DE204568C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B67/00—Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
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- C09B67/0077—Preparations with possibly reduced vat, sulfur or indigo dyes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
7 JV* 204568 ~
KLASSE Mp. GRUPPE
Die Reduktion von Indigo zu freiem Indigweiß wurde bisher u. a. in der Weise ausgeführt,
daß man den Indigo mit Zinkstaub und Bisulfitlösung oder schwefliger Säure behandelte
(vgl. britische Patentschrift 13378, 1901, sowie Georgievics »Der Indigo« [1892],
S. 142). Man erhält hierbei ein Gemisch von Indigweiß mit Salzen, Zinkstaub und anderen
unlöslichen Körpern, u. a. unverändertem Indigo, von denen das Indigweiß durch Abschlemmen,
Extraktion mit Methylalkohol usw. nur schwierig ohne Eintritt einer Rückoxydation
befreit werden kann. Das gleiche gilt für das nach dem Verfahren der Patentschrift
139567, Kl. 12 p, durch elektrolytische Reduktion hergestellte freie Indigweiß.
Man hat auch bereits Indigo in alkoholischer Suspension mittels Zinkstaub und Chlorcalicum
reduziert (Binz und Rung, Zeitschrift
f. angew. Chemie 1900, S. 417). Hierbei scheidet
sich die Hauptmenge des Indigweiß neben dem gebildeten Zinkoxyd usw. ab,, während
der Rest zusammen mit dem Chlorcalcium im Alkohol gelöst bleibt und sonach ohne weitere
Reinigung nicht verwendbar wäre. Weiterhin hat Grandmougin (Journ. f. prakt. Chem.
76 [1907], S. 142) Indigo mittels Natriumhydrosulfit
in Gegenwart von Alkohol reduziert , indem er eine Lösung dieses" Salzes zu einer siedenden Suspension von Indigo in Alkohol
hinzugab; der Indigo wurde hierbei entfärbt, und das Indigoweiß konnte abfiltriert
werden. Das Reaktionsprodukt war also auch hier festes Indigweiß, bei dessen Trennung
von der Mutterlauge und Trocknung sich ebenfalls die oben genannten, bei der Reduktion
in Gegenwart von Wasser auftretenden Nachteile zeigen.
Es wurde nun gefunden, daß man unter Anwendung von Alkohol die Reduktion des
Indigo derart ausführen kann, daß das Indigweiß gelöst ist, die bei der Reduktion entstehenden
Salze dagegen ganz oder in weitgehendem Maße ausgefällt bleiben. Man hat damit einen Weg, durch nachheriges Eindampfen
des Alkohols sehr hochprozentiges Indigweiß darzustellen, welches zudem wegen seiner kristallinischen Struktur eine hervorragende
Haltbarkeit besitzt. Das Verfahren gestattet sonach in äußerst einfacher Weise die Darstellung von freiem Indigweiß, sei es
in Lösung, sei es in fester Form, und ist daher von großer technischer Bedeutung.
Zur Ausführung des Verfahrens kann man z. B. in der Weise vorgehen, daß man Indigo
in hochprozentigem oder wasserhaltigem Alkohol mit Zinkstaub und schwefliger Säure
oder Bisulfiten oder mit Hydrosulfiten behandelt, wobei letztere in trockener Form oder
in konzentrierten Lösungen, gegebenenfalls in Gegenwart von freier schwefliger Säure, verwendet
werden können. Bei gleichzeitiger Anwendung von Hydrosulfiten und freier" schwefliger
Säure kann man hochprozentigen Alkohol verwenden und daher konzentrierter arbeiten.
Im übrigen läßt sich das Verfahren in der verschiedensten Weise abändern; der beschriebene Effekt wird in allen Fällen er-
reicht, sofern man nur dafür Sorge trägt, daß die Menge und die Konzentration des Alkohols
so gewählt wird, daß das Indigweiß gelöst ist, die gebildeten Salze dagegen möglichst vollständig
ausgefällt werden.
Weiterhin hat es sich gezeigt, daß bei Anwendung von Zinkstaub und schwefliger Säure
oder Bisulfiten von letzteren beiden Mitteln eine weit geringere Menge notwendig ist als
ίο diejenige, welche erforderlich wäre, wenn man
dieselben zunächst in Hydrosulfit umwandeln würde.
Die nach vorliegendem Verfahren entstehenden alkoholischen Indigweißlösungen können
von den festen Rückständen leicht unter völligem Ausschluß von Luft abfiltriert und
gegebenenfalls zur Gewinnung von festem Indigweiß bei gewöhnlichem oder vermindertem
Druck eingedampft werden.
200 Teile Indigopulver rein B. A. S. F. werden in 2000 Gewichtsteilen Alkohol (95 prozentig)
suspendiert und 50 Teile schweflige Säure eingeleitet. Hierauf werden 150 Teile
Zinkstaub zugegeben, worauf 2 Stunden am Rückflußkühler zum Kochen erhitzt wird.
Nachdem der Indigo in Lösung gegangen ist, wird vom Zinkschlamm abgepreßt und der
Alkohol aus der Indigweißlösung im Vakuum abdestilliert. Man erhält dadurch ein reines,
fast iooprozentiges Indigweiß in sehr gut haltbarer
Form.
In 480 Teilen Alkohol (95 prozentig) werden 50 Teile Zinkstaub suspendiert und 6 Teile
schweflige Säure eingeleitet. Nach einiger Zeit werden 50 Teile Indigopulver zugegeben
und im Wasserbade zum Kochen erhitzt. Der Indigo reduziert sich im Lauf von 2 Stunden.
Beispiel III.
50 Teile Indigopulver werden in 480 Teilen Alkohol (95 prozentig) und 150 Teilen Wasser
suspendiert, und nach Zusatz von 50 Teilen Zinkhydrosulfit (76 Prozent Reingehalt) auf
dem Wasserbade erhitzt.
50 Teile Indigopulver werden in 500 Teilen Alkohol (95 prozentig) suspendiert und hierzu
Teile einer frisch bereiteten wäßrigen Zinkhydrosulfitlösung von 40 Prozent Hydrosulfitgehalt
hinzugegeben. Beim Erwärmen tritt sofort Indigweißbildung ein. Die abgetrennte alkoholische Lösung liefert nach dem
Eindampfen im Vakuum praktisch reines Indigweiß.
In gleicherweise verfährt man bei Anwendung der Homologen des Indigo, seiner Substitutionsprodukte und Analogen, wie z. B. Thioindigo.
Claims (2)
1. Verfahren zur Darstellung von Leukofarbstoffen der Indigoklasse durch
Reduktion von Indigo, dessen Homologen, Derivaten oder Analogen mit Zinkstaub und schwefliger Säure oder Bisulfiten
oder mit Hydrosulfiten, gegebenenfalls unter Zusatz von schwefliger Säure, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion
bei Gegenwart von Alkohol solcher Konzentration bewirkt, daß das gebildete Indigweiß gelöst wird, die entstehenden
Salze dagegen ausgefällt werden, und die erhaltenen Indigweißlösungen gegebenenfalls
eindampft.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, darin bestehend, daß
man bei Anwendung von Zinkstaub und schwefliger Säure oder Bisulfit von letzteren
beiden Mitteln geringere als die theoretischen Mengen anwendet.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE204568C true DE204568C (de) |
Family
ID=466885
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT204568D Active DE204568C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE204568C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4240491A (en) * | 1978-06-14 | 1980-12-23 | Capintec Inc. | Thin-film window for nuclear instruments and method of making same |
-
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