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Die Erfindung betrifft ein pneumatisches Hebekissen, sowie einen Ventilanschluss für ein solches Hebekissen, sowie ferner eine Gummi-Ummantelung für einen solchen Ventilanschluss. Insbesondere betrifft die Erfindung ein pneumatisches Hebekissen mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 sowie einen entsprechenden Ventilanschluss (Anspruch 17) und eine entsprechende Gummi-Ummantelung (Anspruch 18).
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Pneumatische Hebekissen sind aus dem Stand der Technik in einer Vielzahl bekannt. Sie weisen ein veränderliches Innenvolumen auf, welches durch Befüllen mit einem Druckmedium, wie etwa Druckluft, erheblich vergrößert werden kann und dadurch auf dem Hebekissen aufliegende Lasten angehoben werden können. Solche Hebekissen sind in der Regel so aufgebaut, dass eine innenliegende Blase aus vulkanisiertem Gummimaterial das veränderliche Innenvolumen umhüllt, sowie eine Armierungsschicht in Richtung einer äußeren Umgebung außen um die innenliegende Blase gewickelt ist. Zwecks Befüllens ist zudem ein Ventilanschluss vorgesehen, der eine durchgehende Verbindung von der Umgebung bis in das veränderliche Innenvolumen der innenliegenden Blase bereitstellt.
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Sowohl bei der Herstellung als auch bei der Verwendung solcher Hebekissen kann der Ventilanschluss problematisch sein. So findet durch das Vorsehen des Ventilanschlusses regelmäßig eine Schwächung der strukturgebenden Komponenten des Hebekissens, wie insbesondere der innenliegenden Blase, statt. Insbesondere bei runden Hebekissen werden häufig, um die Schwächung nicht in einem der empfindlicheren Bereiche vorzusehen, die Ventilanschlüsse nicht in einem Seitenbereich vorgesehen, sondern vielmehr in einem Kopf- bzw. Fußbereich des geometrischen Grundkörpers des runden Hebekissens, also nicht in der Umfangsfläche des runden Hebekissens. Dabei entsteht jedoch das Problem, dass beim Befüllen des Hebekissens die Ausrichtung des Ventilanschlusses sich stark verändert und somit, entweder ein nicht immer einfacher Zugang für die angeschlossenen Druckmedien-quellen gewährleistet ist, oder der Ventilanschluss wiederum um aufwendige sich mit bewegende Komponenten (wie etwa ein Kugelgelenk) zu ergänzen ist. Bewegliche Komponenten wie Kugelgelenke können wiederum auch mechanische Verschließteile bzw. Schwachstellen darstellen.
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Ferner ist beim Einbringen des Ventilanschlusses in das Hebekissen, insbesondere beim Anbringen an die innenliegende Blase, stets höchste Vorsicht geboten, dass eine feste Verbindung erzielt wird.
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Ausgehend hiervon besteht die Aufgabe der Erfindung daher darin, ein pneumatisches Hebekissen, sowie dafür geeigneten einen Ventilanschluss bzw. geeignete Hilfsmittel vorzuschlagen, mit welchem eine einfache Herstellung und gleichzeitige eine einfach zu handhabende und auch verschleißarme, sichere Verwendung möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Hebekissen mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Ferner wird die Aufgabe durch einen Ventilanschluss mit den Merkmalen von Anspruch 17 gelöst. Schließlich wird die Aufgabe durch eine Gummi-Ummantelung mit den Merkmalen von Anspruch 18 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche bzw. können der nachfolgenden Beschreibung, insbesondere den Figuren und deren Beschreibung, entnommen werden.
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Wesentlich für die Erfindung ist die Erkenntnis, dass beide beschriebenen Nachteile aus dem Stand der Technik dadurch vermieden werden können, dass eine separate Gummi-Ummantelung um die in der Regel metallischen Komponenten des Ventilanschlusses dafür sorgen kann, dass die Anbindung des Ventilanschlusses an die innenliegende Blase sicher gelingt. Es kann sodann vorteilhaft auf eine starre Struktur des Ventilanschlusses zurückgegriffen werden und müssen keine beweglichen Komponenten wie etwa Kugelgelenke mehr eingesetzt werden, um dennoch im Einsatz eine konstante Ausrichtung des Ventilanschlusses zu der Seite der für die Befüllung sorgenden Komponenten zu gewährleisten. Insbesondere der Herstellungsvorgang kann durch die Gummi-Ummantelung erheblich erleichtert werden, da er im Rahmen des Vulkanisierungsprozesses an die innenliegende Blase angebunden werden kann.
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Das pneumatisches Hebekissen gemäß der vorliegenden Offenbarung ist ein pneumatisches Hebekissen mit einem veränderlichen Innenvolumen zum Befüllen mit einem Druckmedium, insbesondere Druckluft, zum Vergrößern des veränderlichen Innenvolumens und zum Anheben von Lasten. Das pneumatische Hebekissen weist zumindest folgende Komponenten auf und erfüllt folgende Merkmale:
- - eine innenliegende Blase aus vulkanisiertem Gummimaterial, wobei die innenliegende Blase das veränderliche Innenvolumen umhüllt;
- - eine Armierungsschicht, die in Richtung einer Umgebung außen um die innenliegende Blase gewickelt ist; und
- - einen Ventilanschluss, der, zum Befüllen der innenliegenden Blase mit dem Druckmedium, eine durchgehende Verbindung von der Umgebung bis in das veränderliche Innenvolumen der innenliegenden Blase bereitstellt.
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Das pneumatische Hebekissen ist dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilanschluss einen außerhalb der innenliegenden Blase angeordneten Anschlussnippel sowie einen sich durch eine Wand der innenliegenden Blase und in das veränderliche Innenvolumen hinein erstreckenden Befüllstutzen aufweist, wobei der Befüllstutzen einen inneren Durchflusskanal für das Druckmedium aufweist und au-ßerhalb zumindest teilweise derart mit einer separaten Gummi-Ummantelung umhüllt ist, dass die separate Gummi-Ummantelung den Ventilanschluss fest an die innenliegende Blase anbindet.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann weiterhin vorgesehen sein, dass das pneumatische Hebekissen eine äußere Hülle aus vulkanisiertem Gummimaterial aufweist, die die innenliegende Blase sowie die Armierungsschicht nach außen in Richtung der Umgebung umhüllt.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann weiterhin vorgesehen sein, dass das pneumatische Hebekissen eine runde Erscheinungsform aufweist, derart, dass das pneumatische Hebekissen in einem nicht-befüllten Zustand als flacher Zylinder ausgebildet ist, wobei der Ventilanschluss an einer Umfangsfläche des flachen Zylinders angeordnet ist.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann weiterhin vorgesehen sein, dass die separate Gummi-Ummantelung und die innenliegende Blase stoffschlüssig miteinander verbunden, insbesondere gemeinsam vulkanisiert, sind.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann weiterhin vorgesehen sein, dass die separate Gummi-Ummantelung, die innenliegende Blase und die äußere Hülle stoffschlüssig miteinander verbunden, insbesondere gemeinsam vulkanisiert, sind.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann weiterhin vorgesehen sein, dass die separate Gummi-Ummantelung zur Anbindung an die innenliegende Blase zwei gegenüberliegende Flügel aufweist.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Flügel jeweils von außen auf der innenliegenden Blase aufliegend angeordnet sind. Dabei kann zwischen den Flügeln und der innenliegenden Blase vorteilhaft ein stoffschlüssiger Verbund, insbesondere während eines gemeinsamen Vulkanisierungsschrittes, eingegangen werden.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann weiterhin vorgesehen sein, dass sich die Flügel jeweils zumindest in einem Anfangsbereich im Wesentlichen senkrecht zu einer Befüllrichtung, insbesondere im Wesentlichen senkrecht zu dem Durchflusskanal, weg von dem Befüllstutzen erstrecken.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Flügel an einen an dem Befüllstutzen anliegenden und diesen umschließenden Befüllstutzen-Abschnitt anschließen.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Flügel jeweils eine der innenliegenden Blase zugewandte Innenseite sowie eine der Innenseite gegenüberliegende Außenseite aufweisen und die Außenseite von einem Seitenrand zu einer Mitte hin wenigstens einen aufgedickten Bereich aufweist.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Flügel in einem Übergangsbereich ineinander übergehend ausgebildet sind und, vorzugsweise, der Übergangsbereich wenigstens einen, insbesondere zwei gegenüberliegende, auf der innenliegenden Blase aufliegenden/aufliegende Haltesteg/Haltestege aufweist.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Flügel, insbesondere mitsamt des Übergangsbereiches, in einer Breitenrichtung betrachtet eine im Wesentlichen konstante Breite aufweisen.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann weiterhin vorgesehen sein, dass eine/die in einer/der Breitenrichtung betrachtete Breite der Flügel, insbesondere mitsamt des Übergangsbereiches, größer ist als eine in der Breitenrichtung betrachtete Breite, insbesondere größer als ein Durchmesser, des Befüllstutzen-Abschnitts.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Flügel bezogen auf eine in einer Höhenrichtung des Ventilanschlusses betrachtete Länge des Ventilanschlusses in einem mittigen Bereich, insbesondere zwischen 40 % und 60%, bevorzugt zwischen 45 % und 55 %, der Länge des Ventilanschlusses (20), angeordnet sind.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Flügel jeweils außenseitig mit der, insbesondere als Gewebe-Band, bevorzugt als Kevlar-Cord, ausgebildeten, Armierungsschicht derart umwickelt sind, dass die Flügel fest an der innenliegenden Blase angedrückt sind.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung kann weiterhin vorgesehen sein, dass die separate Gummi-Ummantelung zur Aufnahme des Anschlussnippels einen Aufnahme-Abschnitt aufweist und, insbesondere, in einer Höhenrichtung des Ventilanschlusses betrachtet mit dem Aufnahme-Abschnitt abschließt. Vorzugsweise weist der Aufnahme-Abschnitt in Breitenrichtung betrachtet eine größere Breite bzw. einen größeren Durchmesser auf als ein/der in Höhenrichtung tiefer angeordnete Befüllstutzen-Abschnitt.
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Der Ventilanschluss, dem nach einem unabhängigen Aspekt der vorliegenden Offenbarung, eigenständiger erfinderischer Charakter zukommt, ist zum Befüllen eines pneumatischen Hebekissens vorgesehen, vorzugsweise eines vorstehend bzw. nachfolgend beschriebenen Hebekissens, und zwar mit einem Druckmedium, insbesondere Druckluft. Der Ventilanschluss weist einen in Höhenrichtung außen liegenden Anschlussnippel sowie einen in Höhenrichtung weiter innen an den Anschlussnippel anschließenden Befüllstutzen auf, wobei der Befüllstutzen einen inneren Durchflusskanal für das Druckmedium aufweist und außerhalb zumindest teilweise mit einer separaten Gummi-Ummantelung umhüllt ist.
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Die Gummi-Ummantelung, der nach einem unabhängigen Aspekt der vorliegenden Offenbarung, eigenständiger erfinderischer Charakter zukommt, ist zum zumindest teilweisen Umschließen eines Befüllstutzens eines Ventilanschlusses vorgesehen, vorzugsweise eines vorstehend bzw. nachfolgend beschriebenen Ventilanschlusses, zum Befüllen eines pneumatischen Hebekissens, vorzugsweise eines vorstehend bzw. nachfolgend beschriebenen Hebekissens, mit einem Druckmedium, insbesondere Druckluft, wobei die Gummi-Ummantelung einen innen hohl ausgebildeten Befüllstutzen-Abschnitt mit zwei gegenüberliegenden und außenseitig an den Befüllstutzen-Abschnitt anschließenden Flügeln aufweist.
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Nach einem unabhängigen Aspekt betrifft die Offenbarung auch ein Verfahren zur Herstellung eines pneumatischen Hebekissens (vorzugsweise eines vorstehend bzw. nachfolgend beschriebenen Hebekissens) mit einem veränderlichen Innenvolumen zum Befüllen mit einem Druckmedium, insbesondere Druckluft, zum Vergrößern des veränderlichen Innenvolumens und zum Anheben von Lasten. Gemäß dem Herstellungsverfahren laufen folgende Verfahrensschritte ab:
- - eine innenliegende Blase wird aus Gummimaterial bereitgestellt, wobei die innenliegende Blase das veränderliche Innenvolumen umhüllt;
- - ein Ventilanschluss (vorzugsweise ein vorstehend bzw. nachfolgend beschriebener Ventilanschluss) wird mit einem außerhalb der innenliegenden Blase angeordneten Anschlussnippel, sowie mit einem sich durch eine Wand der innenliegenden Blase und in das veränderliche Innenvolumen hinein erstreckenden Befüllstutzen, mit einem inneren Durchflusskanal für das Druckmedium und außen zumindest teilweise mit einer separaten Gummi-Ummantelung (vorzugsweise eine vorstehend bzw. nachfolgend beschriebene Gummi-Ummantelung), bereitgestellt und derart an der innenliegenden Blase angeordnet, dass:
- - der Ventilanschluss, zum Befüllen der innenliegenden Blase mit dem Druckmedium, eine durchgehende Verbindung von einer Umgebung außen bis in das veränderliche Innenvolumen der innenliegenden Blase bereitstellt;
- - eine Armierungsschicht wird in Richtung der Umgebung außen um die innenliegende Blase gewickelt; und
- - die separate Gummi-Ummantelung wird zur festen Anbindung des Ventilanschlusses an die innenliegende Blase mit der innenliegenden Blase verbunden.
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Im Rahmen einer Vorrichtung beschriebene Merkmale, wie etwa die Merkmale der Gummi-Ummantelung, des Ventilanschlusses, oder des Hebekissens, können ebenso einzeln dazu beitragen, ein Herstellungsverfahren eines Hebekissens gemäß der vorliegenden Offenbarung erfinderisch zu charakterisieren. Ebenso können vorstehend oder nachfolgend lediglich im Zusammenhang mit einer der drei Vorrichtungen (Gummi-Ummantelung, Ventilanschluss, Hebekissen) beschriebene Merkmale in technisch sinnvoller Weise auf den jeweils anderen Gegenstand übertragen werden und so eine eigenständige Ausführungsform gemäß vorliegender Offenbarung ausbilden.
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Weitere vorteilhafte und bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung mit Bezug auf die Figuren. In der lediglich ein Ausführungsbeispiel wiedergebenden Zeichnung zeigt
- 1 ein pneumatisches Hebekissen gemäß vorliegender Offenbarung im nicht-befüllten Zustand;
- 2 ein Hebekissen in einer Lastsituation im befüllten Zustand;
- 3 das Hebekissen aus 1 in einem Teilschnitt gemäß der Schnittlinie A-A aus 1;
- 4 einen Ventilanschluss gemäß vorliegender Offenbarung in einer perspektivischen Ansicht;
- 5 fünf verschiedene Ansichten des Ventilanschlusses auf 4, und zwar gemäß 5A in einer Vorderansicht, gemäß 5B in einer Schnittansicht entsprechend der Schnittlinien A-A aus 5A, in 5C in einer Seitenansicht, gemäß 5D in einer Draufsicht, sowie gemäß 5B in einer Schnittansicht entsprechend der Schnittlinien B-B aus 5D;
- 6 einen Ausschnitt einer teilweise geschnittenen und schematischen Darstellung einer innenliegenden Blase 6 eines Hebekissens 1 mitsamt an der innenliegenden Blase 6 angebrachtem Ventilanschluss 20; und
- 7 eine separate Gummi-Ummantelung 50 gemäß vorliegender Offenbarung in einer perspektivischen Ansicht.
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In 1 ist ein pneumatisches Hebekissen 1 dargestellt. Das Hebekissen 1 befindet sich in einem nicht-befüllten Zustand und weist demnach die geometrische Grundform eines flachen Zylinders auf. Das Hebekissen 1 weist eine Kopf- bzw. Fußfläche 2 auf, welche der Deckfläche bzw. Grundfläche des geometrischen Körpers eines Zylinders entspricht. Die Mantelfläche des Zylinders, ganz konkret die Mantelfläche des flachen Zylinders des Hebekissens 1 im nicht-befüllten Zustand, wird auch als Umfangsfläche 3 des Hebekissens 1 bezeichnet.
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Durch die flache Erscheinungsform als flacher Zylinder weist das Hebekissen 1 vorteilhaft eine geringe Einschubhöhe auf und kann somit einfach unter zu hebende Lasten 80 (vgl. 2) geschoben werden, selbst wenn wenig Platz vorhanden ist. Als Einschubhöhe kann die Erstreckung des Hebekissens 1 als flacher Zylinder entlang der Hubhöhenrichtung Z1 (vgl. 2) angesehen werden, wenn das Hebekissen nicht-befüllten Zustand vorliegt und in eben jenem Zustand unter die Last 80 einzubringen ist. Die Erstreckung des Hebekissens 1 im befüllten Zustand, wie in 2 dargestellt, entlang der Hubhöhenrichtung Z1 kann als Hubhöhe bezeichnet werden.
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Das Hebekissen 1 weist eine äußere Hülle 4 auf, die aus vulkanisiertem Gummimaterial gebildet ist und ein, in 1 nicht gesondert dargestelltes, veränderliches Innenvolumen 5 des Hebekissens 1 (vgl. Teilschnitt durch die äußere Hülle 4 in 2 bzw. 3 und 5) gegenüber einer äußeren Umgebung U abgrenzt.
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Im Bereich der Umfangsfläche 3 des Hebekissens 1 ist ein Ventilanschluss 20 vorgesehen. Der Ventilanschluss 20 dient dem Anschluss verschiedener Quellen eines Druckmediums, wie beispielsweise einer Druckluftflasche und/oder eines Kompressors, zum Befüllen des Hebekissens 1 mit eben einem solchen Druckmedium, wie etwa Druckluft. Dazu stellt der Ventilanschluss 20, wie der Schnittansicht in 3 zu entnehmen ist, eine durchgehende Verbindung von der Umgebung U bis in das veränderliche Innenvolumen 5 des Hebekissens 1 bereit.
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Um eine Last 80 anzuheben, wird zunächst das Hebekissen 1 im nicht-befüllten Zustand unter die Last 80 geschoben und sodann, nach erfolgtem Anschluss einer Quelle für das Druckmedium an den Ventilanschluss 20, mithilfe des Druckmediums befüllt, wodurch es zu einer erheblichen Vergrößerung des veränderlichen Innenvolumens 5 und somit des gesamten Hebekissens 1 kommt. Eine solche Situation ist in 2 mit dem Hebekissen 1 in einem befüllten Zustand dargestellt. Das Hebekissen 1 liegt mit seiner Unterseite auf einem Untergrund 90 auf und hebt die auf seiner Oberseite liegende Last 80 an. Das Hebekissen 1 weist in Vertikalrichtung eine erheblich größere Erstreckung auf als noch im nicht-befüllten Zustand. Dies bzw. die entsprechende Hubhöhe ist in 2 durch einen gestrichelten, die Hubhöhenrichtung Z1 kennzeichnenden Doppelpfeil angedeutet.
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Dadurch dass der Ventilanschluss 20 im Bereich der Umfangsfläche 3 angeordnet ist, kann der Befüllvorgang des Hebekissens 1 einerseits auf einfach handzuhabende Weise ohne besonderes zusätzliches Equipment erfolgen. So weist der Ventilanschluss 20 auch während des Befüllvorgangs kontinuierlich zur Seite weg, und zwar entlang der im Wesentlichen senkrecht zur Hubhöhenrichtung Z1 verlaufenden Anschlussrichtung Y1. In der Anschlussrichtung Y1 angeschlossene Komponenten wie etwa eine Druckluftflasche oder ein Kompressor können also auf einfache Weise an den an der Umfangsfläche 3 angeordneten Ventilanschluss 20 angeschlossen werden. Andererseits ist durch diese Anordnung des Ventilanschlusses 20 ebenso eine einfache konstruktive Ausgestaltung des Ventilanschlusses 20 möglich. So kann eine starre Konfiguration des Ventilanschlusses 20, wie im Detail den 3 bis 7 zu entnehmen, eingesetzt werden. Es kann auf einen Ventilanschluss mit zueinander beweglichen Komponenten verzichtet werden, insbesondere auf einen Ventilanschluss mit Kugelgelenken, die die Ausrichtung des Ventilanschlusses beim Befüllen verändern. So ist es gemäß Stand der Technik, gemäß einer anderen Ausführung eines runden Hebekissens der Anmelderin, üblich, den Ventilanschluss nicht im Bereich der Umfangsfläche, sondern in einem Randbereich der Kopf- bzw. Fußfläche anzuordnen. Hieraus resultierte jedoch die Notwendigkeit Kugelgelenke in einen solchen Ventilanschluss zu integrieren, um auch bei der erheblichen Volumenvergrößerung des Hebekissens während des Befüllvorgangs, welches auch ein Bewegung sowohl nach oben als auch ein Verkippen nach innen des Ventilanschlusses zur Folge hat, eine kontinuierliche Ausrichtung des Ventilanschlusses zur Seite hin (entlang der Anschlussrichtung Y1) und somit zu den Befüllkomponenten (Druckflasche und/oder dergl.) zu gewährleisten.
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Während das Hebekissen 1 in 1 im nicht-befüllten Zustand und in 2 in einer Lastsituation befüllt gezeigt ist, ist in 3 ein Teilschnitt durch das Hebekissen 1 im nicht-befüllten Zustand gemäß der Schnittlinie A - A aus 1 zu erkennen. In 4 wiederum ist der Ventilanschluss 20, dem gemäß vorliegender Offenbarung nach einem unabhängigen Aspekt eigener erfinderischer Charakter zukommt, in einer perspektivischen Ansicht gezeigt. Dieser Ventilanschluss 20 ist in 5 wiederum in fünf verschiedenen Ansichten dargestellt, nämlich gemäß 5A in einer Vorderansicht, gemäß 5B in einer Schnittansicht entsprechend der Schnittlinien A - A aus 5A, in 5C in einer Seitenansicht, gemäß 5D in einer Draufsicht, sowie gemäß 5B in einer Schnittansicht entsprechend der Schnittlinien B - B aus 5D. In 6 ist ein Ausschnitt einer teilweise geschnittenen und lediglich schematischen Darstellung einer innenliegenden Blase 6 eines Hebekissens 1 mitsamt an der innenliegenden Blase 6 angebrachtem Ventilanschluss 20 dargestellt. 7 zeigt schließlich eine separate Gummi-Ummantelung 50, der gemäß vorliegender Offenbarung nach einem unabhängigen Aspekt eigener erfinderischer Charakter zukommt, in einer perspektivischen Ansicht. Durch die Darstellung hinweg wurden gleiche Bezugszeichen für gleiche technische Merkmale verwendet. Die vorstehende und nachstehende Beschreibung dient demnach dem gleichzeitigen Verständnis aller 1 bis 7.
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Die innenliegende Blase 6 ist aus vulkanisiertem Gummimaterial gebildet. Bei der Herstellung wird in der Regel bahnförmiges Rollenmaterial verwendet. Auch die äußere Hülle 4 kann und ist vorliegend aus vulkanisiertem Gummimaterial gebildet, welches beim Herstellungsprozess als bahnförmiges Rollenmaterial auf die inneren Schichten (innenliegende Blase 6, sowie Armierungsschicht 7) aufgetragen wird. Bevorzugt kommt als Gummimaterial Chloropren bzw. Neopren zum Einsatz. Vor der vulkanisiertem ist das Rollenmaterial gut formbar. Durch die Vulkanisierung härtet das Gummimaterial aus und können die einzelnen Bahnen stoffschlüssig miteinander verbunden werden.
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Die innenliegende Blase 6 umhüllt und definiert somit das veränderliche Innenvolumen 5. Beim Befüllen mit dem Druckmedium, insbesondere mit Druckluft, wird das veränderliche Innenvolumen 5 erheblich vergrößert, wodurch das Heben der Last 80 mit dem pneumatischen Hebekissens 1 möglich ist.
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Um die innenliegende Blase 6 auf die beschriebene Weise beim Herstellungsprozess mithilfe des Rollenmaterials aus noch nicht vulkanisiertem Gummimaterial derart bereitzustellen, dass nach der Vulkanisierung ein Hohlraum als veränderliches Innenvolumen 5 vorhanden ist, wird die innenliegende Blase 6 um einen Styroporkern herum ausgebildet. Während bzw. nach der Vulkanisierung wird der Styroporkern zerstört und entfernt, sodass der Hohlraum bzw. das veränderliche Innenvolumen 5 ausgebildet ist. Insofern spricht man beim Styroporkern auch von einem verlorenen Kern. Der Styroporkern gibt also zunächst die innerste Form vor, und zwar für den nicht-befüllten Zustand des Hebekissens 1.
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Insbesondere bei dem Befüllvorgang und dem Einsatz beim Heben schwerer Lasten 80 ist das Hebekissen 1 großen Belastungen ausgesetzt. Neben der bereits beschriebenen innenliegenden Blase 6 aus vulkanisiertem Gummimaterial, sowie der äußeren Hülle 4 aus vulkanisiertem Gummimaterial, welche äußere Hülle 4 die innenliegende Blase 6 nach außen in Richtung der Umgebung U umhüllt, ist zur Verstärkung auch noch eine weitere Schicht in Form einer Armierungsschicht 7 vorgesehen. Die Armierungsschicht 7 ist in Richtung der Umgebung außen um die innenliegende Blase 6 gewickelt. Die Armierungsschicht 7 ist zwischen der innenliegenden Blase 6 und der äußeren Hülle 4 angeordnet.
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In 3 ist die Armierungsschicht 7 in der Schnittansicht mit Rechtecken und gepunktet angedeutet. Die Armierungsschicht 7 befindet sich in Richtung der Umgebung U außen herum um die innenliegende Blase 6. Die Armierungsschicht 7 ist lediglich der Übersichtlichkeit halber nicht durch den ganzen Querschnitt hinweg dargestellt, befindet sich jedoch regelmäßig in dem gesamten Bereich um die innenliegende Blase 6 herum. In 3 ist weiterhin mit einer gestrichelten Linie die Trennlinie 8 zwischen innenliegender Blase 6 und Armierungsschicht 7 bzw. zwischen innenliegender Blase 6 und äußere Hülle 4 gekennzeichnet. Es ist ebenso denkbar, dass die Armierungsschicht 7 nicht über den gesamten Bereich der innenliegenden Blase 6 herum vorgesehen ist, sodass die innenliegende Blase 6 auch zumindest teilweise direkt die äußere Hülle 4 kontaktieren kann und somit die Trennlinie 8 die Trennlinie 8 zwischen innenliegender Blase 6 und äußere Hülle 4 darstellen kann. Die Armierungsschicht 7 ist im Wesentlichen als Gewebe-Band ausgebildet. Vorliegend und bevorzugt ist die Armierungsschicht 7 als Kevlar-Cord ausgebildet.
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Um den Befüllvorgang durchzuführen, weist das pneumatische Hebekissen 1 ferner einen Ventilanschluss 20 auf. Der Ventilanschluss 20 stellt, wie insbesondere in der Schnittansicht in 3 zu erkennen ist, eine durchgehende Verbindung von der Umgebung U bis in das veränderliche Innenvolumen 5 der innenliegenden Blase 6 bereit. Über den außenliegenden Anschlussnippel 21, der aus der innen liegenden Blase 6 herausragt, sind Quellen für das Druckmedium anschließbar. Dadurch kann über den Anschlussnippel 21 und sodann über den innenliegenden Befüllstutzen 22 des Ventilanschlusses 20 und den darin ausgebildeten inneren Durchflusskanal 23 das Druckmedium in das veränderliche Innenvolumen 5 einströmen. Der Befüllstutzen 22 erstreckt sich durch die Wand der innenliegenden Blase 6 durch bis in das veränderliche Innenvolumen 5 herein. Ebenso werden die beiden weiteren Schichten in Form der Armierungsschicht 7 sowie der äußeren Hülle 4 von dem Ventilanschluss 20, konkret mittels des Anschlussnippels 21 und/oder des Befüllstutzens 22, durchdrungen.
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Der Anschlussnippel 21 und der Befüllstutzen 22 können einteilig und vorzugsweise aus Metall, beispielsweise aus Messing, ausgebildet sein. Der Ventilanschluss 20 ist dahingehend besonders ausgestaltet, dass zumindest der Befüllstutzen 22 außerhalb, also auf der von den inneren Durchflusskanal 23 abgewandten Seite, zumindest teilweise mit einer separaten Gummi-Ummantelung 50 umhüllt ist.
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Die Gummi-Ummantelung 50 kann aus dem gleichen Gummimaterial bestehen, etwa Chloropren (Neopren), wie zuvor in Bezug auf die innenliegende Blase 6 bzw. die äußere Hülle 4 beschrieben. Im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Gummi-Ummantelung 50 aus dem gleichen Material wie die innenliegende Blase 6 ausgebildet.
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Unter „separat“ kann zwar verstanden werden, dass eine lösbare Verbindung zwischen Gummi-Ummantelung 50 und innenliegendem Befüllstutzen 22 besteht.
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Dies muss jedoch nicht der Fall sein. Unter „separat“ kann auch lediglich verstanden werden, dass die beiden Komponenten wie vorliegend beschriebenen und bevorzugten Ausführungsbeispiel aus unterschiedlichem Material gebildet sind, nämlich der Befüllstutzen 22 aus Metall, während die Gummi-Ummantelung 50 aus vulkanisierbaren bzw. vulkanisiertem Gummimaterial gebildet ist. Die Gummi-Ummantelung 50 kann um den Befüllstutzen 22 bzw. gegebenenfalls auch noch um einen Abschnitt des Anschlussnippels 21 geklebt sein, oder etwa auch über einen Presssitz an jene weitere Komponenten des Ventilanschlusses 20 (Befüllstutzen 22; ggf. Anschlussnippel 21) angebunden sein. Insbesondere kann die Gummi-Ummantelung 50 auch im noch nicht vulkanisiertem Zustand an die metallischen Komponenten Befüllstutzen 22 und gegebenenfalls Anschlussnippel 21 angebunden sein. Im nicht vulkanisierten Zustand haftet das Gummimaterial grundsätzlich gut an den metallischen Komponenten des Ventilanschlusses 20.
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Der Befüllstutzen 22 ist derart mit der separaten Gummi-Ummantelung 50 umhüllt, dass die separate Gummi-Ummantelung 50 den Ventilanschluss 20 fest an die innenliegende Blase 6 anbindet.
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Dies wird besonders deutlich, wenn der Herstellungsprozess des Hebekissens 1 betrachtet wird. Die Verfahrensschritte zur Herstellung eines pneumatischen Hebekissens 1 mit dem veränderlichen Innenvolumen 5 zum Befüllen mit einem Druckmedium, wie etwa Druckluft, zum Vergrößern des veränderlichen Innenvolumens 5 und zum Anheben von Lasten 80 sind wie folgt:
- - In einem ersten Verfahrensschritt wir die innenliegende Blase 6 aus Gummimaterial bereitgestellt, wobei die innenliegende Blase 6 das veränderliche Innenvolumen 5 umhüllt.
- - In einem zweiten Verfahrensschritt wird der Ventilanschluss 20 mit dem außerhalb der innenliegenden Blase 6 angeordneten Anschlussnippel 21, sowie mit dem sich durch die Wand der innenliegenden Blase 6 und in das veränderliche Innenvolumen 5 hinein erstreckenden Befüllstutzen 22, mit dem inneren Durchflusskanal 23 für das Druckmedium und außen zumindest teilweise mit der separaten Gummi-Ummantelung 50, bereitgestellt und derart an der innenliegenden Blase 6 angeordnet, dass:
- - der Ventilanschluss 20, zum Befüllen der innenliegenden Blase 6 mit dem Druckmedium, eine durchgehende Verbindung von der Umgebung U außen bis in das veränderliche Innenvolumen 5 der innenliegenden Blase 6 bereitstellt.
- - In einem dritten Verfahrensschritt wird die Armierungsschicht 7 in Richtung der Umgebung U außen um die innenliegende Blase 6 gewickelt.
- - In einem vierten Verfahrensschritt wird die separate Gummi-Ummantelung 50 zur festen Anbindung des Ventilanschlusses 20 an die innenliegende Blase 6 mit der innenliegenden Blase 6 verbunden.
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Diesem Verfahren zur Herstellung des Hebekissens 1 kommt nach einem unabhängigen Aspekt der vorliegenden Offenbarung eigenständiger erfinderischer Charakter zu. Das in der Offenbarung beschrieben Hebekissen 1 bringt spezifische Vorteile eben bei jenem Herstellungsverfahren mit sich. Ebenso bringt der im Rahmen der Offenbarung beschriebene (und in den 4 und 5 in einer besonderen Ausführungsform gesondert dargestellte) Ventilanschluss 20 herstellungsspezifische Vorteile mit sich, wobei dem Ventilanschluss 20 ebenso nach einem unabhängigen Aspekt der vorliegenden Offenbarung eigenständiger erfinderischer Charakter zukommt. Schließlich bringt die im Rahmen der Offenbarung beschriebene (und in 7 in einer besonderen Ausführungsform gesondert dargestellte) Gummi-Ummantelung 50 herstellungsspezifische Vorteile mit sich, wobei der Gummi-Ummantelung 50 ebenso nach einem unabhängigen Aspekt der vorliegenden Offenbarung eigenständiger erfinderischer Charakter zukommt.
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Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass die Armierungsschicht 7 sternförmig um die außenliegende Blase 6 gewickelt wird. Dabei werden insbesondere Teile der Gummi-Ummantelung 50 umwickelt (bevorzugt die später genauer beschriebenen Flügel 52) und somit die Gummi-Ummantelung 50 und der gesamte Ventilanschluss 20 fest an der innenliegenden Blase 6 gehalten. Zum Verbinden des Ventilanschlusses 20 mit der innenliegenden Blase 6 ist bevorzugt vorgesehen, dass die Gummi-Ummantelung 50 des Ventilanschlusses 20 gemeinsam mit der innenliegenden Blase 6 vulkanisiert werden und einen stoffschlüssigen Verbund eingehen.
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Zusätzlich kann auch außerhalb der Armierungsschicht 7, sowie der innenliegenden Blase 6 noch die äußere Hülle 4 aus Gummimaterial aufgebracht werden, und zwar bevorzugt vor dem Vulkanisierungsprozess. Nach einem gemeinsamen Vulkanisierungsprozess gehen die innenliegende Blase 6 und die äußere Hülle 4, bzw. auch die Gummi-Ummantelung 50 des Ventilanschlusses 20, dort, wo sie in Berührung zueinander sind, einen festen Verbund miteinander ein. Bevorzugt werden die unterschiedlichen Schichten also gemeinsam miteinander vulkanisiert, wobei die vorzugsweise als Kevlar-Cord ausgebildete Armierungsschicht 7 selbst an der eigentlichen Vulkanisierung nicht teilnimmt, sondern lediglich zwischen äußerer Hülle 4 und innenliegender Blase 6 bzw. auch gegenüber der äu-ßeren Hülle 4 weiter innen liegenden Gummi-Ummantelung 50 fest eingebunden wird.
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Zum besseren Verständnis der beiden besonderen Komponenten des Hebekissens 1 in Form der Gummi-Ummantelung 50 sowie dem gesamten Ventilanschluss 20 wird nachfolgend insbesondere auf die 3 und 6 verwiesen, die den Ventilanschluss 20 mitsamt Gummi-Ummantelung 50 eingebunden in das Hebekissen 1 bzw. angebunden an die innenliegende Blase 6 (6) zeigen. Ferner wird auf 4 und 5, die den Ventilanschluss 20 isoliert zeigen, sowie auf 7, die die Gummi-Ummantelung 50 isoliert zeigt, Bezug genommen, wobei in den 4, 5 und 7 ein eigenständiges Koordinatensystem zur besseren Nachvollziehbarkeit und Beschreibung dargestellt ist. Dabei beschreibt die Richtung x eine Breitenrichtung x des Ventilanschlusses 20 bzw. der Gummi-Ummantelung 50, während sich die Richtung y senkrecht hierzu auf eine Längenrichtung y bezieht, sowie die Richtung z, nochmals senkrecht zu den beiden vorgenannten Richtungen, auf eine Höhenrichtung z (des Ventilanschlusses 20 bzw. der Gummi-Ummantelung 50) bezieht. Diese senkrecht zueinander ausgerichteten Richtungen liegen insbesondere im Grundzustand des Ventilanschlusses 20 bzw. der Gummi-Ummantelung 50 vor. Sobald die Komponenten verbaut und insbesondere in das beschriebene Hebekissen 1 eingebunden sind, müssen die nachfolgend in dem Grundzustand in ihrer Ausrichtung beschriebenen Komponenten nicht mehr entsprechend der orthogonalen Richtungen x, y, sowie z senkrecht zueinander stehen. Insbesondere können die Flügel 52 der Gummi-Ummantelung 50, wie nachfolgend beschrieben, im an die innenliegende Blase 6 angebundenen Zustand auch nicht mehr sich entlang der Längenrichtung y erstreckend eingerichtet sein, sondern vielmehr einen gebogenen Verlauf annehmen.
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Wie bereits angedeutet, weist die Gummi-Ummantelung 50 zwei gegenüberliegende Flügel 52 auf, die der Anbindung an die innenliegende Blase 6 dienen. Die Flügel 52 sind jeweils von außen auf der innenliegenden Blase 6 aufliegend angeordnet. Beim Herstellungsvorgang werden die Flügel 52 hierzu an die Außenfläche der innenliegenden Blase 6 angelegt und schmiegen sich somit an diese Außenfläche an. Besonders vorteilhaft ist dies demnach bei der vorliegend dargestellten und insofern bevorzugten Ausführungsform, bei der das pneumatische Hebekissen 1 in dem nicht-befüllten Zustand als flacher Zylinder ausgebildet ist und der Ventilanschluss 20 an der Umfangsfläche 3 des flachen Zylinders angebracht wird. Dann werden die Flügel 52 vorteilhaft eben an die Umfangsfläche der innenliegenden Blase 6 (welche innenliegende Blase 6 ebenfalls in diesem Grundzustand als flacher Zylinder vorliegt) angelegt. Dabei nehmen die Flügel 52 einen gebogenen Verlauf an, wie 6 zu entnehmen ist, wobei der gebogene Verlauf entlang eines Teilabschnitts der Umfangsfläche der innenliegenden Blase 6 verläuft.
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Die Flügel 52 erstrecken sich jeweils im Wesentlichen senkrecht zu der Befüllrichtung, also im Wesentlichen senkrecht zu dem Durchflusskanal 23, weg von dem Befüllstutzen 22. Diese Ausrichtung versteht sich im Bezug auf den Grundzustand des Ventilanschlusses 20 bzw. der Gummi-Ummantelung 50 4, 5, bzw. 7 dargestellt ist. Auch in dem an die innenliegende Blase 6 angebrachtem Zustand (vgl. 6) bzw. in dem im Hebekissen 1 integrierten Zustand erstrecken sich die Flügel 52 zumindest in einem Anfangsbereich 53 jeweils im Wesentlichen senkrecht zu der Befüllrichtung. Die Befüllrichtung entspricht der entgegengesetzten Richtung der Höhenrichtung z des Ventilanschlusses 20. Die Flügel 52 erstrecken sich entlang bzw. entgegen der Längenrichtung y.
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In dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel erstreckt sich jeweils ein Flügel 52 entlang/entgegen der Längenrichtung y, mindestens so weit wie, bzw. vorliegend sogar noch weiter als, der Befüllstutzen 22 des Ventilanschlusses 20 sowie der diesen ummantelnden Befüllstutzen-Abschnitt 51 der Gummi-Ummantelung 50 entgegen der Höhenrichtung z in das veränderliche Innenvolumen 5 hinein. Die Flügel 52 sind dabei an dem am Befüllstutzen 22 an liegenden und diesen umschließenden Befüllstutzen-Abschnitt 51 anschließend ausgebildet. Dadurch kann insbesondere ein einstückiges Ineinander Übergehen des rohrförmigen Befüllstutzen-Abschnitts 51 in die Flügel 52 erzielt werden.
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Dadurch dass sich die Flügel 52 relativ lang zur Seite weg erstrecken, kann ein stabiler Anschluss an die innenliegende Blase 6 bzw. eine stabile Integration zwischen die innenliegende Blase 6 und die äußeren Schichten in Form der Armierungsschicht 7 bzw. gegebenenfalls der äußeren Hülle 4 gewährleistet werden.
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Der Befüllstutzen-Abschnitt 51 der Gummi-Ummantelung 50 ist innen hohl ausgebildet, um innen den Befüllstutzen 22 des metallischen Abschnitts des Ventilanschlusses 20 aufnehmen zu können. Von dem Befüllstutzen-Abschnitt 51 gehen außenseitig jeweils gegenüberliegend die zwei Flügel 52 ab.
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Die Flügel 52 weisen jeweils eine der innen liegenden Blase 6 zugewandte Innenseite 54 auf. Die Innenseiten 54 sind vorzugsweise eben ausgebildet. Die Innenseiten 54 dienen insbesondere als Auflagefläche auf die innenliegende Blase 6 während des Herstellungsprozesses. Über die Innenseiten 54 werden die Flügel 52 und somit die Gummi-Ummantelung 50 und dadurch auch der gesamte Ventilanschluss 20 an die innenliegende Blase 6 angebunden.
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Die Flügel 52 weisen zudem eine der Innenseite 54 gegenüberliegende Außenseite 55 auf. Die Außenseiten 55 wiederum sind in dem vorliegend dargestellten und insofern bevorzugten Ausführungsbeispiel nicht eben ausgebildet. Vielmehr weisen die Außenseiten 55 von einem Seitenrand 56 zu einer Mitte hin gesehen einen aufgedeckten Bereich 57 auf. Auf diese Weise können die Flügel 52 zum einen in ihrem Grundzustand Form stabil ausgebildet sein und ein Aufrollen bzw. Verwinden der Flügel 52 sicher unterbunden werden. Andererseits können durch die Materialaufdickung im mittleren Bereich weitere herstellungstechnische Vorteile erzielt werden. So werden die Flügel 52 bei der Herstellung an die Außenfläche der innenliegenden Blase 6 angedrückt, beispielsweise sogar händig mithilfe eines Knochens, mit dem das Gummimaterial der Flügel 52 mit schiebenden Längsbewegung an den Untergrund in Form der innenliegenden Blase 6 angedrückt wird. Die Materialaufdickung bietet hier Vorteile, da mehr Material Zum andrücken zur Verfügung steht.
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Ebenso sind die zentralen aufgedickten Bereiche 57 bei dem Herstellungsschritt des Aufbringen der Armierungsschicht 7. Grundsätzlich dienen die Flügel 52 dazu, dass sie durch die Bahnen der Armierungsschicht 7 umwickelt bzw. umgriffen werden. Dazu wird das Kevlar-Cord, welches grundsätzlich sternförmig um die innenliegende Blase 6 gewickelt wird, auch über die Flügel 52 gelegt. Dabei umgreift bzw. umwickelt das Cord die Flügel 52 fest. Die aufgedickten Bereiche 57 wiederum tragen auch dazu bei, dass eine größere Kontaktfläche beim Umwickeln mit dem Cord gewährleistet ist und auch ein seitliches Abrutschen der Armierungsschicht 7 vom Flügel 52 beim Umwickeln besser vermeidbar ist.
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Die Flügel 52 sind in einem Übergangsbereich 58 ineinander übergehend ausgebildet. Der Übergangsbereich 58 weist 2 gegenüberliegende halte Stegen 59 auf, die auf der innenliegenden Blase 6 aufliegen. Der Übergangsbereich 58 ist also als streifenförmiger Verbindungsabschnitt zwischen den sich seitlich weg erstreckenden Flügeln 52 ausgebildet. Dadurch ist die Innenseite 54 der Flügel 52 noch weiter vergrößert und die Auflagefläche auf der innenliegenden Blase 6 ist vorteilhaft vergrößert. Die Anbindung der Gummi-Ummantelung 50 bzw. des gesamten Ventilanschlusses 20 an die innenliegende Blase 6 ist damit weiter verbessert.
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Die Flügel 52 weisen in der Breitenrichtung x betrachtet eine im Wesentlichen konstante Breite BF auf. Die konstante Breite BF ist ebenso mitsamt des Übergangsbereiches 58 vorgesehen. Die Breite BF der Flügel 52, bzw. auch des Übergangsbereiches 58, ist größer als eine in der Breitenrichtung x betrachtete Breite BB des Befüllstutzen-Abschnitts 51 (bzw. dessen Durchmesser dB).
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Die Flügel 52 sind bezogen auf den Ventilanschluss 20 etwa mittig angeordnet. Konkret sind die Flügel 52 bezogen auf eine in einer Höhenrichtung z betrachtete Länge LV des Ventilanschlusses 20 in einem mittigen Bereich angeordnet, und zwar auf einer Höhe zwischen 40 % und 60 %, bevorzugt zwischen 45 % und 55 %, dieser Länge LV. Damit wird insbesondere ein leichtes Handling des Ventilanschlusses 20 gewährleistet, da sich sowohl oberhalb als auch unterhalb der Flügel 52 noch ein erheblicher Abschnitt des Ventilanschlusses 20 erstreckt.
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Die Gummi-Ummantelung 50 weist weiterhin einen Aufnahme-Abschnitt 60 auf (siehe 7), welcher Aufnahme-Abschnitt 60 der Aufnahme des Anschlussnippel 21 dient. Besonders vorteilhaft ist, dass die Gummi-Ummantelung 50 in der Höhenrichtung z des Ventilanschlusses 20 betrachtet mit eben jenem Aufnahme-Abschnitt 60 abschließt. Dabei weist der Aufnahme-Abschnitt 60 in Breitenrichtung x betrachtet eine größere Breite bzw. einen größeren Durchmesser auf als der in Höhenrichtung z tiefer angeordnete Befüllstutzen-Abschnitt 51. Der durch den Aufnahme-Abschnitt 60 ausgebildete Übergangsbereich von der Gummi-Ummantelung 50 zu den metallischen Komponenten des Ventilanschlusses 20, konkret zu dem Anschlussnippel 21, ist somit aufgeweitet, um den breiteren Anschlussnippel 21 gut aufnehmen zu können. Zudem kann der aufgeweitete Bereich in Form des Aufnahme-Abschnitts 60 vorteilhaft der Anbindung an die Komponenten aus Gummimaterial des Hebekissens 1 dienen, sowie etwa der äu-ßeren Hülle 4. Die wiederum nach außen ragende Komponente in Form des Anschlussnippel 21 des Ventilanschlusses 20 ist somit wiederum vorteilhaft frei von Gummimaterial.
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Besonders vorteilhaft ist bei dem beschriebenen Ventilanschluss 20 dessen Verwendung im Rahmen von runden Hebekissen 1, also Hebekissen 1 mit einer runden Erscheinungsform, insbesondere rund betrachtet in einer Draufsicht auf das Hebekissen 1 im nicht-befüllten Zustand. Denn dann kann einerseits der Anschlussnippel 21 kontinuierlich zur Seite weg entlang der gleichen Ausrichtung ragen, auch während des Befüllvorgangs, während welchem sich die Erscheinungsform des Hebekissens 1 erheblich verändert. Andererseits ist auch vorteilhaft, dass der Befüllstutzen 22 sich relativ weit bis in das veränderliche Innenvolumen 5 hinein erstreckend ausgebildet sein kann, ohne wiederum mit einer gegenüberliegenden oder in der Nähe befindlichen Innenwand des Hebekissens 1 zu kollidieren, wie dies der Fall wäre, wenn der Befüllstutzen 22 etwa von einer Kopf- bzw. Fußfläche 2 hinein in das veränderliche Innenvolumen 5 ragen würde.
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Eine Kombinierbarkeit der zuvor beschriebenen technischen Merkmale ist in technisch sinnvoller Weise auch derart möglich, dass abweichende Ausführungsformen zu der im Wesentlichen einzelnen dargestellten und beschriebenen Ausführungsform der Figuren entstehen. So ist es insbesondere möglich, ohne eine Zwischenverallgemeinerung vorzunehmen, einzelne im Rahmen einer einzelnen Figur dargestellten bzw. dort im Zusammenhang mit weiteren dargestellten Merkmalen beschriebene technische Merkmale umzusetzen und so zu einer eigenständigen Ausführungsform der Erfindung mit nur einzelnen der dargestellten Merkmale zu gelangen. Lediglich beispielhaft und nicht im Sinne einer abschließenden Auflistung sei erwähnt, dass etwa auch nur ein seitlicher Flügel anstelle von den beiden dargestellten gegenüberliegenden seitlichen Flügeln 52 vorgesehen werden und eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ausbilden kann.
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Im Rahmen einer Vorrichtung beschriebene Merkmale, wie etwa die Merkmale der Gummi-Ummantelung 50, des Ventilanschlusses 20, oder des Hebekissens 1, können ebenso einzeln dazu beitragen, ein Herstellungsverfahren eines Hebekissens 1 gemäß der vorliegenden Offenbarung erfinderisch zu charakterisieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hebekissen
- 2
- Kopf- bzw. Fußfläche
- 3
- Umfangsfläche
- 4
- äußere Hülle
- 5
- veränderliches Innenvolumen
- 6
- innenliegende Blase
- 7
- Armierungsschicht
- 8
- Trennlinie zwischen innenliegender Blase (6) und Armierungsschicht (7) bzw. innenliegender Blase (6) und äußerer Hülle (4)
- 20
- Ventilanschluss
- 21
- Anschlussnippel
- 22
- Befüllstutzen
- 23
- Durchflusskanal
- 50
- Gummi-Ummantelung
- 51
- Befüllstutzen-Abschnitt
- 52
- Flügel
- 53
- Anfangsbereich (der Flügel 52)
- 54
- Innenseite (der Flügel 52)
- 55
- Außenseite (der Flügel 52)
- 56
- Seitenrand (der Flügel 52)
- 57
- aufgedickter Bereich (der Flügel 52)
- 58
- Übergangsbereich
- 59
- Haltesteg
- 60
- Aufnahme-Abschnitt
- 80
- Last
- 90
- Untergrund
- U
- Umgebung
- Y1
- Anschlussrichtung
- Z1
- Hubhöhenrichtung
- x
- Breitenrichtung
- y
- Längenrichtung
- z
- Höhenrichtung
- BF
- Breite der Flügel (52)
- BB
- Breite des Befüllstutzen-Abschnitts (51)
- dB
- Durchmesser des Befüllstutzen-Abschnitts (51)
- LV
- Länge des Ventilanschlusses (20)