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Die Erfindung betrifft ein Kennzeichnungsband, das am Handgelenk oder Fußgelenk einer Person zur sicheren Identifizierung der Person angelegt werden kann, sowie ein Kennzeichnungssystem mit einer Anzahl derartiger Kennzeichnungsbänder.
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Eine sichere Kennzeichnung und Identifizierung von Personen ist in unterschiedlichen Bereichen erforderlich, z. B. im Gesundheitswesen. Dies kann mit Hilfe eines Kennzeichnungsbandes erfolgen. Das Kennzeichnungsband kann, bevor es einer Person angelegt wird, mit Informationen in druckschriftlicher und/oder datencodierter Form bedruckt oder beschrieben werden. Aus diesem Text in Verbindung mit den Dateninformationen lässt sich die Identität der Person feststellen. Neben Personendaten wie z. B. Name, Vorname, Geschlecht, Geburtsdatum, können darüber hinaus spezifische personenbezogene Daten wie z. B. die Blutgruppe, Allergien, Medikamentenunverträglichkeiten, u. v. m. gespeichert und bei Bedarf eingesehen und datentechnisch übertragen werden.
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Bereits erfasste und datentechnisch gespeicherte Daten lassen sich zum Beispiel mittels im freien Handel verfügbarer EDV-Drucker und einer Drucksoftware auf ein Kennzeichnungsband drucken. Die auf das Kennzeichnungsband gedruckten Informationen, wie z. B. Text oder ein Strichcode, können visuell oder mit technischen Mitteln gelesen und praktisch fehlerfrei datentechnisch übertragen werden.
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Wenn ein Kennzeichnungsband mittels eines im Prinzip kostengünstigen und kompakten Thermodruckers bedruckt werden soll, wird ein Farbband zur Übertragung von schwarzem Carbon benötigt. Zur Übertragung der variablen Druckdaten braucht man also neben einem marktüblichen Drucker auch ein Farbband, was aufwändig ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, um das Bedrucken von Kennzeichnungsbändern zu erleichtern.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Kennzeichnungsband mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Der Anspruch 11 betrifft ein System mit einer Anzahl derartiger Kennzeichnungsbänder. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Das erfindungsgemäße Kennzeichnungsband ist aus flexiblem Material gefertigt und hat eine längliche Grundform mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende. Erfindungsgemäß weist es eine in einem Thermodrucker bedruckbare thermosensitive Schicht auf. Mittels einer Befestigungseinrichtung lässt sich das Kennzeichnungsband in einer geschlossenen Form fixieren.
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Vorzugsweise ist die Befestigungseinrichtung als Klebestelle gestaltet, die im Bereich des zweiten Endes des Kennzeichnungsbandes angeordnet und im Lieferzustand des Kennzeichnungsbandes abgedeckt ist und mittels der das Kennzeichnungsband zu einer geschlossenen Form verklebbar ist. Andere Arten von Befestigungseinrichtungen, z. B. ein separater Clipverschluss, sind ebenfalls denkbar.
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Das erfindungsgemäße Kennzeichnungsband kann mit einem Thermodrucker bedruckt werden. Dabei reagiert die thermosensitive Beschichtung auf die von dem Drucker erzeugte und punktuell übertragene Hitze, wobei ein in der Regel schwarzes Druckbild entsteht. Es wird daher kein zusätzliches Wachs-Farbband benötigt. Dies vereinfacht die Anwendung von Kennzeichnungsbändern in Verbindung mit kostengünstigen Thermodruckern, wie sie speziell zum Bedrucken von Kennzeichnungsbändern erhältlich sind, erheblich.
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Das Kennzeichnungsband ist dazu eingerichtet, um ein Handgelenk oder um ein Fußgelenk eines Menschen gelegt zu werden. Dabei passt sich die Bauform der Ergonomie des Hand- oder Fußgelenkes an, wodurch einerseits ein fester Sitz des Bandes gewährleistet ist und andererseits die Bewegungsfreiheit des Menschen nicht beeinträchtigt wird. Wenn zum Beispiel die Befestigungseinrichtung als Klebestelle gestaltet ist, ist in Anpassung an die verschiedenen Stärken von Hand- und/oder Fußgelenken von Menschen eine stufenlose Größeneinstellung möglich.
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Vorzugsweise ist die thermosensitive Schicht an ihrer Oberseite (also der für einen Betrachter sichtbaren Seite) mit einer Schutzschicht versehen. Eine derartige transparente Schutz Schicht verhindert unkontrollierte und unerwünschte Farbreaktionen der thermosensitiven Beschichtung aufgrund ultravioletter Sonneneinstrahlung. Als Material für die Schutzschicht eignen sich z. B. Acrylate, die auch unempfindlich gegen Alkohole sind. Letzteres ist eine wichtige Eigenschaft, damit das Kennzeichnungsband nicht von alkoholhaltigen Desinfektionsmitteln angegriffen wird.
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Bei vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung befindet sich die thermosensitive Schicht an der Oberseite einer Trägerlage. Unterhalb der Trägerlage kann eine Basislage angeordnet sein, die vorzugsweise mit der Trägerlage verklebt ist. Die Trägerlage und die Basislage weisen vorzugsweise Kunststoff auf und können aus verschiedenen Materialien gefertigt sein, um einerseits für Haltbarkeit und andererseits für Tragekomfort optimiert zu sein. Für die Trägerlage eignen sich z. B. Polyester (insbesondere PET), Polyethylen oder Polypropylen, für die Basislage z. B. Polyester (insbesondere PET), Polyethylen oder Polypropylen, auch in weicherer Form als für die Trägerlage, und als Klebstoff z. B. Polyacrylat-Dispersionskleber. Die auf Hitze reagierende thermosensitive Schicht kann direkt auf die Trägerlage aufgetragen sein, bei Bedarf auch über eine Zwischenschicht. Als oberste Lage kann die bereits erwähnte Schutzschicht vorgesehen sein.
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Wenn das Kennzeichnungsband zu einer geschlossenen Form verklebbar ist, ist die Verklebung vorzugsweise manipulationssicher. Dazu können im Bereich der Klebestelle Stanzungen vorgesehen sein, zwischen denen nur Materialverbindungen mit geringem Reißwiderstand verbleiben. Dadurch wird ein Verschluss gebildet, der sich bei dem Versuch, die Verklebung zu lösen, selbst zerstört. Denn dabei reißen diese Stellen ein, und der Manipulationsversuch wird visuell erkennbar.
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Problematisch kann ein mangelnder Komfort beim Tragen eines Kennzeichnungsbandes sein, wenn nämlich das Kennzeichnungsband eine gewisse Größe überschreitet, um eine ausreichend große Fläche für das Aufbringen von Informationen zur Verfügung zu steilen. Damit dieses Problem nicht auftritt, kann bei dem Kennzeichnungsband eine Verbreiterung vorgesehen sein, die sich im mittleren Bereich des Kennzeichnungsbandes über einen Teil der Länge des Kennzeichnungsbandes erstreckt, wobei die Gestaltung im mittleren Bereich, im Bereich des ersten Endes und im Bereich des zweiten Endes des Kennzeichnungsbandes vorzugsweise rechteckig ist. Die Verbreiterung stellt eine genügend große Informationsfläche zur Verfügung. Durch seine Formgebung richtet sich das Kennzeichnungsband während des Tragens so aus, dass sich die Verbreiterung auf die Seite des Handrückens verlagert, wo sie nicht stört. Durch die schmalen Endbereiche des Kennzeichnungsbandes wird die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt.
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Bei vorteilhaften Ausführungsformen der Erfindung ist das Kennzeichnungsband von einem Träger umgeben, aus dem das Kennzeichnungsband herauslösbar ist und der vorzugsweise eine rechteckige Grundform hat. Dabei können der Träger und das Kennzeichnungsband einen gemeinsamen Materialverbund aufweisen, der eine Trägerlage, eine darunter angeordnete Basislage (die vorzugsweise mit der Trägerlage verklebt ist), eine an der Oberseite der Trägerlage angeordnete thermosensitive Schicht und eine an der Oberseite der thermosensitiven Schicht angeordnete Schutzschicht enthält. Das Kennzeichnungsband ist aus diesem Materialverbund ausgestanzt bzw. vorgestanzt, wobei leicht einreißbare Haltestellen zwischen dem Kennzeichnungsband und dem Träger verbleiben. Der Träger verbessert die Zuführung des Kennzeichnungsbandes im Thermodrucker, wenn das Kennzeichnungsband noch sicher mit dem Träger verbunden ist. Wenn danach das Kennzeichnungsband z. B. einem Patienten angelegt werden soll, lässt es sich leicht aus dem Träger herauslösen.
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Die leicht einreißbaren Haltestellen können als schmale Materialstege zwischen dem Träger und dem Kennzeichnungsband ausgestaltet sein. Es ist auch denkbar, dass das Kennzeichnungsband so ausgestanzt ist, dass der Materialverbund beim Stanzen nicht vollständig durchtrennt wird, so dass entlang der Stanzlinie eine dünne Materialschicht verbleibt. Mischformen zwischen Materialstegen und derartigen Teilstanzungen sind ebenfalls denkbar.
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Bei einer Ausführungsform mit einem gemeinsamen Materialverbund erstreckt sich die Basislage des Trägers nicht über eine Zone im Bereich des zweiten Endes des Kennzeichnungsbandes, wobei in dieser Zone die Unterseite der Trägerlage mit einem druckempfindlichen Klebstoff versehen ist. Dieser Klebstoff ist mit einer Abdeckung abgedeckt, hält die Abdeckung an dem Träger und bildet eine Klebestelle im Bereich des zweiten Endes des Kennzeichnungsbandes, die von der Abdeckung abziehbar ist und mittels der das Kennzeichnungsband zu einer geschlossenen Form verklebbar ist. Der Klebstoff und die Abdeckung können z. B. durch ein mit einem Transferkleber versehenes Wachspapier oder Silikonpapier bereitgestellt werden, wobei sich die Abdeckung vorzugsweise über die volle Breite des Trägers erstreckt. Nachdem das Kennzeichnungsband aus dem Träger herausgelöst und die Klebestelle von der Abdeckung abgezogen ist (wobei die Abdeckung an dem Träger verbleibt), ermöglicht es der exponierte Klebstoff, das um das Handgelenk oder Fußgelenk einer Person gelegte Kennzeichnungsband schnell und einfach zu einer Ringform in gewünschter Größe zusammenzukleben.
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Im Bereich der Abdeckung können auch ein oder mehrere Klebeetiketten aus der Trägerlage des Trägers ausgestanzt und von der Abdeckung gehalten sein, so dass der Klebstoff der Klebeetiketten abgedeckt ist; dieser Klebstoff kann z. B. als Transferkleber ursprünglich auf die Abdeckung aufgebracht sein. Bei Bedarf lässt sich ein Klebeetikett leicht ablösen und z. B. auf das Kennzeichnungsband aufkleben. Die Klebeetiketten können z. B. eine Signalfarbe aufweisen und bedruckbar bzw. beschriftbar sein. Auch Vorbeschriftungen sind denkbar. Die thermosensitive Schicht kann sich auch über die Klebeetiketten erstrecken, so dass sich die Klebeetiketten zusammen mit dem Kennzeichnungsband in einem Thermodrucker beschriften lassen.
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Das erfindungsgemäße Kennzeichnungsband sowie die vorzugsweise verwendeten Materialien sind im Hinblick auf eine Anwendung am lebenden Menschen unbedenklich. Das Kennzeichnungsband kann problemlos und ohne gesundheitliche Risiken an einem Menschen befestigt werden und ist hautverträglich. Ferner ist es stabil und dauerhaft und unempfindlich gegenüber mechanischen und chemischen Angriffen, z. B. durch Wasser, Seife, Alkohole oder alkoholhaltige Desinfektionsmittel. Es eignet sich insbesondere für medizinische Anwendungen, z. B. im Krankenhaus, und genügt auch Ansprüchen an den Tragekomfort und eine Spontanöffnung bei Notfallbehandlung.
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Bei einem erfindungsgemäßen Kennzeichnungssystem ist eine Anzahl von erfindungsgemäßen Kennzeichnungsbändern in Längsrichtung hintereinander angeordnet. Die Kennzeichnungsbänder können in einer der zuvor erläuterten Ausführungsformen ausgestaltet sein, wobei vorzugsweise für jedes der Kennzeichnungsbänder ein Träger vorgesehen ist. Bei vorteilhaften Ausführungsformen sind die Kennzeichnungsbänder bzw. die Träger an quer verlaufenden Schwächungslinien (z. B. Perforationen) voneinander separierbar. In einer derartigen Anordnung lassen sich die Kennzeichnungsbänder besser handhaben und insbesondere leichter in einem Thermodrucker bedrucken.
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Zu dem Kennzeichnungssystem gehört vorzugsweise eine Rolle, auf der die Kennzeichnungsbänder (gegebenenfalls mit ihren Trägern) aufgewickelt sind.
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Ferner kann ein Rollenkern vorgesehen sein, vorzugsweise aus Kunststoff, der in die Rolle einsetzbar ist und eine Führung zum Führen der Rolle für eine Drehbewegung auf einer zentralen Drehachse aufweist. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform hat der Rollenkern zwei Teile, die von gegenüberliegenden Seiten axial in die Rolle eingesetzt werden können und im eingesetzten Zustand miteinander verrasten. Der Rollenkern ermöglicht eine genaue und leichtgängige Drehbewegung der Rolle, auch wenn diese als einfache Papprolle ausgestaltet ist.
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Mit Hilfe einer Halteeinrichtung lässt sich die Rolle drehbar in einem Thermodrucker lagern. Als Halteeinrichtung können z. B. zwei Stützen dienen, die jeweils eine Lageröffnung enthalten und damit einen an jedem Ende des Rollenkerns vorspringenden axialen Lagerzapfen aufnehmen, wenn sie auf die Stirnseiten des Rollenkerns aufgesetzt werden. Die den Lageröffnungen gegenüberliegenden Enden der Stützen werden in einen Thermodrucker eingesetzt.
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Die so aufgerollten Kennzeichnungsbänder sind in Verbindung mit dem Rollenkern und der Halteeinrichtung technisch sicher, anwenderpraktikabel und präzise geführt, wodurch eine motorisch vorgetriebene Abrollung in einem Thermo-Rollendrucker ermöglicht wird. Wenn die Enden der Träger mit dem jeweiligen Kennzeichnungsband mit einer Perforation versehen sind, kann der Anwender einen gewünschten Träger mit Kennzeichnungsband auf einfache Weise von den noch aufgerollten Trägern abtrennen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen weiter erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
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1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kennzeichnungsbandes mit einem umgebenden Träger,
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2 einen Längsschnitt durch die Anordnung gemäß 1 entlang der Achse L-L in stark überhöhter und nicht maßstabsgetreuer Darstellung,
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3 eine Draufsicht auf eine Abwandlung der Ausführungsform gemäß 1,
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4 einen Ausschnitt aus einer Anordnung von in Längsrichtung hintereinander angeordneten Kennzeichnungsbändern mit umgebenden Trägern gemäß 3 in Draufsicht,
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5 Ansichten einer Rolle mit einer aufgewickelten Anordnung von Kennzeichnungsbändern gemäß 4, die in einer Halteeinrichtung mit einem zweiteiligen Rollenkern gelagert ist, und zwar in Teil (a) in dreidimensionaler Ansicht, in Teil (b) in Seitenansicht und in Teil (c) in einem Längsschnitt entlang der in Teil (b) eingezeichneten Achse A-A, und
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6 in den Teilen (a) und (b) die beiden Teile des Rollenkerns aus 5 in Seitenansicht und in Teil (c) das in Teil (b) gezeigte Teil in dreidimensionaler Ansicht.
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In 1 ist eine Ausführungsform einer Einheit 1 mit einem Kennzeichnungsband 2, das von einem Träger 4 umgeben ist, in Draufsicht dargestellt. Der Träger 4 hat im Ausführungsbeispiel eine rechteckige Form.
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Der Träger 4 und das Kennzeichnungsband 2 weisen einen gemeinsamen Materialverbund auf, aus dem das Kennzeichnungsband 2 ausgestanzt ist, wobei leicht einreißbare Haltestellen zwischen dem Träger 4 und dem Kennzeichnungsband 2 verbleiben.
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Dieser Materialverbund ist in dem stark überhöhten und nicht maßstabsgetreuen Längsschnitt gemäß 2 veranschaulicht, der sich entlang der Achse L-L aus 1 erstreckt. Eine Trägerlage 10 ist im Ausführungsbeispiel aus PET (Polyester) gefertigt. Die Trägerlage 10 erstreckt sich über die volle Länge des Trägers 4. Auf der Unterseite der Trägerlage 10 befindet sich eine Klebstofflage 12, die im Ausführungsbeispiel einen Polyacrylat-Dispersionskleber aufweist. Mit Hilfe der Klebstofflage 12 ist eine Basislage 14 mit der Trägerlage 10 verklebt. Im Ausführungsbeispiel ist die Basislage 14 ebenfalls aus PET gefertigt, aber aus weicherem Material als die Trägerlage 10. Die Dicken der Trägerlage und der Basislage betragen im Ausführungsbeispiel 84 μm bzw. 50 μm.
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Auf der Oberseite der Trägerlage 10 befindet sich eine thermosensitive Schicht 16 aus im Stand der Technik bekanntem Material. Unter ausreichender punktueller Wärmeeinwirkung verfärbt sich die thermosensitive Schicht 16 an der erhitzten Stelle; im Ausführungsbeispiel wird sie dort dunkel. Daher können mit Hilfe eines herkömmlichen Thermodruckers Bild- und Textinformationen (Zeichen) in der thermosensitiven Schicht 16 erzeugt werden.
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Die thermosensitive Schicht 16 ist an ihrer Oberseite mit einer transparenten Schutzschicht 17 versehen, die im Ausführungsbeispiel aus einem Polyacrylat besteht. Die Schutzschicht 17 verhindert eine unkontrollierte und unerwünschte Farbreaktionen der thermosensitiven Schicht 16 aufgrund ultravioletter Sonneneinstrahlung, so dass sich das Erscheinungsbild der in der thermosensitiven Schicht 16 erzeugten Information während einer typischen Anwendungszeit des Kennzeichnungsbandes 2 praktisch nicht ändert. Außerdem schützt die Schutzschicht 17 die thermosensitive Schicht 16 mechanisch und vor Wasser und alkoholischen Substanzen, insbesondere den in vielen Desinfektionsmitteln enthaltenen Lösungsmitteln. Im Ausführungsbeispiel decken die thermosensitive Schicht 16 und die Schutzschicht 17 den Träger 4 mit dem Kennzeichnungsband 2 in der Breite vollständig und in Längsrichtung größtenteils ab, wobei eine Zone im Bereich des zweiten Endes 19 des Kennzeichnungsbandes 2 in voller Breite des Trägers 4 freibleibt.
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Die Basislage 14 und die Klebstofflage 12 erstrecken sich im Ausführungsbeispiel nicht über die gesamte Länge des Trägers 4. Das an einem ersten Ende 18 beginnende Kennzeichnungsband 2 wird daher nicht über seine volle Länge abgedeckt, so dass die Klebstofflage 12 und die Basislage 14 bereits vor dem zweiten Ende 19 des Kennzeichnungsbandes 2 enden, siehe 2.
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An der rechten Schmalseite des Trägers 4 ist unterhalb der Trägerlage 10 eine Abdeckung 20 (im Ausführungsbeispiel aus Silikonpapier) angeordnet, die sich über die volle Breite des Trägers 4 erstreckt und mit Hilfe eines Transferklebers 22 mit der Trägerlage 10 verklebt ist.
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Bei der Fertigung der Einheit 1 wird zunächst die mit dem Transferkleber 22 beschichtete Abdeckung 20 mit Hilfe des Transferklebers 22 auf die Unterseite der Trägerlage 10 geklebt, so dass sie sich im rechten Bereich des Trägers 4 über die volle Breite der Trägerlage 10 erstreckt. Anschließend wird die mit der Klebstofflage 12 versehene Basislage 14 mit Hilfe der Klebstofflage 12 auf die Unterseite der Trägerlage 10 geklebt, und zwar in deren linkem und mittlerem Bereich, siehe 2. Dabei entsteht eine schmale Überlappung 24, die sich über die volle Breitseite des Trägers 4 erstreckt. Die Überlappung 24 wirkt nur deshalb auffällig, weil die Darstellung gemäß 2 stark überhöht ist.
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Bei einer Variante dieses Fertigungsschritts wird zuerst die mit der Klebstofflage 12 versehene Basislage 14 mit Hilfe der Klebstofflage 12 auf den linken und mittleren Bereich der Unterseite der Trägerlage 10 geklebt. Anschließend wird die mit dem Transferkleber 22 beschichtete Abdeckung 20 mit Hilfe des Transferklebers 22 auf die Unterseite der Trägerlage 10 geklebt, so dass sie sich im rechten Bereich des Trägers 4 über die volle Breite der Trägerlage 10 erstreckt. In diesem Fall entsteht wiederum eine schmale Überlappung, bei der aber im Gegensatz zu der Überlappung 24 gemäß 2 nicht ein Stück der Basislage 14, sondern ein Stück der Abdeckung 20 außen liegt.
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Im nächsten Schritt werden die in 1 dargestellten Umrisslinien des Kennzeichnungsbandes 2 ausgestanzt. Die dabei entstehende Schnittlinie 26, siehe 2, erstreckt sich über den größten Bereich der Länge des Kennzeichnungsbandes 2 durch alle Schichten des Trägers 4, also durch die Schutzschicht 17, die thermosensitive Schicht 16, die Trägerlage 10, die Klebstofflage 12 und die Basislage 14. Lediglich im Bereich des zweiten Endes 19 durchtrennt die hier mit 28 bezeichnete Schnittlinie nur die Trägerlage 10 (und gegebenenfalls auch die Schutzschicht 17 und die thermosensitive Schicht 16). An der Unterseite der Einheit 1 verläuft über die volle Breite des Trägers 4 eine Schnittlinie 30, die nur die Abdeckung 20 durchschneidet. Von der Schnittlinie 30 wird ein Abschnitt 32 von der übrigen Abdeckung 20 abgetrennt.
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Im Ausführungsbeispiel sind in die Trägerlage 10 weitere Schnittlinien gestanzt, und zwar eine Stanzung 34 im Bereich des zweiten Endes 19 des Kennzeichnungsbandes 2 sowie die Umrisslinien eines Klebeetiketts 36, siehe 1 und 2. Das Klebeetikett 36 ist in 2 in einfacher Schraffur darstellt. Es kann von der Abdeckung 20 abgelöst werden, wobei der Transferkleber 22 an dem Klebeetikett 36 haftet, und an einem gewünschten Ort aufgeklebt werden. Bei anderen Ausführungsformen ist mehr als ein oder kein Klebeetikett vorgesehen.
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Die Schnittlinie 26 ist so beschaffen, dass in Abständen von z. B. etwa 10 mm dünne Materialbrücken zwischen dem Kennzeichnungsband 2 und dem Träger 4 verbleiben. Dadurch ist das Kennzeichnungsband 2 zunächst sicher an dem Träger 4 befestigt, lässt sich aber leicht aus dem Träger 4 herauslösen. Wenn der Bereich des zweiten Endes 19 des Kennzeichnungsbandes 2 von dem Träger 4 getrennt wird, löst sich der Transferkleber 22 in dem Bereich zwischen der Schnittlinie 30 und dem zweiten Ende 19 des Kennzeichnungsbandes 2 von der Abdeckung 20 ab und ist an der Unterseite der Trägerlage 10 exponiert. Mit Hilfe dieses Klebstoffs kann das zu einem Ring gelegte Kennzeichnungsband 2 geschlossen und in der Ringform fixiert werden. Wenn versucht wird, das Kennzeichnungsband 2 wieder zu öffnen, reißt die Trägerlage 10 um die Stanzung 34 herum ein, was leicht erkennbar ist. Daher ist die Verklebung des Kennzeichnungsbandes 2 manipulationssicher.
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Ferner ist das Kennzeichnungsband 2 mit einer Verbreiterung 38 versehen, siehe 1. Die Verbreiterung 38 stellt eine ausreichend große Fläche für Information zur Verfügung und sorgt durch ihre Form dafür, dass sie sich beim Tragen des Kennzeichnungsbandes auf die Seite des Handrückens verlagert, wo sie nicht stört.
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Die 3 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform gemäß den 1 und 2. In diesem Fall ist in einer Einheit 1' ein Kennzeichnungsband 2' von einem Träger 4' umgeben. Die beiden Ausführungsformen sind sich sehr ähnlich. Das Kennzeichnungsband 2' unterscheidet sich von dem Kennzeichnungsband 2 im Wesentlichen durch seine Form mit einer symmetrisch zur Längsachse L-L angeordneten Verbreiterung 38'. Ferner ist kein Klebeetikett 36 vorgesehen.
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In 4 ist dargestellt, wie durch eine Anzahl von in Längsrichtung hintereinander angeordneten Einheiten 1' eine Anordnung 40 von Kennzeichnungsbändern 2' gebildet wird, die sich auf einer Rolle aufwickeln lässt. Die einzelnen Einheiten 1' sind durch quer verlaufende Schwächungslinien 42 (z. B. Perforationslinien) voneinander abgeteilt. Daher kann die jeweilige Einheit 1' am Ende der Anordnung 40 leicht vom Rest der Anordnung 40 abgetrennt werden. Eine Rolle mit aufgewickelten Einheiten 1' kann in einem Thermodrucker verwendet werden, um die Kennzeichnungsbänder 2' in effizienter Weise nacheinander zu bedrucken.
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In 5 ist ein Ausführungsbeispiel für eine solche Rolle mit einer Halteeinrichtung in mehreren Teilansichten veranschaulicht. Die 5(a) und 5(b) zeigen in dreidimensionaler Ansicht bzw. in Seitenansicht, wie die Anordnung 40 auf eine Rolle aufgewickelt ist. Die Rolle selbst wird hier durch eine einfache Papphülse 50 gebildet, wie aus dem Längsschnitt gemäß 5(c) ersichtlich.
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Um eine problemlose Führung in einem Thermodrucker zu gewährleisten, wird in die Papphülse 50 ein Rollenkern 52 eingesetzt, der aus zwei Teilen besteht, siehe 5(c) und 6. In 6(a) und 6(b) sind die beiden Teile des Rollenkerns 52 in Seitenansicht gezeigt. 6(c) veranschaulicht das Teil gemäß 6(b) in dreidimensionaler Ansicht.
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Das mit 54 bezeichnete erste Teil des Rollenkerns 52 bildet eine Trommel 56, von deren Stirnseite außen ein Lagerzapfen 57 vorspringt. Die gegenüberliegende Stirnseite ist nicht mit Material ausgefüllt. Ferner ist eine Rastzunge 58 vorgesehen, die in Richtung auf eine durch den Lagerzapfen 57 definierte Drehachse einfedern kann.
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Das mit 60 bezeichnete zweite Teil des Rollenkerns 52 ist ähnlich aufgebaut und weist eine Trommel 62 und einen Lagerzapfen 63 auf. Anstelle einer Rastzunge ist jedoch eine Rastöffnung 64 vorgesehen, die auf die Rastzunge 58 abgestimmt ist. Die beiden Teile 54 und 60 des Rollenkerns 52 lassen sich so zusammensetzen, dass die Lagerzapfen 57 und 63 auf der Drehachse liegen und ein Vorsprung an der Rastzunge 58 in der Rastöffnung 64 einrastet.
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Die 5 zeigt ferner zwei Stützen 66 und 67, die jeweils eine Lageröffnung 68 bzw. 69 enthalten. Die den Lageröffnungen 68 und 69 gegenüberliegenden Endbereiche der Stützen 66 bzw. 67 sind nicht dargestellt. Die Gestaltung dieser Endbereiche hängt von den Details des Thermodruckers ab, in dem die Kennzeichnungsbänder 2' bedruckt werden sollen.
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Im Lieferzustand ist die Anordnung 40 auf die Papphülse 50 aufgerollt. Um sie in einem Thermodrucker zu verwenden, werden die beiden Teile 54 und 60 des Rollenkerns 52 in die Papphülse 50 eingesetzt und miteinander verrastet. Anschließend werden die Lagerzapfen 57 und 63 in die Lageröffnungen 68 bzw. 69 der Stützen 66 bzw. 67 eingesetzt. Abschließend wird diese Anordnung mit den in den Figuren nicht dargestellten Endbereichen der Stützen 66 und 67 in den Thermodrucker eingesetzt.
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Es ist auch denkbar, dass die beiden Stützen 66 und 67 permanent an dem Thermodrucker angebracht sind, wobei sich deren freie Enden mit den Lageröffnungen 68 und 69 etwas auseinanderdrücken lassen, um so die Lagerzapfen 57 und 63 in die Lageröffnungen 68 bzw. 69 einzubringen.
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Der Rollenkern 52 und die Stützen 66 und 67 sind vorzugsweise als Spritzgussteile aus Kunststoff gefertigt. Sie können in Form eines Kits zusammen mit einer oder mehreren auf Papphülsen 50 aufgerollten Anordnungen 40 vermarktet werden, aber auch separat.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008004986 U1 [0004]
- DE 202009015077 U1 [0004]