DE212477C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

■- Jte 212477.-KLASSE 34 L GRUPPE

Zusatz zum Patente 167717 vom 28. März 1905.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Mai 1908 ab. Längste Dauer: 27. März 1920.

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des durch Patent 167717 geschützten Karten- und Bilderständers für Lehr- und andere Zwecke. Bei diesem haben sich im Gebrauch einige Übelstände herausgestellt. ■ Es wird z. B. nicht immer eine sichere Kupplung des Fußtrittes mit der Tragleiste erzielt; außerdem liegen die Teile zur Bewegung der Klemmvorrichtung frei, so daß die Kinder an diesen Teilen spielen und sie beschädigen können. Diese Nachteile sollen durch die Erfindung abgestellt werden.

In der Zeichnung ist der neue Ständer in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Längsschnitt durch den Ständer mit angehobener Tragleiste, die Spreizstellung des Kartenhalters ist punktiert,
Fig. 2 eine Vorderansicht,
Fig. 3 einen wagerechten Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 2.

α ist der Ständerholm, an dessen Rückseite sich die Längsnut b befindet. In dieser ist verschiebbar die Tragleiste c, die die Festklemmvorrichtung trägt. Diese besteht, wie beim Hauptpatent, aus zwei den festen Klemmstab g tragenden, nach vorn sich erstreckenden und an der Tragleiste c befestigten Armen d, an welchen die beiden den beweglichen Klemmstab g¹ tragenden Arme d^l angelenkt sind. Diese sind am oberen Ende durch eine Stange e miteinander verbunden; eine Feder/ drückt die Stange g¹ gegen g.

An der Stange e greift mittels einer Schlitzführung eine Stange h an, die einer Führung h¹ der Tragleiste c geführt ist und an ihrem unteren Ende einen Zapfen A² trägt. In der Längsnut des Ständerholms α ist an seinem oberen Ende eine Grundplatte i befestigt, die zwei Zapfen k, I trägt. Diese greifen in zwei Schlitze k¹, I¹ eines vom Fußtritt r bewegten Schiebers m ein, der ■ am oberen Teil einen Haken m} besitzt. Der Schlitz k¹ hat einen Knick derart, daß bei Abwärtsziehen des Schiebers m während des ersten Teiles der Schieberbewegung, solange der Stift k in dem unteren Teil des Schlitzes k¹ gleitet, der obere Teil des Schiebers m und somit der Haken m¹' nach links, d. h. nach der Ständerholmmitte hinschwingt. Der Schieber m und der Zapfen A² der Stange h sind nun in der obersten Stellung des Schiebers m derart zueinander angeordnet, daß der Haken m¹ des Schiebers m seitwärts über dem Zapfen A² steht (s. punktierte Stellung Fig. g). Bei der Bewegung des Schiebers m durch den Fußtritt r greift dann der Haken über den Zapfen A² und zieht diesen mit der Stange A nach unten. Dadurch werden die Arme d¹ gedreht und infolgedessen die Leiste g¹ von der Leiste g entfernt, d. h. die Klemmvorrichtung wird geöffnet. Eine Feder η zieht, sobald der Druck auf den Fußtritt nachläßt, den Schieber wieder nach oben, und es kann sich dann die Klemmvorrichtung unter der Einwirkung der Feder / schließen.

Die Verbindung zwischen dem Schieber m und dem Fußtritt erfolgt durch ein Draht-

seil ο, das um einen Haken p geführt ist. Dieser ist in einem Schlitz -p¹ des Ständerholms a. verschiebbar angeordnet und sitzt an einer mit dem Trittbrett r gelenkig verbundenen Leiste s.

An der Tragleiste c ist in bekannter Weise . ein Handgriff mit einer Verriegelungsvorrichtung angeordnet, die zur Feststellung der Tragleiste in den verschiedenen Höhenstellungen ίο mit ihrem Riegel in Einschnitte w des Ständerholmes eingreifen kann.

Claims (4)

1. Patent-Anspküche:

   i. Karten- und Bilderständer für Lehrzwecke u. dgl. nach Patent 167717, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwischen Fußtritt und Klemmvorrichtung im oberen Teil des Ständerholmes in seiner Längsnut (b) durch die Tragleiste (c) verdeckt angeordnet. ist und durch ebenfalls verdeckt liegende Zugmittel mit dem Fußtritt verbunden ist.
2. 2. Ständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung aus einem mit dem Trittbrett fr) verbundenen, federbelasteten Schieber fm) besteht, der beim Auftreten auf das Trittbrett zwangläufig mit der Klemmvorrichtung derart gekuppelt wird, daß diese sich öffnet.
3. 3. Ständer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber fm) derart geführt ist, daß er bei seiner Abwärtsbewegung zunächst seitwärts ausschwingt und mit seinem hakenförmigen Ende fm¹) einen Zapfen (h²) einer mit der Klemmvorrichtung verbundenen Stange (h) erfaßt.
4. 4. Ständer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange fh) unmittelbar an den Armen (a) angreift, welche den beweglichen Stab fg¹) tragen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.