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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Flügel eines Siebs, der
in Längsrichtung des Flügels einen ersten Rand
und einen zweiten Rand und in Breitenrichtung des Flügels
eine erste Fläche und eine zweite Fläche, die
den ersten Rand und den zweiten Rand verbinden, aufweist, welcher
Flügel in seiner Breitenrichtung einen ersten Teil und
einen zweiten Teil aufweist, wobei ein Anteil am ersten Teil der
ersten Fläche des Flügels angeordnet ist, sich
gegen den ersten Rand des Flügels zu wölben, ein
Anteil am zweiten Teil der ersten Fläche des Flügels
angeordnet ist, sich gegen den zweiten Rand des Flügels zu
wölben und das Verhältnis von der Dicke des Flügels
zur Breite des Flügels 0,06 bis 0,14 beträgt.
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Die
Erfindung bezieht sich weiter auf ein Sieb, das einen Siebzylinder
zum Sieben einer Stoffmischung aufweist.
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In
Papier- und Kartonherstellung zu verwendender Stoff wird in einer
seiner Verarbeitungsphasen gesiebt, bevor der Stoff einer Papier-
oder Kartonmaschine oder einer entsprechenden Vorrichtung zugeführt
wird, um verschiedene Verunreinigungen, Splitter und andere solche
Elemente zu entfernen, die die Qualität der herzustellenden
Papier- oder Kartonbahn verschlechtern. Eine zum Sieben von Stoff verwendete
Vorrichtung wird typisch ein Sieb oder eine Siebvorrichtung genannt.
Ein allgemein verwendeter Siebtyp umfasst einen Siebzylinder mit
einer zylindrischen, mit Öffnungen versehenen Siebfläche zum
Sieben von Stoff. Die Öffnungen in der Siebfläche
können zum Beispiel runde oder längliche Löcher
oder parallel verlaufende Schlitze in der Fläche des Siebzylinders
sein. Ein mit einem Siebzylinder versehenes Sieb weist typischerweise
auch einen Rotor, der innerhalb der zylindrischen Siebfläche
angeordnet ist und den Stoff im Sieb dreht, und Foilflügel
oder solche Flügel auf, die auf den Rahmen des Rotors gestützt
sind, so dass, wenn der Rotor rotiert, die Flügel einen
Saugdruckimpuls auf der Siebfläche erzeugen, wodurch sich
auf der Siebfläche gesammelter Abfallstoff und Fasern von
der Siebfläche gelöst werden und zurück
zur Stoffmischung zurückfahren.
EP 0 764 736 A2 offenbart
einen Siebflügel zum Sieben einer Fasersuspension.
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Flusstechnische
Eigenschaften von Flügeln können viele Probleme
verursachen, wobei ein von den Größten ist, dass
ein Flügel anfangen kann, Stoff mit sich zu drehen und
den Stoff zum Ausfallen zu bringen, was die Siebkapazität
verschlechtert und Faserverluste vermehrt. Ein anderes großes
Problem ist, dass ein beträchtlicher Teil des auf einem
Saugzonenteil des Flügels eintreffenden Flusses eher vom Vorderteil
des Flügels zu dessen Hinterteil durch den Raum zwischen
dem Flügel und der Siebfläche des Siebzylinders
als durch die Siebfläche des Siebzylinders strömen
kann, was die Spül- und Reinigungswirkung auf der Siebfläche
verschlechtert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen neuen Siebflügel
mit verbesserten flusstechnischen Eigenschaften bereitzustellen.
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Ein
erfindungsgemäßer Siebflügel ist dadurch
gekennzeichnet, dass ein Krümmungsradius der ersten Fläche
des Flügels im ersten Teil des Flügels 10 mm bis
30 mm und das Verhältnis von der Breite des ersten Teils
des Flügels zur Breite des Flügels 0,12 bis 0,26
ist.
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Ein
erfindungsgemäßes Sieb ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Sieb einen Siebflügel nach einem der Schutzansprüche
1 bis 10 aufweist.
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Der
Siebflügel umfasst in Längsrichtung des Flügels
einen ersten Rand und einen zweiten Rand und in Breitenrichtung
des Flügels eine erste Fläche und eine zweite
Fläche, die den ersten Rand und den zweiten Rand verbinden.
Der Flügel weist in seiner Breitenrichtung einen ersten
Teil und einen zweiten Teil auf, wobei ein Anteil am ersten Teil
der ersten Fläche des Flügels angeordnet ist,
sich gegen den ersten Rand des Flügels zu wölben,
und ein Anteil am zweiten Teil der ersten Fläche des Flügels
angeordnet ist, sich gegen den zweiten Rand des Flügels zu
wölben. Das Verhältnis von der Dicke des Flügels zur
Breite des Flügels beträgt 0,06 bis 0,14, der Krümmungsradius
der ersten Fläche des Flügels im ersten Teil des
Flügels beträgt 10 mm bis 30 mm, und das Verhältnis
von der Breite des ersten Teils des Flügels zur Breite
des Flügels beträgt 0,12 bis 0,26.
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Durch
den angeführten Flügel kann die Kapazität
des Siebs effizient zur Erzeugung eines durch den Siebzylinder strömenden
Stoffflusses benutzt werden, anstatt den Flügel dafür
zu verwenden, einen Fluss im Stoff in tangentialer Richtung des
Siebzylinders zu produzieren. Gleichzeitig wird durch den Flügel
ein relativ drastisch steigender und möglicherweise hoher
Saugdruck erzeugt, der die Siebfläche des Siebzylinders
effizient reinigt. Der Flügel auch zwingt den zu siebenden
Stoff auf flusstechnisch vorteilhafte Weise in einen Senkeraum,
d. h. in die Druckzone, zwischen dem Siebzylinder und dem Vorderteil
des Flügels, so dass der Stofffluss, der in die Saugzone
zwischen dem Hinterteil des Flügels und dem Siebzylinder
eintritt und die Siebfläche des Siebzylinders spült,
in erster Linie eher durch den Siebzylinder als von der Vorderseite
des Flügels durch den Raum zwischen dem Flügel
und dem Siebzylinder fliesst. Gleichzeitig kann dennoch auch verhindert
werden, dass sich der Stoff als eine dichte Schicht zwischen dem
Flügel und dem Siebzylinder konzentriert, was durch einen
zu schmalen und zu langen Senkeraum verursacht wird und was die
Reinigung des Siebzylinders durch den Saugdruck verhindert und den Übergang
von Verunreinigungen in die akzeptable Stofffraktion zustande bringt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Einige
Ausführungsformen der Erfindung werden in den beigefügten
Zeichnungen ausführlicher beschrieben. Es zeigen
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1 eine
schematische Endansicht, die einen Teil eines Siebs darstellt,
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2 eine
schematische perspektivische Ansicht eines Siebflügels,
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3 eine
schematische Endansicht des Siebflügels gemäß 2,
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4 und 5 schematische
Ansichten, die zeigen, wie ein Flügel gemäß der
Lösung und ein Flügel nach dem Stand der Technik
das Stoffflussverhalten beeinflussen.
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Der
Klarheit halber zeigen die Figuren einige Ausführungsformen
der Erfindung vereinfacht. Gleiche Bezugszeichen beziehen sich auf
dieselben Elemente.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
EINIGER AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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1 ist
eine schematische Endansicht, die einen Teil eines Siebs 1 zum
Sieben von in Papier- und Kartonherstellung zu verwendendem Stoff
darstellt. Das Sieb 1 gemäß 1 ist
mit einem Siebzylinder 2 versehen, dessen mit Öffnungen 3 versehene
Zylinderfläche eine Siebfläche des Siebs 1 ausbildet.
Das Sieb 1 gemäß 1 weist
auch einen Rotor 4 auf, der innerhalb des Siebzylinders 2 angeordnet ist
und bei dem Flügel 6 oder Foilflügel 6 mit
Stützelementen 5 derart gestützt sind,
dass, wenn der Rotor 4 in Richtung von Pfeil A in 1 rotiert,
die Flügel 6 oder Foilflügel 6 einen kräftigen
Saugdruckimpuls auf der Siebfläche erzeugen, wodurch sich
auf der Siebfläche gesammelter Abfallstoff und Fasern von
der Siebfläche gelöst werden und in die Stoffmischung zurückfahren.
Typischerweise weist ein Sieb zumindest drei Stützelemente 5 und
zumindest drei auf solche Elemente gestützte Flügel 6 auf.
Der Klarheit halber enthält 1 keine
ausführliche Beschreibung der Rahmenstruktur des Siebs 1 oder
der für die Drehung des Rotors erforderlichen Anlage. Die
allgemeine Konstruktion und das Arbeitsprinzip eines Siebs zum Sieben
von Stoff sind einem Fachmann an sich bekannt und werden hier deshalb
nicht ausführlicher erläutert.
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2 ist
eine schematische und perspektivische Ansicht eines Flügels 6 eines
Siebs 1. 3 ist eine schematische Querschnittsansicht
vom Ende gesehen, die den Flügel 6 des Siebs 1 gemäß 2 zeigt.
Der Flügel 6 umfasst einen ersten Rand 7 des Flügels 6,
d. h. einen Vorderrand 7 des Flügels 6,
und einen zweiten Rand 8 des Flügels 6,
d. h. einen Hinterrand 8 des Flügels 6.
Der Flügel 6 umfasst weiterhin eine erste Fläche 9 des
Flügels 6, d. h. eine Vorderfläche 9 des
Flügels 6, die den Vorderrand 7 und den
Hinterrand 8 verbindet und wesentlich auf eine aus dem
Siebzylinder 2 des Siebs 1 bestehende Siebfläche
gerichtet ist. Der Flügel 6 umfasst auch eine
zweite Fläche 10 des Flügels 6,
d. h. eine Hinterfläche 10 des Flügels 6,
die den Vorderrand 7 und den Hinterrand 8 des
Flügels 6 verbindet und die wesentlich weg von
der Siebfläche des Siebs 1, in den Ausführungsformen
von 1 und 3 wesentlich auf die Mitte des
Siebzylinders 2, gerichtet ist. Der Flügel 6 hat
eine Flügellänge L, die abhängig von
der Länge des Siebzylinders 2 ist, und der Flügel 6 ist
im Sieb 1 derart montiert, dass der Flügel 6 in
seiner Längsrichtung L oft wesentlich parallel zur Achsenrichtung
des Siebzylinders 2 verläuft. Andererseits kann
der Flügel 6 auch schräg zur Achse des
Siebzylinders 2 montiert werden. Die Bezugsmarke L kann sich
sowohl auf die Längsrichtung des Flügels 6 als auch
auf die Länge des Flügels 6 beziehen.
Ferner hat der Flügel 6 eine Breite W, wobei die
Breitenrichtung W des Flügels 6 wesentlich senkrecht
zur Achse des Siebzylinders 2 ist. Die Breite W des Flügels 6 bezieht
sich somit auf das Ausmaß des Flügels 6 in einer
Richtung des Flügels 6, die der Drehrichtung A des
Rotors 4 entspricht. Die Bezugsmarke W kann sich sowohl
auf die Breitenrichtung des Flügels 6 als auch
auf die Breite des Flügels 6 beziehen. Weiterhin hat
der Flügel 6 eine Breite T, die einen Abstand
zwischen der Vorderfläche 9 und der Hinterfläche 10 des Flügels
aufweist. Die Bezugsmarke T kann sowohl für die Dickenrichtung
des Flügels 6 als auch für die Dicke
des Flügels 6 verwendet werden. In Breitenrichtung
W des Flügels 6 weist der Flügel 6 zwischen dem
Vorderrand 7 und dem Hinterrand 8 des Flügels 6 einen
ersten Teil 11, d. h. einen Vorderteil 11, und einen
zweiten Teil 12, d. h. einen Hinterteil 12, auf. Wie
in 1 gezeigt wird, ist der Vorderteil 11 des Flügels 6 in
Drehrichtung A des Rotors 4 gerichtet, und sein Anteil
an der Vorderfläche 9 des Flügels 6 ist angeordnet,
sich gegen den Vorderrand 7 des Flügels 6 zu
wölben. Der Anteil des Hinterteils 12 des Flügels 6 von
der Vorderfläche 9 des Flügels 6 ist
seinerseits angeordnet, sich gegen den Hinterrand 8 des
Flügels 6 zu wölben. Die Gesamtbreite
W des Flügels 6 besteht aus der Breite W1 des
Vorderteils 11 und der Breite W2 des Hinterteils 12.
Der Flügel 6 ist derart gerichtet, dass der Vorderteil 11 des
Flügels 6 auf den zu siebenden Stoff stößt,
während der Hinterteil 12 des Flügels 6 den
zu siebenden Stoff verlässt.
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Das
Verhältnis von der Dicke T des Flügels 6 zur
Breite W des Flügels 6 kann von 0,06 bis 0,14
betragen. Dieses Verhältnis wird erreicht, indem als die größte
Dicke T, d. h. der größte Abstand zwischen der
Vorderfläche 9 und der Hinterfläche 10,
beispielsweise 10 mm und als Breite des Flügels 70 bis
150 mm ausgewählt wird. Vorteilhafter beträgt
die Breite des Flügels 80 bis 120 mm, am vorteilhaftesten
90 bis 110 mm. Der Krümmungsradius R1 des
Vorderteils 11 des Flügels 6 kann vorteilhaft
10 bis 30 mm sein, wobei das Verhältnis vom Krümmungsradius
R1 des Vorderteils 11 des Flügels 6 zur
Breite W des Flügels 6 0,07 bis 0,43 beträgt.
Der Krümmungsradius des Vorderteils 11 des Flügels 6 ist
vorteilhafter 10 bis 20 mm, am vorteilhaftesten 13 bis 17 mm. Das Verhältnis
von der Breite W1 des Vorderteils 11 des Flügels 6 zur
Breite W des Flügels 6 kann 0,12 bis 0,26 sein.
Dieses Verhältnis wird durch die oben genannte Breite W
des Flügels 6 erreicht, wenn die Breite des Vorderteils 11 des
Flügels 6 18 mm beträgt.
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Wenn
der Flügel 6 in Bezug auf die Breite W des Flügels 6 dünn
ist, wird die Kapazität des Siebs effizient zum Erzeugen
eines durch den Siebzylinder 2 gerichteten Stoffflusses
benutzt, anstatt den Flügel 6 zum Erzeugen eines
Flusses im Stoff in tangentialer Richtung des Siebzylinders 2 zu
verwenden. Mit dem angegebenen Variationsbereich der Breite W des
Flügels 6 kann ein Flügel bereitgestellt
werden, durch den eine erwünschte Druckpulsation zur Reinigung
der Siebfläche des Siebzylinders 2 erreicht werden
kann. Wegen des verhältnismäßig kleinen
Krümmungsradius R1 der Vorderfläche 9 des
Vorderteils 11 ist es möglich, einen relativ drastisch
steigenden und mögli cherweise hohen Saugdruck zu erzeugen,
der die Siebfläche des Siebzylinders 2 effizient
reinigt. Die Breite W1 des Vorderteils 11 des Flügels 6 ist
ihrerseits relativ klein in Bezug auf die Breite W des Flügels 6,
aber die Breite W1 des Vorderteils 11 ist jedoch ausreichend,
um den zu siebenden Stoff auf geeignete Weise in einen zwischen
dem Siebzylinder 2 und dem Vorderteil 11 des Flügels 6 befindlichen Senkeraum 13,
d. h. die Druckzone, zu zwingen, so dass der Stofffluss, der in
eine zwischen dem Hinterteil 12 des Flügels 6 und
dem Siebzylinder 2 befindliche Saugzone eintritt und die
Siebfläche des Siebzylinders 2 spült,
in erster Linie eher durch den Siebzylinder 2 als von der
Vorderseite des Flügels 6 durch den Raum zwischen
dem Flügel 6 und dem Siebzylinder 2 fliesst.
Dadurch kann ein zu niedriger Saugdruck vermieden werden, der durch
einen zu sanft abfallenden und langen Senkeraum 13 verursacht wird
und der nicht ausreichend für das Spülen des Siebzylinders 2 ist.
Weiterhin kann dadurch das Konzentrieren des Stoffes als eine dichte
Schicht zwischen dem Flügel 6 und dem Siebzylinder 2 vermieden
werden, was durch den zu sanft abfallenden und zu langen Senkeraum
verursacht wird und was die Reinigung des Siebzylinders durch den
Saugdruck verhindert. Ausserdem kann dadurch vermieden werden, dass
Splitter und andere Abfallmaterialien in den Akzeptraum des Siebs 1 gelangen,
was durch den zu sanft abfallenden und zu langen Senkeraum verursacht
wird. Ein großer Öffnungswinkel des Vorderteils 11 des
Flügels 6, d. h. ein kleiner Krümmungsradius
R1 des Vorderteils 11, und ein
verhältnismäßig kurzer Vorderteil 11 in
Bezug auf die Gesamtbreite W des Flügels 6, d.
h. eine verhältnismäßig kurze Senke 13,
tragen zur Bildung einer hohen Siebkapazität bei, ohne
dass jedoch wesentlich die Qualität der akzeptablen Stofffraktion
oder des Akzeptstoffs beeinflusst wird. Alle oben genannten Flügeleigenschaften
sind somit dadurch gekennzeichnet, dass sie die Stoffmischung dazu
bringen, effizienter durch den Siebzylinder 2 zu fliessen,
was zum besseren Sieben und Spülen der Siebfläche
führt.
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Durch
die angegebenen Eigenschaften wird die Konstruktion des Flügels 6 äusserst
dünn und stromlinienförmig, was sehr vorteilhaft
für den Fluss ist, da der betreffende Flügel nur
ein wenig zum Drehen des darum befindlichen Stoffes beiträgt,
weshalb keine ungünstige Stoffausfällung erfolgt
und die Siebkapazität hoch ist, während der Faserverlust
gering ist. Wenn keine Stoffausfällung stattfindet, kann
der Spalt oder Freiraum zwischen dem Flügel 6 und
dem Siebzylinder 2 verkleinert werden. Am kleinsten ist dieser
Freiraum an einer Stelle, wo sich die Vorderfläche 9 des
Vorderteils 11 und die Vorderfläche 9 des
Hinterteils 12 des Flügels 6 vereinigen,
und je nach der Anwendung kann ein solcher Freiraum 2 bis 5
mm, vorteilhaft 3 mm, betragen. Je nach der Anwendung kann der Freiraum
natürlich auch kleiner oder größer sein.
Wenn der Flügel 6 sehr nahe dem Siebzylinder 2 gestellt
werden kann, wird die auf die Reinigung des Flügels wirkende
Druckschwankung effizienter und der Stofffluss wird verhindert,
direkt zwischendurch den Flügel 6 und den Siebzylinder 2 in
den Hinterteil des Flügels 6 einzutreten.
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Dank
der vorteilhaften Flusseigenschaften des Flügels 6 wird
der zu siebende Stoff mit einer niedrigeren Flügelgeschwindigkeit
zur Bewegung gebracht, was bedeutet, dass der Flügel 6 mit
der gleichen Flügelgeschwindigkeit weniger Energie als
die früheren Flügellösungen verbraucht.
Folglich kann die Flügelgeschwindigkeit in Hinsicht auf
die frühere Flügelgeschwindigkeit sogar verringert
werden, da der Flügel schon mit geringen Flügelgeschwindigkeiten
ein ideales Flussfeld zur Reinigung des Siebzylinders 2 erzeugt.
Somit kann die für das Sieben verwendete Energiemenge verringert
werden, während gleichzeitig jedoch dasselbe Siebergebnis
erreicht wird.
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Vorteilhaft
kann ein Krümmungsradius R2 des
Vorderrands 7 des Flügels 6 von 2 bis
10 mm betragen. Vorteilhafter ist der Krümmungsradius R2 des Vorderrands 7 von 2 bis 6
mm, am vorteilhaftesten 2,5 bis 4 mm. Wegen des sehr kleinen Krümmungsradius
R2 des Vorderrands 7 des Flügels 6 wird
die zu siebende Stoffmischung scharf zweigeteilt, ohne dass die
einzelnen Fasern oder Faserbündel in der Stoffmischung
am Flügel 6 haften.
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Das
Verhältnis von einem Krümmungsradius R3 der Vorderfläche 9 des
Hinterteils 12 des Flügels 6 zur Breite
W des Flügels 6 kann zwischen 2,03 und 4,36 sein.
Ein solches Verhältnis wird erreicht, indem der Krümmungsradius
R3 der Vorderfläche 9 des
Hinterteils 12 des Flügels 6 305 mm beträgt.
Wenn der Krümmungsradius R3 der
Vorderfläche 9 des Hinterteils 12 des
Flügels 6 ausreichend klein ist, kann ein großer
Flussraum für einen durch den Siebzylinder 2 zum
Hinterteil 12 des Flügels 6 strömenden
Spülfluss schnell geöffnet werden, der das Spülen
der Siebfläche des Siebzylinders 2 verstärkt.
Ein zu kleiner Krümmungsradius ist seinerseits nachteilig,
da sich dabei ein sich vor dem Sieb bildendes Vakuum von den Rändern
des Flügels statt durch den Siebzylinder füllen
kann. Ein großer Flussraum kann für einen durch
den Siebzylinder 2 zum Hinterteil 12 des Flügels 6 strömenden
Spülfluss schnell geöffnet werden, indem der Flügel 6 in
Bezug auf das Stützelement 5 derart beweglich
angeordnet wird, dass der Flügel 6 in Hinsicht
auf das Stützelement 5 und den Siebzylinder 2 gedreht
werden kann.
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Der
Flügel 6 kann fest an den Stützelementen 5 angeordnet
werden. Der Flügel 6 kann auch in Bezug auf den
Siebzylinder 2 drehbar angeordnet werden. Durch einen Flügel,
der in Bezug auf den Siebzylinder 2 drehbar ist, kann der
kleinste Abstand oder Freiraum zwischen dem Hinterrand 8 des
Flügels 6 und dem Siebzylinder 2 beeinflusst
werden, der, wenn ein breiter Flügel verwendet wird, zum
Beispiel zwischen 10 und 50 mm, und, falls der Flügel schmaler,
z. B. kleiner als 100 mm, ist, zwischen 10 und 30 mm variieren kann.
Ein in Bezug auf den Siebzylinder 2 drehbarer Flügel
kann auch dafür verwendet werden, um den kleinsten Abstand
oder Freiraum zwischen dem ganzen Flügel 6 und
dem Siebzylinder 2 zu beeinflussen. Somit kann ein in Bezug auf
den Siebzylinder 2 drehbarer Flügel verwendet werden,
um die Größe eines Flussraums zwischen dem Hinterteil 12 des
Flügels 6 und dem Siebzylinder 2 auf
viele Weisen zu beeinflussen.
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Wenn
die Breite des Vorderteils 11 des Flügels 6 18
mm beträgt, ist die Breite des Hinterteils 12 des
Flügels 6 52 bis 132 mm, wobei das Verhältnis von
der Breite W2 des Hinterteils 12 des Flügels 6 zur Breite
W des Flügels 6 von 0,74 bis 0,88 mm ist. Je nach
der Anwendung kann die Breite des Vorderteils des Flügels 6 jedoch
zwischen 8 und 40 mm variieren. Wenn der Hinterteil 12 des
Flügels 6 deutlich breiter als der Vorderteil 11 des
Flügels 6 ist, ist eine ausreichend lange Zeit
für die Beruhigung des Stoffmischungsflusses vorgesehen,
um die gute Spülung der Siebfläche des Siebzylinders 2 zu
verbessern.
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Die
Hinterfläche 10 des Flügels 6 kann
gerade sein, aber vorteilhaft ist sie auf in 3 gezeigte Weise
gewölbt ausgebildet, so dass die Hinterfläche 10 des
Flügels 6 eine etwas konkave Fläche ausbildet.
Ein Krümmungsradius R4 der Hinterfläche 10 des Hinterteils 12 des
Flügels 6 kann 250 mm betragen, wobei das Verhältnis
vom Krümmungsradius R4 zur Breite
W des Flügels 6 zwischen 1,67 und 3,57 ist und
die Mitte des Krümmungsradius R4 im
Fall der 1 und 3 auf das
Innere des Siebzylinders 2 gerichtet ist. Dank der gewölbten
Hinterfläche richtet sich der Stoff in einer Richtung auf,
die mehr parallel zum Radius des Siebzylinders 2 als die
der früheren Lösungen verläuft, weshalb
der Flügel 6 den Stoff effizienter mischt. Wegen
der gewölbten Hinterfläche bewegt sich der Stoff
auch effizienter, so dass sich der Stoff mit einer geringeren Flügelgeschwindigkeit bewegt,
was bedeutet, dass das Sieben weniger Energie verbraucht. Im Vergleich
zu einer Lösung, bei der die Flussrichtung durch das Drehen
des Flügels 6 in Bezug auf den Siebzylinder 2 geändert
wird, kann anhand der gewölbten Hinterfläche eine
flusstechnisch bessere Änderung in Flussrichtung des Stoffflusses
erreicht werden.
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Ein
Krümmungsradius R5 des Hinterrands 8 des
Flügels 6 kann 1 bis 6 mm betragen, wobei das Verhältnis
vom Krümmungsradius R5 des Hinterrands 8 zur
Breite W des Flügels 6 zwischen 0,01 und 0,04
ist. Vorteilhaft ist der Krümmungsradius R5 des Hinterrands 8 des
Flügels 6 1 bis 4 mm, vorteilhafter 1 bis 3 mm
und am vorteilhaftesten 1 bis 2 mm. Ein Hinterrand 8 des
Flügels 6, der eine sehr scharfe Form aufweist,
verhindert die Ausbildung von unnötigen energieverbrauchenden
Wirbelungen in Zusammenhang mit dem Hinterrand 8 des Flügels 6.
Weiterhin ist die Struktur des Hinterrands 8 eines Flügels 6 mit
einem kleinen Krümmungsradius bei Betrieb auch deutlich
unanfälliger für Schäden als die eines vollkommen
scharfen Hinterrands.
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4 und 5 sind
schematische Ansichten, die zeigen, wie ein vorliegender Flügel
und ein Flügel nach dem Stand der Technik auf das Stoffflussverhalten
in einem Siebzylinder einwirken. In 4 und 5 bezieht
sich die dicke Linie auf einen Flügel gemäß der
vorliegenden Lösung, während sich die feine Linie
auf einen Flügel nach dem Stand der Technik bezieht. 4 stellt
die Wirkung der Flügel auf ein zum Umfang des Siebzylinders
paralleles Stoffflussgeschwindigkeitsprofil dar, während 5 ihrerseits
die Wirkung der Flügel auf ein zum Radius des Siebzylinders
paralleles Stoffflussgeschwindigkeitsprofil darstellt. In 4 und 5 repräsentiert
die Horizontalachse die Zeit, so dass die Zeit von rechts nach links
verläuft, während die Vertikalachse die Stoffflussgeschwindigkeit
repräsentiert, wobei die positive Geschwindigkeit, d. h.
die Geschwindigkeit über der Horizontalachse, einem Druckimpuls
entspricht und die negative Geschwindigkeit, d. h. die Geschwindigkeit
unter der Horizontalachse, einem Saugimpuls entspricht. Wenn sich der
Flügel somit einem Bezugspunkt nähert, nimmt die
tangentiale Geschwindigkeit zu und die maximale Geschwindigkeit
wird im Bereich des Vorderteils des Flügels erreicht. Danach
nimmt die tangentiale Geschwindigkeit ab und das Minimum wird an
der schmalsten Stelle zwischen dem Flügel und einem Siebkorb
erreicht. Nach dem schmalsten Schlitz am Bezugspunkt nimmt die tangentiale
Geschwindigkeit wieder auf ein Niveau zu, das am Anteil zwischen den
Flügeln des Siebs herrscht. Die Kurve in 5 ist ähnlich
der in Zusammenhang mit der oben in 4 beschriebenen
Kurve ausgebildet.
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4 zeigt,
dass das durch den Flügel gemäß der angegebenen
Lösung hervorgebrachte tangentiale Stoffflussgeschwindigkeitsprofil
deutlich regelmäßiger als das durch die Lösung
nach dem Stand der Technik hervorgebrachte tangentiale Stoffflussgeschwindigkeitsprofil
ist. Mit anderen Worten bedeutet das, dass der Flügel gemäß der
vorliegenden Lösung deutlich weniger Stoff darum dreht
als der Flügel nach dem Stand der Technik. Somit wird die
Kapazität des Siebs auf in 5 gezeigte
Weise effizient zum Erzeugen eines durch den Siebzylinder strömenden
Stoffflusses benutzt, anstatt den Flügel zum Erzeugen eines
Flusses im Stoff in tangentialer Richtung des Siebzylinders zu verwenden.
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5 zeigt,
dass der Saugimpuls des durch den Flügel gemäß der
vorliegenden Lösung hervorgebrachten radialen Stoffflussgeschwindigkeitsprofils
deutlich breiter aber jedoch wesentlich von derselben Größe
wie der Saugimpuls des durch den Flügel nach dem Stand
der Technik hervorgebrachten radialen Stoffflussgeschwindigkeitsprofils
ist. Ein breiterer Saugimpuls bedeutet eine höhere Siebkapazität, da
das Siebkorb besser gereinigt wird. Es könnte möglich
sein, die Breite des Saugimpulses zu vergrößern,
indem der Senketeil 13 zwischen dem Vorderteil 11 des
Flügels 6 und dem Siebzylinder 2 verengt und
verlängert wird, aber dies würde seinerseits dazu führen,
dass Verunreinigungen im Senketeil 13 konzentriert werden,
so dass die Verunreinigungen in die akzeptable Stofffraktion übertragen
werden, was die Qualität des Stoffes verschlechtert.
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In
einigen Fällen können die in der vorliegenden
Anmeldung angegebenen Merkmale als solche und unabhängig
von anderen Merkmalen angewandt werden. Andererseits können
gegebenenfalls die in der vorliegenden Anmeldung offenbarten Merkmale gegebenenfalls
kombiniert werden, um verschiedene Kombinationen auszubilden. In 1 wird
gezeigt, dass der Flügel 6 am Rotor 4 derart
befestigt ist, dass, wenn der Rotor 4 rotiert, sich der
Flügel 6 mit dem Rotor 4 bewegt. Wahlweise
kann insbesondere in Grobsieben aber auch in anderen Sieben, wo
der die Siebfläche ausbildende Siebzylinder 2 drehbar ist,
der Flügel 6 auch fest auf die Rahmenstruktur
des Siebs 1 gestützt werden, so dass, wenn der
Siebzylinder 2 gedreht wird, der Flügel 6 unbeweglich
bleibt aber jedoch einen ähnlichen Effekt produziert wie beim
Rotieren mit dem Rotor 4, wenn der Siebzylinder 2 unbeweglich
bleibt. In einem solchen Falle wird der Flügel gegensätzlich
gerichtet, als in einem Fall, solchen Falle wird der Flügel
gegensätzlich gerichtet, als in einem Fall, wo der Flügel
derart rotiert, dass sich der Hinterteil des Flügels den
zu siebenden Stoff begegnet, während der Vorderteil des
Flügels den zu siebenden Stoff verlässt.
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Es
ist natürlich möglich, den Siebflügel
aus mehreren Stücken zu bilden, die aneinander befestigt
sind, oder alternativ bildet der Flügel eine einheitliche
Struktur aus, die aus demselben Material besteht. Der Siebflügel
kann hergestellt werden, indem er zum Beispiel gegossen, extrudiert
oder aus Blechscheiben gebogen und maschinell bearbeitet wird. Der
Flügel wird gewöhnlich aus Stahl, zum Beispiel Gussstahl,
extrudierbarem Stahl oder einem anderen Stahltyp, hergestellt. Natürlich
kann der Flügel auch aus anderen Metallen oder Plastikmaterialien
hergestellt werden oder er kann als Kompositbau gebildet werden.
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Die
Zeichnungen und die dazugehörige Beschreibung dienen lediglich
zur Veranschaulichung der Idee der Erfindung. Die Einzelheiten der
Erfindung können im Rahmen der Schutzansprüche
variieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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