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DE2055789A1 - Mit Jodid aktivierter Thallium Chlorid Szintillator - Google Patents

Mit Jodid aktivierter Thallium Chlorid Szintillator

Info

Publication number
DE2055789A1
DE2055789A1 DE19702055789 DE2055789A DE2055789A1 DE 2055789 A1 DE2055789 A1 DE 2055789A1 DE 19702055789 DE19702055789 DE 19702055789 DE 2055789 A DE2055789 A DE 2055789A DE 2055789 A1 DE2055789 A1 DE 2055789A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iodide
crystal
thallium
scintillator
chloride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19702055789
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Stanford Calif Kramer Gerald Robert Cleveland Heights Rosette King Harry Twinsburg Farukhi Mohammed Rahimullah Cleveland Ohio Hofstadter (V St A)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kewanee Oil Co
Original Assignee
Kewanee Oil Co
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Filing date
Publication date
Application filed by Kewanee Oil Co filed Critical Kewanee Oil Co
Publication of DE2055789A1 publication Critical patent/DE2055789A1/de
Pending legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01TMEASUREMENT OF NUCLEAR OR X-RADIATION
    • G01T1/00Measuring X-radiation, gamma radiation, corpuscular radiation, or cosmic radiation
    • G01T1/16Measuring radiation intensity
    • G01T1/20Measuring radiation intensity with scintillation detectors
    • G01T1/202Measuring radiation intensity with scintillation detectors the detector being a crystal

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Measurement Of Radiation (AREA)

Description

2P55789
Patentanwälte
Dr. Ing. Walter Abitz
Dr. Dfetej F. Morf
riuns
, Pfenzenauerstr.M
12. November I970 R 56 123
KEWANEE OIL COMPANY 40 Morris Avenue, Bryn Mawr, Pennsylvania, V.St.A.
Mit Jodid aktivierter Thalliumchlorid-Szintillator
Die vorliegende Erfindung betrifft strahlungsempfindliche Elemente und insbesondere Szlntillationselemente, die, wenn sie durch andere Strahlung, wie Gammastrahlen, Betastrahlen, Protonen, Mesonen, Röntgenstrahlen und dgl., angeregt werden, in der Weise reagieren, dass sie Lichtstrahlung erzeugen.
Szintillatorelemente sind als Bestandteile von Strahlungs- I
anzeigern nützlich. In solchen Anzeigevorrichtungen kann die Szintillatoreinheit ein Kristall sein, der in der Anzeigevorrichtung derart eingebaut ist, dass er leicht den nachzuweisenden Strahlungsarten ausgesetzt und in den Strahlenweg gebracht werden kann. Der Szintillator reagiert auf Teilchen einer solchen anregenden Strahlung durch Erzeugung von iJzinti Hat ionen, d.h. Lichtblitzen, jedesmal wenn ein solches Teilchen den Szintillator durchdringt. In vielen dieser Anzeiger ist der Szintillator über irgendein Hochleistungslicht-Übertragungsmedium oder derartige Übertragungskomponenten an eine Photovervielfältigerröhre gekoppelt,
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— 1 -
R 56
die ihrerseits auf die Lichtblitze anspricht und entsprechende elektrische Aus gangs impulse bewirkt. Die Impulse zeigen norr.it die anregenden Strahlungsteilchen an.
Wegen der bemerkenswerten Wirksamkeit und Vielseitigkeit, welche die Strahlungsanzeige auf vielen Gebieten der Prüfung und Forschung bietet, müssen diese Strahlungsanzeiger in der Lage sein, bei vielen unterschiedlichen Anwendungen und in vielen unterschiedlichen Umgebungen genaue Ergebnisse zu liefern. In denjenigen Fällen, in denen eine Anzeige der Anzahl von Strahlungsteilchen erwünscht ist, welche einen Szintillator anregen und die Geschwindigkeit einer solchen Anregung sehr hoch ist, ist es wichtig, dass der Szintillator eine kurze Abklingzeit aufweist. Das heisst, dass die Zeitspanne vom Beginn einer Szintillation bis zu ihrer Beendigung sehr kurz sein muss, so dass der Szintillator nur ein Minimum an Zeit überlappenden Szintillationen aufweist,. Dies ist deshalb wichtig, weil die überlappenden Szintillationen von dem Anzeiger als eine einzige Szintillation angesehen werden würden. Es würde sich dadurch eine fehlerhafte Anzeige der Strahlungsintensität ergeben.
Ein anderes wichtiges Merkmal eines solchen Szintillator ist seine Fähigkeit, eine starke Szintillation oder, anders ausgedrückt, eine gute Impulshöhe zu bewirken. Es ist möglich, dass das durch eine Szintillation erzeugte Liehe eine zu niedrige Intensität aufweist, um seine Absorption beim Durchgang durch den Kristall und die Lichtkopplungselemente zu dem lichtempfindlichen Element einer Photovervielfältigerröhre hin zu überstehen, so dass es zu schwach ist, um die Röhre richtig anzuregen und dadurch verlorengeht, so dass eine fehlerhafte Zählung erfolgt. Auch wegen des elektrischen"Geräusches", das innerhalb der Photovervielfälticerröhre selbst hervorgerufen wird, ist es wichtig, dass die gewünschte Szin-
-P-1Q98Ü1/1839
ti llation und das daraus folgende elektrische Signal so ausgeprägt hervortreten, dass es von dem hervorgerufenen "Geräusch" unterscheidbar ist.
Da lichtempfindliche Elemente von Photovervielfältigerrohren auf unterschiedliche Wellenlängen oder Farben von einfallendem Licht unterschiedlich ansprechen, ist es bei einem Strahlungsanzeiger wünschenswert, dass ein Szintillator diejenige Wellenlänge oder dasjenige Licht, die bzw. das auf die Photovervielfältigerröhre am meisten einwirkt, in starkem Ausmasse erzeugt, wenn keine anderen Vorteile aufgegeben werden.
Ein weiteres äusserst wichtiges Merkmal eines 'Szintillators I ist, dass er eine möglichst hohe Absorptionsfähigkeit für Strahlungen aufweist. Je grosser die Absorptionsfähigkeit des Kristalles ist, desto kleiner darf der Kristall sein. Dieser Aspekt eines Szintillators ist dort am wichtigsten, wo Strahlungsanzeiger in einen begrenzten Raum gebracht werden müssen, und diese geringe Grosse erleichtert eine solche Operation, da es durch den kleineren Kristall möglich wird, einen kleineren Anzeiger zu verwenden. Typische Bedürfnisse nach'solchen Szintillatoren bestehen beispielsweise bei Raumflugprogrammen, medizinischen Anwendungen und dergleichen. Zu den Überlegungen hinsichtlich der Grosse kommt hinzu, dass Kristalle mit höherem Absorptionsvermögen auch ein grösseres g "Bremsvermögen" aufweisen und Strahlungen mit höherem Energiegehalt vollständiger in eine Szintillation oder einen Lichtblitz umwandeln, während ein Kristall mit geringerem Absorptionsvermögen, aber derselben Grosse die Strahlungsenergie nicht vollständig auffangen würde und somit diese Energie nur teilweise in einen Lichtblitz umwandeln würde. Das Vergleichsabsorptionsvermögen des "Bremsvermögens" folgt der nachstehenden formel für Gammastrahlen niedriger Energie (1 MEV):
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R 56 123
Verglelchsabsorptions- _ ~—ι ,— —^0*.
Dlchte^^ /OrdnungszahlA
vermögen " = Dichte2 io7dnungszahl2
Hierin bedeuten , die festgestellten Werte für ein Element im Vergleich mit einem zweiten Element, das durch ρ bezeichnet wird. Für Strahlungen mit Energien oberhalb von 1 MEV gilt die oben angegebene Formel dann, wenn das Verhältnis der Orrimmgszahlen statt in die fünfte Potenz in die zweite Potenz erhoben wird.
Aus dieser Gleichung ist leicht zu erkennen, dass je höher die Dichte eines Szintillator ist, desto grosser ist sein "Bremsvermögen". Was jedoch noch wichtiger ist, ist die Tatsache, dass je höher die Ordnungszahl dieses Szintillationsmaterials ist, desto grosser sein "Bremsvermögen" sein wird. Für einen Teilchenenergieverlust, wie er aus dem Gammastrahlenenergieverlust nachgewiesen wird, ist der hohe Wert Z mit dem kleineren Energieabsorptionsvermögen und nicht mit grösseren Energieabsorptionsvermögen verknüpft.
Wegen der vielen Umgebungen, in welchen Strahlungsanzeiger verwendet werden, ist zusätzlich zu dem vorstehenden in vielen Fällen wichtig, dass die Szintillationsbestandteile wie auch andere Teile hart und dauerhaft und beständig gegen Vibration, Stoss und grosse Temperaturschwankungen sind, Bearbeitbarkeit und Beständigkeit gegen Aufspaltung sind Vorteile bei der Herstellung und Verwendung des Szintillationskrlstalles. Ein vcrhältnismässig nicht hygroskopischer Szintillator ist ebenfalls vorteilhaft., weil Spesialeinrichtungen und Vorkehrungen zum Ausschluss feuchter Umgebung ν e rm i e d e η wera ο α k cn η eη.
ι / 1 ö 2 S
R 56 123 - . r-
Zum anderen ist es ein -Ziel der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Szintillationskristall mit kurzer Abklingzeit und guter Impulshöhe, der Lichtwellenlängen erzeugt, gegenüber denen Photovervielfältigerröhren am empfindlichsten sind, bereitzustellen.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die. Bereitstellung eines Szintillationskristalles, der nicht hygroskopisch, hart und dauerhaft ist und grossen Temperaturschwankungen, insbesondere äusserst niedrigen Temperaturen, ohne Schaden zu nehmen, auszuhalten vermag.
Zufolge den vorstehend angegebenen Zielen wird erfindungsgemäss durch die Aktivierung von Thalliumchlorid (TlCl) mit Jodidionen in fester Lösung mit'dem Thalliumchlorid ein neuartiger und verbesserter Szintillationskristall bereitgestellt, welcher die oben erwähnten, wünschenswerten Merkmale in sich vereinigt und von den erwähnten Nachteilen frei ist. Thalliumchlorid selbst szintilliert. nicht, wenn es bei Raumtemperatur mit Strahlung, wie Gammastrahlen, Betastrahlen, Röntgenstrahlen oder dgl., beschossen wird. Erst nach einer Aktivierung spricht es auf solche Strahlung an. Thalliumchlorid bildet einen kubischen Kristall, der gute Beständigkeit gegen mechanischen und thermischen Schock und eine hohe Dichte besitzt, und weist die höchste Ordnungszahl von* ■ " sämtlichen bis heute bekannten Szintillationsmateriaiien auf. Da der erfindungsgemässe Szintillationskristall überwiegend ein Thalliumchlorid-Kristall ist, gehen diese wün- ■ sehenswerten Merkmale auf den aktivierten Thalliumchlorid-Kristall über und liefern die gewünschten verbesserten Ergebnisse. Bei der Herstellung der erfindungsgemässen aktivierten Thalliumchlorid-Kristalle können die bekannten Kristallherstellungs- und -Züchtungsarbeitsweisen, z.B. die Methode mit dem Kryopoulos-Ofen (vgl. Z. Phys. Chem. 92, 219)
1 r* '! D '> 1 w J U i
• R 5β 125 .
oder den Stockbarger-Ofen (siehe USA-Patentschrift 2 H9 076), angewandt werden. Die Kristalle können aus einer Schmelze, ausgehend von ultrareinem Thalliumchlorid, dem ein jodidhaltiges Material zugesetzt ist, das weiter unten im einzelnen erörtert werden wird, gezüchtet werden.
Wie früher angegeben, sind die erfindungsgemässen Szintillationskristalle vorwiegend Thalliumchlorid-Kristalle. Die Menge an vorhandenem Aktivator kann ziemlich weitg'ehend variiert werden und hängt natürlich von der Form ab, in der
^ der Aktivator in das Kristallgitter des Thalliumchlorids eingeführt wird 4 Im allgemeinen jedoch kann das Aktivatormaterial, das im wesentlichen die Jodidionen enthält, in einer Menge von etwa 0,005 Mol-# bis zur Löslichkeitsgrenze des Zusatzstoffs vorhanden sein, liegt aber gewöhnlich in einer Nähe von weniger als etwa 15 Mol-# vor. Die obere Grenze des Aktivatorgehalts des Szintillators hängt allein von der Wirkung des Aktivators auf die Farbe oder Lichtdurchlässigkeit des fertigen Kristalles ab. Da einige Jodidverbindungen stärker gefärbt sind als andere, müssen die notwendigen, stärker gefärbten Stoffe In geringeren Mengen verwendet werden, damit die Lichtdurchlässigkeit des Szintillationskristalles in Bezug auf die Lichtblitze, die erzeugt werden, wenn der genannte
ψ Kristall der Bestrahlung unterworfen wird, nicht beeinträchtigt wird.
Der genaue Mechanismus zur Aktivierung von Thalliumchlorid, das dadurch ein Szintillationskristall werden soll, ist nicht bekannt. Aufgrund von experimentellen Ergebnissen hat sich gezeigt, dass offenbar das einzige Erfordernis ist, dass das Jodidion in dem Kristallgitter des Thalliumchlorids einceschlossen wird. Zur Lieferung der benötigten Jociidionen kann Jod selbst herangezogen werden. Unter den Bedin.-vincen, v: 1. nie zunehmend für die Herstellung die ,er Szinti.:. i.atio:.:;kr: stalle angewandt werden, i. -^s jedoc nur mi1; :'jsster
1 8 3
1R 5β 123
Schwierigkeit zu erreichen, dass ίΐ'ΐ Jo- ' :icaie;i aus dieser Quelle in dem fertigen Kristall eingeschlossen werden, da freies Jod flüchtig ist und ein solches Jod mit Kationen reagieren muss, die in dem Material vorhanden sind, um die notwendigen Jodidionen zu bilden. Daher wird das benötigte Jodid in zweckmässigerer Weise eingeführt, indem die geeigneten Mengen einer Jodidverbindung mit dem reinen Thalliumchlorid vor dem Schmelzen und der Bildung des Kristalles vermischt werden. Das Jodid kann mit irgendeinem Katior· kombiniert werden. Das Kation braucht nicht in stöchiometrischer Konzentration vorhanden zu sein, obgleich ein solcher Kation . , normalerweise in etwa stöchiometrischer Konzentration vorliegt. Die Menge des zuvor erwähnten Aktivators sollte mindestens 0,005 Mol-# betragen und im allgemeinen vorzugsweise 5 Mol-# nicht überschreiten. Natürlich sollten solche Jodidverbindungen, welche den Wirtskristall stark färbän, in geringeren Konzentrationen vorliegen, damit nicht in dem Szintillationsendkristall eine unerwünschte Färbung bewirkt wird, die die Lichtdurchlässigkeit desselben ungünstig beeinflussen würde. Zu typischen Verbindungen für die Einführung der Jodidioneh in den Thalliumchloridkristall gehören die Jodide von Lithium, Magnesium, Barium, Zirkonium, Chrom, Kupfer, Silber, Europium, Thallium, Wismut, Antimon, Bor, Phosphor und Ammonium. Diese Liste ist lediglich repräsentativ und soll nicht | als begrenzend gewertet werden, da jedes beliebige Kation als Träger für die Einführung des Jodids in den Thalliumchlorid-Kristall verwendet werden kann, sofern es die Lichtdurchlässigkeit des Szintillationskristalles nicht abträglich beeinflusst. Weiterhin können die Jodidionen in Form von Jod oder einer Jodidverbindung und die Kationen in Form von Metall oder Verbindungen riavon, v.'ie Chloriden, zugeführt werden.
" 7 - BM> OtUCtINML
10982 ΐ 1839
R 56 123
■'s
Zahlreiche aktivierte Thallium(I)-chlorid-Szintillatoren wurden erfindungsgemäss hergestellt. Jedes der in der folgenden Tabelle angegebenen Beispiele wurde durchgeführt, indem ein Pyrex- oder Quarzprüfrohr mit 24,0 g reinem Thallium(I)-chlorid beschickt wurde. Die angezeigten Mengen des in der Tabelle angegebenen Zusatzstoffes wurden dann zugefügt und gründlich mit dem Thallium(I)-Chlorid in dem Prüfrohr gemischt. Ein oder mehrere der Prüfröhren wurde in eine kontrollierte Atmosphäre, einen Ofen vom Stockbarger-Typ, gebracht, der eine obere und eine untere Kammer mit einer öffnung dazwischen und einem Aufzug für die' Prüfröhren, welche das Thal-
A Hum(I)-chlorid enthalten, aufweist. Der Aufzug lässt sich so betätigen, dass die Prüfröhren zwischen den Kammern bewegt werden. Das (die) Prüfröhrchen werden derart auf dem Aufzug angeordnet, dass das untere Ende des Prüfröhrchens sich an der öffnung der unteren Kammer befindet und sich in die obere Kammer erstreckt. Der'Ofen wird bis auf einen Druck von etwa 1 Mikron evakuiert. Nach dem Evakuieren des Ofens wird dieser mit einer inerten Stickstoff- oder Argonatmosphäre gefüllt. In den meisten Beispielen, die in der folgenden Tabelle angegeben sind, wurde die Ofentemperatur vor dem Evakuieren auf etwa 200 0C erhöht. Diese Arbeitsweise wurde befolgt, bei der die Zusatzstoffe bei der Temperatur Feststoffe blieben. In denjenigen Beispielen, in denen wie bei Beispiel 4 Jod
W als Zusatzstoff.verwendet wurde, erfolgt die Evakuierung des Ofens und die Einführung einer inerten Atmosphäre in den Ofen zur Vermeidung von Jodverlusten bei Raumtemperatur. Die Ofentemperatur wurde dann auf etwa 480 0C erhöht, welche Temperatur etwa 50 0C oberhalb des Schmelzpunktes von Thallium(I)-chlorid liegt. Das Verschliessen des Behälters ist ebenfalls ein wirksames Mittel, um alle Zusatzstoffe zurückzuhalten, wenn Sorgfalt darauf angewandt wird, Feuchtigkeit zu entfernen und die Gefahren eines übermässigen Druckaufbaus in dem Ofen auszuschliessen. Das Erhitzen wurde so lange fort-
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gesetzt, bis die O fen temper a tür stabil geworden war.. Dies verlangte einen Zeitraum von 5 bis 6 Stunden, nachdem die Ofentemperatur konstant geworden war. Zu diesem Zeitpunkt ist die Charge in den Teströhrchen vollständig in geschmolzenem Zustand. Die untere Kammer des Ofens wird bei einer Temperatur von etwa 280 0C gehalten. Der Temperaturgradient zwischen den beiden Kammern betrug 200 0C über eine senkrechte Höhe von 10,2 cm (four Inches), und der Erstarrungspunkt der Schmelze lag in der Mitte dieser genannten Spanne von 10,2 cm. Die Prüfröhrchen wurden dann durch den Aufzug von der oberen Kammer mit einer Geschwindigkeit von 1 bis 1 1/2 Millimeter je Stunde gesenkt. Nach dem Züchten des ge- ■ \ nannten Kristalls wird er dann durch Erniedrigung der Temperatur auf Raumtemperatur mit einer Geschwindigkeit von etwa 6 0C je Stunde getempert."
Alle in den folgenden Beispielen angegebenen Kristalle waren wirksame Szintillatoren mit Peakhöhen, die genügten, um mit einer C31000D R.C,A.-Photovervielfältigerröhre, die mit einer, negativen Spannung von 1700 Volt betrieben wurde, festgestellt ·· zu werden. In der folgenden Tabelle zeigt RPH^ relative Peakhöhen, bezogen auf die Peakhöhen von mit Thallium aktiviertem
Natriumjodid, einem weit verbreiteten Standard-Mater!al, an. Caesium 137 (0,662 MEV) wurde als die Gammastrahlungsquelle , benützt, und die Messungen wurden mit den Kristallen bei Raumtemperatur durchgeführt.
Tabelle
Beispiel Zusatzstoff Nr. 1 Zusatzstoff Nr. 2 RPH %
Nr. Mol-# MoI-Ji
1 keine Impulse
2 0,03 AgJ 0,82
3 0,1 AgJ 0,55
if 0,3 Be. 0,2 J2 1,64
5 0,1 BiJ, 1,15
109821/1333
Beispiel - Zusatzstoff Nr. 1 Zusatzstoff Nr. 2 RPH % Nr. # #
6 0,1 CaCl2 0,2 TlJ 0,82
7 0,03 CdJ2 1,29 3 0,1 CdJ2 1,09
9 0,1 CoCl2 0,1 NH^J 0,62
10 0,1 CrCl" 0,2 NH2^J 1,22
11 0,1 CsJ 0,62
12 0,03 CuCl 0,1 TlJ 0,82
13 0,1 CuCl 0,1 TlJ '0,82
14 0,1 CuJ 0,1 NH1^J 0,68
15 0,05 CuJ 0,82
16 0,1 CuJ 1,09
17 0,2 CuJ 0,96
18 0,4 CuJ 0,82
19 ' 0,1 DyBr3 0,1 NH4J 0,48 ?0 0,05 HgJ2 1,22
31 0,15 HgJ2 0,41
32 0,03 KJ 0,55 23 0,1 KJ ' 0,55 ?4 .0,05 LiCl 0,1 NH^J 0,96 35 0,1 LiCl 0,1 NH^J 0,55
26 0,1 NH4J 0,44
27 0,1 NiCl2 0,2 NH^J 0,96
28 0,1 RbJ 0,75 3.9. 0,05 SbCl3 0,1 NH4J 0,96 3O+) 0,4 Be 0,1 CuJ 1,34 3I+^ 0,3 Be 0,03 HgJ2 1,43 32+) 1,0 Be ' 0,2 NH4J 1,70
33 0,5Be- 0,3 NH4J 1,75
34 2,5 Be 0,3 TlJ 2,49
35 1,2 Be 0,24 TlJ 2,10
36 2,5 Be' 0,5 TlJ 2,15
37 2,5 BeO 0,3 TlJ 2,32
38 0,3 BiJ3 1,56
39 0,6 BiJ3 1,38
40 0,02 CdJ2 0,76
41 0,1 GdJ3 1,42
4a 0,3NH4J 10882in839 1.70
- 10 -
R 5β 123
JIh
+' In den Beispielen 30, 31 und 32 werden zusätzlich 0,1 Jr3 als Zusatzstoff zugefügt.
Fussnote: Die Arbeitsweise für die Beispiele 34 bis 37 wich insofern von der Arbeitsweise ab, die vor der Liste der Beispiele beschrieben wurde, als eine Vorbehandlung der Bestandteile vor dem Kristallzüchten vorgenommen wurde. In den Beispielen 34 und 37 wurde der Zusatzstoff Nr. 1 zunächst dem Thallium(I)-Chlorid zugesetzt, und die beiden Stoffe wurden dann geschmolzen. Durch diese Schmelze wurde dann kurze Zeit lang HCl-Gas geperlt. Nach dem Abkühlen der Schmelze wurde der Zusatzstoff Nr. 2 zugefügt, und die weitere Behandlung
war dieselbe, wie sie für alle Kristalle angegeben wurde. Die j Vorbehandlung für das Beispiel 35 bestand darin, dass der j Zusatzstoff Nr. 1 in Äthanol mit HCl-Gas in Berührung gebracht wurde und dann das Thallium(i)-Chlorid und der Zusatzstoff Nr. 2 zugesetzt wurden. Dann wurde mit den normalen Kristallzüchtungsstufen fortgefahren. Beispiel 36 war ähnlich der Arbeitsweise des Beispiels 35* nur dass vor der Zugabe des Zusatzstoffes Nr. 2 der Zusatzstoff Nr. 1, der mit HCl in \ Äthanol behandelt worden war, mit Thallium(l)-chlorid ge- j mischt und aufgeschmolzen wurde und das HCl hindurchgeperlt ' wurde. Nach dem Abkühlen wurde der Zusatzstoff Nr. 2 hinzugefügt. . .
Zum Vergleich sei angegeben, dass ein eingebauter, mit Caesiumjodld-Natrium aktivierter Standard-Szintillationskristall eine relative Peakhöhe von 80,70 %t ein eingebauter, mit Kaliumjodid-Thallium aktivierter Standard-Kristall eine RPH von 21,0 % und ein ausgewählter, eingebauter Bariumfluorid-Kristall eine RPH von 6,00 % aufweist. Sämtliche in ' den obigen Beispielen angegebenen RPH-Werte liegen gut oberhalb des Einzelelektronen-Peaks und des Geräusches des Systems, mit dem die Messungen durchgeführt wurden.
- 11 109821/1839
R 5β 123
Die erfindungsgemässen Szintillatoren erzeugen sichtbares Licht, das einen Emissionspeak im Bereich von 4600 bis 48OO Angström aufweist, und weisen kurze Abklingzeiten auf.

Claims (2)

  1. R 56 125 12. November I970
    Patentansprüche
    f !./Szintillator, enthaltend ein lichtdurchlässiges, optisch integrales, kristallines Material, das für das darin erzeugte Licht durchlässig ist, und bestehend aus einer grösseren Menge an Thallium(l)-Chlorid und einer kleineren Menge an Jodid.
  2. 2. Szintillator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die jodidkonzentration 0,005 bis 5 Mol-# beträgt.
    J5. Szintillator nach Anspruch Γ, dadurch gekennzeichnet, dass die Jodidkonzentration 0,005 bis 15 MoI-Jo beträgt.
    . Szintillator nach Anspruch J5, dadurch gekennzeichnet, dass das Thallium(I)-Chlorid in Form eines Einzelkristalls vorliegt und das Jodid eine feste Lösung darin bildet.
    - Vj, -
    ORIGINAL JNSPECTED 10 9 8 21/18 3 9
DE19702055789 1969-11-12 1970-11-12 Mit Jodid aktivierter Thallium Chlorid Szintillator Pending DE2055789A1 (de)

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US87611269A 1969-11-12 1969-11-12

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ID=25367019

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