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DE204568C - - Google Patents

Info

Publication number
DE204568C
DE204568C DENDAT204568D DE204568DA DE204568C DE 204568 C DE204568 C DE 204568C DE NDAT204568 D DENDAT204568 D DE NDAT204568D DE 204568D A DE204568D A DE 204568DA DE 204568 C DE204568 C DE 204568C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
indigo
alcohol
white
parts
sulphurous acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT204568D
Other languages
English (en)
Publication of DE204568C publication Critical patent/DE204568C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0071Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
    • C09B67/0077Preparations with possibly reduced vat, sulfur or indigo dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
7 JV* 204568 ~ KLASSE Mp. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. November 1907 ab.
Die Reduktion von Indigo zu freiem Indigweiß wurde bisher u. a. in der Weise ausgeführt, daß man den Indigo mit Zinkstaub und Bisulfitlösung oder schwefliger Säure behandelte (vgl. britische Patentschrift 13378, 1901, sowie Georgievics »Der Indigo« [1892], S. 142). Man erhält hierbei ein Gemisch von Indigweiß mit Salzen, Zinkstaub und anderen unlöslichen Körpern, u. a. unverändertem Indigo, von denen das Indigweiß durch Abschlemmen, Extraktion mit Methylalkohol usw. nur schwierig ohne Eintritt einer Rückoxydation befreit werden kann. Das gleiche gilt für das nach dem Verfahren der Patentschrift 139567, Kl. 12 p, durch elektrolytische Reduktion hergestellte freie Indigweiß.
Man hat auch bereits Indigo in alkoholischer Suspension mittels Zinkstaub und Chlorcalicum reduziert (Binz und Rung, Zeitschrift
f. angew. Chemie 1900, S. 417). Hierbei scheidet sich die Hauptmenge des Indigweiß neben dem gebildeten Zinkoxyd usw. ab,, während der Rest zusammen mit dem Chlorcalcium im Alkohol gelöst bleibt und sonach ohne weitere Reinigung nicht verwendbar wäre. Weiterhin hat Grandmougin (Journ. f. prakt. Chem. 76 [1907], S. 142) Indigo mittels Natriumhydrosulfit in Gegenwart von Alkohol reduziert , indem er eine Lösung dieses" Salzes zu einer siedenden Suspension von Indigo in Alkohol hinzugab; der Indigo wurde hierbei entfärbt, und das Indigoweiß konnte abfiltriert werden. Das Reaktionsprodukt war also auch hier festes Indigweiß, bei dessen Trennung von der Mutterlauge und Trocknung sich ebenfalls die oben genannten, bei der Reduktion in Gegenwart von Wasser auftretenden Nachteile zeigen.
Es wurde nun gefunden, daß man unter Anwendung von Alkohol die Reduktion des Indigo derart ausführen kann, daß das Indigweiß gelöst ist, die bei der Reduktion entstehenden Salze dagegen ganz oder in weitgehendem Maße ausgefällt bleiben. Man hat damit einen Weg, durch nachheriges Eindampfen des Alkohols sehr hochprozentiges Indigweiß darzustellen, welches zudem wegen seiner kristallinischen Struktur eine hervorragende Haltbarkeit besitzt. Das Verfahren gestattet sonach in äußerst einfacher Weise die Darstellung von freiem Indigweiß, sei es in Lösung, sei es in fester Form, und ist daher von großer technischer Bedeutung.
Zur Ausführung des Verfahrens kann man z. B. in der Weise vorgehen, daß man Indigo in hochprozentigem oder wasserhaltigem Alkohol mit Zinkstaub und schwefliger Säure oder Bisulfiten oder mit Hydrosulfiten behandelt, wobei letztere in trockener Form oder in konzentrierten Lösungen, gegebenenfalls in Gegenwart von freier schwefliger Säure, verwendet werden können. Bei gleichzeitiger Anwendung von Hydrosulfiten und freier" schwefliger Säure kann man hochprozentigen Alkohol verwenden und daher konzentrierter arbeiten. Im übrigen läßt sich das Verfahren in der verschiedensten Weise abändern; der beschriebene Effekt wird in allen Fällen er-
reicht, sofern man nur dafür Sorge trägt, daß die Menge und die Konzentration des Alkohols so gewählt wird, daß das Indigweiß gelöst ist, die gebildeten Salze dagegen möglichst vollständig ausgefällt werden.
Weiterhin hat es sich gezeigt, daß bei Anwendung von Zinkstaub und schwefliger Säure oder Bisulfiten von letzteren beiden Mitteln eine weit geringere Menge notwendig ist als
ίο diejenige, welche erforderlich wäre, wenn man dieselben zunächst in Hydrosulfit umwandeln würde.
Die nach vorliegendem Verfahren entstehenden alkoholischen Indigweißlösungen können von den festen Rückständen leicht unter völligem Ausschluß von Luft abfiltriert und gegebenenfalls zur Gewinnung von festem Indigweiß bei gewöhnlichem oder vermindertem Druck eingedampft werden.
Beispiel I.
200 Teile Indigopulver rein B. A. S. F. werden in 2000 Gewichtsteilen Alkohol (95 prozentig) suspendiert und 50 Teile schweflige Säure eingeleitet. Hierauf werden 150 Teile Zinkstaub zugegeben, worauf 2 Stunden am Rückflußkühler zum Kochen erhitzt wird. Nachdem der Indigo in Lösung gegangen ist, wird vom Zinkschlamm abgepreßt und der Alkohol aus der Indigweißlösung im Vakuum abdestilliert. Man erhält dadurch ein reines, fast iooprozentiges Indigweiß in sehr gut haltbarer Form.
Beispiel II.
In 480 Teilen Alkohol (95 prozentig) werden 50 Teile Zinkstaub suspendiert und 6 Teile schweflige Säure eingeleitet. Nach einiger Zeit werden 50 Teile Indigopulver zugegeben und im Wasserbade zum Kochen erhitzt. Der Indigo reduziert sich im Lauf von 2 Stunden.
Beispiel III.
50 Teile Indigopulver werden in 480 Teilen Alkohol (95 prozentig) und 150 Teilen Wasser suspendiert, und nach Zusatz von 50 Teilen Zinkhydrosulfit (76 Prozent Reingehalt) auf dem Wasserbade erhitzt.
Beispiel IV.
50 Teile Indigopulver werden in 500 Teilen Alkohol (95 prozentig) suspendiert und hierzu Teile einer frisch bereiteten wäßrigen Zinkhydrosulfitlösung von 40 Prozent Hydrosulfitgehalt hinzugegeben. Beim Erwärmen tritt sofort Indigweißbildung ein. Die abgetrennte alkoholische Lösung liefert nach dem Eindampfen im Vakuum praktisch reines Indigweiß.
In gleicherweise verfährt man bei Anwendung der Homologen des Indigo, seiner Substitutionsprodukte und Analogen, wie z. B. Thioindigo.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Darstellung von Leukofarbstoffen der Indigoklasse durch Reduktion von Indigo, dessen Homologen, Derivaten oder Analogen mit Zinkstaub und schwefliger Säure oder Bisulfiten oder mit Hydrosulfiten, gegebenenfalls unter Zusatz von schwefliger Säure, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion bei Gegenwart von Alkohol solcher Konzentration bewirkt, daß das gebildete Indigweiß gelöst wird, die entstehenden Salze dagegen ausgefällt werden, und die erhaltenen Indigweißlösungen gegebenenfalls eindampft.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, darin bestehend, daß man bei Anwendung von Zinkstaub und schwefliger Säure oder Bisulfit von letzteren beiden Mitteln geringere als die theoretischen Mengen anwendet.
DENDAT204568D Active DE204568C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE204568C true DE204568C (de)

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ID=466885

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Country Link
DE (1) DE204568C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4240491A (en) * 1978-06-14 1980-12-23 Capintec Inc. Thin-film window for nuclear instruments and method of making same

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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