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DE2062434A1 - - Google Patents

Info

Publication number
DE2062434A1
DE2062434A1 DE19702062434 DE2062434A DE2062434A1 DE 2062434 A1 DE2062434 A1 DE 2062434A1 DE 19702062434 DE19702062434 DE 19702062434 DE 2062434 A DE2062434 A DE 2062434A DE 2062434 A1 DE2062434 A1 DE 2062434A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
halides
acid
saponification
formic acid
reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19702062434
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed filed Critical
Priority to DE19702062434 priority Critical patent/DE2062434A1/de
Priority to CH1728471A priority patent/CH554305A/de
Priority to GB5865471A priority patent/GB1363089A/en
Publication of DE2062434A1 publication Critical patent/DE2062434A1/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/093Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by hydrolysis of —CX3 groups, X being halogen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG·
Unser Zeichen: O.Z. 27 24-1 WB/Be
6700 Ludwigshafen, 17.12.1970 Verfahren zur Herstellung von Halogenbenzoy!halogeniden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Halogen- oder Halogennitro-benzoylhalogeniden durch Verseifung von entsprechend substituierten Benzotrihalogeniden mit Ameisensäure in Gegenwart von Katalysatoren.
Halogenbenzoylchloride werden (Bios Final Report 1145, Seiten und 38) im technischen Maßstab durch Verseifung der entsprechenden Benzotrichloride mit Wasser in Gegenwart von Schwefelsäure als Katalysator hergestellt. Dieses Verfahren erfordert verhältnismäßig lange Reaktionszeiten. Um gute Ausbeuten zu erzielen, darf das Wasser nur so schnell zugesetzt werden, wie es der Verseifungsgeschwindigkeit des Benzotrichloride zu Benzoylchlorid entspricht. Bei schnellerem Wasserzusatz bildet sich in unerwünschter Weise Halogenbenzoesäure.
Es ist aus Journal of the University of Bombay I937, Teil 2, Seiten 112 ff. bekannt, daß unsubstituiertes Benzotrichlorid mit einer stöchiometrischen Menge an Ameisensäure bei 100 C zu einem Gemisch von Benzoesäure und Benzoylchlorid umgesetzt wird. Weiterhin ist bekannt, daß man bei der Umsetzung von nicht substituLertem Benzotrichlorid mit Chloressigsäure ohne Katalysator bei 100 bis 1200C oder in Gegenwart von Zinkchlorid bei 80 bis 900C ein Gemisch von Chloracetylchlorid und Benzoylchlorid erhält (C. 1929 II, 2766). Bei der Umsetzung von nicht sübstituierbem Benzotrichlorid mit Eisessig werden Acetylchlorid und BenzoylchLorld gebildet (B. 67 (1934), 370-372)). Bei der entsprechenden Umsetzung mit Essigsäure erhäLt man die theoretische Menge an Benzoesäure. Aus der belgischen Patentschrift 714 889 geht hervor, daß Halogenbenzälhalogenide mit Ameisensäure in Gegenwart von Halogeniden der MetaLle der 2., 7., 8. Nebengruppe* 3. oder 5« Hauptgruppe des Periodischen System» zu den entsprechenden Benzaidehyden verseift werden.
328/70 209826/ IiOO BAD
- 2 - O.Z. 27 241
Es wurde nun gefunden, daß man Halogen- oder Halogennitrobenzoylhalogenide durch Verseifung von entsprechend substituierten Benzotrihalogeniden mit einer Säure bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Katalysatoren vorteilhaft erhält, wenn man die Verseifung mit Ameisensäure als Säure und in Gegenwart von Halogeniden der Metalle der 2., 7., 8. Nebengruppejd.% oder 5. Hauptgruppe des Periodischen Systems als Katalysatoren durchführt.
Die Umsetzung läßt sich für den Fall der Verwendung von 2,6-Dichlorbenzotrichlorid durch folgende Formeln wiedergeben:
01
/~V_CC13 + HCOOH
Cl Cl
Im Vergleich zu vorgenannten Verfahren liefert das Verfahren nach der Erfindung auf einfachem und wirtschaftlichem Wege Halogenbenzoylhalogenide in kürzerer Reaktionszeit, güter Ausbeute und Reinheit. Das Verfahren erlaubt gerade im großtechnischen Maßstab einen sicheren, störungsfreien Betrieb der Anlagen. Im Hinblick auf den Stand der Technik sind diese vorteilhaften Ergebnisse überraschend, man hätte jzuiaineieöfe in erheblichem Maße eine Umsetzung zu substituierten Benzoesäure^ anstelle der Benzoy!halogenide erwarten müssert.
Als Ausgangsstoffe verwendet man Benzotr!halogenide^ vorzugsweise -chloride» die ein- oder mehrfach durch Hatlögen üM gegebenenfalls durch Nitrogruppen substituiert sind* Bevorzugte Ausgangsstoffe und dementsprechend bevorzugte Eridstoffe sind solche, die in 2-, 4- und 6-Stellttiig, votziigöw^löe1 in 2- ttffl 4-S bei lung, eliie iHtrögruppe, ein Bröiä-, Jod tiM/öier vötziigs-weise Chlörätora fcrageii.
So können folgende substituierte Benzo tr Ihälögentide als" Ausgangsstoffe verwendet werdetii 2-OhIOr-* 4-Giiiör-i 2,4-^ 5*§-\ oder 2,6-Dichlör-, 2,4*6-, 2,3*5-'Brichlör-i M,:Miä-Mi§eMdr-\
s f a ORIGINAL
- 3 - O.Z. 27 241
2-Chlor-6-nitro-, 2-Chlor-4, 6-dinitro-, 2-Brom-4-ehlor-6-nitro-, 2,4--Dibrom-6-jod-, 2,6-Dijod-, 3,5-Dibrom-, 2-Brom-4-nitrobenzotrichlorid oder entsprechende -bromide oder -jodide.
Als Verseifungsmittel verwendet man Ameisensäure, die noch bis zu 10 Gew.# mit Wasser verdünnt sein kann. Man kann die Ameisensäure im Überschuß, z.B. in einem Überschuß bis zu 0,4 Mol über der stöchiometrischen Menge, oder bevorzugt in stöchiometrischer Menge verwenden.
Die Umsetzung wird bei einer Temperatur zwischen 70 und 1800C, vorzugsweise zwischen 80 und 1500C, insbesondere zwischen 120 und 1500C, drucklos oder unter Druck, diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt. Gegebenenfalls kann man Lösungsmittel, wie aromatische Chlorkohlenwasserstoffe, z.B. Di- oder Trichlorbenzol, verwenden.
Als Katalysatoren verwendet man bei der Verseifung Halogenide der Metalle der 2., 7., 8. Nebengruppe, 3. oder 5. Hauptgruppe des Periodischen Systems. Bevorzugte Katalysatoren sind Bromide, Jodide oder insbesondere Chloride der Metalle Cadmium, Aluminium, Antimon, Arsen, Mangan, Quecksilber, Bor, Kobalt, Nickel oder insbesondere Eisen oder Zink. Es können auch Mischkatalysatoren mit mehreren der vorgenannten Metalle und/oder Halogenide verwendet werden. Das als Katalysator verwendete Halogenid kann auch erst während der Verseifung gebildet werden; so können z.B. auch entsprechende Oxide, Oxidhydrate, Salze schwacher oder organischer Säuren der vorgenannten Metalle und die Metalle selbst, die bei der Reaktion durch den sich bildenden Halogenwasserstoff in ihre Halogenide übergeführt werden, der Reaktion zugeführt werden. Im allgemeinen verwendet man den Katalysator in einer Menge von 0,001 bis 0,1 Mol, vorzugsweise 0,005 bis 0,05 Mol, bezogen auf 1 Mol substituiertes Benzotrichlorid.
Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werden: Man bringt ein Gemisch von substituiertem Benzotrihalogenid, Ameisensäure, Katalysator und gegebenenfalls Lösungsmittel innerhalb von 1 Stunde auf vorgenannte Temperatur und läßt dann das Gemisch
209 8 2 6/1100 -4-
- 4 - O.Z. 27 241
weitere 1 bis 3 Stunden bei dieser Temperatur reagieren, wobei sich. Halogenwasserstoff und Kohlenoxid entwickeln. Man kann aber auch vorteilhafter das substituierte Benzotrihalogenid mit dem Katalysator zusammen, z.B. während 30 Minuten auf Reaktionstemperatur erwärmen und dann di-e Ameisensäure langsam, z.B. während 1 bis 3 Stunden, zufließen lassen. Kun isoliert man aus dem Reaktionsgemisch in üblicher Weise, z.B. durch fraktionierte Destillation unter vermindertem Druck, den Endstoff.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Verbindungen sind wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von Herbiziden und Farbstoffen. Durch weitere Verseifung gelangt man zu den entsprechenden Benzoesäuren, deren Verwendung in Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 4, Seiten 286 ff. angegeben 1st.
Die in den folgenden Beispielen angeführten Teile bedeuten Gewichtsteile.
Beispiel 1
230 Teile o-Chlorbenzotrichlorid und 2 Teile Zinkchlorid werden in einem Rührkessel, der mit einem Rückflußkühler und einem Gasabgang versehen ist, auf 1300C erhitzt. Hierauf läßt man innerhalb von 2 Stunden 46 Teile Ameisensäure zufließen. Unter starker Bildung von Chlorwasserstoff und Kohlenoxid findet die Umsetzung statt. Wach Zulauf der Ameisensäure wird die Temperatur auf 1450C erhöht. Man rührt bei dieser Temperatur noch 0,5 Stunden, bis die Gasentwicklung aufhört.
Man erhält 177 Teile Umsetzungsgemisch und durch Vakuumdestillation 168 Teile o-Chlorbenzoylchlorid (einer Ausbeute von 96 # der Theorie entsprechend), vom Kp20 1170C.
- 5 209826/1100
- 5 - O.Z. 27 241
Beispiel 2
Zu einem Gemisch von 230 Teilen p-Chlorbenzotrichlorid und 2 Teilen Zinkchlorid in einem mit Rückflußkühler und Gasabgang versehenen Rührkessel läßt man bei 1300C innerhalb von 3 Stunden 46 Teile Ameisensäure zufließen. Nach Zulauf der Ameisensäure erhitzt man noch 1/2 Stunde bei 1450C.
Man erhält 180 Teile Umsetzungsgemisch und durch Vakuumdestillation 166 Teile p-Chlorbenzoylchlorid (Ausbeute: 95 $> der Theorie) vom Zp20 1140C
209326/1100

Claims (1)

  1. - 6 - O.Z. 27
    Patentanspruch
    Verfahren zur Herstellung von Halogen- oder Halogennitrobenzoylhalogeniden durch. Yerseifung von entsprechend substituierten Benzotrihalogeniden mit einer Säure bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Katalysatoren,■dadurch gekennzeichnet, daß man die Verseifung mit Ameisensäure als Säure und in Gegenwart von Halogeniden der Metalle der 2., 7., 8. Nebengruppe od.3.oder 5. Hauptgruppe des Periodischen Systems als Katalysatoren durchführt.
    Badische Anilin- & Sodafabrik AG
    209826/1100
DE19702062434 1970-12-18 1970-12-18 Pending DE2062434A1 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702062434 DE2062434A1 (de) 1970-12-18 1970-12-18
CH1728471A CH554305A (de) 1970-12-18 1971-11-26 Verfahren zur herstellung von halogenbenzoylhalogeniden und halogennitrobenzoylhalogeniden.
GB5865471A GB1363089A (en) 1970-12-18 1971-12-17 Process for the production of holobenzoyl halides and halonitrobenzoyl halides

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702062434 DE2062434A1 (de) 1970-12-18 1970-12-18

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2062434A1 true DE2062434A1 (de) 1972-06-22

Family

ID=5791432

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702062434 Pending DE2062434A1 (de) 1970-12-18 1970-12-18

Country Status (3)

Country Link
CH (1) CH554305A (de)
DE (1) DE2062434A1 (de)
GB (1) GB1363089A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0009205A1 (de) * 1978-09-23 1980-04-02 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituiertem Benzoylchlorid
EP0024516A1 (de) * 1979-07-18 1981-03-11 Bayer Ag 4-Fluor-3-brombenzoylfluorid, Verfahren zu seiner Herstellung und zur Herstellung von 4-Fluor-3-brombenzoesäure daraus

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0009205A1 (de) * 1978-09-23 1980-04-02 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls substituiertem Benzoylchlorid
EP0024516A1 (de) * 1979-07-18 1981-03-11 Bayer Ag 4-Fluor-3-brombenzoylfluorid, Verfahren zu seiner Herstellung und zur Herstellung von 4-Fluor-3-brombenzoesäure daraus

Also Published As

Publication number Publication date
GB1363089A (en) 1974-08-14
CH554305A (de) 1974-09-30

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