-
Uhr mit elektronisch pvogramnierbarer Signalgabe Bekannt sind Weckuhren--
auch als Armbanduhren -, bei denen im Zeitraum von 12 oder 24 Stunden ein Signal
zeitpunkt eingestellt werden kann. Bekannt sird ferner Schaltuhren und Mutteruhren,
bei denen im genannten Zeitraum mehrere Signalzeitpunkte eingestellt werden kennen.
Dies geschieht in der Regel durch Verstellen odor Einsetzen von Nocken oder Dornen
zur BetEtigung von Kontakten.
-
Während die erste Gruppe von Uhren den Nachteil hst, dass sie nur
einen einzigen Signalzeitpunkt zulesst, hat die zweite Gruppe von Uhren den Nachteil
grossen mechanischen Aufwands und daher grosser Baudimensionen sowie umstündlicher
Einstellbarkeit.
-
Es. ist der Zweck der Erfindung, eine.Uhr kleiner Dimension, insbesondere
eine Armbanduhr, zu schaffen, die eine sehr grosse Anzahl von Signalzeitpunkten
bei einfachster Einstellbarkeit zulässt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es dementsprechend, eine Uhr, insbesondere
Armbanduhr, mit einstellbar zeitabhängiger Signalgabe und einem auf beliebige Zeitpositionen
des Zifferblattes zur Bestimmung dos Signalzeitpunktes einstellbaren Zeigeorgan
derart auszugestalten, dass eine Vielzahl von Signalzeltpunkten ohne Mechanik registrierbar
ist, sodRss dns Bauvolumen entscheidend verkleinert und die Abdichtung der Uhr gegen
nasser und Stnub erlelchbrt wird. Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Uhr dor genannten
Art vorgeschlagon, die gekennzeichnet ist, durch einen elektronisch betriebenen
Speicher, dessen einzelne Speicherelemente jeweils einer bestimmten Zeitposition
zugeordnet sind und bei BetUtigung eines Einschalters die vom Zeigeorgan angezeigte
Zeitposition löschbar registrieren
und bei Erreichen der ihnen zugeordneten
Zeitposition durch das Zoitwerk der Uhr die Signalgabe auslösen.
-
Dabei ist es vorteilhaft, die Speicherelemente zur weiteren Verringerung
der Baumasse zumindest teilweise aus Halbleiter-Schaltungen zu bilden, wie -sie-
in der Datenverarbeitungstecin-ik bekannt sind.
-
Besonders vorteilhaft ist es, derartige Halbleiter-Schaltungen als
integrierte Schaltungen zusammenzufassen, wie dies aus verschiedenen Anwendungsbereichen
der Elektronik bekannt ist.
-
Zur Steigerung der Verwendungsmöglichkeiten einer solchen Uhr ist
es vorteilhaft, eine Schaltung vorzusehen, die gestattet, die Informationen in den
einzelnen Speicherelementen wahlweise sowohl insgesamt als auch einzeln zu löschen.
Im gleichen Sinne vorteilhaft ist es, die Signalart in verschiedenen Signalzeitpunkten
mittels eines weiteren Speichers unterschiedlich zu programmieren, sodass schon
aus der Art jedes einzelnen Signals seine besondere Bedeutung entnommen werden kann.
Der zweite Speicher kann zum Beispiel dazu dienen, die Signale in der Art einer
Repetitions-Uhr im voraus zu programmieren.
-
Vorteilhaft ist es weiter, den Speicher und den Signalgeber durch
eine in die Uhr eingebaute Stromquelle zu speisen, wie dies für elektronisch betriebene
Zeitwerke und Tongeber bekannt ist, wobei diese Stromquelle zugleich als Energiespeicher
für das Uhrwerk dienen kann.
-
Zweckmässig ist das Uhrwerk, der Speicher und der Signalgeber in einem
wasserdichten Gehäuse eingekapselt. Dies ist aufgrund der Vorzüge der Erfindung
möglich, weil für das Einstellen und Programmieren keine anderen mechanischen Vorrichtungen
erforderlich sind als die bekannten, die Wasserdichtheit nicht beeinträchtigenden,
seitlich aus dem Gehäuse austretenden Zug-, Druck- oder Verstellachsen.
-
Ein Ausführungebeispiel des Erfindungsgegenstandes ist nachstehend
anhand der Zeichnung naher beschrieben. Es zeigt Fig. tal eine Draufsicht in "halbdurchsichtiger"
Darstellungsweise einer Weckarmbanduhr, Fig. 2 einen Schnitt etwa längs der Linie
II - II der Fig. 1, allerdings in überhöhtem Massstab, und Fig. 3 ein vereinfachtes
Schaltbild des Speichers und dessen VerA bindung mit dem Zeigeorgan, bzw. mit dem
Stundenzeiger.
-
In den Fig. 2 und 1 ist eine Armbanduhr 10 dargestellt, deren sichtbare
Bauelemente im wesentlichen dieselben sind, wie in einer herkömmlichen Uhr, nämlich
ein Uhrwerk 11 mit einem Stundenzeiger 12 und einem Minutenzeiaer 13, die oberhalb
eines Zifferblattes 14 angeordnet sind und über zugeordnete Achsen mit dem Stunden-
bzw.
-
Minutenrad des Uhrwerkes 11 drehfest verbunden sind. Zu beachten ist,
dass in Fig. 1 der Stundenzeiger 12 auf 2'zehn" und der Minutenzeiger 13 auf zwei"
zeigt, wahrend in Fig. 2 aus Gründen, auf die noch eingegangen werden soll, beide
Zeiger auf "drei" zeigen.
-
Das Uhrwerk 11 kann ein Federwerk mit automatischem oder mit Handaufzug
oder, wie im dargestellten Beispiel, ein elektrische6 Uhrwerk sein, dem als Kraftspeicher
eine oder zwei Kleinbatterien 15 dienen.
-
In Fig. 1 ist der Einbauraum für die Batterien 15 mit der gestrichelten
linie 16 angegeben.
-
Als sichtbares Zeigeorgan dient hier ein Stellzeiger 17, der drehfest
auf einer Büchse 18 befestigt ist, die ihrerseits drehbar im Zifferblatt 14 gelagert
ist, und gegenüber der Stundenzeigerwelle 19 isoliert sein muss. Das äussere Ende
des Stellzeigers 17 ist in einem drehbaren Ring 20 befestigt, der, wie aus Fig.
2 hervorgeht, zugleich als Einfassung des Zifferblattes
dient, und
an seiner unteren Seite einen Zahnkranz 21 trägt, welcher mit einem Ritzel 22 kämmt,
der seinerseits drehfest mit einem Drehknopf oder einer Stel.llrrone 23 verbunden
ist.'Der Stellzeiger 17 wird somit von aussen her verdreht.
-
Auf der dem sichtbaren Teil des Zifferb]attes 14 abgekehrten Seite
ist an der Büchse 18 ein Kontaktarm 24 befestigt, der somit mit dem Stellzeiger
17 mitdreht, falls dieser verdreht wird. Der Kontaktarm 24 bestreicht bei einer
Drehung eine Kontaktbahn, die in Fig. 1 gestrichelt mit der Linie 26 angegeben ist.
-
An der Stundenradvrelle 19 ist ebenfalls ein Kontaktarm 25 befestigt,
dessen freies Ende bei der Drehung des Stundenzeigers 12 mitdreht und dabei eine
in Fig. 1 mit der Linie 27 angegebene Kontaktbahn bestreicht.
-
Die Kontaktbahnen 26 und 27 bilden einen Bestandteil einer integrierten
Schaltung 28, die vom Zifferblatt 14 auf dessen dem Werk zugekehrter Seite getragen
ist. Auf diese integrierte Schaltung wird noch im Zusammenhang mit Fig. 3 einzugehen
sein. Sie bildet den Hauptteil des -in der Tfhr 10 eingebauten Speichers.
-
In Fig. 1 ist gezeigt, dass diese integrierte Schaltung 28 in 48 Sektoren
eingeteilt ist. Jedem dieser Sektoren ist somit, gemessen an der Bewegung des Stundenzeigers
13 , eine Viertelstunde'zugeordnet. Jeder dieser Sektoren 29 enthält, in IC-Technik
ausgeführt, ein bekanntes Halbleiterspeicherelement, dessen Einlese-Leiter an ein
Kontaktsegment der Kontaktbahn 26 führt, und dessen Ablese-Leiter an ein Kontaktsegment
der Kontaktbahn 27 führt.
-
Mit 30 ist rein schematisch der $einbauraum für den Signalgeber bezeichnet,
welcher ein miniaturisierter Summer 31 (Fig. 3) sein kana, wie z.B. in der deutschen
Offenlegungsschrift 1929881 beschrieben.
-
In Fig. 3 ist ganz schematisch der wesentliche Teil der elektrischen
Speicherschaltung, die in der Uhr 10 eingebaut ist, dargestellt.
-
Man erkennt den Kontaktarm 24, der sich zusammen mit dem Stellzeiger
17 mittels der Stçlikrone 23 verdrehen lässt und die Kontaktbahn 26 bestreicht (Doppelpfeil
32). Jeder der Kontakte dieser Kontaktbahn ist mit einem Speicherelement 1, 2, 3,
4, 5.... der 48 Speicherelemente der integrierten Schaltung verbunden. Zu Jedom
der Speicherelemente rührt ein gemeinsamer Stell- oder Set-Leiter 33, dor über ein
Stell-Kontakt 34 erregbar ist.
-
Von jedem Speicherelement ist ein Ablesekontakt auf die Kontaktbahn
27 geführt, die vom Kontaktarm 25 bestrichen ist, welcher -seinerseits vom Uhrwerk
angetrieben ist (Pfeil 35). Dieser Kontaktarm ist ausserdem mit dem Signal geber
31 verbunden.
-
Schliesslich fUhrt zu jedem der Speicherelemente ein gemeinsamer Rückstell-
oder Reset-leiter, der über einen Rückstellkontakt 37 erregbar ist.
-
In diesem Speicher wird die information, nämlich die zeitliche Folge
der gewünschten Signalzeitpunkte wie folgt gespeichert.
-
Man bringt den Stelleßiger 17 und mit diesem den Kontaktarm 24 auf
den gewünschten Signalzeitpunkt bzw. auf den Einlesekontakt des dem gewünschten
Signalzeitpunkt zugeordneten Speicherelementes. Durch Betätigen des Kontaktes 34
wird sodann das betreffende Speichere3ement in eine Zustandalege versetzt,d$ der
Information "I" en-tspricht.
-
Kommt der Kontaktarm 25 sodann während seines Umlaufes auf den Ab
lesekontakt eines in der Zustarldslage I befindlichen Speicherelementes, wird der
Signalgeber eusgelöst, sofern dieser mit dem nicht dargestellten Hauptschalter über
das Speicherelement mit der Information I
an die Stromquelle angeschaltet
ist. Das Signal lässt sich dann mittels dieses hauptschalters abschalten.
-
Das Löschen der Information geschieht analog zum Speichern mit dem
Unterschied, dass der Rückstell-Kontakt 37 betätigt wird, der das angeschaltete
Speicherelement in die Zustendslage "0" zurückversetzt.
-
Der Fachmann wird aus dieser Beschreibung erkennen, dass sich als
Speicherelemente vor allem mit Haltleiterelementen bestückte bistabile Multivibratoren
oder sog. Flip-Flops eignen, welche sich mit de r bekannten Technik der integrierten
Schaltungen in einem solchen Masse miniaturisieren lassen, dass unter einem herkömmlichen
Zifferblatt sich ohne weiteres selbst 60, 96 oder gar 144 Speicherelemente in einem
oder zwei Preisen anordnen lassen, was eine feinere Auflösung" der wählbaren Signalzeitpunkte
alle 12, alle 7 2 bzw. alle 5 Minuten zuläßt.
-
In Fig. 1 ist ein weiterer Knopf 38 dargestellt. Dieser Knopf dient
zur Betätigung derKontakte 34 und 37, die vorzugsweise zu einem Dreistellungsschalter
zusammengefasst sind. In der Mittelstellung (Normalstellung des Knopfes 38) sind
beide Kontakte 34 und 37 offen, in der einen Endstellung (Knopf 38 gedrUckt) ist
der Kontakt 34 geschlossen und der Kontakt 37 offen, während in der anderen Endstellung
(Knopf 38 gezogen) der Kontakt 34 offen und der Kontakt 37 geschlossen ist.
-
Der bereits erwähnte Hauptschalter zur Ein- bzw. Ausschaltung des
Signalgebers 31 ist zweckmässig mit der Stelikrone 83 gekoppelt, welche z.B. in
gezogener Lage den Hauptschaltor schliesst.
-
Die in Fig. 1 erscheinende Krone 39 dient zum Verstellen des Stundenzeigers
12 und des Minutenzeigers 13 wie bei einer herkömmlichen Uhr, sowie, falls. das
Uhrwerk ein Federwerk mit Handaufzug ist, auch zum Aufziehen der Feder.