßriges Medium aufweist, und zur gleichzeitigen
Beschichtung eines leitenden Gegenstands durch elektrolytische Abscheidung vorgeschlagen, wobei ein elektrischer
Strom durch die Zusammensetzung zwischen dem Gegenstand und einer Gegenelektrode geführt wird, um Beschichtungsmaterial
auf dem Gegenstand abzuscheiden, wobei zumindest ein Teil der TTauptzusammensetzung in eine Kammer eingeführt
wird, S1Ie zumindest teilweise durch zwei einander
gegenüberliegende Wände aus einem Material definiert wird,
weitgehend
das für ionisiertes Beschichtungsmaterial/unaurchlrissig,
aber für Gegenionen durchlässig istt wobei die Kammer im
Bad so angeordnet ist, daß der elektrische Strom durch die Wände und quer durch die Kammer durchgeht und wobei
die Komponenten der eingeführten Zusammensetzung, die sich im Bereich der Wandoberflachen ansammeln, getrennt
und aus der Kammer abgeführt werden und eine an ionisiertem Belagmaterial angereicherte Zusammensetzung zur Hauptzusammensetzung
zurückgeführt wird. Vorzugsweise wird die Hauptzusammensetzung in zwei oder mehr Kammern eingeführt«
In einer Kammer sammelt sich im Bereich einer Wandoberfläche unter dem Einfluß des elektrischen Stroms eine
an ionisiertem Beschichtungsraaterial angereicherte Zusammensetzung
an, und eine n.n ionisiertem Beschichtungsmaterial
ncpchöpfte Zusammensetzung, die aber reich an
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wäßrigem Medium ist, sammelt sich in der Kammer im Bereidi
der anderen Wandoberfläche an. Diese Zusammensetzungen können durch ^ede geeignete Maßnahme getrennt
werden, beispielsweise unter dem Einfluß von Schwerkraft,
wobei die Trennung durch die Assoziierung des ionisierten Besehiohtungsmaterials mit einem weiteren Material,
dessen Dichte größer ist als entweder seine eigene Dichte oder die Dichte des wäßrigen Mediums, unterstützt werden
kann« Vorzugsweise enthält die Zusammensetzung ein Pigment mit einer größeren Dichte air, diejenige den wäßri-
ψ gen Mediums» Die an ionisiertem BeSchichtungsmaterial
angereicherte Zusammensetzung wird zur Hauptzusammensetzung surückgeführt, während die an ionisiertem Beschichtungsmaterial
erschöpfte Zusammensetzung, die aber an wäßrigem Medium angereichert ist, abgeführt wird, wodurch
eine Konzentrierung der Badbestandteile stattfindet.
Die an wäßrigem Medium angereicherte Zusammensetzung kann verworfen werden* Da sie aber noch brauchbare Bestandteile
der Beschiebtungszusammensetzung enthalten kann, kann
sie v/eiterbehandelt werden, beispielsweise wiederum durch Elektrodekantierung.
Wie bereits erwähnt, ist es sehr erwünscht, diese Bestandteile und BeSchichtungszusammensetzungen zurückzugewinnen,
die in einem Spülwasser anwesend sind. Wäßrige Farbzusammensetzungen
enthalten teure Bestandteile, wie z.B. Pigment und filmbildendes Polymer, und wenn sie mit Wasser sehr
stark verdünnt sind, wie es bei einem Spülwasser der Fall ist, dann können sie nur nach einer Konzentrierung für
die Beschichtung verwendet werden. Beim erfindungsgemä^en Verfahren kann BadSpülwasser direkt in das Beschichtungsbad
zurückgeführt und darin konzentriert werden. Gegebenenfalls kommt auch eine Konzentrierung außerhalb des Bads in
Frage.
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Das Spülen kann mit einer Zusammensetzung ausgeführt werden,
die durch Elektrodekantierung an ionisiertem Material erschöpft ist, und so wird also gemäß der Erfindung weiterhin
ein Verfahren zur Konzentrierung eines elektrolytischen Beschichtungsbads, welche eine flüssige Beschichtungszusammensetzung
enthält, die ionisiertes Beschichtungsmaterial, Gegenionen und wäßriges Medium aufweist, und zur gleichzeitigen
Beschichtung eines leitenden Gegenstands durch elektrophoretisch^ Abscheidung vorgeschlagen, wobei eine
an ionisiertem Beschichtungsmaterial erschöpfte Zusammensetzung
von der Kammer abgezogen und zur Spülung eines Gegenstands verwendet wird, der durch elektrophoretisch^
Abscheidung beschichtet worden ist und der eine Tauchschicht
aus der Belagzusammensetzung aufweist.
Die bei diesem Verfahren erhaltenen Spülflüssigkeiten können direkt oder indirekt, beispielsweise mit Hilfe einer
gesonderten Konzentrierungsstufe, zur Hauptzusammensetzung
im elektrolytischen Bad zurückgeführt werden,.
Vorzugsweise sind die Gegenelektrode und die Kammer oder
die Kammern, in denen die Konzentrierung der BeSchichtungszusammensetzung stattfindet, in einer Elektrodenzusammenstellung
wie oben beschrieben eingebaut* Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden mindestens zwei solche
Kammern gemeinsam mit einer Elektrode in einer Elektrodenzusammenstellung verwendet.
Zwar können viele ionisierte Beschichtungsmaterialien
verwendet werden, aber besonders geeignete ionisierte Beschichtungsmaterialien für die Verwendung bei diesen
Verfahren sind filmbildende Materialien, die saure oder basische Gruppen enthalten und die.in einem wäßrigen
Medium in Gegenwart einer Base bzw. einer Säure dispergiert werden können. ^
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Wenn hier von "fumbildenden" Materialien, die in einem
wäßrigen Medium dispergiert werden können, gesprochen wird, dann ist hiermit gemeint, daß das ionisierte fumbildende
Material in dem wäßrigen Medium in einer stabilen Form vorliegt, bei der es sich um eine echte, eine
micellare oder scheinbare Lösung, einer kolloidalen Dispersion oder einer Emulsion handeln kann. Geeipmete
filmbildende Materialien mit sauren Gruppen, die im ionisierten Zustand ein ionisiertes Beschichtungsmaterial
für das vorliegende Verfahren darstellen können, sind Polycarbonsäureharze, wie zum Beispiel Alkydharze, die
unmodifiziert oder mit trocknenden oder nicht-trocknenden ölrückständen modifiziert sind, maleinisierte trocknende
öle* Ester von Polyolen mit gesättigten oder ungesättigten
Fettsäuren, Epoxyharzester mit gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren und Vinylpolymere, die saure
Gruppen enthalten. Beispiele für Alkydharze sind diejenigen auf der Basis von Trimellitsäureanhydrid. Beispiele
für Polyolester, die Epoxyharzester umfassen, sind in der britischen Patentschrift 1 069 841 angegeben» Beispiele
für Vinylpolymere sind die Mischpolymere von Acrylsäure und Methacrylsäure mit Monomeren, wie z.B.
Hydroxyalkyl-methacrylat und Styrol. Diese Materialien
können in Gegenwart einer Base, wie z.B· eines wasserlöslichen Amins oder eines Alkalimetallhydroxide, in
einem wäßrigen Medium dispergiert werden. Geeignete wasserlösliche Amine sind z.B. Triethylamin, Butylamin
oder Diäthanolamin, und geeignete Alkalimetallhydroxyde
sind z.B. Natrium- und Kaliumhydroxyd. Die ionisierte Base stellt beim erfindungsgemäßen Verfahren die Gegenionen.
Geei<piete filmbildende Materialien mit sauren Gruppen,
die im ionisierten Zustand ein ionisiertes Beschichtungsmaterial für das vorliegende Verfahren darstellen, sind
z.B. Additionspolymere, die durch Polymerisation von
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Monomeren hergestellt worden sind, wobei mindestens eines
der Monomere eine basische Gruppe aufweist; ein Beispiel hierfür ist ein Mischpolymer von Diäthylamino-äthyl-methacrylat.
Diese Materialien können in Gegenwart einer Säure, wie z.B. Phosphorsäure, in einem wäßrigen Medium diepergiert
werden. Die ionisierte Säure stellt die Gegenionen für das vorliegende Verfahren.
Die genaue Natur der einander gegenüberliegenden Wände, die zumindest teilweise eine $ede Kammer definieren und
die für ionisiertes BeSchichtungsmaterial undurchlässig,
aber für Gegenionen.durchlässig sind, bestimmt sich weitgehend nach der Natur des ionisierten Beschichtungsmaterxals
selbst und nach der Natur der Gegenionen. Ein Fachmann kann leicht die Art der Wand bestimmen, die für die Erzielung
bestimmter Bedingungen geeignet ist. Geeignete Wände, die für filmbildende Polymere mit sauren oder basischen
Gruppen, wie z.B. die oben erwähnten Polycarbonsäureharze, weitgehend undurchlässig sind, sind die üblichen
Dialysemembranen von regenerierter Zellulose und tuchähnliche Materialien, die aus natürlichen und/oder
synthetischen Fasern bestehen. Die Porengröße dieser Wände liegt im allgemeinen im Bereich von 100 bis 300 Ä.
Die Verwendung einer einzigen Wand dieser Art wurde in
einem Verfahren zur elektrophoretisehen Abscheidung von
Belägen beschrieben, wobei diese Wand zum Zwecke der Kontrolle des pH-Werts des Belagbads und zur Beschränkung
der an der Gegenelektrode gebildeten Gasblasen auf diesen Bereich dient. Beim erfindungsgemäßen Verfahren
liegt bei jeder Elektrode eine Reihe von mindestens zwei solchen Wänden zum Zvrecke der Definierung
ein oder mehrerer Kammern vor.
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Für die Aufrechterhalten^ eines tolerierbaren pH-Werts
besteht das Mindesterfordernis darin, daß eine Wand aus Dialysiermembrane für Gegenionen durchlässig, aber für
ionisiertes Beschichtungsmaterial undurchlässig ist. Die Kontrolle des pH-Werts in einem elektrophoretisehen
Beschichtungsbad ist jedoch unwirksam, wenn die üblichen Dialysiermembranen verwendet werden* Eine genaue Kontrolle
hängt von der fortlaufenden Entfernung einer Menge an Gegenionen aus der Beschichtungszone ab, die genau derjenigen
Menge an ionisiertem Beschichtungsmaterial äqui-
™ valent ist, die auf einem Gegenstand niedergeschlagen
wird. Bei einer herkömmlichen Dialysiermembranwand können
jedoch Gegenionen durch die Membrane in die Beschichtungszone zurückkehren, wenn kein Strom durch die Beschichtungszone
'hindurchgeht* In der britischen Patentschrift
1 106 979 ist ein Verfahren zur pH-Kontrolle in einer Beschichtungszone beschrieben, bei dem die Gegenelektrode
vom zu beschichtenden Gegenstand durch eine Ionenaustauschmembrane
getrennt ist. Die Selektivität einer solchen Membrane kann so ausgewählt werden, daß ein Durchgang
von Gegenionen in einer Richtung nur unter dem Einfluß eines elektrischen Stroms stattfindet, wodurch die "Rückkehr
von Gegenionen zur Beschichtungszone verhindert wird« Da eine Ionenaustauschmembrane für Wasser weitgehend undurchlässig
ist, kann das Konzentrierungsverfahren in einer jeden Kammer leichter ausgeführt werden.
Vorzugsweise wird gemäß der Erfindung eine Kammer zumindest
teilweise durch eine Wand definiert, die aus einer Ionenaustauschmembrane besteht, wobei diese Ionenaustauschmembrane
vorzugsweise eine Porengröße von weniger als 20 k aufweist. Es wird weiter bevorzugt, daß die der
Gegenelektrode benachbarte Wand eine Ionenaustauschmembrane ist, wobei die Gegenelektrode mit der Badzusammensetzung
nur durch eine solche Membrane in Verbindung steht.
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Vorzugsweise ist die Gegenelektrode durch ein Gehäuse eingeschlossen,
das eine Eintritts- und eine -lustrittsöffnung
aufweist, wodurch eine kontinuierliche oder intermittierende Spülung des Bereichs der Gegenelektrode ermöglicht wird.
Die Gegenelektrode ist durch wäßriges Medium umgeben, welches gegebenenfalls aufgelösten Elektrolyt enthält.
Alle die Wände, die eine Kammer oder mehrere Kammern definieren,
können aus einer Ionenaustauschmembrane bestehen· Eine bevorzugte Elektrodenzusammenatellung für die Verwen*-
dung beim vorliegenden Verfahren weist eine Elektrode und zwei oder mehr einander gegenüberliegende Wände auf, die
aus einer lonenaustauschmembrane bestehen und die von der Elektrode einen Abstand aufweisen, wobei die Wände zumln*
dest teilweise ein oder mehrere Kammern definieren«
Eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes wird nun
an Hand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert*
In den Zeichnungen zeigen:
Fig.1 einen elektrolytischen Beschichtungstank t der so
ausgerüstet ist, daß mit ihm auf einen Gegenstand ein Belag auf elektrophoretisehem Wege abgeschieden werden kann;
Pig.2 eine teilweise geschnittene perspektivische Ansicht
einer Elektrodenzusammenstellung, die sieh für die Verwendung in dem Tank von Fig. 1 eignet\
und
Fig.3 eine Anordnung aus Wänden und Abstandshaltern»
Leitende Gegenstände können gesondert oder durch ein kontinuierliches
Verfahren in einem elektrolytischen Bad
beschichtet werden» welches eine Beschichtungszusammensetzung
enthält« Im Beöchiohtungstank 1
von Fig. 1 ist ein leitender Gegenstand 3, der entweder
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BAD
ein einziger gesondert zu beschichtender Gegenstand ist oder ein Gegenstand aus einer Reihe von fortlaufend zu
beschichtenden Gegenständen ist, in einem elektrischen Stromkreis als Anode geschaltet und im Bad 2 aus wäßriger
Beschichtungszusammensetzung eingetaucht, Die wäßrige Beschichtungszusammensetzung enthält ein negativ geladenes BeSchichtungsmaterial und positiv geladene
Gegenionen, wobei die Gegenionen zur Stabilität des ionisierten Beschichtungsmaterials im Bad beitragen. Beispielsweise
kann das ionisierte BeSchichtungsmaterial aus einem ^ ionisierten Polycarbonsäureharz und das Gegenion aus
einem Basenion bestehen, wie z.B. aus einem Alkalimetallion oder einem ionisierten Amin. Eine Elektrodenzusammenstellung
4-, die eine Elektrode 5 (die Gegenelektrode) enthält, wird im erwähnten elektrischen Stromkreis als
Kathode geschaltet und so im Bad angeordnet, daß die Elektrode vollständig eingetaucht ist.
Gemäß Fig. 2 besteht die Elektrodenzusammenstellung aus einem äußeren Gehäuse 6, das zumindest teilweise aus
einem Material besteht, welches dem Gehäuse eine ausreichende Stabilität verleiht, wie z.B« aus einem Kunststoffmaterial,
das gegenüber den Badbestandteilen nichtreaktionsfähig und für diese Badbestandteile undurchlässig
ist. Die Elektrode 5 ist in einer weitgehend flüssigkeitsdichten Kammer 7 angeordnet, die durch äußere
undurchlässige Wandungen des Gehäuses und durch eine innere Wand 8 der Zusammenstellung, die aus einer Ionenaustauschmembrane
besteht, umgrenzt wird. Die Kammer ist mit einem einfachen wäßrigen Elektrolyt gefüllt und kann
entweder kontinuierlich oder periodisch durch Eintrittsund Austrittsöffnungen 9 bzw. 10 gespült werden. Die
Elektrodenkammer 7 ist durch die Wandung 8 von einer
Reihe einander gegenüberliegender Wände 14 getrennt,
die ebenfalls aus Ionenaustauschmembranen bestehen und
20 9811/1 53 A bad original
die weitgehend vertikal und in bezug aufeinander parallel im Abstand angeordnet sind. Die Wände sind durch perforier·*
te und gewellte Abstandshalter 15 aus Kunststoffmaterial
voneinander getrennt, wie es in lig* 3 zu sehen ist» Zusammen mit den Seitenwandungen 11 der Zusammenstellung,
an denen sie befestigt sind, definieren die einander gegenüberliegenden Wände eine Reihe von Kammern, die
oben und unten offen sind. Die Wandung des äußeren Gehäuses 6,.die von der Elektrode abgewandt ist und die
dem zu beschichtenden Gegenstand gegenüberliegt, besteht ebenfalls aus einer Ionenaustauschmembrane. Flüssigkeit
kann aus einem Reservoir 12 über der Reihe von Kammern durch eine geeignete Saugvorrichtung 13 abgezogen werden.
Die Unterseite einer jeden Kammer steht in direkter Verbindung mit dem Beschichtungsbad.
Wenn ein elektrischer Strom zwischen dem Gegenstand 3 und
der Gegenelektrode 5 geführt wird, dann scheidet sich Beschichtungsmaterial auf dem Gegenstand ab, wobei Basengegenionen
durch die Reihe voneinander gegenüberliegenden Wänden hindurchgehen, um an der Gegenelektrode entladen
zu werden, von der sie dann durch Spülen entfernt werden. Pigmentierte Beschichtungszusammensetzung aus dem Beschichtungsbad
zirkuliert in den zwischen den Wänden 14· gebildeten Kammern und unter dem Einfluß des elektrischen
Stroms nach oben. Hierbei entsteht eine Ansammlung an Zusammensetzung, die reich an Pigment und ionisiertem
Beschichtungsmaterial ist, auf denjenigen Wandoberflächen, die zu den Gegenelektroden weisen, und an der entgegengesetzten
Wandoberfläche findet eine Ansammlung einer Zusammensetzung statt, die in bezug auf Pigment und
ionisiertes Beschichtungsmaterial erschöpft ist* Auf Grund des Dichtenunterschieds sinkt die angereicherte
Zusammensetzung zum Boden der Kammer und kehrt in die
209811/1534
Hauptbadgusammensetzung zurück, wogegen die erschöpfte
Zusammensetzung zur Oberseite der Kammer steigt, von wo aus sie in ein Reservoir fließt und dann durch die
Saugvorrichtung 13 abgenommen werden kann* Auf diese
Weise entsteht also insgesamt ein Verlust an wäßriger kontinuierlicher Phase aus dem Beschichtungsbad. Die
abgetrennte Zusammensetzung kann beispielsweise weiter konzentriert, zum Spülen von beschichteten Gegenständen
verwendet oder verworfen werden.
BAD 20981 1/1534
Claims (1)
- Paten t a η s ρ r ti e heVerfahren zur Behandlung eines elektrolytiBChen Beschichtungsbade, welches eine flüssige HauptzusamiBensetzung enthält, die ein kontinuierliches flüssiges Medium, ionisiertes Material und Segenionen aufweist, wobei das Bad mindestens eine Elektrode besitzt, die zur Bewirkung eines elektrolytischen Hauptverfahrens verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptzusammensetzung dadurch konzentriert wird, daß man zumindest einen Teil der Hauptzusammensetzung in eine Kammer einführt, die im Bad zumindest durch zwei gegenüberliegende Wände aus einem Material definiert wird, das für ionisiertes Material weitgehend undurchlässig, aber für Gegenionen durchlässig ist, und daß man einen elektrischen Strom zwischen der genannten Elektrode und einer weiteren Elektrode durch die Wände und quer durch die Kammer führt, wobei die Komponenten der eingeführten Zusammensetzung, die sich im Bereich der Wandoberflächen als Folge des Durchgangs von elektrischem Strom ansammeln, getrennt und von der Kammer abgeführt werden und eine an ionisiertem Material angereicherte Zusammensetzung zur Hauptzusammensetzung zurückgeführt wird.2„ Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den Elektroden hindurehgeführte Strom auch ein elektrolytisches Hauptverfahren bewirkt»3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Elektrode von einer zur Bewirkung eines elektrolytischen Hauptverfahrens verwendeten Elektrode durch ein Diaphragma geschützt ist·209811/15344. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gegenelektrode, die zur Bewirkung eines elektrolytischen Hauptverfahrens verwendet wird, mit der Kammer verbunden ist.5» Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptzusammensetzung in zwei oder mehr Kammern eingeführt wird.6, Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern in bezug auf die Elektroden in Reihe angeordnet sind.7 β Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Wände weitgehend vertikal und eben sind und weitgehend parallel zueinander verlaufen.8„ Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß eine Kammer weiter dureh Wandungen defi~ niert ist, die für das ionisierte Material undurchlässig sind und die für die Gegenionen durchlässig oder nicht durchlässig sind.9« Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Wände durch Abstandshalter voneinander getrennt sinde10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9? dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Wand aus einer lonenaustauschmembrane besteht.11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das ionisierte Material ein Beschichtungsmaterial ist.209811/153412β Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Hauptzusarainensetzung ein fumbildendes Material mit sauren oder basischen Gruppen enthält, das in einem wäßrigen kontinuierlichen Medium in Gegenwart eines Neutralisationsmittels dispergiert ist»13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Hauptzusammensetaung ein Pigment enthält.14-. Verfahren zur Konzentrierung eines elektrolytischen Beschichtungsbads, welches eine flüssige Hauptbeschichtungszusammensetzung enthält, die ionisiertes Beschichtungs« material, Gegenionen und ein wäßriges Medium aufweist, und zum gleichzeitigen Beschichten eines leitenden Gegenstands durch elektrolytische Abscheidung, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrischer Strom durch die Zusammensetzung zwischen dem Gegenstand und einer Gegenelektro<* de geführt wird, um Beschichtungsmaterial auf dem Gegenstand abzuscheiden, und daß zumindest ein Teil der Hauptzusammensetzung in eine Kammer eingeführt wird, die zumindest teilweise durch zwei einander gegenüberliegende Wände aus einem Material definiert wird, das für ionisiertes Beschichtungsmaterial weitgehend undurchlässig, aber für Gegenionen durchlässig ist, wobei die Kammer im Bad so angeordnet ist, daß der elektrische Strom durch die Wände und quer durch die Kammer hindurchgeht, und wobei außerdem die Komponenten der eingeführten Zusammensetzung, die sich im Bereich der Wandoberflächen ansammeln, getrennt und von der Kammer abgeführt werden und wobei schließlich eine an ionisiertem Beschichtungsmaterial angereicherte Zusammensetzung zur Hauptzusammensetzung zurückgeführt wird.20981 1/153415* Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptzusammensetzung in zwei oder mehr Kammern
eingeführt wird«16, Verfahren nach Anspruch 14 oder 15* dadurch gekenn*· zeichnet, daß mindestens aine Wand aus einer Ionenaustauschmembrane besteht»17« Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die BeSchichtungszusammensetzung w ein Pigment mit einer größeren Dichte als das wäßrige Medium enthält*18B Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17»
durGh gekennzeichnett daß die flüssige HauptbeSchichtungszusammensetzung ein filmbildendes Material mit sauren oder basischen Gruppen enthält, das in einem wäßrigen Medium
in Gegenwart einer Base bzwo einer Säure dispergierbar
ist«19ο Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Hauptbeschichtungszusammensetzung ein
k Polycarbonsäureharz enthält.20. Verfahren zur Konzentrierung eines elektrolytisehen Bads und zur gleichzeitigen Beschichtung eines leitenden
Gegenstands durch elektro.phoretische Abscheidung nt-ch einem der Ansprüche 14 bis 20t dadurch gekennzeichnet, daß eine an ionisiertem Beschichtungsmaterial erschöpfte Zusammensetzung von der Kammer oder von den -Kammern abgezogen und zum Spülen eines Gegenstands verwendet wird, der durch
elektrophoretisch^ Abscheidung beschichtet worden ist und der eine Tauchschicht aus der Beschichtungszusammensetzung trägt.209811/153421„ Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit direkt oder indirekt zur Hauptzusammensetzung im elektrolytischen Bad zurückgeführt wird,22 ο Elektrodenzusammenstellung, die sich für die Verwendung bei einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21 eignet, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Elektrode und zwei einander gegenüberliegende Wände aufweist, die von der Elektrode einen Abstand aufweisen und die zumindest teilweise eine von der Elektrode entfernte Kammer definie·* ren, wobei die Wände für ionisiertes Material durchlässig, aber für die Gegenionen undurchlässig sind.23ο Elektrodenzusamraenstellung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als zwei Wände zwei oder mehr Kammern definieren, die von der Elektrode einen Abstand aufweisen*Elektrodenzusammenstellung nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Wände weitgehend vertikal und eben sind und weitgehend parallel zueinander verlaufen*25· Elektrodenzusammenstellung nach einem der Ansprüche 22 bis 24-, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Wand eine Porengröße im Bereich von 100 bis 300 1 auf-· weist,26. Elektrodenausammenstellung nach einem der Ansprüche 22 bis 241 dadurch gekennzeichnet, daß-mindestens ein· Wand aus einer lonenaustauschaembrane besteht,27· Elektrodenzusammenstellung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Porengröße der Membrane weniger als 20 A beträgt»209811/15342 Ί :j B 7 7 328. Elektrodenzusammenstellung nach einem der Ansprüche 26 oder 2?» dadurch gekennzeichnet, daß die der Elektrode benachbarte Wand aus einer lonenaustauschmembrane besteht,29« Elektrodenzusammenstellung nach einem der Ansprüche 22 bis 24 und 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß alle Wände aus Ionenaustausehmembranen bestehen,30» Elektrodenztisamraenstellung nach einem der Ansprüche 22 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände durch Abstandshalter voneinander getrennt sind»ORIGINAL INSPECTED209811/1534
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