DE2042259C - Sicherheitseinrichtung für Druckgießmaschinen - Google Patents
Sicherheitseinrichtung für DruckgießmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für Druckgießmaschine^ deren Formhaltepresse als
Kniehebelpresse mit hydraulischem Antrieb ausgebildet ist und bei denen das Überführen des Gießwerkstofles
aus der Druckkammer in den Formhohlraum durch ein elektrisches Schaltorgan eingeleitet
wird, in dessen Stcuerstromkreis ein Schalter eingefügt ist, der beim Erreichen derjenigen Stellung
des hydraulischen Antriebs anspricht, welcher der Schließstellung der Formhaltepresse entspricht.
Der Zweck einer derartigen Sicherheitseinrichtung ist es, den Formfüllvorgang erst dann
beginnen zu lassen, wenn die Form vollständig geschlossen ist und der auf sie einwirkende
Scliließdruck hoch genug ist. Weun die Sicherlieitseinrichtung
ausschließlich aus dem erwähnten Schalter besteht, so genügt das jedoch nicht, um den angesiicbten Zweck auch in allen
Fallen zu erreichen. Der Schalter ermöglicht es zwar, die Einleitung des Gießvorganges vom Erreichen
derjenigen Arbeitsstellung des hydraulischen Antriebs abhängig zu machen, bei der die Formhaltepresse
normalerweise vollständig geschlossen ist. F.s ist aber durchaus möglich und kann schon durch
geringfügige, z. B. temperaturbedingte, I.ängcnünderungen Tier die feststehende Formträgerplatte nut
dem Querhaupt der Presse verbindenden Säule oder durch fehlerhafte ELitellung verursacht werden, daß
die beiden Furmhälften einander noch nicht einmal berühren, wenn der hydraulische Antrieb die Stellung
erreicht hat, in der die Presse igentlich vollständig geschlossen sein sollte, es aber tatsächlich
noch nicht ist, obwohl der Kniehebelmechanismus bereits ,eine gestreckte Endstellur.g erreicht hat.
Würde man in diesem Falle die Einleitung des GieLUorganges freigeben, so würde der flüssige Gießwcrkstolf
aus dem zwischen den beiden Formhälften klaffenden Spalt austreten. Ebenso kann bei fehlerhafter
Einstellung die Form zwar geschlossen, ein ausreichender Schließdruck aber nicht gegeben sein.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, solche Fehler zu vermeiden und eine Einrichtung
der eingangs erwähnten Art so auszugestalten, daß sie unter Einsatz einfacher Mittel volle Sicherheit
gegen die Einleitung des Gießvorgangs bei noch nicht oder nicht mit genügender Kraft geschlossener Form
bietet.
Es wird also angestrebt, auf den Schließdruck
ansprechende Mittel in die Sicherheitseinrichtung einzuschließen. Während das bei Druckgießmaschineu
mit rein hydraulisch angetriebenen Foimhaltepresscn auf einfache Weise zu bewerkstelligen ist,
weil hier der Druck im hydraulischen Antriebssystem dem Scliließdruck unmittelbar entspricht, bereitet
die Lösung der erwähnten Aufgabe hei Druckgießmaschinen der eingangs beschriebenen Art deshalb
erhebliche Schwierigkeiten, weil bei diesen der Scliließdruck nicht proportional zum Druck im hydraulischen
Antriebssystem ist und unmittelbar nur durch Messung der in den Säulen der Eormhallepresse
herrschenden Zugspannung ermittelt werden kann, welches Verfahren aber unverhältnismäßig
aufwendig und teuer ist.
Diese Schwierigkeiten werden nun auf Grund der Erkenntnis überwunden, daß der Druck im hydrautischen
Antriebssystem der Kniehebelpresse einer Druckgießmaschine während der Schließbewegung
infr'-ke des sich dabei ändernden Übersetzungsverhältnisses
charakteristischen Schwankungen ausgesetzt ist. Zunächst tritt beim Anfahren eine Druckspitze
auf. Nach dem Überwinden des Aufahr ■ iderstandes
sinkt der Druck wieder ab, um dann langsam auf ein Maximum anzuwachsen, das kurz vor
dem Erreichen der gestreckten Endlage des Kniehebelmechanismus bzw. kurz nach dem Augenblick
auftritt, in dem die beiden Formhälften einander bei richtiger Einstellung gerade berühren. Im weitereu
Verlauf der Schließbewegung sinkt dann der Druck, obwohl jetzt sogar eine größere Schließkraft aufzubringen
ist, wieder merklich ab, weil jetzt das Übersetzungsverhältnis des Kniehebelmechanismus gegen
unendlich geht. Ein erneuter, hier nicht interessierender Druckanstieg erfolgt erst wieder, wenn ein die
Endlage markierender Endanschlag erreicht ist. Dabei entspricht ('em kurzen Zeitabstand zwischen dem
Erreichen des Druckmaximums und der gestreckten Endlage des Kniehebelmechanismus ein verhältnismäßig
langer Weg des Schließkolbens der Antriebshydraulik, der sich zum Einleiten von Schaltbewegungen
ausnützen läßt.
Dies geschieht bei einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art erfindengsgemäß dadurch, daß in den
Stromkreis des erwähnten, die Soll-Endlage des hydraulischen Antriebs markierenden Schalters ein
weiterer Schalter in Reihe eingefügt ist, der von einem Selbsthalterelais gesteuert wird, in dessen
Stromkreis zwei zusätzliche Schalter in Reihe liegen, nämlich ein zweiter von der Stellung des hydraulischen
Antriebs abhängiger Schalter, der beim Erreichen derjenigen Stellung des hydraulischen Antriebs
anspricht, welche der Stellung der Formhaltepresse entspricht, in der die Heiden Formhälften
einander gerade beruh.en, und ein vom Druck im hydraulischen System abhängiger Schalter, der nur
dann anspricht, wenn ein vorgegebener Mindestdruck erreicht ist, der dem Druckmaximum entspricht, das
normalerweise vor dem Erreichen der Endlage auftritt.
Wie eine derartige Einrichtung arbeitet, wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigt
Fig.l in schematischer Darstellung eine Druckgießmaschine
mit hydraulisch angetriebener Kniehebelformhaltepresse
mit den Schaltelementen, die zu der den Gegenstand der Erfindung bildenden Sicherheitseinrichtung gehören,
F i g. 2 ein Schaltschema und
F i g. 3 ein Druck-Zeit-Diagramm des hydraulischen Antriebs der in Fig. 1 dargestellten Formhaltepressc.
In Fig 1 ist die Formhaltepresse der Druckgießmaschine
im Ganzen mit 10 bezeichnet. Sie umfaßt einen Maschinenrahmen mit der feststehenden Formaufspannplattc
11, ein mit dieser durch Zugstangen 12 verbundenes Presscnquerhaupt 13, eine an diesem
über Kniehebel 14 angelenkte bewegliche Formaufspannplattc 15 und einen hydraulischen Antrieb für
das Kniehcbelsystem, bestehend aus einem Hydraulikzylinder 16 und einem in diesem verschiebbaren
Kolben 17, mit dem eine Kolbenstange 18 fest verbunden ist, die an ihrem freien Ende einen Schaltnocken
19 trägt.
Die beiden Formaiifspannpluttcn 11, 15 tragen die
beiden Formhälften 21,22. In die erstere mündet
die Druckkammer 23 ein, in der ein hydraulisch antreibbarer Druckkolbcn 24 verschiebbar ist. Die
dazugehörende hydraulische Einrichtung ist mit 25 bezeichnet und wird durch eine Ventilanordnung 31
gesteuert, welche unter dem Einfluß eines Schaltmagneten30
steht, und zwar derart, daß bei erregtem Schaltmagneten die Ventilanordnung 31 aus der gezeichneten
Stellung nach rechts verschoben wird.
Dem Pressenantrieb 16, 17 sind zwei Schalteinrichtungen 40 und 50 so zugeordnet, daß der in
Ruhestellung otfene, zur Schalleinrichtung 40 gehörende
Schalter 41 (Fig. 2) durch den Schaltnocken 19 geschlossen wird, sobald die Formhaltepresse
sich ihrer Schließstellung so weit genähert hat, daß normalerweise im hydraulischen
Antrieb das oben erwähnte und in Fig. 3 bei der Bezugsziffer 4 liegende Druckmaximum eingetreten
ist. Die Schalteinrichtung 50 wird betätigt, wenn der hydraulische Antrieb 16,17 diejenige Stellung erreicht
hat, in welcher der Kniehebelmechanismus der
Formhaltepresse normalerweise vollständig gestreckt ist (Bezugs7iffcr5 in Fig. 3). Zur Schalteinrichiunu
50 gehört ein im Ruhezustand geschlossener Schalter
51 und ein im Ruhezustand olTener Schalter 52. Außer diesen beiden Schalteinrichtungen ist noch
eine Schalteinrichtung 60 vorgesehen, die einen Schalter 61 schließt, sobald der Druck im Schließzylinder 16 einen Wert erreicht, Jer dem Maximum
bei 4 entspricht. Eine weitere, auf die Stellung der beweglichen Formträgerplatte 15 ansprechende Schalteinrichtung
70 ist so angeordnet, daß der zu ihr gehörende Schalter 71 bei voll geöffneter Form ollen
und im übrigen geschlossen ist.
Wie aus Fig. 2 erichttich ist, liegen die Schalter
41, 51 und 61 in Reihe mit einem Schaltrelais 80, das zwei Schalte.· 81 und 82 steuert. Der Schalter
81 liegt zusammen mit dem Schalter 71 der Schalteinrichtung 70 in einem Haltckreis. über
welchen sich das Relais 80 an Spannung hält, solange der Schalter 71 geschlossen bleibt. Der Schalter
82 liegt in einem eigenen Stromkreis in Reihe mit dem Schalter 52 und einem Schaltschütz 90. Der
von letzterem gesteuerte Schalter 91 liegt im Stromkreis des Magnetschalters 30.
Bei richtiger Einstellung oller Teile der Druckgießmaschine
arbeitet die Einrichtung wie folgt:
Sobald die Formhaltepresse diejenige Stellung erreicht hai, in der die beiden Formhälften 21 und 22
einander berühren, wird die Schalteinrichtung 40 durch den Notken 19 betätigt, und es wird der
Schalter 41 geschlossen. Gleichzeitig schließt auch d -r Schalter 61, weil der Druck im Schließzylinder
16 ausreicht, um die Druckschaltcinrichtung 60 /u
betätigen. Infolgedessen gelangt das Relais SIO an Spannung und schließt die beiden Schalter 81 und 82.
Über den schon vorher geschlossenen Schulter 71 und Schalter 8L bleibt das Relais 80 an Spannung,
auch wenn die Schalter 41 und 61 wieder abfallen, j weil der Schaltnocken inzwischen weitergewandert
ist und nunmehr die Schalteinrichtung 50 betätigt, wodurch der Schalter 52 geschlossen wird und das
Schallschutz 90 an Spannung kommt, das seinerseits den Schulter 91 und damit den Stromkreis des
ui Magnetscluilters 30 schließt, womit der Gießvorgang
eingeleitet ist.
Tritt nun abweichend \on diesem Nornuilahlaul einer der vorerwähnten Fehler auf, so verhindert die
beschriebene Sicherheitseinrichtung die Betätigung des Schi'tzes 90 und damit die Einleitung des Gießvorgangs.
Liegen z. B. beim F- .tätigen der Schalteinrichtung 40 die beiden Fomihi'lften 21 und 22
noch nicht aneinander an, so kommt es in folge fehlenden Widerstandes nicht /ur Ausbildung des
in Fig. 3 bei 4 dargestellten Druekmaximums, und
es sp icht deshalb die Schalteinrichtung 60 nicht an. Deshalb kann auch das Schaltrelais 80 nicht anziehen.
und der Stromkreis des Schützes 90 bleibt deshalb auch dann offen, wenn über die Schalteinrichtuni; 50
der Sehalter 52 geschlossen wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Sicherheitseinrichtung an einer Druckgießmaschine, deren Formhaltepresse als Kniehebelpresse mit hydraulischem Antrieb ausgebildet ist und bei welcher das Überfuhren des Gießwerkstolfcs aus der Druckkammer in den Formhohlraum durch ein elektrisch gesteuertes Schaltorgan eingeleitet wird, in dessen Steuerstromkreis ein Schalter eingefügt ist, der beim Erreichen derjenigen Stellung des hydraulischen Antriebs anspricht, weiche der Schließstellung der Formhaltepresse entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Schalter (52) in Reihe mit einem weiteren Schalter (82) liegt, der von einem Selbsthalterelais (80) gesteuert wird, in dessen Stromkreis zwei zusätzliche Schalter in Reihe liegen, nämlich ein zweiter von der Stellung des hydraulischen Antriebs abhängiger Schalter (41), der beim Erreichen derjenigen Stellung des hydraulischen Antrieb» anspricht, welche der Stellung der Formhaltepressc entspricht, in der die beiden Formhälften gerade einander berühren, und ein vom Druck im hydraulischen System abhängiger Schalter (61), der nur dann anspricht, wenn ein vorgegebener Mindestdruck erreicht ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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