DE20844C - Papierbeschneidmaschine für gleichzeitig dreiseitigen Schnitt - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M20S44 -

KLASSE 11: ^Buchbinderei.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. April 188a ab.

Die übliche Anordnung eines einzigen Messers verlangte eine Wendevorrichtung, damit die drei einzeln nach einander folgenden Schnitte stets rechtwinklig zu einander ausfallen.

Bei Anwendung von drei Messern zum gleichzeitigen Schneiden ist es Bedingung, dafs die Bewegungsrichtung sämmtlicher Messer vertical ist und ferner auch ein centraler Druck auf das zu beschneidende Papier ausgeübt wird. Das Festspannen des Papiers geschieht mittelst eines Prefsbalkens P, welcher sowohl in dem Maschinengestell als auch in der Messerhalterplatte geführt wird.

Die Gröfse des Messerbalkens in seiner kleinsten Dimension richtet sich nach dem kleinsten zu beschneidenden Papierformat. Für gröfsere Formate werden· am Prefsbalken P die entsprechenden Formatplatten befestigt, was z. B. durch Einschieben der letzteren in den im Fufs des Prefsbalkens angebrachten Schlittenschlitz geschieht.

Die Gröfse der Formatplatten bestimmt die Verstellung der Messer am Messerhalter.

Letzterer hat zu diesem Zweck und zur Erleichterung des Schnittes folgende Einrichtung:

Die Messerplatte B ermöglicht, Messer derart anzubringen, dafs das Papier entweder von einer, zwei oder drei und eventuell noch mehr Seiten gleichzeitig beschnitten werden kann, so dafs das Wenden des eingelegten Papiers in Wegfall kommt.

Um den Kraftverbrauch beim Schneiden zu verringern, sind die schneidenden Messerkanten schräg gestellt, d. h. dafs die einzelnen Messer, Fig. 2, stets an einer Ecke zu schneiden beginnen. Die' Messerplatte B trägt an der unteren Fläche eine schwalbenschwanzförmige Nuth n, in welche der die Messer tragende Messerwinkel D verschiebbar eingepafst ist.

An den Messerwinkeln sind mittelst Schrauben s die Messer M und EE befestigt. Die Schrauben ί sind in Schlitzen A verschiebbar, damit die Messerhöhe entsprechend eingestellt werden kann.

In der Zeichnung sind nur die Messer EE als verstellbar gezeichnet, jedoch kann auch Messer M in gleicher Weise angebracht werden.

Bei der Anwendung von drei Messern, Fig. 5 und 6, ist eine Anlage geschaffen, welche durch die beweglichen und in den Schlitzen s verschiebbaren Anschlagwinkel «' gebildet wird. Die Winkel ζ z^x, Fig. 5 und 6, sind um ο drehbar und werden durch eine Feder p emporgedrückt, um beim herabgehenden Prefsbalken und Messer auszuweichen bezw. niedergelegt zu werden.

In Fig. 7 und 8 ist eine Anordnung dargestellt, bei der das zu schneidende Papier auf den Prefsbalken P¹ gelegt und letzterer durch seine Aufwärtsbewegung eine Pressung desselben gegen die feststehende Schneidplatte, bewirkt.

Bei derartiger Anordnung liegt das Handrad für den Betrieb des Prefsbalkens seitlich, und wird die Spindel des letzteren durch konische Räder getrieben.

Die Art der Bewegung des Messerhalters ist ähnlich der von oben nach unten' wirkenden Einrichtung.

Claims (2)

1. Patent-AnSprüche:

   Die rechtwinklig zum festen Messer M an den verschiebbaren Messerhaltern D D aufgestellten Messer EE, welche sämmtlich mit schrägen Schneiden versehen sind und durch eine Schnittbewegung Papier von drei Seiten beschneiden sollen.
2. 2. Die Anwendung eines mit Formatplatten versehenen Prefsbalkens, welcher sich in der Messerhaltplatte zum Zweck der Erzielung einer centralen Pressung des von drei Seiten zu beschneidenden Papiers zwischen den verstellbaren Messern führt.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.