DE212700C - - Google Patents
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- DE212700C DE212700C DENDAT212700D DE212700DC DE212700C DE 212700 C DE212700 C DE 212700C DE NDAT212700 D DENDAT212700 D DE NDAT212700D DE 212700D C DE212700D C DE 212700DC DE 212700 C DE212700 C DE 212700C
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- juice
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B10/00—Production of sugar juices
- C13B10/08—Extraction of sugar from sugar beet with water
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Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 212700 ..-KLASSE 89 c. GRUPPE
KARL PHILIPP in MAGDEBURG.
Verfahren und Vorrichtung zur stetigen Saftgewinnung.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Mai 1906 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur stetigen Saftgewinnung und ferner
auf die besondere Ausbildung einer zur Ausführung des Verfahrens geeigneten Vorrichtung.
Die Erfindung soll namentlich bei der Auslaugung von Rübenschnitzeln verwendet werden, ist jedoch auch für andere Zwecke
geeignet. .
Die bisher vorgeschlagenen stetigen Diffusionsverfahren
benutzten zumeist ein kommunizierendes Rohr, und es fand die Einführung der Schnitzel in dieses an der höchsten Stelle
des einen Schenkels statt. Daraus ergaben sich. im Eintrittsschenkel falsche Schichtungen
: der Schnitzel und Säfte in bezug auf Zückergehalt
bzw. Saft dichtigkeit und die Unmög-. lichkeit, die erforderliche Geschwindigkeit der
durchströmenden Säfte zu erreichen. Zur Erzielung einer Geschwindigkeit, die zur Überwindung
der durch die Schnitzelsäulen entstehenden Widerstände genügt/müßte in einem
Schenkel ein großer Überdruck gegenüber dem Eintrittsschenkel, also ein großes Gefälle geschaffen
werden, was aber bei kommünizierenden Rohren eine physikalische Unmöglichkeit ist, da dort Gleichgewicht herrscht.
Das vorliegende Verfahren ist unabhängig von einem kommunizierenden Rohr und macht
dieses überflüssig, da Fördervorrichtungen verwendet werden, durch die ein Ausgleich der
Druckwirkungen verhindert wird und jeder beliebige Überdruck in der Saftsäule geschaffen
werden kann, der Diffuseur daher einschenklig oder ungleichschenklig sein kann,
und die Schnitzel an der tiefsten Stelle eingeführt oder entnommen, der Saft an' der
tiefsten oder letzten Stelle mit großem Überdruck abgezogen■ werden kann.
Das Kennzeichnende dieser Fördervorrichtungen besteht darin, daß sie mit Rückschlag-
oder Abschlußorganen versehen sind, die ein Kommunizieren oder Rückfließen der Masse
oder Flüssigkeit verhindern und die in der Regel und zweckmäßig automatisch arbeiten.
Derartige Vorrichtungen sind z. B. eine KoI-' benpumpe, ein Montejus, eine Zentrifugalpumpe,
eine Preßschnecke mit Rückschlagoder Abschlußorgan oder pfropfenbildender
Halsverengung u. dgl. Mit Hilfe dieser Organe kann die Masse aus einem höheren Flüssigkeitsniveau
heraus- und in ein niedrigeres hinein- oder umgekehrt befördert werden. Die vorteilhafteste Form einer solchen Fördervorrichtung
ist die einer Kolbenpumpe. Die beste Arbeitsweise ist folgende ^Die frischen Schnitzel
werden unten in einen einschenkligen Diffuseur hineinbefördert, um ihre Bewegung geradlinig
im freien Diffusiönsraume von unten nach oben dem Überdrucke der Schnitzel und der
Saftsäule entgegen zu bewirken. Dadurch werden die Schnitzel je nach ihrem Zuckergehalte
und dem Grade der Auslaugung, die Säfte je nach dem Grade der Konzentration in natürliche Lage zueinander, gebracht. Auch
entspricht der Überdruck an der Abzugstelle der ganzen Länge der Saftsäule, und der
Flüssigkeitsdruck auf die einzelnen Schnitzelteilchen nimmt entsprechend dem Grade der
Auslaugung von unten nach oben ab. Auf den im untersten Teile des Diffuseurs befind-
lichen frischen (noch festen) Schnitzeln lastet der gesamte Druck der Schnitzel und der
Saftsäule; die ausgelaugten (weichen) Schnitzel, die sich im oberen Teile befinden, sind keinem
Drucke ausgesetzt. Es stuft sich also zum Unterschiede von der nicht stetigen Diffusion
der Druck mitzunehmender Auslaugung ab, und es bieten somit die Schnitzel überall
gleichen Widerstand für den durchströmenden Saft.
Zur Verwendung genannter Fördervorrichtungen müssen die Schnitzel ev. entsprechend
vorbereitet sein. Beispielsweise müssen sie bei Verwendung einer Pumpe pumpfähig gemacht
werden. Bei der dargestellten Diffusion geschieht das dadurch, daß der Saft, der vom
Diffuseur H bei / abgezogen wird, in das mit Schnitzeln beschickte Aufbereitungsgefäß B geleitet
wird, worin sich beide Stoffe mischen (maischen) . und aus welchem Gefäß die
Pumpe D schöpft. Auf seinem Wege vom Saftabzug / zum Aufbereitungsgefäß B durchfließt
der abgezogene Saft zunächst noch den Wärmer K mit eigenem Druck, gibt die bisher
aufgenommene Wärme teilweise an die frischen Schnitzel ab und verläßt das Aufbereitungsgefäß
an geeigneter Stelle, durch ein Sieb F von den Schnitzeln getrennt, um der
weiteren Verarbeitung zugeführt zu werden.
Der Saft geht also durch das Aufbereitungsgefäß B, Pumpe D, Druckleitung G der Pumpe
und Wärmer K im Kreislauf. Die Pumpe, die zunächst 'den Zweck hat, das Wandern
der Schnitzel durch den Diffuseur zu bewirken, ist also gleichzeitig ein Mittel zur Er-
• zielung der Wärmeübertragung im Äufbereitungsgefäße B und des erwähnten Kreislaufes.
Durch die so übertragene Wärme werden die Zellen der Schnitzel aufgeschlossen und für
die. Diffusion zweckmäßig vorbereitet. Die Schnitzelförderung durch die Pumpe ist also
keineswegs nur Selbstzweck, sondern erfüllt wesentliche Nebenzwecke.
Dieses Aufbereitungsgefäß B, welches an irgendwelche Größen- oder Höhenverhältnisse
nicht gebunden ist und von beliebiger Gestalt sein kann, wird zweckmäßig so gestellt, daß
die in ihm vorhandene Saftsäule mit dem Abzüge / in gleicher Höhe steht.
Von der Schnitzelmaschine A gelangen die Schnitzel durch eine Schurre o. dgl. in das
Aufbereitungsgefäß B und durch den Stutzen C
zur Pumpe D. An irgendeiner Stelle, zweckmäßig im unteren Teil des Aufbereitungsgefäßes
B, wird der Saft durch ein Sieb F und das Rohr E von den Schnitzeln abgezogen
und weitergeleitet. Zwischen dem Aufbereitungsgefäß B und der Pumpe D kann noch
eine Drosselvorrichtung für die Schnitzel angebracht werden, um den Zulauf der Schnitzel
zur Pumpe und den Kreislauf des Saftes zu regeln. Diese Drosselvorrichtung kann ein
sieb- oder gitterartiger, teilweise abschließender, mechanisch bewegter oder von Hand einstellbarer
Schieber o. dgl. sein. ·
Von der mit Rückschlagventil G1 oder einem anderen Abschlußorgan ausgestatteten
Pumpe D führt die Leitung G nach dem unteren Teile des Diffuseurs H, der mit einem
Sieb I versehen ist, von dem sich ein Abzugsrohr / abzweigt, das durch den Wärmer K
hindurch in das Aufbereitungsgefäß B, zweckmäßig oben, führt. Das in die Leitung / eingeschaltete
Ventil J1 wird von einem an dem Aufbereitungsgefäß B angebrachten Schwimmer
derartig gesteuert, daß der Flüssigkeitsstand im Gefäß B eine im voraus bestimmbare
Höhe nicht übersteigen kann.
Der Diffuseur H ist oben offen, und die von unten nach oben wandernden Schnitzel werden
durch eine der Schurren L den Schnitzelpressen zugeführt.
Der Behälter 2V1 stellt einen Druckwasserkasten dar und dient zugleich als Behälter
für einen ein Schwimmerventil und die Safthöhe im Diffuseur H regelnden Schwimmer.
Der Druckwasserkasten und der Behälter für den Schwimmer können auch getrennt sein. In diesem Falle kann der Druckwasserkasten
beliebig höher stehen. Die Zuleitung des Frischwassers in den Diffuseur geschieht
in beiden Fällen durch das Rohr P in Verbindung mit mehreren übereinander angeordneten
Einführungsleitungen P1, P2, P8 usw., welche Zuleitung durch das Schwimmerventil
gesteuert wird; dadurch ist man imstande, den Diffuseur und die Flüssigkeitssäule wie
auch die aus dem Saft hervorragende freie Schnitzelsäule, die zur Erhöhung oder Verringerung
der Dichtigkeit in der Schnitzelsäule dient, zu. verlängern und zu verkürzen. Auch bei Anordnung mehrerer Schurren L
kann man die Höhe der Schnitzelsäule bzw. des Diffuseurs verlängern und verkürzen.
Die Dichtigkeit in der Schnitzelsäule läßt sich auch durch die jeweilig gewählte Ausfallschurre
L erhöhen oder verringern. Die höhere oder geringere freie, aus dem Saft herausragende
Schnitzelsäule wirkt dann durch ihr Gewicht mehr oder weniger pressend auf die Schnitzelsäule ein, wodurch auch das
Mengenverhältnis zwischen Schnitzeln und Auslaugeflüssigkeit geregelt wird. Ebenso kann
die Dichtigkeit in der Schnitzelsäule dadurch verändert werden, daß an der Austrittsstelle
der Querschnitt beliebig verkleinert wird.
Das von den Pressen ablaufende Preßwasser kann durch die Pumpe M stetig in den Preßwasserbehälter
N1 bzw. unmittelbar in den Diffuseur durch die Leitung O in Verbindung
mit mehreren übereinander angeordneten Zuleitungen O1, O2, O3 usw. an zweckentsprechen-
der Stelle in den Diffuseur eingeführt werden. . ·
Das in der Leitung E angeordnete Ablaßventil wird je nach der Menge des erforderliehen
Abzuges eingestellt. Auch kann die Abzugsmenge durch die Gangart einer Abzugspumpe
geregelt werden.
Claims (7)
- Patent-Ansprüche:ίο i. Verfahren zur stetigen Saftgewinnungmittels Diffusion, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Diffusion gelangenden Schnitzel aus einem beliebig gestellten und unter dem Drucke der umgebenden Atmosphäre stehenden Vorgefäß in einen gleichfalls unter dem Drucke der umgebenden Atmosphäre stehenden Diffuseur durch eine Fördervorrichtung, die eine Kommunikation nach dem Gesetze der kommunizierenden Röhren mit . dem Vorgefäß hindert, von unten hineinbefördert werden.
- 2. Verfahren zur stetigen Saftgewinnung mittels Diffusion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Diffusion gelangenden Schnitzel, nachdem sie durch Zugabe von Flüssigkeit, vorteilhaft Rohsaft, pumpfähig gemacht sind, mit dem Safte oder einem Teile desselben mittels Pumpe einem beliebig gestellten Vorbereitungsgefäß oder Vordiffuseur entnommen und in einen beliebig hohen Diffuseur. oder ein Nachgefäß hineinbefördert werden.
- 3. Verfahren zur stetigen Saftgewinnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe gleichzeitig mit ihrer Schnitzelförderung einen Kreislauf des Saftes oder eines Teiles desselben bewirkt, und daß dieser Kreislauf besonders bei Anordnung eines Diffuseurs in Verbindung mit einem vorgeschalteten Schnitzelaufnahmegefäß und einem vorgeschalteten Wärmer als Wärmezuführer für die Schnitzel wirkt.
- 4. Verfahren zur stetigen Saftgewinnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des an dem in Anspruch 3 gekennzeichneten Kreislauf teilnehmenden Saftes dadurch erhöht und geregelt werden kann, daß Abschluß- oder Drosselvorrichtungen bekannter Art, die den Durchfluß des Saftes nicht, wohl aber den der Schnitzel hemmen bzw. regeln, zwischen Aufbereitungsgefäß und Pumpe eingeschaltet werden.
- 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckwasser durch ein verstellbares Schwimmerventil oder stufenweise angeordnete Wasserkasten in Zusammenwirkung mit an verschieden hoch gelegenen Stellen angeordneten Einführungsorganen (P1, P2, P3, P4 USW7) in den Diffuseur eingeführt wird, zum Zwecke, den Diffuseur zu verlängern oder zu verkürzen.
- 6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Preß wasser je nach Dichtigkeit an verschieden hoch gelegenen Stellen in den Diffuseur zurückgeführt wird, und zwar durch eigenen Druck oder mittels Pumpe oder Ausgleichkasten.
- 7. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgelaugten Schnitzel aus dem Diffuseur mittels in verschiedener Höhe befindlicher Schurreno. dgl. entfernt werden, zum Zwecke, die Abführung der Schnitzel an verschiedenen Stellen des Diffuseurs entsprechend der in Anspruch 5 gekennzeichneten Länge' desselben zu bewirken und die Dichtigkeit der Schnitzel in der Flüssigkeit und damit das Mengenverhältnis zwischen Schnitzel und Auslaugeflüssigkeit zu regeln.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE212700C true DE212700C (de) |
Family
ID=474421
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT212700D Active DE212700C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE212700C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE938600C (de) * | 1954-03-17 | 1956-02-02 | Buckau Wolf Maschf R | Verfahren zur Steigerung der Leistung einer aus einem Bruehtrog und einem nachgeschalteten Diffusionsgefaess bestehenden Diffusionsanlage zum kontinuierlichen Auslaugen von pflanzlichen Stoffen, insbesondere Zuckerruebenschnitzeln |
DE951710C (de) * | 1952-02-29 | 1956-10-31 | Braunschweigische Maschb Ansta | Verfahren zum Betrieb von kontinuierlich arbeitenden Diffusionstuermen, insbesondere zum Extrahieren von Zuckerruebenschnitzeln |
-
0
- DE DENDAT212700D patent/DE212700C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE951710C (de) * | 1952-02-29 | 1956-10-31 | Braunschweigische Maschb Ansta | Verfahren zum Betrieb von kontinuierlich arbeitenden Diffusionstuermen, insbesondere zum Extrahieren von Zuckerruebenschnitzeln |
DE938600C (de) * | 1954-03-17 | 1956-02-02 | Buckau Wolf Maschf R | Verfahren zur Steigerung der Leistung einer aus einem Bruehtrog und einem nachgeschalteten Diffusionsgefaess bestehenden Diffusionsanlage zum kontinuierlichen Auslaugen von pflanzlichen Stoffen, insbesondere Zuckerruebenschnitzeln |
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