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Die Erfindung betrifft die Imitation einer Bauoberfläche mit Ziegeloptik, Steinoptik, Verblenderoptik oder mit einer anderen Optik mit einem sich immer wiederholenden Bauelement.
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In der Baupraxis gibt es Oberflächen, die die Struktur von Ziegeln, Steinen, Verblendern usw. imitieren. Heutzutage werden die Wände und Mauern nur selten aus klassischen kleinen Ziegeln gefertigt. Wenn verlangt wird, dass die Mauer oder die Wand die Gestaltung einer Ziegelmauer oder Steinmauer hat, werden auf die Oberfläche der Mauer oder der Wand mit Hilfe eines Bauklebers Verblender geklebt. Ein Verblenderstück hat dabei die flache Form der Seitenansicht eines Ziegels oder eines Steins. Solche Verblender werden quasi von der Seitenoberfläche der Ziegel oder der Steine gebildet, die eine Dicke von ein paar Millimetern bis zu Zentimetern haben. Eine solche Imitationstechnik der Ziegel- oder Steinoberfläche hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verbreitet, aber sie ist immer noch kostenaufwändig und schwer zu realisieren.
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Das Material solcher Verblenderelemente wurde mit der Zeit von ursprünglich Backstein und Stein durch verschiedene billigere und energiesparende, gefärbte Beton- oder Plastikprodukte ersetzt. Die Arbeit mit diesem Material ist aber immer noch zu kompliziert. Die Verblenderelemente werden einzeln Stück für Stück manuell geklebt. Jedes Stück muss geschnitten werden. Die Eckkanten benötigen spezielle Formziegel oder komplizierte Schrägschnitte, und die Verblender können nicht bei zylindrischen oder anders gekrümmten Flächen verwendet werden. Das Verblenderkleben ist in Bezug auf die Genauigkeit anspruchsvoll, damit ein ungleichmäßig aufgetragener Klebstoff oder ein Klebstoff mit schlechter Konsistenz nicht in die Fugen zwischen die Verblenderelemente fließt. Es ist auch problematisch, gleichmäßige und regelmäßige Fugen zu erreichen. Auch die kleinsten Ungenauigkeiten treten bei der Seitenansicht oder bei Flächen mit starken Linien, wie bei den Sockelflächen usw., hervor. Die bestehenden Verblenderelemente mit Ziegel- oder Steinimitation für den Außeneinsatz haben auch ein erhebliches Flächengewicht, mit dem bei der Planung und der Errichtung der Mauer oder der Wände zu rechnen ist. Wenn die Mauer oder die Wand mit einem Kontakt-Dämmsystem isoliert ist, das mit einer dicken Dämmschicht versehen ist, kann ein schwerer Verblender mit Ziegel- oder Steinimitation Probleme bei der Oberflächenstabilität verursachen. Lösungen nach dem
US-Patent 3,731,654 und nach der
EP 0147221 oder
GB 861857 sind kompliziert und nicht zur Behandlung der fertigen Wandkonstruktion verwendbar.
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Es wird daher eine technische Lösung verlangt, die diese Mängel beseitigt und die einfach und auch preiswert realisierbar ist.
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Die oben angeführten Mängel beseitigt im Wesentlichen die Bauoberfläche, die Ziegel und/oder Steine und/oder Verblender und/oder andere Optiken mit einem sich immer wiederholenden Bauelement imitiert. Gemäß der Erfindung ist die Bauoberfläche die Endoberflächengestaltung einer Mauer- oder Wandoberfläche, deren Prinzip darin besteht, dass sie von einem Farbverputz gebildet ist, wobei die Farbputzbasis durch die nicht verputzten Fugen in einzelne kleine, sich wiederholende Elemente geteilt ist, die mit ihrer Flächenform der Form des Imitationselements entspricht. Der Verputz hat eine Stärke von mindestens 1 mm, vorzugsweise bis 5 mm, wobei die vorteilhafteste Stärke 1,5 mm bis 3 mm beträgt. Die Putzfarbe entspricht der Farbe des Imitationselements. Die Grundlagenfarbe entspricht der Fugenfarbe der Imitationsoberfläche. Im Übrigen hat der Verputz die Farbe eines Ziegels, eines Sandsteins oder Granits in verschiedenen Schattierungen.
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Die Oberflächenimitation in der Gestaltung eines Ziegels und/oder eines Steins und/oder eines Verblenders und/oder einer anderen Optik mit einem sich immer wiederholenden Bauelement wird so gebildet, dass auf der Oberfläche eine Abdeckschablone mit mehreren Öffnungen befestigt wird, wobei diese Öffnungen der Form und der Größe der Form und der Größe der gewünschten Imitation entsprechen. Anschließend wird auf die Oberfläche die Putzmischung aufgetragen und verteilt, deren Farbe der Farbe der gewünschten Imitation entspricht. Die Schablone muss gleich nach dem Auftragen der Putzmischung oder vor dem vollständigen Austrocknen der Putzmischung beseitigt werden.
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Die Streifen in der Schablone, die die Öffnungen abgrenzen, decken die Bauoberfläche vor dem Eintragen der Putzmischung ab. Die Putzmischung kann flächig im Rahmen der ganzen Schablone aufgetragen werden. In den Bereichen, in denen die Schablone keine Öffnung hat, hält die Putzmischung nicht an der Fläche fest. So wird eine hohe Arbeitsproduktivität erreicht, da ein Arbeiter mit dem Auftragen und Verteilen beschäftigt ist und so die Abdeckung der ganzen Schablonenfläche fertigt, also nicht nur die Abdeckung in der Größe eines Verblenderelements. Aufgrund von modernen Putzmischungen, z. B. auf Acryl- oder Silikat- oder Silikon- oder Mineralbasis, kann eine gleichmäßige Struktur in einer Schicht gebildet werden, von der die Schablonenstreifen auch mit dem entsprechenden Verputz reibungslos entfernt werden können. Daher wird ein Spaltsystem gebildet und zum Vorschein gebracht. Die Fugen werden bei dieser Erfindung also von einer nicht verputzten, ursprünglichen Oberfläche gebildet. Die Putzmischung wird vor allem von einer monochromen, dekorativen, dünnschichtigen Masse auf Wasserdispersions-Acrylharzbasis gebildet. Vorteilhaft ist das Rohgewicht vor dem Auftrocknen im Bereich von 1,4 bis 1,8 g/cm3.
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Die Putzmischung wird auf die saubere und gefestigte Oberfläche aufgetragen. Die Oberfläche kann vorher mit einer entsprechenden Penetration versehen werden. Um die gewünschte Fugenfarbe zu erreichen, kann die letzte Schicht unter der Schablone gezielt farbig gebildet werden. Um die grauen Fugen bei der Ziegelimitation zu erreichen, kann die Fläche unter der Schablone z. B. von einer Schicht eines grauen Bauklebers gebildet werden oder von einer Schicht aus Weißfarbe oder aus einem weißen, dünnschichtigen Verputz zur Gestaltung der Steinimitation, die dann so aussieht, als ob Steine in weißem Kalkmörtel angeordnet sind. In einer vorteilhaften Gestaltung kann vorher auf die Grundfläche ein monochromer Grundanstrich aufgetragen werden, der dann die Farbe der Fugen haben wird. Der Grund unter der Schablone kann auch mit einem Armierungsgewebe im Kleber versehen werden, z. B. mit Glasfasergewebe, um die Dichte des Fundaments zu erhöhen oder die Rissbildung zu verringern.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Imitation im Rahmen eines Wärmedämmungssystems gebildet ist. In diesem Fall wird die Untergrundschicht von einer Armierungsschicht auf der Isolierschicht gebildet. Die Armierungsschicht besteht aus einem Klebermörtel und einem Glasfasergewebe. Die Armierungsschichtstärke, die den Oberflächenuntergrund zum Auftragen der Putzmischung bildet, sollte mindestens 2 mm, vorzugsweise mindestens 3 mm, betragen. Auf einem solchen Untergrund kann ein Farbanstrichuntergrund aufgetragen werden, am besten mit einem Pinsel in Fugenrichtung. Dieser Anstrich stellt später die Fugenfarbe dar.
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Mit dem Auftragen und Anreiben der Putzmischung entsteht eine strukturierte Oberfläche, wobei das Bauelement, das der Schablone entspricht, nicht nur eine flache Form und Größe hat, sondern auch eine bestimmte Stärke. Bei der gewöhnlichen Beobachtung ist dieses dreidimensionale Relief so eindrucksvoll, dass eine derartig verputzte Fläche den Eindruck einer echten Ziegel- oder Steinstruktur schafft. Eine derartige Oberfläche ist dabei wasserabweisend, hat eine geringe Saugfähigkeit und ist frostsicher. Zwischen dem Verputz und dem Untergrund gibt es keine Hohlkammern, die oft bei der klassischen Verblendung entstehen. Diese verursachen später Probleme. Die fertige Oberfläche hat dann eine hohe Dauerhaftigkeit und Elastizität.
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Die Schablone hat mehrere Öffnungen, die dann die imitierten Bauelemente an der Bauoberfläche bilden. Die Größe der Schablone und somit auch die sich wiederholenden Öffnungen ist bzw. sind verschieden. Die Schablone wird die Form eines Bogens aufweisen, mit den Maßen von Zehnteln Millimetern bis zu Maßen im Meterbereich, so dass es leicht ist, die Schablone zu handhaben.
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Die Schablone wird an der Oberfläche zum Beispiel mit Nägeln, Heftzwecken oder Dübeln befestigt. Nach dem ersten Auftragen der Putzmischung auf die Schablone wird diese auch mit der Klebewirkung der Putzmischung festgehalten. In einer anderen Ausführung kann die Schablone an einer Seite mit einem beidseitigen Klebeband oder mit einer anderen Klebeschicht versehen werden. Selbstklebende Schablonen werden nur als Einwegschablonen verwendet und können an der Klebeseite eine Schutzschicht aufweisen, die erst vor dem Auftragen entfernt wird.
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Nach dem Auftragen und Anreiben der Putzmischung über die Schablone und dem Entfernen der Schablone wird die Schablone am Rand der entstandenen Imitation befestigt. Die Schablone wird derart an der Fläche verschoben, dass eine Gesamtimitation entsteht. Dabei können billige Papier- oder Pappschablonen benutzt werden, die einmalig verwendet werden. Bei jeder Verschiebung wird eine neue Schablone verwendet. Die Schablone kann aber auch so konstruiert werden, dass sie wiederholt benutzt werden kann; das benutzte Baumaterial kann dann ein gummibelegtes Gewebe oder eine Plastikfolie sein.
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Bei einer anderen Ausgestaltung kann die ganze Fläche, z. B. eine Wand, zuerst mit Schablonen beklebt werden, die nacheinander ohne Verdecken befestigt werden. Bei einer derartigen Arbeitsweise kann die Putzmischung in einem ununterbrochenen Prozess aufgetragen werden. So wird eine optisch zusammenhängende Schicht ohne Verbindungsstellen erzielt, die durch Arbeitspausen beim Auftragen entstehen. Eine existierende Fläche kann auch in kleinere Flächen aufgeteilt werden, die von Bauöffnungen geteilt werden, z. B. Türen. Bei größeren Flächen ist zu empfehlen, die Putzmischungen derselben Serie zu verwenden. Im Fall, dass Putzmischungen mit verschiedenen Herstellungsdaten verwendet werden sollen, kann die Putzmischung zuerst in einem größeren Behälter vermischt werden.
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Auf die Schablone und die Fläche können zwei Schichten der Putzmischung aufgetragen werden. Die zweite Schicht muss auf die frische erste Schicht aufgetragen werden und sollte mindestens 1 mm stark sein. Beide Schichten zusammen sollten mindestens 1,5 mm stark sein. Wenn ein historischer Effekt erreicht werden soll, können leicht abweichende Farbtöne der Schichten verwendet werden. Die angewendeten Farbtöne der Schichten müssen aus derselben Farbgruppe sein. Die zweite Schicht eines dunklen Farbtons wird lokal aufgetragen, und zwar auf die frische erste Schicht. So kann der Effekt eines alten Ziegelsteins erreicht werden. Das Auftragen der Putzschicht kann auch mit einem mechanisch aufgespritzten Putz erfolgen, z. B. in drei Schichten, nasse Schicht auf nasse Schicht.
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Die Schablone kann auch bei runden zylindrischen wie auch bei abwickelbaren Flächen benutzt werden. So fällt die Oberflächenbehandlung gegenüber dem klassischen Verblenden leichter, bei dem die Ecken und Brüche die Arbeit komplizieren.
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Der Vorteil der Erfindung gemäß dieser Beschreibung ist auch die Tatsache, dass sich bei ungeraden Formen, wie z. B. Verblendsteinen, der Arbeiter keine Gedanken über die Platzierung der einzelnen Stücke machen muss. Bei einer richtigen Verblendung muss der Arbeiter zwischen großen und kleinen Steinen oder großen und kleinen Verblendelementen wechseln, die den Verblendstein imitieren. Der Arbeiter muss die einzelnen Verbindungen anpassen. Bei der Imitation dieser Oberfläche ist diese Platzierung schon in der Schablone inbegriffen, und somit fallen das Überlegen und das Treffen von Entscheidungen über die Position weg.
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Die Schablone bestimmt auch die Form der Fuge auf der imitierten Oberfläche. Mit der Stärke der aufgetragenen Putzmischung wird die Plastizität der Oberfläche eingestellt, also die Entfernung der Ebene der Außenfläche von der Ebene der Fugen. Wenn eine einheitliche glatte Oberfläche erreicht werden soll, kann die Oberfläche vor der Abnahme der Schablone mit einem entsprechenden Werkzeug präpariert werden. Ein solches Werkzeug kann eine strukturierte Rolle oder ein Flächenstempel mit einem entsprechenden Dessin und einem Halter auf der anderen Seite sein. Nach teilweiser Erhärtung, wenn die Putzmischung nicht mehr am Werkzeug klebt, kann ein imitierendes Dessin erreicht werden, z. B. eine leicht verbogene Oberfläche eines Verblendsteins oder das Dessin eines rissigen historischen Ziegelsteins usw.
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Ein Bestandteil der Erfindung ist auch ein Hilfsmittel zur Anfertigung der Imitation von Ziegelstein und/oder Steinen und/oder Verblendsteinen und eines anderen Dessins mit einem sich wiederholenden Bauelement, vor allem an der Bauoberfläche, wie der endgültigen Oberflächenbearbeitung der Mauer oder der Wand. Das Prinzip des Hilfsmittels besteht darin, dass es von einer beweglichen Schablone gebildet wird, die Öffnungen des imitierenden Elements und die Öffnungen begrenzende Streifen aufweist. Die Streifen entsprechen den Fugen zwischen den imitierten Elementen.
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Der Rand der Schablone kann mit Hilfslinien versehen sein, die das Verbinden der Schablonen mit der erstellten Oberfläche erleichtern. Die Schablone kann in Einzelstücke geschnitten oder in einer Rolle mehrfach vorhanden sein, die beliebig zurechtgeschnitten werden kann. Die Schablone kann auch spezifische, beliebig nach den Wünschen des Kunden ausgewählte Formen haben. In diesem Fall kann sie z. B. mit einem Laser oder Wasserstrahl nach einem grafischen Entwurf zugeschnitten werden. Die Schablone kann an einer Seite mit Klebstoff versehen werden, der mit einer Schutzfolie bedeckt ist.
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Als Hilfsmittel kann z. B. eine Rolle, am besten eine Gummirolle, mit einer Oberflächenoptik oder einem Flächenstempel dienen, der negativ der imitierten Oberfläche entspricht.
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Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen, die in den beigefügten 1–14 dargestellt sind, näher erläutert. Das abgebildete Größenverhältnis und das Bildformat der Öffnungen in der Schablone und der anderen Elemente sind nur beispielhaft und können nicht als schutzumfangverengend betrachtet werden. Es zeigen:
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1 eine Draufsicht auf eine Schablone mit der Imitation von Außen-Keramikfliesen,
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2 eine Draufsicht auf eine Schablone mit der Imitation von Ziegeln, wobei sich an einem der Ziegel das Logo einer Firma befindet, in diesem Fall ist es die Schutzmarke der Muttergesellschaft des Anmelders, nämlich „weber”, wobei die Schutzmarke nur ein Beispiel ist, auf das sich der Schutzumfang dieser Erfindung nicht schutzverengend bezieht,
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3 eine Draufsicht auf die Schablone der 2 nach der Befestigung auf dem Sockel eines Wohngebäudes, wobei die Schablone von einer Schicht einer Putzmischung bedeckt ist,
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4 eine Draufsicht auf den Sockel der 3 mit einer teilweise abgezogenen Schablone, wobei die Fugen gemäß den Schablonenstreifen enthüllt sind,
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5 die Versetzung einer neuen Schablone mit gleicher Form wie bei den 2–4 mit schon geschaffener Imitation auf die benachbarte Oberfläche,
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6 eine Ansicht der Verlegung der Schablone um die Sockelkante.
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7 eine axonometrische Ansicht der Struktur und Optik, die von der Ziegelmauerimitation gebildet wurde,
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8 eine Draufsicht auf eine Schablone mit einer Steinmauerimitation,
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9 die Optik eines rissigen Steins noch vor dem Schablonenabziehen,
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10 die Optik des rissigen Steins der 9 nach dem Schablonenabziehen,
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11 eine Draufsicht auf eine Schablone, die nach jedem Blatt ohne Abdeckung der Ränder gelegt wird, wobei die Schablone eine selbstklebende Schicht aufweist, die von einem Schutzpapier bedeckt ist,
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12 eine Draufsicht auf eine Wand, die von einer benötigten Zahl von Schablonen bedeckt ist, wobei Türgewände und Fenstergewände eingeschlossen sind, wobei ferner auch die kleinen Ungenauigkeiten bei der Schablonenlegung zu sehen sind, die aber keinen Einfluss auf das Gesamtaussehen haben, und wobei weiterhin unten links in der Ecke die erste Schicht der Putzmischung aufgetragen ist,
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13 eine Draufsicht auf die fertige Bauoberfläche der 12 nach dem Entfernen der Schablone,
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14 eine Draufsicht auf ein Detail der Ziegelimitation mit einem Straßenschild, wobei das Beispiel der Farbengliederung mit einer wörtlichen Beschreibung in Austragungslinien gezeigt ist.
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Beispiel 1
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Eine Imitation der Bauoberfläche in Form des klassischen vollen Backsteins nach diesem Beispiel ist auf den 1 bis 7 zu finden. Die Imitation entsteht mit einer Schablone 2, deren längliche Öffnungen 1 gleichmäßig verteilt sind und mit Überlappungen der Verbindungsstellen in Linien versehen sind, wie sie der Überlappung der Backsteine bei der klassischen Mauerung entsprechen. Die Schablone 2 hat die Form dünner zusammengestellter Streifen 3, die den Fugen 6 der Backsteinmauer entsprechen. Die Öffnungen 1 haben abgerundete Ecken mit einem kleinen Durchmesser, damit die Kante des Backsteins besser imitiert werden kann. Zugleich wird damit die Festigkeit der Schablone 2 erhöht, da die Resistenz gegen die Bildung von Rissen in den Ecken erhöht wird.
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In diesem Fall ist die Schablone 2 aus einer dicken Pappe angefertigt, und sie wird in einem Bogen geliefert. Jeder zehnte Bogen weist eine Öffnung 1 in der Schablone auf, die mit dem Firmennamen des Lieferanten „weber” ergänzt ist. Die Schablone 2 wird in diesem Beispiel als Einwegschablone verwendet. Sie wird maschinell ausgeschnitten, ähnlich wie Papierverpackungen ausgeschnitten werden.
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Die Imitation ist in diesem Fall am Sockelteil eines Familienhauses ab der Ebene des Terrains bis zur Ebene des Obergeschosses erstellt. Der Sockel wurde zuerst mit extrudiertem Styropor versehen, und an diese Styroporplatten wurde in das Glasgewebe ein grauer Baukleber aufgetragen. Die Oberfläche des Klebers wird geglättet und anschließend getränkt. Die Tränkungsfarbe ist gleich der Farbe der imitierten Fugen 6 oder neutral. Nach der Trocknung des Bauklebers und nach der Tränkung nimmt der Arbeiter den ersten Bogen der Schablone 2 und befestigt ihn mit zwei Nägeln am oberen Rand des Sockels. Die Position der Schablone 2 kann mit der Wasserwaage kontrolliert werden. Die vorbereitete Putzmischung 4 mit ziegelroter Farbe auf der Basis einer Wasserdispersion von Acrylharz mit einer kleinen Korngröße wird vom Arbeiter mit einem Werkzeug, z. B. einer Schöpfkelle, auf die Fläche 7 aufgetragen, die mit der Schablone 2 bedeckt ist. Mit Hilfe der Glättekelle wird die Putzmischung 4 an der Fläche 7 über der Schablone 2 bis in die Nähe der Ränder verteilt, und zwar an der unteren Seite bis zum Rand des Sockels, da in diesem Falle die Höhe der Schablone 2 höher als die Höhe des Sockels ist. Die Schablone 2 hat einen breiteren oberen und unteren Rand 3, damit das Beenden der Fläche mit der imitierten Oberfläche erleichtert wird. Bei einem breiten Rand 3 kann leichter die Verschmutzung der Nachbarfläche verhindert werden, die nicht mit der Imitation versehen werden soll.
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Nach dem Aufreiben und der Glättung der Putzmischung 4 nimmt der Arbeiter mit Zangen die Nägel heraus und beginnt sorgfältig, von einer Ecke die Schablone 2 von der Oberflächenwand abzuziehen. Nach dem Abziehen der Schablone 2 entstehen an der verputzten Fläche 7 Fugen 6, die den Streifen 3 in der Schablone entsprechen. Der Arbeiter nimmt einen neuen Bogen der Schablone 2 und platziert den Rand der Schablone 2 so, dass der Streifen 3 der Schablone 2 sich mit der bereits erstellten Fuge überlappt. Er befestigt die Schablone 2 an der Fläche 7, wiederholt den erwähnten Vorgang mit dem Auftragen der Putzmischung 4 und entfernt dann die Schablone 2 noch vor dem Erhärten der Putzmischung 4. Mit diesen Schritten verputzt er die Fläche des Sockels 7 bis zur Ecke, wobei er nach 6 die Schablone 2 über die Ecke des Sockels biegen kann. Der erhärtete Putz 5 hat eine rote Ziegelfarbe, die in der ganzen Stärke des Putzes gleich ist. Diese Farbe ist beständig und UV-resistent.
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Beispiel 2
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Bei diesem Beispiel nach den 8 bis 10 wird die Bauoberflächenimitation in Form einer Mauer gebildet, die aus Steinteilen besteht, die in Kalkmörtel gelegt sind. In Wirklichkeit wird der weiße Mörtel der Fugen 6 mit bleichem Untergrund imitiert, während die Steinelemente mit einer hellbraunen Putzmischung 4 imitiert werden.
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Die Schablone 2 hat die Form der Streifen 3, die den Fugen 6 zwischen den unregelmäßig geformten Öffnungen 1 entsprechen. Die Öffnungen 1 entsprechen der gewählten Größe der imitierten Steinteile. In diesem Fall ist die Schablone 2 aus einer imprägnierten Pappe angefertigt, die mit Faser verstärkt und zur mehrmaligen Nutzung bestimmt ist. Die Schablone 2 ist auf einer Rolle aufgespult, und der Arbeiter schneidet die zu verwendende Länge von der Rolle ab.
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Nach der Glättung der Putzmischung 4 bis zu einer Stärke von 3 mm drückt der Arbeiter die Oberfläche der Putzmischung 4 mit Hilfe eines großflächigen Stempels ein. Der Stempel hat eine Gummioberfläche mit der beabsichtigten Optik, die der Oberfläche der Bruchstelle des gewünschten imitierten Steins entspricht. Nach dem Eindrücken des Stempels zieht der Arbeiter langsam die Schablone 2 von der Wand ab.
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Beispiel 3
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Diese Beispiellösung, die in 14 abgebildet ist, imitiert die Ziegeloberfläche einer ganzen Hausfassade, bei der auch Straßennamen und deren Markierung eingeschlossen sind.
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In diesem Fall ist die Schablone 2 so ausgebildet, dass ein Blatt die Überschrift mit dem Straßennamen in einem Rahmen beinhaltet, als ob eine Intarsie mehrerer Ziegel dargestellt werden würde. In Wirklichkeit ist nach dem Vermessen der Bezeichnung an der gewünschten Fassadenstelle zuerst weißer, dünnschichtiger Verputz aufgetragen, der die weißen Fugen in den Bezeichnungsbuchstaben bildet. Die Verlegung der Schablone 2 beginnt genau an der Bezeichnungsstelle mit dem weißen Untergrund, damit die angeführte Position einfacher erreicht werden kann. Anschließend wird der Vorgang fortgesetzt, der in den anderen Beispielen schon beschrieben wurde. Die Optik mit den Altziegeln wird mit einem strukturierten Gummi-Streichroller nachgebildet. Auf diese Weise wird eine unterbrochene Ziegeloptik der ganzen Außenoberfläche des Hauses 7 erreicht, in deren Rahmen auch der Straßennamen eingegliedert ist. Ähnlich können auch andere Bezeichnungen gebildet werden, z. B. Pfeile, die zum Notausgang gerichtet sind usw.
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Beispiel 4
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Diese Beispiellösung, die in den 11 bis 13 abgebildet ist, imitiert die Ziegeloberfläche einer ganzen Hausfassade. Das Haus ist mit einem Kontakt-Wärmedämmungssystem isoliert, wobei auf der Wärmeisolierung zuerst eine Armierungsschicht aus Klebermörtel und Glasfasergewebe gebildet ist. Nach dem Austrocknen der Armierungsschicht mit der Stärke von etwa 3 bis 4 mm wird die Oberfläche der Fläche 7 gesäubert und geschliffen. Später wird auf die Fläche 7 ein weißer Untergrundanstrich aufgetragen, und anschließend werden auch die selbstklebenden Schablonen 2 aufgelegt. Dann tragen die Arbeiter eine helle Ziegelputzmischung 4 auf die Fläche 7 auf und glätten diese.
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Die industrielle Nutzung ist offensichtlich. Gemäß der Erfindung ist es möglich, Imitationen der Bauoberflächen zu erstellen und zugleich die Hilfsmittel zur Erstellung verschiedener dreidimensionaler bzw. plastisch wirkender Oberflächen, Überschriften und Markierungen wiederholt zu benutzen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Öffnung
- 2
- Schablone
- 3
- Streifen
- 4
- Putzmischung
- 5
- Verputz
- 6
- Fuge
- 7
- Oberfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 3731654 [0003]
- EP 0147221 [0003]
- GB 861857 [0003]