DE2123719A1 - Verfahren und Einrichtung zur Wärmebehandlung von aus Aluminium und Aluminiumlegierungen verfertigten, insbesondere gewalzten, gepreßten, gebogenen und gezogenen Produkten - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Wärmebehandlung von aus Aluminium und Aluminiumlegierungen verfertigten, insbesondere gewalzten, gepreßten, gebogenen und gezogenen ProduktenInfo
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Description
VERFAHREN UND EINRICHTUNG ZUR WÄRMEBEHANDLUNG VON AUS
ALUMINIUM UND ALUMINIUMLEGIERUNGEN VERFERTIGTEN, INSBESONDERE GEWALZTEN, GEPRESSTEN, GEBOGENEN UND GEZOGENEN
PRODUKTEN
ALUMINIUM UND ALUMINIUMLEGIERUNGEN VERFERTIGTEN, INSBESONDERE GEWALZTEN, GEPRESSTEN, GEBOGENEN UND GEZOGENEN
PRODUKTEN
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Einrichtung zur kontinuierlichen Wärmebehandlung von aus Aluminium
oder Aluminiumlegierungen verfertigten, insbesondere gewalzten, gepressten, gebogenen oder gezogenen Produkten
oder Halbfabrikaten.
1437/3 alt·/Κηό
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Die aua Aluminium oder aua Aluminiumlegierungen verfertigten Produkte bzw. Halbfabrikate werden je nach ihrer
Verwendungsart einer Wärmebehandlung unterworfen. Der Zweck derselben kann ein verschiedener sein, z.B. Ausglühen, Anlassen,
Entspannen, Härten oder eine künstliche Alterung. Die Wärmebehandlung verursacht in der Struktur des behandelten
Materiales Aenderungen. Zur Erzeugung derselben ist aber
auch eine Aktivierungsenergie nötig. Diese fwird allgemein
in Form von Wärmeenergie an das Material übertragen« In einem solchen Fall handelt es sich um eine thermische Aktivierung.
Die zufolge der Wärmewirkung auftretenden Vorgänge sind von der Temperatur und der verwendeten Behandlungszeit
abhängig.
Die Durchführung der Wärmebehandlungen erfolgt allgemein in herkömmlicher Weise in öfen. Bei dieser Wärmebehandlung
geht die übertragung der Wärme für gewöhnlich im Wege eines Mittels, z.B. von Luft, Gas oder Flüssigkeit vor sich»
Diese, durch ein Mittel erfolgende Wärmebehandlung kann auf das Aufheizen der Aussenflache des Materiales und auch auf
das Durchwärmen des inneren Teiles, auf die Inkubationswärme und auf die eigentlichen Wärmehaitungs-, Wärmebehandlungs-,
bzw. Erhitzungsabschnitte aufgeteilt werden. Die Zeitdauer des ganzen Vorganges ist zufolge der Gliederung dieser Abschnitte
verhältnismässig lang. Auch die kürzesten Wärmebe-Handlungen
erstrecken sich auf etwa dreissig Minuten.
Die herkömmlichen öfen arbeiten in einem periodischen
Betrieb. Zum Zweck der Leistungserhöhung verwendet man aber neuerlich auch öfen mit kontinuierlichem Betrieb. Das behandelte
Produkt bewegt sich während der Wärmebehandlung längs des Ofens durch denselben. Die Durchlaufgeschwindigkeit ist
dabei eine Punktion der Länge des Ofens und der Behandlungszeit.
Die Produktion kann durch eine Erstreckung des Ofens erhöht werden. Die mit einem kontinuierlichen Betrieb arbeitenden,
neuesten öfen haben eine Länge von 100 Metern erreicht. Mit der Yergrösserung des Längenmasaes der öfen sinkt
aber der Wirkungsgrad des Energieaufwandes, wodurch der
Energieverbrauch schliesslich unverhältnismässig grosser
wird. Die Konstanthaltung der Temperatur entlang der ganzen
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Länge des Ofens ist ein {Voraus umständlicher Vorgang der
durch eine entsprechende lüftung gesichert wird. Wegen den überaus grossen Längen dea durch den Ofen ziehenden Materiales,
tritt in denselben zufolge der Wärmedehnung eine bedeutende Längenzunahme auf, deren Kompensierung umständlich
ist. Besonders kompliziert erscheint dies bei den, einen verhältnismässig niedrigen - unter 1000 0C liegenden Schmelzpunkt
besitzenden Metallen, da diese eine geringe Wärmefestigkeit haben. Deshalb gestaltet sich die Führung und das
störungsfreie Weiterleiten dieser Metalle schwierig, welche Aufgabe bisher auch nicht einwandfrei gelöst werden konnte.
Die Investierungs- und Betriebskosten der mit kontinuierlichem Betrieb arbeitenden Öfen sind ,hoch.
Die neueste Richtung der Entwicklung der kontinuierlichen Wärmebehandlungsvorrichtungen liegt in der Anwendung
von hochfrequenten Behandlungsmethoden, Diese werden aber
zufolge ihrer Gegebenheiten allgemein nur zur Oberflächenhärtung verwendet und eignen sich zur gänzlichen und gleichzeitigen
Durchheizung von grössere Querschnitte besitzenden Werkstücken nicht. Sie sind allgemein nur bei eine grosse
Thermohysteresis besitzenden Materialien erfolgreich verwendbar.
Der Wirkungsgrad dieser Einrichtungen beträgt nur einige Prozente. Das Aluminium sowie aus Aluminiumlegierungen
bestehenden Produkte sind zu einer, sich auf den ganzen Querschnitt erstreckenden Wärmebehandlung nicht geeignet.
Unsere Nachforschungen ergaben, dass eine weitere Verbesserung der, bei Aluminium und Aluminiumlegierungen bisher
verwendeten bekannten Wärmebehandlungsverfahren weder vom
technischen noch vom wirtschaftlichen Gesichtspunkt möglich ist. Deshalb waren andere Lösungen zu suchen. Im Laufe unserer
Experimente hatte es sich ergeben, dass in Aluminium und Aluminiumlegierungen bei den, auf Wärmewirkung vor sich
gehenden Vorgängen die mit den Molekülen der Stoffe bzw. mit den Atomen oder Ionen derselben mitzuteilende Energie die
Diffusionszeitdauer bedeutend kürzt und damit die Erhaltung der Qualitätsmerkmale des Stoffes bzw. eine vorteilhafte
Verbesserung derselben gleichfalls ermöglicht wird. Dies kann erfindungsgemSss durch die kontinuierliche und gleich-
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massige übergabe der Wärmeenergie entlang der Länge und dem
Querschnitt des wärmebehandelten Stoffes verwirklicht werden. Die zur Wärmebehandlung notwendige Aktivationsenergie kann
erfindungsgemäss durch den elektrischen Strom geaichert werden.
Bei dem sich mit gleichmässiger Geschwindigkeit fortbewegenden,
wärmebehandelten Produkt wird an einem bestimmten kurzen, sich z.B. auf einige Zentimeter oder auf einige
Meter erstreckenden Weg, zufolge der Wärmewirkung des durchgeleiteten elektrischen Stromes die Erhitzung im ganzen Querschnitt
erfolgen. Zufolge der raschen Wärmeübertragung wird die Aufheizungs- und die Wärmehaltungszeitdauer wesentlich
gekürzt und sogar die. Inkubationszeit zufolge der vor sich gehenden raschen Wärmeübertragung praktisch auf Null fallen.
ψ Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens liegt
darin, dass dem Produkt ausser der thermischen Aktivität auch
eine elektrische Aktivität erteilt wird, wodurch die Zeitdauer der tatsächlichen Wärmebehandlung, bzw. der Wärmehaltung
eine wesentliche Kürzung erfährt.
Das Wesen des erfindungsgemässen Verfahrens liegt darin, dass das mit wärme zu behandelnde·Aluminium oder aluminiumhält
ige Material bzw. Produkt zweckmässig zwischen, in Flüssigkeit getauchten Elektroden geführt und dabei, in
dasselbe im Wege der Elektroden ein sehr starker, z.B. 10 000 Ampere starker Strom von sehr niedriger, z.B. von 1 Volt
Spannung geleitet wird, wodurch das Produkt, während einer
Zeitdauer von 1-120 Sekunden auf die, zur Wärmebehandlung notwendige Temperatur von 400-600 0C plötzlich erhitzt und
hierauf abgekühlt wird, wobei sich das, durch die Erwärmung in seiner Länge ändernde produkt in seinem, zwischen den
Elektroden eintretenden Erhitzungs- und dem folgenden Abkühlungs
ab schnitt mit einer, mit der Massänderung proportio*·
nalen Geschwindigkeit bewegt und dass das durch die Flüssigkeit
der, in der Bewegungsrichtung zweiten Elektrode bereits gekühlte Produkt im Kühlabschnitt je nach Notwendigkeit
noch mit einer besonderen Kühlflüssigkeit, zweckmässig mit einem Wasserstrahl weiter abgekühlt wird.
Das Wesen der, zur Durchführung des Verfahrens dienenden erfindungsgemässen Einrichtung besteht darin, dass in,
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von einander im voraus bestimmten Entfernungen vorgesehene,
zur Führung und Weiterleitung des Produktes geeignete, ein·-·
einstellbare Geschwindigkeit besitzende, im Erhitzunge- und
in dem darauffolgenden Abkühlungsabschnitt, eine mechanische
Beanspruchung des Produktes ausschliessende weiterleitende
Organe, z.B. Rollen vorgesehen sind; weiters sind zwischen diesen in einstellbaren Abständen angeordnete, in strömender
Flüssigkeit, z.B. in Wasser eingebrachte Elektroden und ausserdem eine, zur Speisung der letzteren dienende Speiseeinheit
und eventuell noch eine besondere Kühlung, z.B. mit einem gerichteten Wasserstrahl wirkenden Kühlvorrichtung
versehen ist.
Das erfindungsgemasse Verfahren, sowie die Einrichtung
wird auf Grund einer Zeichnung näher erläutert. Die Zeiohr
nung bildet eine schematische Darstellung der Einrichtung.
Das Produkt 1 wird durch den Wärmebehandlungsabschnitt von den Rollenpaaren 2 und 7 weitergeleitet, zwischen denen
im Flüssigkeitsbehälter 4 die Elektrode 2 und im Flüssigkeitsbehälter 6 die Elektrode 5 angeordnet ist. Der zwischen
den Elektroden 3 und 5 liegende Teil bildet den Heizabschnitt und derzwischen der Elektrode^ und dem Rollenpaar
befindliche Teil den Kühlabschnitt des behandelten Produktes. Die Elektroden 3 und 5 werden über ein Kabel aus der
Speisestromeinheit 8 mit elektrischem Strom versorgt. Die die Weiterleitungsorgane bildenden Rollenpaare 2· und 7 dienen
zu einer, ohne mechanische Beanspruchung erfolgenden Weiterleitung des Produktes 1. Die.beiden Rollenpaare arbeiten
praktisch im Synohrongang, d.h. sie haben eine gleiche Drehzahl, wobei aber die Durchmesser der Rollen des Rollenpaare
g 7 allgemein grosser sind, so dass auch ihre Geschwindigkeit
in dem der bleibenden, bzw. der hysteretischen
Massänderung entsprechendem Verhältnis abweicht.
Die Elektroden 3 und 5 haben eine rollenartoge, eine
gleitende oder ähnliche Ausbildung und dienen im Heizabschnitt zur Zuführung des durch die Speisestromeinheit gelieferten
elektrischen Stromes zum Produkt 1. Ihre Aufgabe besteht in der Zuführung des z.B. 10 000 Ampere starken
Heizstromes unter einem kleinen übergangswiderstand an das
_ 5 —
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au behandelnde Produkt. In den FlUBfdgke.it(!behältern 4 und
6 Hichert eino strömende Flüssigkeit, z.B. Wasser die Stromzuführung
ohne einer, selbst bei Kontaktfehlern auftretenden Bogenbildung. Die strömende Flüssigkeit kühlt ausaer den
Elektroden 3 und 5 gleichzeitig auch das bei der Elektrode !5 erhitzte Produkt 1* Die Verwendung der strömenden Flüsaigkeit
ermöglicht auch die Verwirklichung eines betriebssicheren Hochleiatungsheizabachnittea. Bei Gebrauch einer Iiüft-•
kühlung würden die angegebenen Vorteile der Einrichtung zufolge der wegen Kontaktfehlern auftretenden Bogenbildung in
Verlust geraten. AIa Folge der wegen Kontaktfehlern auftretenden
Bogenbildung entstehen an der Oberfläche des Produkte« auch Elnbrände. Das aich an die Elektroden haftende
W Material erhöht in einem solchen Fall gleichfalls die Gefahr dea Einbrennens. Die Speisestromeinheit 8 der Einrichtung
wird durch einen an den Netzstrom von Industriespannung geschalteten,
regelbaren Transformator gebildet, der zur Umwandlung der Spannung und Stromstärke des Netzstromea zu
einem Heizstrom von sehr kleiner, z.B. von 1 V Spannung und sehr hoher, z.B. von 10 000 A Stromstärke dient. Im Falle
der Verwendung von Gleichstrom achliesst sich an den Ausgang der Speisestromeinheit auch noch ein Gleichriohterorgan an·
Die Länge des, zwischen der Elektrode 5 und dem Rollenpaar 7 liegenden Kühlabschnittes kann, falls notwendig
auf ein Minimum verringert d.h. daa Rollenpaar 7.kann ganz bis zu dem Flüssigkeitsbehälter 6 verlegt werden. In einem
solchen Fall hat eigentlich nur die Elektrode 5 eine Heizwirkung.
Soll im Kühlabachnitt eine intensive Kühlwirkung erreicht werden, so wird die Kühlung In dem erhitzten Teil mit,
auf daa bereits durch die Elektrode 5 gekühlte Material gerichtete Flüssigkeit - zweckmäsaig mit einem Waaaeratrahl durchgeführt,
der durch eine besondere Einrichtung hergestellt wird. Die intensive Kühlung wird zweckmässig im Kühlabachnitt
vorgenommen, kann aber in besonderen Fällen auch nach der Rolle 7 durchgeführt werden.
Die Fortbewegungs- bzw. Arbeitsgeschwindigkeit dea
Produktes 1 in der pfeilrichtiinR und die Stromstärke der
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BAD ORIGINAL
Elektroden 3 und 5 kann im voraua bestimmt werden. Die Regelung erfolgt im Laufe dea Betriebes bei einer konstanten
Arbeitsgeschwindigkeit auf eine konstante Stromdichte. Die Temperatur wird durch die intermittierende oder Kontinuierliche
event, durch die automatische Einstellung der Stromdichte geregelt. Die Temperatur der Heisshaltung ist mit
beliebiger Genauigkeit einstellbar. In Kenntnis des spezifischen elektrischen Widerstandes des Materiales kann im
Falle eines konstanten Querschnitts und der erhitzten Länge des Produktes die Temperaturregelung mit den elektrischen
Parametern des Speisestromes bzw. mit einer Regelung auf
konstante Stromdichte verwirklicht werden. So kann mit der Regelung der elektrischen Leistung die Geschwindigkeit der
Wärmebehandlung, bzw. die Durchlaufgeschwindigkeit des Materiales
und die Länge des Heizabschnittes innerhalb eines weiten Geschwindigkeitsbereiches von einander unabhängig
gehalten werden.
Der Raum des Erhitzungsabschnittes kann mit einem, die Wärmestrahlung reflektierenden, von auasen wärmeisolierten
Schutzmantel bekleidet sein, wodurch die thermischen Yerluste auf einen Minimalwert herabsetzbar werden, woraus
folgend der Wirkungsgrad der Einrichtung wesentlich verbessert wird.
Da~s aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung verfertigte
Produkt wird mit einem in Längsrichtung weiterleitenden Organ in den, durch zwei Elektroden begrenzten Erhitzungsabschnitt
eingebracht, wo die Erhitzung des Produktes erfolgt. Mit dem, nach dem Erhitzungsabschnitt vorgesehenen
Förderorgan wird dem Produkt eine solche Geschwindigkeit erteilt, dass dasselbe sowohl in dem Erhitzungsabschnitt
als auch in dem nachfolgenden Kühlungsabschnitt
trotz den, durch Wärmewirkung verursachten Massänderungen keinerlei mechanische Beanspruchung erleidet. Das gewünschte
Mass der Erhitzungstemperatur kann während des Betriebes durch Regelung der Stromdichte eingestellt werden. Es ist
zweckmässig die Regelung in einer automatischen Ausfiihrung
zu lösen. Die Regelung der Stromdichte erfolgt durch die Regelung des, den Speisestrom liefernden Netztransformators.
: -. . :-. , . .- - 7 - 10 9 8 4 9/1201
BAD OR!G|N£t -.
Mit den Fortbewegungsorganen wird die gleichmässige Eingangs-
und Ausgangsgeschwindigkeit des Produktes gesichert.
Diese Geschwindigkeiten des Produktes werden durch die, auf
die Wärmewirkung erfolgende Massänderung des Materiales bestimmt
. Der Wert derselben ist während des Betriebs konstant.
Zwischen den, den Erhitzungsabschnitt begrenzenden Elektroden wird durch das Produkt eine elektrische Verbindung
hergestellt. Mit dem, in die Elektroden eingespeisten Strom von - z.B. eine Stärke von 10 000 A und einer Spannung
von 1 V wird das Produkt während einer kurzen, z.B. 1-120 Sekunden wirkenden Zeitdauer plötzlich z.B* auf eine, zwi-P
sehen 400-600 0C liegende Temperatur erhitzt.
Das Produkt wird mit Gleichstrom oder mit einem,.eine
industrielle Frequenz besitzenden Wechselstrom erhitzt. Durch die Regelung der Temperatur der Wärmebehandlung mittels Re-,
gelung der Stromdichte zwischen 100 und 600 C kann irgendeine beliebige Temperatur mit grosser Genauigkeit unter
einer Abweichung von ± 2 C eingestellt werden. Die sehr kurze, z.B. durch eine Zeit von 10 Sekunden dauernde Wärmebehandlung
ermöglicht eine grosse Durchlaufgeschwindigkeit des Produktes ohne Schädigung der mechanischen oder physikalischen
Eigenschaften desselben. Zufolge des verhältnis-■ massig kurzen, z.B. einige Zentimeter eventuell einige Meter
k langen Erhitzungsabschnittes, werden die Schwierigkeiten
der Weiterleitung des eine hohe Temperatur besitzenden und daher eine verringerte Festigkeit besitzenden .wärmebehandelten
Materiales überaus vereinfacht.
Die über die, am Ende des Erhitzungsabschnittes befindliche
Elektrode strömende Flüssigkeit verwirklicht bereits den Anfang des Kühlvorganges. Im Kühlabschnitt wird der,
durch die Wärmebehandlung erzeugte Zustand, bzw. die Genauigkeit des mit der Wärmebehandlung erzeugten Zustandes fixiert,
bzw. die genaue Regelung der Abkühlungsgeschwindigkeit gesichert.
Wünscht man im Kühlabschnitt eine intensive Kühlung zu
verwenden, kann dies mit einer Flüssigkeit, zweokmässig durch
einen, auf das Produkt gerichteten Wasserstrahl durchgeführt »erden. 10 9 8 4 9/1201
BAD ORIQEWAL
Bei der erfindungagemäaaen Einrichtung kann die gegenseitige
Entfernung der beiden Fortbewegungsorgane sowie der beiden Elektroden - entsprechend den Umständen des Warmebe- .
handlimgsverfahrens - leicht geändert werden. Die Geschwindigkeit
der Förderorgane kann unabhängig von einander ei"gestellt werden.
Bei dem herkömmlichen Wärmebehandlungsverfahren beträgt
die Zeitdauer der Wärmebehandlung z.B. 30-40 Minuten,"
während diese Zeitdauer bei dem erfindungsgemäaaen Verfahren
z.B. nur zwischen 0,5-1 Minuten liegt.
Mittels der kurzen Behandlungszeit und dem kurzen Erhitzungsabschnitt
wird eine Methode dafür gesichert, dass die Wärmebehandlung innerhalb von gegebenen Grenzen an den
möglichen höchsten Temperaturen durchgeführt und dadurch die Zeitdauer dee Verfahrens auf ein Minimum herabgesetzt werden
kann. In einzelnen optiraalen^Fällen kann die Zeitdauer
der Heisshaltung so weit herabgesetzt werden, dass die Wärmebehandlung selbst aus einem einzigen kurzzeitigen Abschnitt
besteht. Ein Vorteil hievon liegt darin, daaa durch die kurze Wärmebehandlungadauer die Gefahr der Bildung von
Grobkorn behoben wird.
Die Wärmebehandlung erfolgt plötzlich und verläuft entlang der Länge und des Querschnitts gleichmässig ao dass
wärmehandelte Materialien herstellbar sind die üb.er. sehr
strengen Toleranzmesszahlen betreffend der Materialquaütät
verfügen. Betriebsmässig können Wärmebehandlungen von so
kurzer Zeitdauer - wie z.B. ein Wärmestoss, preventive Wärmebehandlungen, Vereiterung, usw. verwirklicht werden,
mit denen die Eigenschaften der Materialien in bedeutendem Masse verbesserbar sind, was bisher nur in Laboratorienquanten
durchführbar war.
Das erfindungsgemäese Verfahren und die Einrichtung
sind in vorzüglicher Weise dazu geeignet, eine fortlaufende Wärmebehandlung bei Produkten, die in Form von langen Fäden
oder in endloser Gestalt, mittels Walzen, Pressen, Ziehen oder durch Gusswalzen hergestellt wurden und in Form von
Halbfabrikaten, wie Stangen, Profilstücke, Bänder, Drähte ■
etz. vorliegen, behandeln zu können.
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JIi
In letzterer Zeit verbreiten sich in der Industrie.betriebsmässige
Verfahren zur Herstellung von solchen Halbfabrikaten, in deren Rahmen die Kalt- und Warmverformung
mittels fortlaufenden Methoden und verhältniomäesig hoher
Geschwindigkeit erfolgt. Bei diesen Verfahren bildet jener Umstand eine ernste Schwierigkeit, dass die in die Reihenfolge
der, die Halbfabrikate herstellenden technologischen Vorgänge unumgänglich einzuschaltenden Warmebehandlungsvorgänge
den fortlaufenden Herstellungsvorgang unterbrechen. Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäBaen Wärmebehandlungaverfahrens
liegt darin, dass zufolge der grosaen ProduktIonsfähigkeit gegebenenfalls zwischen die Formungsvorgänge die Wärmebehandlung so eingeschaltet werden kann,
dass dadurch die Herstellung der Halbfabrikate, z.B. im Falle der Herstellung von gehärteten Drähten, weiters'mittels
einer Biegemethode hergestellten aus legierten Aluminiumbändern erzeugte gehärtete und veredelte Profilstücke,
in komplexer Weise kontinuierlich gestaltet werden können.
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— xu —
Claims (2)
1. Verfahren zur wärmebehandlung von aus Aluminium und
aus Aluminiumlegierungen verfertigten, insbesondere von gewalzten, gepressten, gebogenen und gezogenen Produkten, dadurch
gekennze ichne t, dass das Produkt
zwischen zweckmässig in Flüssigkeit vorgesehenen Elektroden geführt wird, in das Produkt über die Elektroden ein, eine
fallweise eingestellte Stromdichte besitzender, eine sehr hoche - z.B. eine Stärke von 10.000 Ampere aufweisender und
eine sehr kleine Spannung - z.B. 1 Volt Spannung - besitzender Strom geleitet wird und mit diesem, durch eine gewählte
Zeitdauer von zwischen 1 und 120 Sekunden auf die, zur Wärmebehandlung notwendige, zweckmässig zwischen 400-600
0C liegende Temperatur plötzlich erhitzt und dann abgekühlt
wird, wobei das zufolge der Erhitzung und Abkühlung sich in seiner Abmessung ändernde produkt mit einer, mit der
Massänderung proportionalen Geschwindigkeit bewegt und schliesslich das, durch die Flüssigkeit der, in der Bewegungsrichtung
zweiten Elektrode bereits gekühlte Produkt, der Notwendigkeit entsprechend, mit einer Flüssigkeit,
zweckmässig durch einen Wasserstrahl welter gekühlt wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
zur Führung und Weiterleitung des Produktes (1) geeignete, eine einstellbare Geschwindigkeit besitzende, im Erhitzungsabschnitt die mechanische Beanspruchung des Produktes ausschliessende
Förderorgane, z.B. Rollen (2, 7) und zwischen diesen, in einstellbarer Entfernung angeordnete, durch eine,
mit einem geregelten Transformator versehene SpeiBeeinheit
(8) gespeiste, zweckmässig in strömender Flüssigkeit, z.B·
in Wasser angeordnete Elektroden (3,5) vorgesehen sind und dass dieselbe ausserdem noch mit einer Flüssigkeit, z.B.
mit einem Wasserstrehl wirkende Kühlvorrichtung hat.
Leerseife
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