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Die Erfindung betrifft eine Rankhilfe
für die Begrünung von
Gebäudewänden. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Rankhilfe, die aus von der Gebäudewand
beabstandet gespannten und sich teilweise kreuzenden Seilen gebildet
wird. Noch spezieller bezieht sich die Erfindung auf ein Klemmelement, das
die sich kreuzenden Seile im Kreuzungspunkt fixiert.
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Gemäß
DE 35 31 515 C2 ist eine
Gerüstkonstruktion
für die
Begrünung
von Gebäudeaußenwänden bekannt.
Bei dieser Konstruktion wird ein Flächenraster vor der Gebäudewand
angeordnet, das aus vertikal und horizontal in der Ebene des Flächenrasters
verlaufenden Stabelementen besteht. Die Stabelemente werden durch
Knotenstücke
verbunden, die kugelförmig
ausgebildet sind und sechs Gewindebohrungen aufweisen, die in den
drei senkrecht zueinander stehenden Achsen angeordnet sind. Die Stabelemente
weisen an ihren Enden Gewindestücke
auf, die in die Gewindebohrungen eingeschraubt werden. Auf diese
Weise kann ein beliebig ausgeführtes
Flächenraster
hergestellt werden.
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Der Nachteil dieser Ausführung besteht
darin, daß die
Gerüstkonstruktion
aus starren Stäben gebildet
wird und damit der Flexibilität
des Rankgerüstes
Grenzen gesetzt sind.
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Gemäß
DE 94 08 643.5 ist ein Verbindungselement
zum Festhalten von sich kreuzenden Tauen bekannt. Das Verbindungselement
besteht aus zwei Verbindungsteilen, die gegeneinander verschraubt werden.
Im Bereich der Trennstelle weist jedes Verbindungsteil miteinander
korrespondierende Formen auf zwischen denen die sich kreuzenden
Taue eingelegt und mittels Schrauben verklemmt werden.
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Dieses Verbindungselement weist eine
komplizierte Formgebung auf und erfordert einen erhöhten Montageaufwand.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine
Rankhilfe für
die Begrünung
von Gebäudewänden und
Fassaden bereitzustellen, die eine einfach auszuführende Montage
und eine frei wählbare
Anpassung an die Begrünungsfläche ermöglicht.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
besteht darin, ein einfach zu montierendes Klemmelement für sich in
Rankhilfen kreuzende Seile bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird die erste Aufgabe durch
eine Rankhilfe gemäß den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
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Die Rankhilfe besteht aus mittels
zwischen an der Gebäudewand
beabstandet und in einem vorgegebenen Raster angeordneten Festpunkten
gespannten Seilen, wobei die Anordnung der Festpunkte an der Gebäudewand
und das in den Festpunkten fixierte Seil einen die flächenhafte
Ausdehnung der Rankhilfe definierenden Rahmen bildet. Zwischen den
Festpunkten innerhalb dieses Rahmens werden horizontal und vertikal
verlaufende Seile gespannt, wobei die horizontal und vertikal verlaufenden
Seile an ihren Kreuzungspunkten mittels Klemmelementen fixiert sind.
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Erfindungsgemäß wird die weitere Aufgabe durch
ein Klemmelement mit den Merkmalen des Anspruches 2 gelöst.
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Das Klemmelement besteht aus einem
halbkugelförmigen
Unterteil und einem halbkugelförmigen
Kopfteil, die zu einem kugelförmigen
Klemmkörper
zusammengefügt
werden. Das Unterteil weist einen aus seiner Trennfläche hervortretenden
Zapfen mit Außengewinde
auf, der mit einer entsprechenden, im Kopfteil ausgebildeten Bohrung
mit Innengewinde derart korrespondiert, daß Unterteil und Kopfteil zur
Bildung des Klemmkörpers
verschraubbar sind. Das Unterteil weist zwei sich in der Achse rechtwinklig
kreuzende, den Zapfen durchdringende, in das Unterteil reichende
Schlitze für
die Aufnahme der sich kreuzenden Seile aufweist.
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Die Erfindung wird nachstehend an
einem Ausführungsbeispiel
beschrieben. Die dazugehörigen
Zeichnungen zeigen in
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1 eine
schematische Darstellung der Vorderansicht der erfindungsgemäßen Rankhilfe
in ihrer an einer Hauswand montierten Ausführung,
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2 eine
Seitenansicht des erfindungsgemäßen Klemmkörpers,
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3 eine
Längsschnittansicht
des Klemmkörpers
nach 2,
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4 eine
Längsschnittansicht
des Klemmkörpers
nach 2 mit getrenntem
Unterteil und Kopfteil,
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5 eine
Draufsicht auf das Unterteil des Klemmkörpers nach 2.
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In 1 ist
die Rankhilfe 1 in fertig montierter Ausführung dargestellt.
Die Rankhilfe 1 erstreckt sich in der gewählten Ausführung parallel
zur Gebäudewand
und ist von dieser beabstandet.
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Die Rankhilfe 1 besteht
aus einer Vielzahl von horizontal und vertikal verspannten Rankseilen 2, 3,
die innerhalb eines Rahmens verlaufen, der durch Spannseile 4 vorgegeben
ist. Die Spannseile 4 werden von oberen Halteblechen 5 und
einem unteren Halteblech 6 aufgenommen, die an der Gebäudewand
befestigt sind. Die seitliche Ausdehnung und Fixierung der Spannseile 4 entsprechend
dem vorgegebenen Raster wird durch Stützteller 7 gewährleistet,
die in der Gebäudewand
verankert sind.
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Durch den derartig geführten Verlauf
des Spannseils 4 mittels der Haltebleche 5, 6 und
der Stützteller 7 wird
die äußere Kontur
der Rankhilfe 1 festgelegt.
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Die Stützteller 7 dienen
neben der Aufnahme der Spannseile 4 auch der Befestigung
der horizontal und vertikal verlaufenden Rankseile 2, 3,
die sich innerhalb des durch die Spannseile 4 vorgegebenen Rahmens
kreuzen. An diesen Kreuzungspunkten sorgen Klemmelemente 8 für die Fixierung
der Rankseile 2, 3 zueinander.
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Der modulartige Aufbau der Rankhilfe 1 in der
beschriebenen Ausführung
gewährleistet
bei ihrem mehrfachen Einsatz eine großflächige Begrünung von Industrie- und Bürokomplexen.
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In 2 bis 5 ist das erfindungsgemäße Klemmelement 8 beschrieben,
das für
die Fixierung der sich kreuzenden Rankseile 2, 3 in
dem Kreuzungspunkt sorgt.
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Das Klemmelement 8 besteht
aus einem Klemmkörper 9,
der kugelförmig
ausgebildet ist und aus zwei miteinander verbindbaren Halbkugeln,
dem Unterteil 10 und dem Kopfteil 11 gebildet
wird.
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Die Zusammenfügen des Unterteils 10 und des
Kopfteils 11 erfolgt durch eine Gewindeverbindung. Dazu
weist das Unterteil 10 einen Zapfen 12 auf, der
aus der Anlagefläche 13 des
Unterteils 10 axial hervortritt. Der Zapfen 12 ist
mit einem Außengewinde 14 versehen,
das mit einer Gewindebohrung 15 korrespondiert, die axial
in das Kopfteil 11 eingearbeitet ist.
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Durch Verschrauben des Unterteils 10 mit dem
Kopfteil 11 wird der kugelförmige Klemmkörper 9 gebildet.
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Zur Aufnahme der sich kreuzenden
Rankseile 2, 3 ist das Unterteil 10 mit
sich in dessen Achse kreuzenden Schlitzen 16, 17,
die durch den Zapfen 12 hindurch in das Unterteil 10 verlaufen,
versehen, deren Breite dem Durchmesser des aufzunehmenden Rankseils 2, 3 entspricht.
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Um eine flächenhafte Auflage der Rankseile 2, 3 in
den Schlitzen 16, 17 zu gewährleisten, ist der Grund der
Schlitze 16, 17 mit einem, dem Durchmesser des
Rankseils 2, 3 entsprechenden Radius ausgebildet.
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Um sowohl eine flächenhafte Auflage des horizontal
verlaufenden Rankseils 2, als auch des darüberliegenden,
vertikal verlaufenden Rankseils 3 in dem zugeordneten Schlitz 16 bzw. 17 zu
gewährleisten,
weist der Schlitz 16 für
die Aufnahme des horizontal verlaufenden Rankseils 2 eine
von der Anlagefläche 13 ausgehende
Tiefe auf, die dem doppelten Durchmesser des Rankseils 2 entspricht.
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Der Schlitz 17 für die Aufnahme
des vertikal verlaufenden Rankseils 3 weist demgegenüber eine von
der Anlagefläche 13 ausgehende
Tiefe auf, die dem einfachen Durchmesser des Rankseils 3 entspricht.
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Durch das Aufschrauben des Kopfteils 11 auf das
Unterteil 10 werden die eingelegten Rankseile 2, 3 in
ihrer Position fixiert.
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Eine zusätzliche formschlüssige Fixierung der
Rankseile 2, 3 in dem Klemmkörper 9 wird durch eine
Gewindeschneidschraube 18 erreicht. Dazu wird das Kopfteil 11 mit
einer axialen Durchgangsbohrung 19 versehen, in die die
Gewindeschneidschraube 18 eingesetzt wird. Beim Eindrehen
der Gewindeschneidschraube 18 schneiden die Gewindegänge der
Gewindeschneidschraube 18 in die radial nach innen stehenden
Kanten 20, die durch die sich kreuzenden Schlitze 16, 17 im
Bereich des Zapfens 12 gebildet werden. Beim vollständigen Eindrehen
der Gewindeschneidschraube 18 drückt diese mit ihrem Ende gegen
das vertikal verlaufende Rankseil 3, um beide Rankseile 2, 3 innerhalb
des Unterteils 10 gegeneinander zu drücken und rutschfest zu sichern.
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Die Durchgangsbohrung 19 weist
an ihrer zur kugelförmigen
Oberfläche
des Kopfteils 11 gerichteten Seite eine Senkung 21 auf,
die dazu ausgebildet ist, den Kopf der Gewindeschneidschraube 18 gegenüber der
Kontur des Klemmkörpers 9 zurücktreten
zu lassen, um damit eine ästhetisch
ungestörte Kugelform
des Klemmkörpers 9 bereitzustellen.
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Das Unterteil 10 weist eine
von unten axial verlaufende, mit Gewinde ausgebildete Sackbohrung 22 auf,
die der Aufnahme eines Gewindestiftes 23 dient, der im
Bedarfsfall eine Verbindung zu einer nicht dargestellten Wandbefestigung
herstellt, um den Klemmkörper 9 an
der Gebäudewand
zu fixieren.
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Darüber hinaus ist im Unterteil 10 eine
radial verlaufende Gewindebohrung 24 ausgebildet, die in die
Sackbohrung 22 führt.
Eine in die Gewindebohrung 24 eingesetzte Feststellschraube 25 dient
der Fixierung des Gewindestiftes 23 im Unterteil 10.
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Das erfindungsgemäße Klemmelement 8 hat gegenüber bekannten
Knotenpunkten für
die Errichtung von Gerüstkonstruktionen
für die
Begrünung von
Fassaden den Vorteil einer einfachen Montage. Darüber hinaus
wird durch den Einsatz der Gewindeschneidschraube 18 als
zusätzliches
Sicherungselement der aus Unterteil 10 und Kopfteil 11 durch
die beschriebene Schraubverbindung gebildete Klemmkörper 9 zusätzlich gegen
unbeabsichtigtes Lösen gesichert.
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Aufstellung
der verwendeten Bezugszeichen
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- 1
- Rankhilfe,
- 2
- Horizontal
verlaufendes Rankseil,
- 3
- Vertikal
verlaufendes Rankseil,
- 4
- Spannseil,
- 5
- Oberes
Halteblech,
- 6
- Unteres
Halteblech,
- 7
- Stützteller,
- 8
- Klemmelement,
- 9
- Klemmkörper,
- 10
- Unterteil,
- 11
- Kopfteil,
- 12
- Zapfen,
- 13
- Anlagefläche,
- 14
- Außengewinde,
- 15
- Gewindebohrung,
- 16
- Schlitz,
- 17
- Schlitz,
- 18
- Gewindeschneidschraube,
- 19
- Durchgangsbohrung,
- 20
- Kante,
- 21
- Senkung,
- 22
- Sackbohrung,
- 23
- Gewindestift,
- 24
- Gewindebohrung,
- 25
- Feststellschraube,