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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schuh mit einer Schnürung, die zumindest einen Schnürsenkel umfasst, sowie einer Halte- und/oder Klemmvorrichtung zum Halten und/oder Festklemmen des Schnürsenkels in einer jeweils festgezogenen Stellung.
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Um bei Schuhen einerseits das Einsteigen und Aussteigen zu erleichtern und andererseits im angelegten Zustand eine gut sitzende Passform des Oberschuhs zu erreichen, wird oft mit einer Schnürung gearbeitet, die einem Weitungs- und/oder Öffnungsabschnitt des Oberschuhs zugeordnet und sich beispielsweise über eine Zunge des Schuhs erstrecken kann. Ist der Schuh beispielsweise ein Halbschuh, kann sich die Schnürung im Bereich des Ristes erstrecken. Ist der Schuh beispielsweise ein Stiefel, kann sich die Schnürung im Bereich des Schafts und ggf. auch im Bereich des Rists erstrecken. Unabhängig vom Schuhtyp kann dabei ggf. mit zwei oder mehr separaten Schnürsenkeln in verschiedenen Schnürungsabschnitten gearbeitet werden, beispielsweise mit einem Schnürsenkel für den Schnürungsbereich am Rist und einem Schnürsenkel für den Schnürungsbereich an einem Schaft, wobei ggf. auch zwei parallele Schnürungen beispielsweise an einer Innen- und einer Außenseite eines Schafts oder allgemein des Oberschuhs vorgesehen sein können.
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Um das lästige Binden einer Schnürsenkel-Schleife zu vermeiden, ist es bereits bekannt, Halte- und/oder Klemmvorrichtungen zu verwenden, mit Hilfe derer der Schnürsenkel in einer jeweils festgezogenen Stellung fixiert bzw. gehalten werden kann. Dies erleichtert auch das exakte Dosieren der Schnürspannung und das Fixieren einer jeweils gewünschten Schnürsenkelspannung, die sich bekanntlich beim Binden einer Schleife oftmals wieder ungewollt löst bzw. nachlässt, wenn der Schnürsenkel nicht parallel zum Binden der Schleife festgehalten werden kann.
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Solche Halte- und/oder Klemmvorrichtungen sind in verschiedenen Ausbildungen bekannt. Beispielsweise kann der Schnürsenkel durch eine Klemmhülse geführt sein, die nach dem Festziehen am Schnürsenkel entlanggestreift wird, bis die Klemmhülse an der letzten Schnürungsöse ansteht, aus der der Schnürsenkel herausgezogen wird. Solche Klemmösen können einen federvorgespannten Querschieber umfassen, der die Durchtrittsöffnung der Klemmöse verkleinern und den Schnürsenkel dort festklemmen kann. Andererseits können auch Klemmspangen oder andere Haltemittel am Oberschuh befestigt sein, an denen der Schnürsenkel festgeklemmt wird, sobald er festgezogen ist.
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Der beim Festziehen herausgezogene Schnürsenkelteil, der sozusagen über die Halte- und/oder Klemmvorrichtung übersteht, muss dann verstaut werden, um keine Stolperfalle zu generieren. Dies kann grundsätzlich wieder durch Binden einer Schleife bewerkstelligt werden, was jedoch mühsam bleibt und den Vorteil der Halte- und/oder Klemmvorrichtungen nicht voll ausschöpft.
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Insofern wurde bereits vorgeschlagen, federvorgespannte Aufwickelvorrichtungen für den überstehenden Schnürsenkelteil vorzusehen. Beispielsweise zeigt die Schrift
EP 14 21 867 B1 einen Schnürschuh, dessen Schnürsenkel um eine Ratschentrommel gewickelt ist, die sich in Festzieh-Richtung drehen lässt und in die entgegengesetzte Richtung durch Rastklinken sperrt, so dass die Ratschentrommel den festgezogenen Schnürsenkel in der jeweils festgezogenen Stellung halten kann. Um die Schnürung wieder lösen zu können, kann die Verrastung der Ratschentrommel gelöst werden, so dass sich die Trommel auch in der Löse-Richtung drehen lässt. Um den überschüssigen Schnürsenkelteil, der beim Festziehen von der Ratschentrommel abgezogen wird, praktisch zu verstauen, ist bei diesem vorbekannten Schuh ein federvorgespannter Wickelspeicher vorgesehen, der an sich nur an dem lose baumelnden, herausgezogenen Schnürsenkelabschnitt befestigt ist, diesen Schnürsenkelabschnitt allerdings durch Federspannung einzieht und insofern dann im Bereich des Oberschuhs zu liegen kommt, wenn der überstehende Schnürsenkelabschnitt eingezogen ist.
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Um den Schnürsenkel mittels der Ratschenwinde tatsächlich fixieren zu können, benötigt der Schnürsenkel jedoch beidseits der Ratschenwinde eine gewisse Spannung, damit die Umschlingungsreibung nach Eytelwein ausreichend hoch ist, was wiederum erfordert, dass der Seilspeicher eine relativ große Vorspannung hat und die Bedienung insofern unhandlich macht. Nichtsdestotrotz kann sich auch bei höherer Seilspeicherspannung der Schnürsenkel lösen bzw. über die gesperrte Ratschenwinde hinweg nachrutschen, wenn der Schnürsenkel am Ausgang des Ratschenwinde-Gehäuses nicht festgehalten wird, bis der Seilspeicher den Mechanismus vollständig eingezogen hat. Hinzu kommt, dass der am herausgezogenen Schnürsenkelteil baumelnde Schnürsenkelspeicher unhandlich ist und übersteht, so dass sich der untere Hosenbeinrand daran fangen kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt hiervon ausgehend die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Schuh der genannten Art zu schaffen, der Nachteile des Standes der Technik vermeidet und Letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll eine einfach zu fixierende und in ihrer Spannung fein zu dosierende Schnürung geschaffen werden, ohne sperrige und optisch störende Mechanismen mit großem Platzbedarf zu benötigen.
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Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe durch einen Schuh gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es wird also vorgeschlagen, die Halte- und/oder Klemmvorrichtung sowie den Aufwickelspeicher in einem gemeinsamen Gehäuse unterzubringen, um keine lose am Schnürsenkel hängenden und unkontrolliert über den Oberschuh baumelnden Bauteile zu haben. Erfindungsgemäß sind der Wickelspeicher und die Halte- und/oder Klemmvorrichtung in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht, wobei ein sich zwischen der Aufwickelvorrichtung und der Halte- und/oder Klemmvorrichtung erstreckender Schnürsenkelabschnitt mit einer Greifschlinge aus dem gemeinsamen Gehäuse heraussteht. Hierdurch kann in an sich eingeübter Weise der Schnürsenkel selbst gegriffen und straffgezogen werden, indem der Schnürsenkel einfach aus dem gemeinsamen Gehäuse herausgezogen wird. Ist die gewünschte Spannung eingestellt, wird der Schnürsenkel einerseits von der Halte- und/oder Klemmvorrichtung festgehalten bzw. geklemmt, so dass der herausgezogene und sozusagen überstehende Schnürsenkelteil andererseits in den Wickelspeicher eingezogen werden kann.
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Durch das gemeinsame Gehäuse kann einerseits eine insgesamt schlanke und aufgeräumte Ausbildung der Halte- und/oder Klemm- sowie Wickelspeichermechanik erzielt werden, die das optische Erscheinungsbild des Schuhs unbeeinträchtigt lässt und den Wurf des Hosenbeins am unteren Rand nicht weiter stört. Gleichzeitig gestaltet sich das Festziehen der Schnürung sehr einfach, da sich durch die herauszuziehende Greifschlinge einerseits die Schnürsenkelkraft nach dem Flaschenzugprinzip halbiert bzw. reduziert und auch der benötigte Spannweg entsprechend verringert wird. Die herausziehende Greifschlinge bildet sozusagen eine einfach wirkende Flaschenzugumlenkung mit entsprechender Auswirkung auf Stellkraft und -weg.
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Um das Greifen der Greifschlinge in der eingezogenen Stellung des Schnürsenkels zu erleichtern, kann in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ein Griffstück vorgesehen sein, über das der Schnürsenkel geführt ist, wobei das genannte Griffstück auch bei eingezogenem Schnürsenkel ein Stück weit aus dem Gehäuse bzw. über das Gehäuse vorsteht und eine Greiföffnung bzw. eine Finger-Einfädelöffnung bildet, so dass ein Finger leicht unter die vorspringende Greifschlinge des Senkels fassen kann. Durch das genannte Griffstück wird ein Teil des Schnürsenkels außerhalb des Gehäuses gehalten, vorzugsweise in Form einer etwa u-förmigen Schleife oder eines Bogens, um leicht gegriffen werden zu können, auch wenn der Schnürsenkel ansonsten an sich vollständig in den Wickelspeicher eingezogen ist.
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Das genannte Griffstück kann vorteilhafterweise vom Gehäuse separat ausgebildet sein, um mit dem Schnürsenkel zusammen beim Straffziehen der Schnürung vom Gehäuse weggezogen werden zu können. Beispielsweise kann das genannte Griffstück eine Hülse bilden, durch die der Schnürsenkel hindurchgeführt ist. Dabei kann der Schnürsenkel verschieblich am Griffstück geführt sein, beispielsweise gleitend in der Hülsenausnehmen geführt sein, so dass das Griffstück von einem Finger bzw. der Hand gegriffen und festgehalten werden kann, wenn die Schnürung an der Greifschlinge des Schnürsenkels straffgezogen wird. Der Schnürsenkel gleitet dabei mit seiner Greifschlinge an dem Griffstück vorbei bzw. hindurch.
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Ein solches Griffstück erleichtert nicht nur das anfängliche Greifen des Schnürsenkels bzw. das Einfädeln eines Fingers in die Greifschlinge, sondern vermeidet auch Reibung und Hautirritationen beim Straffziehen des Schnürsenkels, da der Schnürsenkel nicht an der Haut entlang gleitet, sondern am Griffstück geführt ist.
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Anstelle der genannten hülsenförmigen Ausbildung könnte als Griffstück auch ein anderer Umlenk- und/oder Führungsmechanismus vorgesehen sein, beispielsweise eine Umlenkrolle mit einem Greifhaken, so dass der Schnürsenkel beim Straffziehen an der Umlenkrolle umgelenkt wird. Hierdurch könnte die Reibung nochmals verringert werden.
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Um ein einfaches Greifen des in den Speicher eingezogenen Schnürsenkels zu erleichtern, wäre es aber alternativ oder zusätzlich zu dem genannten Griffstück auch möglich, am Gehäuse eine Greifausnehmung vorzusehen, beispielsweise in Form einer U-förmigen, zur Umgebung hin offenen Randausnehmung, über deren offene Seite der Schnürsenkel geführt ist, so dass der Finger in die Ausnehmung greifen und den darüber gespannten Schnürsenkel fassen kann.
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Das genannte Gehäuse selbst kann grundsätzlich verschieden ausgebildet sein, beispielsweise eine im Wesentlichen geschlossene Kastenform besitzen, die lediglich Ein- und Ausfädelöffnungen für den Schnürsenkel besitzt und mit Gehäusewandungen die genannte Halte- und/oder Klemmvorrichtung und den Wickelspeicher im Wesentlichen vollständig abdeckt, beispielsweise sowohl zum Oberschuh hin als auch zur Umgebung hin.
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Das Gehäuse kann dabei zwei separate und/oder abgrenzbare Gehäusekammern aufweisen, in denen einerseits die Halte- und/oder Klemmvorrichtung und andererseits der Wickelspeicher in separaten Gehäusekammern untergebracht sein können, so dass die genannten Komponenten in verschiedenen Kammern bzw. räumlich voneinander getrennt untergebracht sind. Alternativ können die Halte- und/oder Klemmvorrichtung sowie der Wickelspeicher aber auch in einer gemeinsamen Gehäusekammer des Gehäuses untergebracht sein. Das Gehäuse braucht insofern keine mehreren Gehäusekammern.
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Alternativ kann das genannte Gehäuse aber auch teilweise oder im Wesentlichen vollständig offen ausgebildet sein, beispielsweise nach Art einer Rahmen- oder Plattenkonstruktion, auf der die Halte- und/oder Klemmvorrichtung und der Wickelspeicher angeordnet sind, so dass die Halte- und/oder Klemmvorrichtung und/oder der Wickelspeicher zur Schuhaußenseite hin sichtbar und/oder zum Oberschuh hin freiliegend angeordnet sein können. Eine solche teilweise freiliegende Anordnung der Halte- und/oder Klemmvorrichtung und/oder des Wickelspeichers kann einerseits wünschenswert sein, um die Funktion der Schnürungsmechanik selbsterklärend zu verdeutlichen. Andererseits kann eine solche teilweise freiliegende Anordnung auch das Einfädeln des Schnürsenkels erleichtern.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Gehäuse einen abnehmbaren Deckel aufweisen, um Zugang zu der Klemmvorrichtung und/oder dem Wickelspeicher bei abgenommenem oder geöffnetem Deckel zu ermöglichen und hierdurch Reparaturen an der Mechanik oder auch nur das Einfädeln eines neuen Schnürsenkels zu erleichtern.
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Ein im Wesentlichen vollständig geschlossenes Gehäuse, das nur Einfädel- und Ausfädelöffnungen für den Schnürsenkel besitzt und eine im wesentlichen glatte Außenkontur bilden kann, ist vorteilhaft, um ein Verschmutzen der Mechanik zu vermeiden und auch ein Hängenbleiben des Hosenbeins oder anderer Kleidungsstücke an der Schnürungsmechanik zu vermeiden.
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Das genannte Gehäuse kann vorteilhafterweise am Oberschuh, beispielsweise an einer Zunge befestigt sein, so dass die darin aufgenommenen Komponenten nicht am Oberschuh herumbaumeln können. Ungeachtet der Spannung bzw. des Festziehens der Schnürung kann das Gehäuse mit der Halte- und/oder Klemmvorrichtung und dem Wickelspeicher eine feste Position am Oberschuh einnehmen.
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Vorzugsweise kann das Gehäuse an einer Montagebasis lösbar befestigt, beispielsweise formschlüssig verrastet sein, wobei die genannte Montagebasis am Oberschuh befestigt, insbesondere vernäht oder vernietet oder verschraubt, sein kann
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Um eine einfache Montage bzw. Demontage zu ermöglichen, kann das Gehäuse zusammen mit der zumindest einen Halte- und/oder Klemmvorrichtung sowie dem zumindest einen Wickelspeicher eine vormontierte Einheit bilden, und/oder zusammen mit der zumindest einen Halte- und/oder Klemmvorrichtung (10) und dem zumindest einen Wickelspeicher als einheitliche Montagebaugruppe auf die Montagebasis montiert bzw. davon demontiert werden.
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Um eine stabile, aber gleichwohl einfache Montage zu ermöglichen kann eine Wickelspeicherachse, um die der Wickelspeicher drehbar gelagert ist, an der Montagebasis befestigt sein, wobei das Gehäuse zusammen mit dem Wickelspeicher auf die Wickelspeicherachse aufsteckbar und/oder davon abziehbar ausgebildet sein kann.
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Vorteilhafterweise kann das genannte Gehäuse als flache Kassette ausgebildet sein, in die der Schnürsenkel einziehbar ist.
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Um eine kompakte, schmal bauende Anordnung zu erzielen, können in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung die Halte- und/oder Klemmvorrichtung einerseits und der Wickelspeicher andererseits in Zugrichtung des Schnürsenkels hintereinander angeordnet sein und/oder in Zugrichtung der Greifschlinge hintereinander angeordnet sein. Wird die Greifschlinge vom Träger des Schuhs intuitiv nach oben gezogen, näherungsweise entlang des Ristes und/oder des Schienbeins nach oben gezogen, kann die Halte- und/oder Klemmvorrichtung und der Wickelspeicher entlang der genannten Zugrichtung hintereinander angeordnet sein. Grundsätzlich sind aber auch andere Relativpositionen von Halte- und/oder Klemmvorrichtung sowie Wickelspeicher möglich.
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Die genannte Halte- und/oder Klemmvorrichtung ist vorteilhafterweise selbsthemmend und/oder selbsthaltend und/oder selbstverriegelnd bzw. - klemmend ausgebildet, so dass der Schnürsenkel in der jeweils straffgezogenen Stellung automatisch festgehalten und/oder geklemmt wird, ohne dass die Halte- und/oder Klemmvorrichtung von Hand in die haltende bzw. klemmende Stellung gebracht werden müsste.
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Beispielsweise kann die Halte- und/oder Klemmvorrichtung durch eine Vorspannvorrichtung in die haltende und/oder klemmende Stellung vorgespannt sein, so dass Halte- und/oder Klemmkraft immer dann bereitgestellt wird, wenn der Schnürsenkel losgelassen wird.
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Beispielsweise kann die Halte- und/oder Klemmvorrichtung eine Schrägfläche und/oder ein Schrägflächenpaar umfassen, die bzw. das sich schräg zur Zugrichtung des Schnürsenkels erstreckt, vorzugsweise derart, dass der in Zugrichtung gespannte Schnürsenkel beim Festziehen der Schnürung die Schrägfläche wegdrücken bzw. das Schrägflächenpaar ein Stück weit öffnen kann, um hindurchgleiten zu können. Sobald die Schnürsenkelspannung nachlässt, weil der Schuhträger die gewünschte Schnürungsspannung erzielt bzw. eingestellt hat, drückt die vorgespannte Schrägfläche den Schnürsenkel fest.
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Die Halte- und/oder Klemmvorrichtung kann ein beweglich gelagertes Halte- und/oder Klemmteil umfassen, das in dem Gehäuse beweglich gelagert und durch eine Vorspanneinrichtung beispielsweise in Form einer Federeinrichtung in die haltende bzw. klemmende Stellung vorgespannt ist. Beispielsweise kann ein Klemmschieber längsverschieblich an einer Gehäuse- bzw. Trägerplatte geführt sein oder ein Halte- und/oder Klemmhebel schwenkbar gelagert sein, um jeweils von der Vorspannvorrichtung in die haltende und/oder klemmende Stellung vorgespannt bzw. bewegt zu werden.
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Um die Halte- und/oder Klemmkräfte zu erhöhen, kann die Halte- und/oder Klemmvorrichtung eine Eingriffsfläche mit einer Oberflächenprofilierung aufweisen, die die Halte- und/oder Klemmkräfte erhöht. Beispielsweise kann eine solche Oberflächenprofilierung eine Riffelung oder ein Zahnprofil aufweisen. Unabhängig von der konkreten Profilform kann die Oberflächenprofilierung richtungsabhängig arbeitend ausgebildet sein derart, dass die Gleit- und/oder Klemmreibung in Festziehrichtung des Schnürsenkels deutlich geringer ist als die Halte- und/oder Klemmreibung in der Löserichtung des Schnürsenkels. Beispielsweise kann ein zu einer Seite hin angestelltes Zahnprofil vorgesehen sein.
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Der Wickelspeicher kann eine Wickeltrommel umfassen, auf die der sozusagen überschüssige Teil des Schnürsenkels aufgewickelt werden kann, wobei eine solche Wickeltrommel vorteilhafterweise in Aufwickelrichtung vorgespannt sein kann, beispielsweise durch eine Federeinrichtung. Alternativ oder zusätzlich zu einer solchen Wickeltrommel kämen auch verschiebliche, vorzugsweise vorgespannte Speicherrollenpaare in Betracht, um die der Schnürsenkel beispielsweise mäanderförmig umgelenkt sein kann, so dass durch Auseinanderziehen bzw. Voneinanderwegbewegen der Umlenkrollen der Speicherweg vergrößert und damit ein Teil des Schnürsenkels eingespeichert werden kann, während durch Zusammenfahren der Umlenkrollen der mäanderförmige Speicherweg verkürzt und damit Schnürsenkel freigegeben werden kann.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist die Halte- und/oder Klemmvorrichtung näher an einer Schnürungsöse und/oder -um lenkung, an der der Schnürsenkel herausgezogen bzw. zuletzt umgelenkt wird, angeordnet als dies bei dem Wickelspeicher der Fall ist. Mit anderen Worten können die Halte- und/oder Klemmvorrichtung einerseits und der Wickelspeicher andererseits derart angeordnet sein, dass der Schnürsenkel von den Umlenkösen bzw. Umlenkungen der Schnürung her kommend zunächst durch die Halte- und/oder Klemmvorrichtung läuft, sodann die erläuterte Greifschlinge bildet und schließlich auf dem Wickelspeicher läuft.
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In Weiterbildung der Erfindung können in dem Gehäuse zwei oder mehrere Halte- und/oder Klemmvorrichtung und zwei oder mehrere Wickelspeicher für zwei oder mehrere Schnürsenkel vorgesehen sein, um zwei Schnürsenkel oder zwei Schnürsenkelabschnitte desselben Schnürsenkels separat voneinander festziehen und im Speicher aufnehmen zu können. Dies kann beispielsweise vorteilhaft sein, um die gegenüberliegenden Endabschnitte desselben Schnürsenkels, die in an sich bekannter Weise rechts und links aus einem Schnürungsabschnitt herauslaufen, festziehen, halten und einspeichern zu können. Alternativ kann eine solche Ausbildung mit mehreren Halte- und/oder Klemmvorrichtungen und/oder mehreren Wickelspeichern auch vorteilhaft sein, um separate Schnürsenkel, mit denen separate Schnürungen oder verschiedene Schnürungsabschnitte geschnürt sind, voneinander unabhängig festziehen und in der Spannung dosieren zu können.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- 1: eine schematische Frontansicht eines Paars Schuhe mit einer Schnürung nach einer vorteilhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung, wobei eine Ristzone und eine Schaftzone der Schnürung mittels separater Schnürsenkel geschnürt sind, die durch einen gemeinsamen Schnürungsverschluss geführt sind,
- 2: eine Seitenansicht eines der Schuhe aus 1, wobei der Schuh einerseits mit geschlossener Schnürung und andererseits mit geöffneter Schnürung zum An- und Ausziehen dargestellt ist,
- 3: eine perspektivische Explosionsdarstellung des Schnürungsverschlusses des Schuhs aus den vorhergehenden Figuren, die das Gehäuse mit Trägerplatte und Deckelteilen sowie die im Gehäuse aufgenommenen Halte- und/oder Klemmvorrichtungen sowie zwei Wickelspeicher für die beiden Schnürsenkel des Schuhs zeigt,
- 4: eine Frontansicht der Verschlussvorrichtung der Schnürung aus den vorhergehenden Figuren, die den Verlauf eines Schnürsenkels durch die Klemmvorrichtung hindurch in den Wickelspeicher und die dazwischen liegende, aus dem Gehäuse herausstehende Greifschlinge des Schnürsenkels zeigt, wobei die Greifschlinge mit einem Griffstück ein Stück weit herausgezogen ist,
- 5: eine Frontansicht der Verschlussvorrichtung ähnlich 4, wobei der Schnürsenkel in der vollständig eingezogenen Stellung gezeigt ist,
- 6: eine Frontansicht der Verschlussvorrichtung ähnlich den 4 und 5, wobei das Abspulen des Schnürsenkels vom Wickelspeicher während einer ersten Phase des Festziehen der Schnürung gezeigt ist,
- 7: eine Frontansicht der Verschlussvorrichtung ähnlich 6, wobei die Bewegung des Schnürsenkels in einer zweiten Phase des Festziehens der Schnürung gezeigt ist, in der sich der Schnürsenkel durch die Klemmvorrichtung hindurchbewegt und die Schnürung zuzieht,
- 8: eine Frontansicht der Verschlussvorrichtung ähnlich den 6 und 7, wobei das Einziehen des Schnürsenkels nach dem Festziehen der Schnürung dargestellt ist, und
- 9: eine Frontansicht der Verschlussvorrichtung ähnlich den vorhergehenden Figuren, die das Lösen der Klemmvorrichtung und das Nachgeben des Schnürsenkels zum Öffnen des Schuhs zeigt.
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Wie die Figuren zeigen, umfasst der Schuh 1 einen Oberschuh 2, der auf einer Sohle 3 angeordnet ist und eine Schnürung 4 aufweist.
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Die Schnürung 4 kann einem Öffnungs- und/oder Weitungsabschnitt 5 des Oberschuhs 2 zugeordnet sein und eine darunter befindliche Zunge 6 überdecken, wobei sich die Schnürung 4 von Rand zu Rand des Öffnungs- und/oder Weitungsabschnitts 5 hin und her erstrecken kann, um den Oberschuh 2 im Bereich des besagten Öffnungs- und/oder Weitungsabschnitts 5 mehr oder weniger weit zu- und aufschnüren zu können.
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Die besagte Schnürung 4 kann dabei einen Schnürungsabschnitt 4a beispielsweise im Bereich einer Ristzone des Oberschuhs 2 umfassen. Ist der Schuh 1 in Form eines Stiefels mit einem Schaft 7 ausgebildet, kann die Schnürung 4 - alternativ oder zusätzlich zu dem Schnürungsabschnitt 4a in der Ristzone - auch einen Schnürungsabschnitt 4b im Bereich des Schafts 2 umfassen.
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Die Schnürung 4 kann dabei einen durch alle Schnürungsabschnitte 4a, 4b hindurchgehenden, gemeinsamen Schnürsenkel 8 umfassen. Alternativ können auch verschiedene Schnürungsabschnitte 4a, 4b mit separaten Schnürsenkeln geschnürt sein, wie dies beispielsweise 1 zeigt, gemäß der ein erster Schnürsenkel 8a den Schnürungsabschnitt 4a in der Ristzone und ein zweiter Schnürsenkel 8b den Schnürungsabschnitt 4b am Schaft 2 schnürt.
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Je nach Schuh- bzw. Oberschuhausbildung kann die Schnürung 4 auch anders verlaufen und andere Schnürungsabschnitte umfassen, wobei unabhängig hiervon der Schnürsenkel 8 verschieden geführt sein kann.
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Wie die Figuren zeigen, ist zum Verschließen der Schnürung 4 eine Verschlussvorrichtung 9 vorgesehen, mittels derer der oder die Schnürsenkel 8 der Schnürung 4 gespannt und verstaut werden kann/können.
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Die genannte Verschlussvorrichtung 9 umfasst dabei eine Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10, die den Schnürsenkel 8 in der jeweils festgezogenen und gespannten Stellung vorteilhafterweise automatisch festhalten bzw. klemmen kann, sodass der Schnürsenkel 8 nicht mehr ungewollt zurückrutscht bzw. sich lösen kann.
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Ferner umfasst die Verschlussvorrichtung 9 einen Wickelspeicher 11, mithilfe dessen der über die Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10 hinausgezogene Schnürsenkelabschnitt aufgewickelt und gespeichert werden kann.
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Wie die 3 bis 9 zeigen, kann die genannte Verschlussvorrichtung 9 dabei zwei Halte- und/oder Klemmvorrichtungen 10 sowie zwei Wickelspeicher 11 umfassen, um zwei separate Schnürsenkel 8, mit denen verschiedene Schnürungsabschnitte geschnürt sein können, oder auch zwei Endabschnitte desselben Schnürsenkels 8, die an verschiedenen Seiten bzw. Abschnitten der Schnürung 4 herauslaufen, spannen, festhalten bzw. -klemmen und speichern zu können.
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Wie die Figuren zeigen, sind die zumindest eine Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10 und der zumindest eine Wickelspeicher 11 vorteilhafterweise in einem gemeinsamen Gehäuse 12 untergebracht bzw. an einem gemeinsamen Gehäuseträger 12a gelagert, sodass die Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10 und der Wickelspeicher 11 zueinander in Position gehalten und/oder gemeinsam am Oberschuh 2 montiert werden können.
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Vorteilhafterweise kann das Gehäuse 12 einen beispielsweise plattenförmigen oder rahmenartigen Gehäuseträger 12a umfassen, auf dem beispielsweise paarweise nebeneinander jeweils eine Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10 und ein Wickelspeicher 11 beweglich montiert sein können, wie dies noch erläutert wird, um einen rechten und einen linken Schnürsenkel 8 bzw. Schnürsenkelabschnitt 8a und 8b festziehen und speichern zu können.
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Um eine glatte, abgedeckte und beispielsweise mit einem Hosenbein nicht verheddernde Ausbildung der Verschlussvorrichtung 9 zu erzielen, kann das Gehäuse 12 vorteilhafterweise einen Gehäusedeckel 12b umfassen, der die Halte- und/oder Klemmvorrichtungen 10 sowie die Wickelspeicher 11 zur Außenseite des Schuhs hin abdecken kann. Ein solcher Gehäusedeckel 12b kann beispielsweise eine Halbschale bilden, die die besagten Verschlusskomponenten zur Vorderseite hin und ggf. auch zu den seitlichen Rändern hin umgibt bzw. umschließt.
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Das Gehäuse 12 kann vorteilhafterweise auf eine Montagebasis 23 gesetzt werden, mittels derer das Gehäuse 12 am Oberschuh 2 befestigt werden kann, beispielsweise festgenäht werden kann. Hierzu kann die genannte Montagebasis 23 beispielsweise Nahtösen umfassen oder andere geeignete Befestigungsmittel besitzen, die am Oberschuh 2 befestigt werden können, wobei die genannten Befestigungsmittel vorzugsweise eine formschlüssige Montage am Oberschuh 2, beispielsweise dessen Zunge 6 gestatten können.
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Die Montagebasis 23 kann beispielsweise plattenförmig ausgebildet sein und/oder eine rückseitige Gehäuse-Lagerschale bzw. -halbschale bilden, die die zuvor genannten Verschlusskomponenten zum Oberschuh 2 hin abdeckt und/oder verschließt.
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Wie 3 zeigt, können die Gehäuseteile, insbesondere der Gehäusedeckel 12b und der Gehäuseträger 12a miteinander verbunden werden, bspw. verschraubt werden, um eine vormontierte Montagebaugruppe zu bilden, die mit der Montagebasis 23 verbunden, insbesondere formschlüssig verbunden, beispielsweise daran verrastet werden kann, wobei aber auch eine Scharub- und/oder Nietverbindung, eine Schnappverriegelung oder andere Haltemittel vorgesehen sein können. Vorzugsweise ist das Gehäuse 12 werkzeugfrei an der Basis 23 montierbar bzw. davon demontierbar.
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Wie die 4 bis 9 zeigen, ist der Schnürsenkel 8 von den zu spannenden Schnürungsabschnitten 4a bzw. 4b herkommend zunächst durch die Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10 geführt und sozusagen stromab auf den Wickelspeicher 11 gewickelt, wobei der Schnürsenkel 8 zwischen der Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10 und dem Wickelspeicher 11 aus dem Gehäuse 12 herausgeführt ist, um eine Greifschlinge 13 zu bilden, an der der Schnürsenkel 8 beispielsweise von einem oder mehreren Fingern einfach gegriffen und gespannt werden kann.
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Insofern kann der Schnürsenkel 8 mehrfach in das und aus dem Gehäuse ein- und ausgefädelt sein, beispielsweise zunächst im Bereich der Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10 in das Gehäuse 12 hineinlaufen, im Gehäuse 12 dann durch die besagte Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10 hindurchzulaufen und an einem gegenüberliegenden Rand wieder aus dem Gehäuse 12 auszutreten, um dort die besagte Greifschlinge 13 zu bilden und dann wieder in das Gehäuse hineinzulaufen und auf den Wickelspeicher 11 aufzulaufen.
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Vorzugsweise kann der Schnürsenkel 8 an einem unteren Randabschnitt des Gehäuses 12 in das Gehäuse eintreten, um in die Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10 zu laufen, und/oder an einem oberen Randabschnitt des Gehäuses 12 ein- und auszutreten, um oberhalb des Gehäuses 12 die genannte Greifschlinge 13 zu bilden.
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Wie 1 zeigt, kann die Greifschlinge 13 vorteilhafterweise nach oben aus der Verschlussvorrichtung 9 herausgezogen und/oder beispielsweise näherungsweise in Richtung eines Schienbeins nach oben gezogen und gespannt werden.
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Die Verschlussvorrichtung 9 kann an einem oberen Randabschnitt bzw. -bereich des Oberschuhs 2 angeordnet sein, beispielsweise an einem oberen Endabschnitt der Zunge 6 befestigt sein.
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Je nach Ausbildung der Schnürung 4 kann die Verschlussvorrichtung 9 aber auch an einem anderen Abschnitt des Oberschuhs 2 angeordnet sein, wobei die Verschlussvorrichtung 9 vorzugsweise an einem oberen Ende der Schnürung 4 angeordnet ist.
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Wie die 4 bis 9 zeigen, kann die Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10 einen Klemmkeil 14 bzw. ein Klemmelement mit einer Schrägfläche 15 umfassen, der bzw. die beweglich gelagert sein kann, um den Schnürsenkel 8 zu klemmen und freigeben zu können. Insbesondere kann der Klemmkeil 14 mit einer Gegeneingriffsfläche 16 am Gehäuse 12 zusammenwirken, wobei die Schrägfläche 15 des Klemmkeils 14 und die Gegeneingriffsfläche 16 ein Schrägflächenpaar bilden können, das sich spitzwinklig geneigt zu einer Geraden erstreckt, die den Einlauf und den Auslauf des Schnürsenkels 8 am Gehäuse 2 bzw. den Schnürsenkel 8 führende Führungsmittel am Gehäuse 12 verbindet. Wird der Schnürsenkel 8 auf seiner Bahn durch das Gehäuse 12 gespannt, drückt der Schnürsenkel 8 das Schrägflächenpaar 15, 16 ein Stück weit auf, bzw. erstreckt sich das besagte Schrägflächenpaar spitzwinklig schräg zu dem sich spannenden Schnürsenkel 8, wodurch sich die Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10 ein Stück weit öffnet.
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Der Klemmkeil 14 kann am Gehäuse 12 beweglich, insbesondere verschieblich gelagert sein, um auf die Gegeneingriffsfläche 16 zu- bzw. von dieser wegbewegt werden zu können.
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Eine Vorspannvorrichtung 17 kann die Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10 in ihre haltende bzw. klemmende Stellung vorspannen, beispielsweise den beweglichen Klemmkeil 14 auf die Gegeneingriffsfläche 16 zutreiben. Die besagte Vorspannvorrichtung 17 kann beispielsweise eine Federeinrichtung sein, beispielsweise umfassend zumindest eine Spiralfeder oder eine andere mechanische Feder.
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Vorteilhafterweise kann der Klemmkeil 14 eine Bewegungsrichtung aufweisen, die sich zumindest näherungsweise parallel zu der Spannrichtung erstreckt, in der der Schnürsenkel 8 gespannt wird.
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Alternativ oder zusätzlich zu einem translatorisch verschieblich gelagerten Klemmkeil 14 kann aber auch ein schwenkbar gelagerter Klemmhebel vorgesehen sein.
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Vorteilhafterweise kann die Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10 von einer Seite, beispielsweise einer Unterseite des Gehäuses 12 her zugänglich sein, um von Hand bzw. mit einem Finger betätigt, insbesondere gelöst werden zu können.
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Der Wickelspeicher 11 kann eine Wickeltrommel 18 umfassen, auf der der Schnürsenkel 8 einlagig oder mehrlagig aufgewickelt werden kann. Dem Wickelspeicher 11 ist dabei vorteilhafterweise eine Vorspannvorrichtung 19 zugeordnet, beispielsweise in Form einer Spiralfeder oder einer anderen mechanischen Feder, die die Wickeltrommel 18 antreibt.
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Der Schnürsenkel 8, der auf der Wickeltrommel 18 aufwickelbar ist, kann mit einem Endabschnitt an der Wickeltrommel 18 oder am Gehäuse 12, insbesondere an einer Achse der Wickeltrommel 18 fixiert sein, sodass der Schnürsenkel 8 nicht vollständig von dem Wickelspeicher 11 gelöst bzw. vollständig abgezogen werden kann, sondern fest an der Verschlussvorrichtung 9 fixiert ist.
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Beispielsweise kann der Schnürsenkel 8 mit einer Schlinge an der Trommelachse 20 eingehängt sein, vgl. 4 in Verbindung mit 3.
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Um auch im vollständig eingezogenen Zustand, vgl. 5, ein einfaches Greifen der Greifschlinge 13 zu ermöglichen, kann der Greifschlinge 13 ein Griffstück 21 zugeordnet sein, das den Schnürsenkel 8 im Bereich der Greifschlinge 13 ein Stück weit aus dem Gehäuse 12 vorspringend hält und/oder im Bereich einer Greiföffnung des Gehäuses 12 positioniert, auch wenn der Wickelspeicher 11 den Schnürsenkel 8 an sich vollständig eingezogen hat.
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Beispielsweise kann das Griffstück 21 eine Griffhülse umfassen, durch die der Schnürsenkel 8 hindurchgeführt ist und durch die der Schnürsenkel 8 zum Zwecke des Festspannens hindurchgleiten kann. Das Griffstück 21 kann beispielsweise bogenförmig gekrümmt sein, um ein ergonomisch günstiges Greifen zu ermöglichen, vgl. 4 bis 9.
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Das Griffstück 21 kann beispielsweise soweit formstabil ausgebildet sein, dass es nicht entlang des Schnürsenkel-Laufwegs in das Gehäuse 12 hineingezogen werden kann. Beispielsweise kann das Griffstück 21 aus formstabilem Kunststoff oder aus Metall bestehen.
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Das Griffstück 21 kann von seinen Abmessungen her derart beschaffen sein, dass einerseits zumindest ein Finger das Griffstück 21 möglichst ohne Einschnüren greifen kann, und andererseits das Griffstück 21 an Außenkonturen des Gehäuses anstehen kann, um die Greifschlinge 13 frei zugänglich zu halten. Beispielsweise kann das Griffstück 21 an den Einlauf- und Auslauföffnungen des Gehäuses 12 bzw. deren Rändern anstehen, über die der Schnürsenkel 8 im Bereich der Greifschlinge 13 aus dem Gehäuse 12 hinausgeführt und wieder hineingeführt ist.
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Wie die 6 und 7 verdeutlichen, braucht der Schnürsenkel 8 zum Spannen der Schnürung 4 lediglich am Griffstück 21 bzw. im Bereich der Greifschlinge 13 gegriffen und nach oben aus der Verschlussvorrichtung 9 herausgezogen werden. Hierbei kann der Schnürsenkel 8 durch das Griffstück 21 hindurchlaufen, wobei das Griffstück 21 Reibung zum Finger bzw. zur Hand vermeidet.
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Wie die 6 und 7 im Vergleich verdeutlichen, spult sich dabei zunächst der am Wickelspeicher 11 befindliche Teil des Schnürsenkels 8 ab, wobei sich hierzu die Wickeltrommel 18 entgegen der Vorspannung der Vorspannvorrichtung 19 drehen kann, um den Schnürsenkel 8 freizugeben, vgl. 6. Die Vorspannvorrichtung 19 ist hinsichtlich ihrer Vorspannung so bemessen, dass die Senkelzugkraft des Wickelspeichers 11 kleiner ist als die übliche oder bestimmungsgemäße Spannkraft zum Zuziehen der Schnürung 4, andererseits aber ausreichend groß ist, um den losgelassenen Schnürsenkel 8 wieder aufzuwickeln.
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Ist die erste Phase des Spannvorgangs, die 6 zeigt, abgeschlossen bzw. der Schnürsenkel 8 so weit herausgezogen, dass er sich an seiner Fixierung spannt, beispielsweise der beschriebenen Öse an der Trommelachse 20, wird durch weiteres Herausziehen der Greifschlinge 13 der sich auf der anderen Seite des Griffstücks 21 befindliche Schnürsenkelteil weiter herausgezogen, das heißt die Schnürung 4 wird gespannt und der Schnürsenkel 8 läuft durch die Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10 hindurch, vgl. 7.
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Ist die gewünschte Spannung der Schnürung 4 eingestellt, lässt der Nutzer üblicherweise des Schnürsenkel 8 los bzw. gibt der spannende Finger wieder nach, sodass der Wickelspeicher 11 den Schnürsenkel 8 wieder aufwickeln kann, vgl. 8. Die Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10 verhindert dabei ein ungewolltes Nachgeben des Schnürsenkels 8. Durch die Vorspannvorrichtung 17 klemmt bzw. hält die Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10 den Schnürsenkel 8 automatisch fest, sobald die Spannung von der Greifschlinge 13 her nachlässt und der Klemmkeil 14 auf die Gegeneingriffsfläche 16 zurück auffährt, vgl. 8.
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Um die Schnürung 4 wieder lösen zu können, braucht lediglich die Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10 durch manuelle Betätigung gelöst werden, beispielsweise durch Eindrücken des Klemmkeils 14 in das Gehäuse 12, wie dies der Pfeil 22 in 9 verdeutlicht. Durch manuelles Betätigen der Halte- und/oder Klemmvorrichtung 10 wird das Schrägflächenpaar 15, 16 voneinander gelöst bzw. wird der Klemmkeil 14 ein Stück weit weggedrückt, um den Schnürsenkel 8 freizugeben. Hierdurch kann der Schnürsenkel 8 zurück in den jeweiligen Schnürungsabschnitt 4a bzw. 4b laufen, sodass der Öffnungs- und/oder Weitungsabschnitt 5 des Oberschuhs 2 geweitet werden kann, vgl. 2 rechte Seite.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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