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Die Erfindung betrifft eine Bodenbearbeitungseinrichtung. Die Bodenbearbeitungseinrichtung umfasst eine Rahmenvorrichtung und eine Schareinheit. Die Schareinheit ist lösbar an der Rahmenvorrichtung befestigt und im Betrieb zur Erzeugung einer Furche in eine Arbeitsrichtung durch den Erdboden zu bewegen. Die Rahmenvorrichtung und die Schareinheit weisen jeweils zumindest eine erste Ausnehmung auf, die in eine zur Arbeitsrichtung angewinkelte Querrichtung durchgängig ausgebildet ist. Die erste Ausnehmung der Rahmenvorrichtung fluchtet mit der ersten Ausnehmung der Schareinheit um eine erste Ausnehmungsmittelachse. Ein erstes Befestigungselement erstreckt sich durch die ersten Ausnehmungen. Die Rahmenvorrichtung oder die Schareinheit weist zumindest eine zweite, in die Querrichtung durchgängige Ausnehmung mit einer zweiten Ausnehmungsmittelachse auf. Durch die zweite Ausnehmung erstreckt sich ein zweites Befestigungselement. Die zweite Ausnehmung ist in einem Längsschnitt in eine Einschubrichtung nach außen offen ausgebildet.
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Eine derartige Bodenbearbeitungseinrichtung ist bekannt. Dabei ist die Schareinheit zu ihrer Montage an der Rahmenvorrichtung um die erste Ausnehmungsmittelachse zu verschwenken, während das erste Befestigungselement in den ersten Ausnehmungen angeordnet ist. Dadurch ist das zweite Befestigungselement in die zweite Ausnehmung zu führen. Durch das zweite Befestigungselement wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Schareinheit und der Rahmenvorrichtung erzeugt. Vorteilhaft ist die offene zweite Ausnehmung deshalb, da sie die Montage und Demontage der Schareinheit insofern erleichtert, als sie keine komplette Entnahme des zweiten Befestigungselementes aus der zweiten Ausnehmung in die Querrichtung mehr erfordert. Nachteilig an der bekannten Bodenbearbeitungseinrichtung ist eine mangelnde Zuverlässigkeit der Befestigung der Schareinheit an der Rahmenvorrichtung, da die Schareinheit insbesondere bei rauen Einsatzbedingungen trotz des Kraftflusses um die erste Ausnehmungsmittelachse zurückschwenkt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer gattungsgemäßen Bodenbearbeitungseinrichtung, deren Schareinheit zuverlässig an der Rahmenvorrichtung festgelegt ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Einschubrichtung im Längsschnitt zu einer Tangentialrichtung angewinkelt ist, die rechtwinklig zu einer Hilfsgeraden durch die beiden Ausnehmungsmittelachsen orientiert ist. Das bedeutet, dass die Einschubrichtung im Längsschnitt zu einer auf die erste Ausnehmungsmittelachse bezogenen Radialen, die die zweite Ausnehmungsmittelachse schneidet, um weniger als 90° angewinkelt ist. Aus dieser Ausbildung der zweiten Ausnehmung folgt, dass die Schareinheit auch unabhängig von einem Kraftschluss nicht um die ersten Ausnehmungsmittelachse verschwenkbar ist, solange die Befestigungselemente sich durch die jeweiligen Ausnehmungen erstrecken. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung werden die Vorteile der nach außen offenen zweiten Ausnehmung erhalten und wird unter Zuhilfenahme der Befestigungselemente insbesondere im Bereich der zweiten Ausnehmung, bevorzugt zumindest radial zur ersten Ausnehmungsmittelachse, ein Formschluss zwischen der Schareinheit und der Rahmenvorrichtung erreicht. Daraus ergibt sich eine deutlich zuverlässigere Befestigung der Schareinheit an der Rahmenvorrichtung.
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Zu montieren ist die erfindungsgemäße Bodenbearbeitungseinrichtung derart, dass zunächst die Schareinheit in die Einschubrichtung oder entgegen der Einschubrichtung auf die Rahmenvorrichtung zubewegt wird, bis die zweite Ausnehmungsmittelachse mit einer Mittelachse des zweiten Befestigungselementes zusammenfällt. Anschließend wird die Schareinheit um die zweite Ausnehmungsmittelachse soweit verschwenkt, bis die ersten Ausnehmungen um die erste Ausnehmungsmittelachse fluchten. Daraufhin wird das erste Befestigungselement in die Querrichtung in die ersten Ausnehmungen eingeschoben.
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Bei der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungseinrichtung handelt es sich insbesondere um eine landwirtschaftliche Maschine. Die Schareinheit ist insbesondere als Schar ausgebildet. Die Schareinheit ist insbesondere spiegelsymmetrisch ausgebildet. Die Schareinheit dient zu einer seitlichen Verdrängung des Erdbodens. Die Ausnehmungen sind dabei im Betrieb bevorzugt oberhalb der Erdbodenoberfläche angeordnet.
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Die Rahmenvorrichtung und/oder die Schareinheit sind/ist insbesondere ein- oder mehrteilig ausgebildet. Die Rahmenvorrichtung und/oder die Schareinheit sind/ist bevorzugt starr, besonders bevorzugt aus Stahl, ausgebildet. Eine Schnittebene des Längsschnittes ist bevorzugt parallel zur Arbeitsrichtung und vertikal angeordnet. Eine Schnittebene eines Querschnittes ist bevorzugt parallel zur Querrichtung und vertikal angeordnet. Die Querrichtung ist insbesondere rechtwinklig zur Arbeitsrichtung orientiert.
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Die zweite Ausnehmung ist insbesondere derart nach außen offen ausgebildet, dass das zweite Befestigungselement sich relativ zur Schareinheit bzw. zur Rahmenvorrichtung abgesehen von der Querrichtung einzig in die Einschubrichtung bewegen kann. Im Längsschnitt ist die zweite Ausnehmung insbesondere U-förmig ausgebildet. Vorzugsweise ist die zweite Ausnehmung u.a. durch sich gegenüberliegende und zur Einschubrichtung jeweils parallele Ränder der Schareinheit bzw. der Rahmenvorrichtung ausgebildet, deren Abstand insbesondere zumindest im Wesentlichen einem Durchmesser des zweiten Befestigungselementes entspricht, wobei bevorzugt eine Spielpassung vorliegt. Die offene zweite Ausnehmung erlaubt bevorzugt ein Einschieben, Einhängen oder Einhaken und anschließendes Verschwenken der Schareinheit an der Rahmenvorrichtung, bevor das erste Befestigungselement in die ersten Ausnehmungen eingesetzt wird.
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Bevorzugt liegt insbesondere im Querschnitt zumindest ein Teil der Schareinheit zwischen zwei Teilen der Rahmenvorrichtung oder zumindest ein Teil der Rahmenvorrichtung zwischen zwei Teilen der Schareinheit. Die Schareinheit umfasst insbesondere einen bevorzugt aus einem Metallguss ausgebildeten Scharkörper mit einer Scharspitze und zwei fest am Scharkörper angeordnete Blechelemente, die in lösbarem Kontakt zur Rahmenvorrichtung stehen. Die Blechelemente erstrecken sich rechtwinklig zur Querrichtung flächig.
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Bevorzugt weist die Schareinheit die zweite Ausnehmung auf. Besonders bevorzugt weist die Schareinheit zwei zweiten Ausnehmungen und/oder zwei erste Ausnehmungen auf, die insbesondere in die Querrichtung versetzt zueinander angeordnet sind, wobei insbesondere jedes der Blechelemente je eine erste und eine zweite Ausnehmung aufweist.
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Vorzugsweise ist die Einschubrichtung zumindest anteilig von der ersten Ausnehmungsmittelachse abgewandt orientiert. Das bedeutet, dass die Einschubrichtung zumindest anteilig mit einer zur Hilfsgeraden parallelen Richtung zusammenfällt, die von der ersten Ausnehmungsmittelachse wegweist. Dies erleichtert die Montage insofern, als das zweite Befestigungselement bei der Montage nicht von innen mit der zweiten Ausnehmung zu umgreifen ist, sondern insbesondere die Schareinheit unmittelbar von außen gegen das zweite Befestigungselement geschoben werden kann, bevor die ersten Ausnehmungen übereinander geschwenkt werden.
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Bevorzugt ist die zweite Ausnehmung bezogen auf die Arbeitsrichtung vor den ersten Ausnehmungen angeordnet. Die zweite Ausnehmung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie im Betrieb weiter vom Erdboden beabstandet ist als die ersten Ausnehmungen. Dadurch lässt sich das Risiko, dass von der Schareinheit aufgewirbelte Erde die zweite Ausnehmung, insbesondere ihre für die Befestigung der Schareinheit wichtigen Ränder, verschleißt. Die zweite Ausnehmungsmittelachse ist bevorzugt von beiden Rändern und einem Ausnehmungsgrund der zweiten Ausnehmung, der der am weitesten innen in der Schareinheit bzw. der Rahmenvorrichtung liegt, gleich weit beabstandet. Der Ausnehmungsgrund ist im Längsschnitt insbesondere halbkreisförmig ausgebildet. Die zweite Ausnehmungsmittelachse fällt insbesondere mit einer Längsmittelachse des zweiten Befestigungselementes zusammen.
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Vorzugsweise ist die Einschubrichtung im Längsschnitt um einen Winkel zur Tangentialrichtung angewinkelt, der mindestens 30°, bevorzugt mindestens 50°, besonders bevorzugt mindestens 70° beträgt. Hierdurch wird erreicht, dass auch bei einem gewissen Spiel zwischen dem zweiten Befestigungselement und der zweiten Ausnehmung nur eine geringstmögliche Verschwenkung der Schareinheit relativ zur Rahmenvorrichtung um die erste Ausnehmungsmittelachse möglich ist.
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Bei den ersten Ausnehmungen handelt es sich insbesondere um Durchgangsbohrungen. Die ersten Ausnehmungen sind bevorzugt vollumfänglich von der Rahmenvorrichtung bzw. von der Schareinheit umschlossen. Die ersten Ausnehmungen sind in Längsschnitten durch die Rahmenvorrichtung bzw. die Schareinheit insbesondere rund, wobei die erste Ausnehmungsmittelachse durch den Mittelpunkt der Ausnehmungen verläuft und ihrer Symmetrieachse entspricht. Alternativ hierzu ist zumindest eine der ersten Ausnehmungen optional nach außen offen ausgebildet, wobei ihre Einschubrichtung bevorzugt von der Einschubrichtung der zweiten Ausnehmung abweicht.
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Das erste Befestigungselement ist bevorzugt beweglich relativ zur Schareinheit und/oder beweglich relativ zur Rahmenvorrichtung ausgebildet. Das erste Befestigungselement hat bevorzugt eine Spielpassung innerhalb der ersten Ausnehmungen. Besonders bevorzugt ist das erste Befestigungselement als Schraube ausgebildet. Ihr Vorteil ist, dass hiermit zusätzlich zum Formschluss noch ein Kraftschluss zwischen der Schareinheit und der Rahmenvorrichtung zu erreichen ist. Alternativ zur Schraube ist das erste Befestigungselement bevorzugt als Bolzen oder Stift, insbesondere mit einer axialen Sicherung, ausgebildet.
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Die Schareinheit oder die Rahmenvorrichtung weist bevorzugt eine zweite, um die zweite Ausnehmungsmittelachse mit der zweiten Ausnehmung der Rahmenvorrichtung bzw. Schareinheit fluchtende und in die Querrichtung durchgängige Ausnehmung auf. Damit weisen sowohl die Schareinheit als auch die Rahmenvorrichtung jeweils eine zweite Ausnehmung auf, wobei die zweiten Ausnehmungen ähnlich wie die ersten Ausnehmungen fluchten. Entgegen der zweiten Ausnehmung der Rahmenvorrichtung bzw. Schareinheit ist die zweite Ausnehmung der Schareinheit oder Rahmenvorrichtung bevorzugt, insbesondere wie die ersten Ausnehmungen, vollumfänglich umschlossen. Das zweite Befestigungselement reicht durch die zweiten Ausnehmungen hindurch. Das zweite Befestigungselement ist vorzugsweise relativ zur Schareinheit und relativ zur Rahmenvorrichtung in die Querrichtung beweglich ausgebildet. Insbesondere ist das zweite Befestigungselement als Schraube ausgebildet. Auch wenn das zweite Befestigungselement aus den zweiten Ausnehmungen zu entnehmen ist, kann es in der zweiten Ausnehmung der Schareinheit oder der Rahmenvorrichtung bei der Montage oder Demontage der Schareinheit aufgrund der offenen Ausbildung der zweiten Ausnehmung der Rahmenvorrichtung bzw. Schareinheit verbleiben. Alternativ ist das zweite Befestigungselement von der Schareinheit oder Rahmenvorrichtung umfasst, wodurch die Anzahl zueinander beweglicher Teile reduziert ist.
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Die Rahmenvorrichtung umfasst insbesondere ein einstückiges, insbesondere als Gussteil ausgebildetes Rahmenelement. In dem Rahmenelement ist bevorzugt die erste Ausnehmung der Rahmenvorrichtung und die zweite Ausnehmung der Rahmenvorrichtung ausgebildet. Dadurch, dass beiden Ausnehmungen im selben Bauteil der Rahmenvorrichtung ausgebildet sind, sind sie exakter relativ zueinander zu positionieren, woraus eine belastbarere Verbindung der Schareinheit zur Rahmenvorrichtung resultiert.
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Bevorzugt umfasst die Bodenbearbeitungseinrichtung ein erstes Abdeckelement, das insbesondere mit Bezug auf die Arbeitsrichtung seitlich an der Schareinheit oder der Rahmenvorrichtung anliegt. Das erste Abdeckelement weist bevorzugt eine erste Ausnehmung auf, in oder durch die sich das erste Befestigungselement erstreckt. Besonders bevorzugt weist das erste Abdeckelement eine zweite Ausnehmung auf, in oder durch die sich das zweite Befestigungselement erstreckt. Die erste Ausnehmung und/oder die zweite Ausnehmung des ersten Abdeckelementes weisen/weist vorzugsweise ein Innengewinde auf. Das erste Abdeckelement ermöglicht eine großflächige axiale Krafteinwirkung auf die Rahmenvorrichtung bzw. die Schareinheit. Durch das Innengewinde werden außerdem Muttern für die bevorzugt als Schrauben ausgebildeten Befestigungselemente überflüssig. Insbesondere erlaubt das erste Abdeckelement eine Demontage der Schareinheit, insbesondere eine Entnahme des ersten Befestigungselementes, mit nur einem einzigen Schraubenschlüssel und ohne weiteres Werkzeug.
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Bevorzugt weist die Bodenbearbeitungseinrichtung ein zweites Abdeckelement auf, das gegenüber von dem ersten Abdeckelement seitlich an der Schareinheit oder der Rahmenvorrichtung anliegt. Das zweite Abdeckelement weist eine erste Ausnehmung auf, durch die sich das erste Befestigungselement erstreckt. Das zweite Abdeckelement weist insbesondere eine zweite Ausnehmung auf, durch die sich das zweite Befestigungselement erstreckt. Insbesondere liegen Schraubenköpfe der Befestigungselemente an einer seitlichen Oberfläche des zweiten Abdeckelementes an, wobei die Befestigungselemente eine Spielpassung innerhalb des zweiten Abdeckelementes haben. Das zweite Abdeckelement liegt insbesondere insofern gegenüber vom ersten Abdeckelement, als wenigstens ein Teil der Schareinheit und wenigstens ein Teil der Rahmenvorrichtung zwischen den Abdeckelementen angeordnet ist. Auch das zweite Abdeckelement ermöglicht eine großflächigere Einleitung axialer Kräfte in den Verbindungsbereich zwischen der Schareinheit und der Rahmenvorrichtung. Zumindest eines der Befestigungselemente und das zweite Abdeckelement können optional einteilig ausgebildet sein.
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Das erste Abdeckelement und/oder das zweite Abdeckelement weisen in einer Seitenansicht oder in einem Längsschnitt eine im Wesentlichen bogenförmige Unterseite und/oder eine im Wesentlichen bogenförmige Oberseite auf. Insbesondere haben die Abdeckelemente zumindest abgesehen von ihren Ausnehmungen eine zumindest im Wesentlichen übereinstimmende Geometrie. Die Bogenform ist insbesondere als Bogenform um eine zur Querrichtung parallele Achse zu verstehen. Die bogenförmige Unterseite erlaubt eine vorteilhafte (Ab-)Führung von durch die Schareinheit aufgewirbelter Erde. Die bogenförmige Oberseite erlaubt ein platzsparendes Einfügen eines Vereinzelungsrades einer optional von der Bodenbearbeitungseinrichtung umfassten Vereinzelungsvorrichtung für Saatgut. In der Seitenansicht bzw. in dem Längsschnitt laufen die Unterseite und die Oberseite entgegen der Arbeitsrichtung aufeinander zu. Die Ausnehmungen des Abdeckelementes sind insbesondere beide in einer vorderen Hälfte des Abdeckelementes angeordnet.
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Die Bodenbearbeitungseinrichtung umfasst bevorzugt ein Halteelement, das von der Rahmenvorrichtung umfasst ist. Das Halteelement erstreckt sich besonders bevorzugt in oder durch das Rahmenelement. Vorzugsweise erstreckt sich das Halteelement in die Querrichtung in oder durch das erste Abdeckelement und/oder das zweite Abdeckelement. Das Halteelement ist insbesondere ortsfest relativ zum Rahmenelement und zumindest in die Querrichtung beweglich relativ zu dem zumindest einen Abdeckelement angeordnet. Es handelt sich bei dem Halteelement insbesondere um einen Passstift, der kraft- oder formschlüssig in das Rahmenelement eingebracht ist. Das Halteelement dient zu einem Halten des zumindest einen Abdeckelementes in seiner beabsichtigten Position auch dann, wenn zumindest eines der Befestigungselemente aus den jeweiligen Ausnehmungen entnommen ist. Damit vereinfacht das Halteelement die Montage und Demontage der Schareinheit.
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Vorzugsweise umfasst die Rahmenvorrichtung ein Anschlagelement. Das Anschlagelement ist insbesondere derart positioniert, dass die ersten Ausnehmungen fluchten, wenn die zweiten Ausnehmungen fluchten und das Anschlagelement an der Schareinheit anliegt. Die Schareinheit hat bevorzugt eine nach außen offene Ausnehmung, in die das Anschlagelement eintauchen kann. Besonders bevorzugt ist das Anschlagelement einteilig mit dem Halteelement ausgebildet.
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Vorzugsweise umfasst die Bodenbearbeitungseinrichtung eine Säeinrichtung. Die Säeinrichtung umfasst bevorzugt einen Behälter zur Bevorratung von Samen und eine Vereinzelungsvorrichtung zur Vereinzelung der Samen. Außerdem dient die Vereinzelungsvorrichtung besonders bevorzugt zur Ablage der Samen in der Furche, insbesondere zwischen den Blechelementen hindurch. Die Oberseite der Abdeckelemente erstreckt sich insbesondere bogenförmig um eine Drehachse eines Vereinzelungsrades der Vereinzelungsvorrichtung. Insbesondere handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Bodenbearbeitungseinrichtung somit um eine Sämaschine.
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Die Erfindung wird weiterhin gelöst durch eine landwirtschaftliche Maschine mit einer Mehrzahl von in die Querrichtung zueinander versetzten vor- und/oder nachbeschriebenen Bodenbearbeitungseinrichtungen. Die Bodenbearbeitungseinrichtungen sind insbesondere in eine zur Querrichtung rechtwinklige Richtung beweglich an einem Maschinenrahmen der landwirtschaftlichen Maschine angeordnet. Bei der Maschine handelt es sich insbesondere um eine mehrreihige Einzelkornsämaschine für Rüben.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind den nachfolgend beschriebenen, schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen zu entnehmen. Es zeigen:
- 1 eine erfindungsgemäße landwirtschaftliche Maschine in einer perspektivischen Ansicht,
- 2 die landwirtschaftliche Maschine in einer Frontansicht,
- 3 die landwirtschaftliche Maschine in einer Heckansicht,
- 4 eine erfindungsgemäße Bodenbearbeitungseinrichtung der landwirtschaftlichen Maschine in einer Seitenansicht,
- 5 die Bodenbearbeitungseinrichtung in einer perspektivischen Ansicht,
- 6 eine Seitenansicht eines Teils der Bodenbearbeitungseinrichtung,
- 7 die Seitenansicht gem. 6 ohne Darstellung von Befestigungselementen und Abdeckelementen,
- 8 die Seitenansicht gem. 6 ohne Darstellung von Befestigungselementen und der Schareinheit,
- 9 die Seitenansicht gem. 8 ohne Darstellung eines zweiten Abdeckelementes,
- 10 einen Längsschrift durch die Bodenbearbeitungseinrichtung,
- 11 einen Schnitt durch die Bodenbearbeitungsvorrichtung entlang einer Ebene, in der Ausnehmungsmittelachsen liegen.
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Gleich oder ähnlich wirkende Teile sind, sofern sachdienlich, mit identischen Bezugsziffern versehen. Die einzelnen technischen Merkmale der nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen können auch anders kombiniert als beschrieben zur erfindungsgemäßen Weiterbildungen führen.
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Die landwirtschaftliche Maschine 50 gem. den 1 bis 3 ist mittels einer Kuppelvorrichtung 54 an eine nicht dargestellte landwirtschaftliche Zugmaschine anzuhängen. Im Betrieb wird die Maschine 50 in eine Arbeitsrichtung AR fortbewegt. Die Maschine 50 umfasst einen Maschinenrahmen 52 und zwölf Bodenbearbeitungseinrichtungen 2. Die Bodenbearbeitungseinrichtungen 2 sind in eine zur Arbeitsrichtung AR rechtwinklige Querrichtung QR aufgereiht am Maschinenrahmen 52 angeordnet. Relativ zum Maschinenrahmen 52 sind die Bodenbearbeitungseinrichtungen 2 einzeln in eine vertikale Richtung BR beweglich.
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Den Aufbau der einzelnen Bodenbearbeitungseinrichtungen 2 veranschaulichen die 4 und 5. Jede Bodenbearbeitungseinrichtung 2 umfasst eine Rahmenvorrichtung 4 und eine Säeinrichtung mit einem Behälter 36 zur Bevorratung von Samen. Außerdem umfasst die Säeinrichtung eine Vereinzelungsvorrichtung 38 zur Vereinzelung der Samen und zu ihrer Ablage in einer Furche. Zur Erzeugung der Furche dient im Betrieb eine Schareinheit 6.
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Die Schareinheit 6 ist lösbar an der Rahmenvorrichtung 4 befestigt. Die Schareinheit 6 umfasst einen zentralen Scharkörper 44 und zwei Blechelemente 40, 42, zwischen denen ein Rahmenelement 32 der Rahmenvorrichtung 4 angeordnet ist (vgl. 10 und 11). Die Schareinheit 6 weist eine erste Ausnehmung 10 und eine zweite Ausnehmung 12 auf. Auch die Rahmenvorrichtung 4 weist eine erste Ausnehmung 8 und eine zweite Ausnehmung 18 auf. Sämtliche dieser Ausnehmungen 8, 10, 12, 18 sind in die Querrichtung QR durchgehend ausgebildet. Die ersten Ausnehmungen 8, 10 fluchten um eine erste Ausnehmungsmittelachse MA1. Die zweiten Ausnehmungen 12, 18 fluchten um eine zweite Ausnehmungsmittelachse MA2 (vgl. 7 und 9).
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Die zweite Ausnehmung 12 der Schareinheit 6 ist in der Seitenansicht gem. 7 in eine Einschubrichtung ER nach außen offen ausgebildet. Die Einschubrichtung ER ist zu einer Tangentialrichtung TR, die rechtwinklig zu einer Hilfsgeraden HG orientiert ist, die durch die beiden Ausnehmungsmittelachsen MA1, MA2 verläuft, angewinkelt. Konkret ist die Einschubrichtung ER in der Seitenansicht um einen Winkel a von mindestens 70° zur Tangentialrichtung TR angewinkelt. Die Einschubrichtung ER ist dabei von der ersten Ausnehmungsmittelachse MA1 abgewandt. Dabei sind die zweiten Ausnehmungen 12, 18 bezogen auf die Arbeitsrichtung AR vor den ersten Ausnehmungen 8, 10 und bezogen auf die Richtung BR hinter den ersten Ausnehmungen 8, 10 angeordnet.
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Durch die ersten Ausnehmungen 8, 10 erstreckt sich ein erstes als Schraube ausgebildetes Befestigungselement 14. Durch die zweiten Ausnehmungen 12, 18 erstreckt sich ein zweites als Schraube ausgebildetes Befestigungselement 16 (vgl. 6). Die Befestigungselemente 14, 16 erstrecken sich in eine erste Ausnehmung 22 bzw. eine zweite Ausnehmung 24, die jeweils ein Innengewinde aufweisen, eines ersten Abdeckelementes 20. Das erste Abdeckelement 20 ist in die Arbeitsrichtung betrachtet, rechts von der Schareinheit 6 angeordnet. Gegenüberliegend zum ersten Abdeckelement 20 ist ein zweites Abdeckelement 26 angeordnet. Auch das zweite Abdeckelement 26 weist eine erste Ausnehmung 23 und eine zweite Ausnehmung 25 auf, durch die sich die Befestigungselemente 14, 16 erstrecken. Beide Abdeckelemente 20, 26 weisen sowohl eine bogenförmige Unterseite als auch eine bogenförmige Oberseite auf (vgl. 8). Die Rahmenvorrichtung 4 umfasst ein Halteelement 34, das kraftschlüssig unbeweglich in dem Rahmenelement 32 angeordnet ist und sich in das erste Abdeckelement 20 und das zweite Abdeckelement 26 erstreckt, wobei die Abdeckelemente 20, 26 relativ zum Halteelement 34 in die Querrichtung QR beweglich sind.