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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat
zum Einsetzen in einen Zwischenraum zwischen Dornfortsätze
benachbarter Wirbel einer menschlichen oder tierischen Wirbelsäule,
mit mindestens einem Anlagekörper, welcher erste und zweite,
voneinander weg weisende Dornfortsatzanlageflächen aufweist
zum Anlegen an die Dornfortsätze der benachbarten Wirbel.
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Ferner
wird nachfolgend ein Verfahren zum Stabilisieren einer menschlichen
oder tierischen Wirbelsäule beschrieben, bei welchem ein
Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat, welches mindestens
einen Anlagekörper umfasst, der erste und zweite, voneinander
weg weisende Dornfortsatzanlageflächen aufweist zum Anlegen
an Dornfortsätze benachbarter Wirbel, in einen Zwischenraum
zwischen die Dornfortsätze der benachbarten Wirbel der
Wirbelsäule eingesetzt und mit den Dornfortsatzanlageflächen
an diese Dornfortsätze angelegt wird.
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Wirbelsäulenstabilisierungsimplantate
sowie Verfahren zum Stabilisieren einer Wirbelsäule sind
in unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt, beispielsweise
aus der
US 6,626,944
B1 oder der
US
6,761,720 B1 . Die bekannten Wirbelsäulenstabilisierungsimplantate
und Verfahren zeichnen sich dadurch aus, dass das Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat
mittels geeigneter Befestigungsmittel direkt an den Dornfortsätzen
fixiert wird, an denen das Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat
anliegt. Dies hat jedoch den Nachteil, dass bei einer Fixierung
des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats an den Dornfortsätzen,
insbesondere bei einer Festlegung mit die Dornfortsätze
umgreifenden Bändern oder Halteeinrichtungen, ein relativ
großer Zugang zum Operationssitus im Innern des Patientenkörpers gewählt
werden muss. Ferner sind häufig besonders gestaltete Instrumente
erforderlich, die das Anlegen der Befestigungseinrichtung an einem
Dornfortsatz, beispielsweise in Form eines flexiblen Bandes, ermöglichen.
Des Weiteren birgt beispielsweise eine Verschraubung des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats
an einem Dornfortsatz die Gefahr, dass eine hierfür verwendete
Schraube ausreißt, was auch zu einer Dornfortsatzfraktur
führen kann, da die Festigkeit der Dornfortsätze
nicht sehr hoch ist. Des Weiteren kann im Segment L5/S1 einer menschlichen
Wirbelsäule eine Fixierung am Dornfortsatz des Segments
S1 häufig nicht vorgenommen werden, da dieser Dornfortsatz,
je nach anatomischer Varianz, nur wenig ausgeprägt ist.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat der
eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass die Implantation
des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats vereinfacht und
ein Risiko, die Dornfortsätze zu verletzen, minimiert wird.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat
der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß gelöst
durch eine Befestigungseinrichtung zum Festlegen des mindestens
einen Anlagekörpers am supraspinösen, die Dornfortsätze
der benachbarten Wirbel miteinander verbindenden Band.
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Die
Befestigungseinrichtung ermöglicht es, das Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat,
anders als bei den bekannten Systemen, am supraspinösen Band
festzulegen. Eine Befestigung des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats
direkt an den Dornfortsätzen ist daher nicht erforderlich.
Auf sonst üblicherweise zum Einsatz kommende Befestigungselemente
zum Festlegen des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats
an den Dornfortsätzen kann daher ganz verzichtet werden.
Dadurch kann eine Baugröße des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats
minimiert werden. Es liegt daher lediglich mit den Dornfortsatzanlageflächen
an den Dornfortsätzen der benachbarten Wirbel an, wird
jedoch in seiner Position gehalten durch Festlegen an einer anderen
Körperstruktur, nämlich dem supraspinösen
Band. Die kleinere Bauform des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats,
die bei der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung möglich
ist, ermöglicht wiederum ein einfacheres Implantieren,
insbesondere sind minimalinvasive Implantationstechniken möglich.
Des Weiteren ist die Fixierung am supraspinösen Band leichter
möglich und zugänglich als beispielsweise eine
Fixierung des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats mittels
eines Befestigungsbandes um die Dornfortsätze herum.
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Um
eine Relativposition des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats
relativ zu den Dornfortsätzen zu optimieren und insbesondere
auch zu definieren, ist es günstig, wenn die erste und/oder
die zweite Dornfortsatzanlagefläche vom mindestens einen
Anlagekörper weg weisend konkav gekrümmt ist.
Eine derart gekrümmte Dornfortsatzanlagefläche
kann zusätzlich als Stabilisierung der miteinander über
das Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat verbundenen Dornfortsätze
dienen, da eine Querbewegung durch die konkave Krümmung
der Dornfortsatzanlagefläche minimiert oder sogar ganz
ausgeschlossen werden kann.
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Vorzugsweise
weist der mindestens eine Anlagekörper mindestens eine
Dornfortsatzanlagevertiefung auf zum mindestens teilweisen Aufnehmen eines
Dornfortsatzes. Durch das Vorsehen der mindestens einen Dornfortsatzanlagevertiefung
kann eine Bewegung des Dornfortsatzes relativ zum Anlagekörper
eingeschränkt oder je nach Ausbildung in eine oder mehreren
Richtungen ganz ausgeschlossen werden. Vorteilhafterweise sind am
Anlagekörper zwei Dornfortsatzanlagevertiefungen ausgebildet.
Günstigerweise umfassen oder definieren sie die Dornfortsatzanlageflächen.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen
sein, dass der mindestens eine Anlagekörper zwei oder mehr
den Anlagekörper ausbildende Teile umfasst, dass eines
der Teile durch einen Grundkörper und mindestens ein weiteres
Teil durch einen Hüllkörper gebildet wird, welcher
Hüllkörper eine Körperaufnahme aufweist zum
Aufnehmen des Grundkörpers oder eines Hüllkörpers.
Diese vorgeschlagene Weiterbildung ermöglicht es insbesondere,
den Anlagekörper in einer Art ”russische Puppe” auszubilden,
mit mehreren Teilen, die ineinander aufgenommen werden können. Beispielsweise
kann ein kleinstes Teil des Anlagekörpers gebildet werden
durch den Grund körper, dessen äußere
Abmessungen sukzessive vergrößert werden können
durch Einbringen in Körperaufnahmen weiterer Hüllkörper.
Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, den Anlagekörper
an einen Abstand der Dornfortsätze anzupassen, beispielsweise
durch entsprechende Kombination des Grundkörpers mit einem
oder mehreren Hüllkörpern oder ohne zusätzliche
Hüllkörper. Vorzugsweise weisen die Hüllkörper eine
oder zwei Dornfortsatzanlageflächen und/oder eine oder
zwei Dornfortsatzanlagevertiefungen zum mindestens teilweisen Aufnehmen
eines Dornfortsatzes auf.
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Um
die Stabilität des Anlagekörpers zu erhöhen,
ist es günstig, wenn die Körperaufnahme derart dimensioniert
ist, dass der Grundkörper oder ein Hüllkörper
kraft- und/oder formschlüssig in die Körperaufnahme
einführbar und/oder darin haltbar sind. Insbesondere wenn
Druck auf den Anlagekörper über die Dornfortsätze
ausgeübt wird, beispielsweise bei einer Extensionsbewegung
der Wirbelsäule, kann so die Stabilität des Anlagekörpers
insgesamt erhöht werden.
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Vorzugsweise
umfasst das Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat eine Führungseinrichtung
zum Führen einer Verbindung von mindestens jeweils zwei
der den Anlagekörper ausbildenden Teile. Die Führungseinrichtung
ermöglicht es, mindestes zwei den Anlagekörper
ausbildende Teile, beispielsweise den Grundkörper und einen
den Grundkörper aufnehmenden Hüllkörper,
in definierter Weise miteinander in Eingriff zu bringen.
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Der
Aufbau des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats vereinfacht
sich, wenn die Führungseinrichtung mindestens eine Führungsnut
und mindestens einen zur Führungsnut korrespondierenden Führungsvorsprung
umfasst. Ist an einem der zwei miteinander in Eingriff zu bringenden
Teile des Anlagekörpers die Führungsnut und am
anderen der Führungsvorsprung angeordnet oder ausgebildet,
können die beiden Teile des Anlagekörpers einfach
und sicher ineinander geschoben werden, wobei eine Bewegung definiert
und vorgegeben wird durch eine Form und Orientierung der Führungsnut.
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Günstig
ist es, wenn die Führungseinrichtung eine Montagerichtung
definiert und wenn die den Anlagekörper ausbildenden Teile
parallel zur Montagerichtung ineinander einführbar oder
voneinander trennbar sind. Beispielsweise kann die Führungseinrichtung
derart am Anlagekörper vorgesehen werden, dass es sich
bei der Montagerichtung um eine Richtung handelt, die insbesondere
auch durch einen minimalinvasiven Zugang zum Zwischenraum zwischen
den Dornfortsätzen vorgegeben wird. Dies ermöglicht
es beispielsweise, den Grundkörper und einen oder mehrere
Hüllkörper miteinander in Eingriff zu bringen,
beispielsweise durch sukzessives Nachschieben des jeweils größeren Teils
durch den minimalinvasiven Zugang über den oder die zuvor
eingesetzten Teile des Anlagekörpers.
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Um
die Implantation des Anlagekörpers zu vereinfachen, ist
es günstig, wenn der Führungseinrichtung eine
Anschlageinrichtung zugeordnet ist, welche eine Relativbewegung
der den Anlagekörper ausbildenden Teile begrenzt. Wird
beispielsweise ein erster Teil des Anlagekörpers in den
Patientenkörper zwischen die Dornfortsätze der
benachbarten Wirbelkörper eingesetzt, so kann der nächstgrößere
Hüllkörper über den Grundkörper
oder einen zuvor eingebrachten Hüllkörper geschoben
werden bis eine Relativbewegung durch die Anschlageinrichtung unterbunden
wird. So kann ein Operateur auch ohne direkte Sicht auf den Operationssitus
feststellen, wann das nachgeführte Teil des Anlagekörpers
seine gewünschte Position erreicht hat.
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Besonders
einfach wird der Aufbau der Anschlageinrichtung, wenn sie mindestens
einen Anschlag umfasst zum Definieren einer Implantationsstellung,
in welcher die den Anlagekörper ausbildenden Teile miteinander
in Eingriff stehen oder miteinander verbunden sind. Der mindestens
eine Anschlag ermöglicht es so, die den Anlagekörper
ausbildenden Teile in definierter Weise miteinander zu verbinden,
insbesondere auch ohne eine direkte Sicht auf den Operationssitus.
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Die
Herstellung des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats kann
weiter vereinfacht werden, wenn der mindestens eine Anschlag an
einem Ende der min destens einen Führungsnut oder des mindestens
einen Führungsvorsprungs angeordnet oder ausgebildet ist.
Wird die Führungsnut zum Beispiel sacklochartig ausgebildet
und erstreckt sich nicht komplett über eine Seitenfläche
eines Teils der den Anlagekörper ausbildenden Teile, dann
kann die Führungsnut im Zusammenwirken mit dem Führungsvorsprung
nicht nur eine Relativbewegung der miteinander in Eingriff zu bringenden
Teile des Anlagekörpers führen, sondern auch eine
Relativbewegung derselben begrenzen.
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Günstigerweise
ist der mindestens eine Hüllkörper hülsenförmig
ausgebildet. Dies ermöglicht es, den Grundkörper
oder einen kleineren Hüllkörper einfach und sicher
zu umschließen.
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Vorteilhaft
ist es, wenn der mindestens eine Hüllkörper eine
sich quer zur Montagerichtung erstreckende, mindestens teilweise
geschlossene Seitenwand umfasst. Grundsätzlich können
die Seiten auch vollständig geschlossen sein. Die Seitenwand
kann insbesondere einen Anschlag und somit einen Teil der Anschlageinrichtung
bilden. Ferner ist es so möglich, den Anlagekörper
zumindest einseitig gegen das Eindringen von Fremdkörpern
oder Gewebe zu schützen.
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Besonders
einfach wird der Aufbau des Anlagekörpers, wenn die ihn
ausbildenden Teile eine quaderförmige oder im Wesentlichen
quaderförmige Außenkontur aufweisen. So kann insgesamt
ein quaderförmiger Anlagekörper durch den Grundkörper und
entsprechende Hüllkörper ausgebildet werden.
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Wie
bereits oben angegeben, ist es günstig, wenn der mindestens
eine Hüllkörper mindestens eine, vorzugsweise
zwei Dornfortsatzanlagevertiefungen zum mindestens teilweisen Aufnehmen
eines Dornfortsatzes aufweist. Vorzugsweise weist der mindestens
eine Hüllkörper dabei im Bereich der mindestens
einen Dornfortsatzanlagevertiefung eine Durchbrechung auf. So kann
insbesondere Bindegewebe in den Anlagekörper einwachsen
und diesen durchdringen, was eine zusätzliche Stabilisierung
einer Position des Anlagekörpers zwischen den Dornfortsätzen
ermöglicht. Ferner kann so auch eine den Hüll körper
ausbildende Seitenwand möglichst dünn ausgebildet
werden, ohne auf eine möglichst tiefe und für
die Positionierung des Anlagekörpers vorteilhafte Dornfortsatzanlagevertiefung
verzichten zu müssen.
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Die
Ausgestaltung des mindestens einen Hüllkörpers
wird besonders einfach, wenn die Durchbrechung in Form eines Langlochs
ausgebildet ist.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die den Anlagekörper ausbildenden Teile parallel
zur Montagerichtung durchbrochen sind zum Aufnehmen eines Befestigungselements
der Befestigungsvorrichtung. Die durchbrochenen Teile, die vorzugsweise
eine durchgehende Durchbrechung aufweisen, können so insbesondere
auf ein Befestigungselement, beispielsweise ein Band oder einen
Faden, perlenartig aufgefädelt werden. Gleichzeitig kann
so auch eine Implantation des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats
vereinfacht werden, da beispielsweise das Befestigungselement zunächst
zwischen den Dornfortsätzen durchgeführt und daran
anschließend der Anlagekörper beziehungsweise
die ihn ausbildenden Teile sukzessive auf das Befestigungselement
aufgefädelt werden können.
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Auf
einfache Weise lässt sich der Anlagekörper am
supraspinösen Band festlegen, wenn die Befestigungseinrichtung
ein Befestigungselement umfasst, welches in einer Implantationsstellung
eine Befestigungsebene definiert, welche parallel oder im Wesentlichen
parallel zu den Dornfortsatzanlageflächen und zwischen
diesen verläuft. Diese Ausgestaltung stellt sicher, dass
der Anlagekörper mit dem Befestigungselement am supraspinösen
Band befestigbar ist, und zwar in einer Ebene, die sich zwischen den
Dornfortsätzen erstreckt. Üblich ist es, wie beispielsweise
bei den Systemen aus den eingangs genannten Veröffentlichungen,
eine Befestigungsvorrichtung mit einem Befestigungselement vorzusehen, welches
in der Implantationsstellung eine Befestigungsebene definiert, die
die Dornfortsatzanlageflächen senkrecht schneidet. Eine
solche Ebene steht gerade senkrecht auf der Befestigungsebene bei
einem erfindungsgemäßen Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat.
Das Befestigungselement kann dadurch deutlich einfacher und mit
geringeren Risiken für einen Patienten eingeführt
werden, da mit ihm nicht ein oder zwei Dornfortsätze umschlungen
werden müssen, sondern in einer Ebene zwischen den Dornfortsätzen
lediglich der Anlagekörper am supraspinösen Band
fixiert werden muss.
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Besonders
einfach kann die Befestigungseinrichtung ausgebildet werden, wenn
das Befestigungselement in Form eines Haltebandes ausgebildet ist.
Vorzugsweise wird ein möglichst breites Band verwendet,
welches eine Breite aufweist, die beispielsweise an eine Breite
des intraspinösen Bandes angepasst sein kann, um eine großflächige
Lasteinleitung in das supraspinöse Band zu ermöglichen.
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Günstig
ist es, wenn das Halteband elastisch oder flexibel oder starr ist.
Denkbar sind auch Haltebänder, die teilweise elastisch
oder flexibel und teilweise starr sind. Derartige Haltebänder
können insbesondere in Abhängigkeit einer Physiologie
des Patienten verwendet werden, um eine optimale Fixierung des Anlagekörpers
zwischen zwei Dornfortsätzen durch Befestigung am supraspinösen
Band zu ermöglichen.
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Günstig
kann es sein, wenn die Befestigungseinrichtung aus einem resorbierbaren
Material hergestellt ist. Nach der Implantation des Anlagekörpers
kann durch entsprechende Resorption der Befestigungseinrichtung
das Verbleiben eines Fremdkörpers im Patientenkörper
vermieden werden. Gleichzeitig kann auch das Einwachsen und Durchsetzen
des Anlagekörpers mit Bindegewebe gefördert werden.
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Um
eine dauerhafte stabilisierte Befestigung des Anlagekörpers
am supraspinösen Band zu ermöglichen, ist es vorteilhaft,
wenn die Befestigungseinrichtung aus einem nichtresorbierbaren Material hergestellt
ist.
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Vorzugsweise
ist die Befestigungseinrichtung mindestens teilweise aus einem Metall
und/oder einem Kunststoff hergestellt. Insbesondere kann sie ganz
aus einem Metall oder auch ganz aus einem Kunststoff hergestellt
sein. Vorzugsweise handelt es sich bei den verwendeten Metallen
oder Kunststoffen um körperverträgliche Materialien.
Durch entsprechende Wahl oder Kombination von Metallen und Kunststoffen
kann eine Stabilität des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats
in gewünschter Weise optimiert werden.
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Vorteilhaft
ist es, wenn der Kunststoff Polyester, Polyetheretherketon (PEEK)
oder Polypropylen ist und wenn das Metall Titan oder Stahl ist.
So kann zum einen eine erforderliche Körperverträglichkeit gewährleistet
und zum anderen eine ausreichende Stabilität der Befestigungseinrichtung
sichergestellt werden.
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Um
die Implantation des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats
zu erleichtern, ist es günstig, wenn das Halteband in einer
Einführstellung geöffnet ist und zwei freie Bandenden
aufweist und wenn es in der Implantationsstellung geschlossen oder schließbar
ist. Ein derartiges Halteband lässt sich beispielsweise
durch einen minimalinvasiven Zugang in den Patientenkörper
ein- und zwischen den Dornfortsätzen hindurch- und um das
supraspinöse Band herumführen oder durch dieses
hindurchführen. Eine Befestigung und Positionierung des
Haltebands am supraspinösen Band kann dann beispielsweise
sichergestellt werden durch Schließen des Bandes durch
Verbinden der zwei freien Bandenden miteinander. Insbesondere können
die freien Bandenden auch direkt mit dem supraspinösen
Band verbunden werden, beispielsweise durch Verknoten, Vercrimpen,
Vernieten, Verklammern oder Verriegeln. Denkbar ist es auch, die
freien Bandenden so auszugestalten, dass sie in der Art eines Kabelbinders
miteinander in Eingriff gebracht werden können. Alternativ ist
auch die Ausgestaltung der freien Bandenden in Form von miteinander
in Eingriff bringbaren Elementen eines Klettverschlusses denkbar.
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Damit
das Halteband auf einfache Weise von der Einführstellung
in die Implantationsstellung überführt werden
kann, ist es vorteilhaft, wenn eine Schließeinrichtung
zum Schließen des Haltebandes in der Implantationsstellung
vorgesehen ist. Die Schließeinrichtung kann insbesondere
so ausgebildet sein, dass sich mit ihr freie Enden des Haltebandes
einfach und sicher miteinander verbinden lassen.
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Die
Handhabung der Schließeinrichtung kann beispielsweise dadurch
vereinfacht werden, dass sie mindestens ein Verschlusselement umfasst zum
Schließen des Haltebandes durch Verbinden der freien Bandenden.
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Besonders
einfach lassen sich freie Bandenden des Haltebandes miteinander
verbinden, wenn das mindestens eine Verschlusselement in Form eines
Fadens, einer Crimpklammer, eines Niet, einer Klammer, eines Kabelbinders,
eines Klettverschlusses, eines Rastelements, eines Hydrogelelements oder
eines Verriegelungselements ausgebildet ist. Mit einem Faden können
die freien Enden vernäht werden, mit einer Crimpklammer
vercrimpt. Ein Niet eignet sich zum Vernieten der freien Bandenden.
Mit einer Klammer können die freien Bandenden, ähnlich wie
mit einem Faden, einer Crimpklammer oder einem Niet, miteinander
verbunden und zudem gleichzeitig auch am supraspinösen
Band festgelegt werden. Ein kabelbinderartiges Verschlusselement
gestattet es, die freien Bandenden miteinander in Eingriff zu bringen
und unidirektional relativ zueinander zu bewegen. Keine zusätzlichen
Werkzeuge sind erforderlich, wenn das Verschlusselement in Form
eines Klettverschlusses ausgebildet ist. Die freien Bandenden müssen
dann nur miteinander in Eingriff, das heißt in Kontakt
gebracht werden. Mit einem oder mehreren Rastelementen zur Ausbildung
einer Rasteinrichtung können die freien Enden ebenfalls
verbunden werden, wobei die Ausgestaltung kabelbinderartiger Bandenden
in Form von miteinander in Eingriff bringbaren Rastelementen denkbar
ist. Ein Hydrogelelement ermöglicht auch ein Verschließen, und
zwar durch Hydrieren und somit Verringern beispielsweise eines Abstands
zwischen zwei Teilen oder Bereichen des Hydrogelelements, so dass
die freien Bandenden dazwischen verklemmt werden können.
In analoger Weise kann mit einem solchen Hydrogelelement das Halteband
auch am supraspinösen Band fixiert werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann
vorgesehen sein, dass die Befestigungseinrichtung mindestens ein
Stützelement umfasst, welches an das supraspinöse
Band anlegbar und an dem das Befestigungselement befestigbar oder
durch das das Befestigungselement durchführbar ist. Das
Stützelement dient insbesondere dazu, eine großflächige
Lastein leitung in das supraspinöse Band sicherzustellen,
um ein Ausreißen desselben oder eine anderweitige Verletzung
infolge eines Festlegens des Haltebands zu verhindern. Das Stützelement
kann insbesondere in Form einer flachen Platte oder Scheibe ausgebildet
sein, die jeweils großflächig an das supraspinöse
Band anlegbar sind.
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Vorzugsweise
ist das mindestens eine Stützelement in Form eines Tellers
oder einer Platte ausgebildet, welche mindestens eine Durchbrechung zum
Befestigen oder Durchführen des Haltebandes aufweisen.
So kann eine über das Halteband eingeleitete Kraft großflächig
in das supraspinöse Band eingeleitet werden.
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Die
Stabilität des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats
kann auf einfache Weise dadurch erhöht werden, dass es
einstückig ausgebildet ist. So kann es zudem je nach Ausgestaltung
besonders einfach hergestellt werden. Insbesondere ist es denkbar,
das Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat einstückig
aus einem Hydrogel herzustellen.
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Vorzugsweise
ist der mindestens eine Anlagekörper mindestens teilweise
in Form eines Hydrogelkörpers ausgebildet. Durch entsprechende
Hydrierung beziehungsweise Dehydrierung können so gewünschte
Dämpfungseigenschaften des zwischen die Dornfortsätze
eingebrachten Anlagekörpers gezielt eingestellt werden.
Insbesondere kann das Halteband auch in Form eines Hydrogelkörpers
ausgebildet sein, so dass das Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat
insgesamt die Form eines runden oder ovalen Ringes aus einem Hydrogel
aufweisen kann, welcher um oder durch das supraspinöse
Band legbar beziehungsweise hindurchführbar ist.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das mindestens eine Halteband schlauchförmig
ausgebildet ist und wenn der mindestens eine Anlagekörper
im schlauchförmigen Halteband angeordnet und gehalten ist.
Diese Ausgestaltung eignet sich insbesondere bei einem aus einem
Hydrogel hergestellten Anlagekörper. Das Halteband beziehungsweise
freie Enden desselben können in der oben beschriebe nen
Weise miteinander verbunden werden, zum Beispiel mit einem oder mehreren
der beschriebenen Verschlusselemente. Eine Fixierung des einen Anlagekörper
aus einem Hydrogel umfassenden Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat
am supraspinösen Band kann dann beispielsweise durch Aufquellen
des Hydrogels erfolgen, zum Beispiel infolge einer Hydrierung, so
dass sich das Halteband formschlüssig um das supraspinöse
Band legen und somit ein flexibles Interface zum supraspinösen
Band ausbilden kann.
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Ferner
ist es bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art vorteilhaft,
wenn das Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat am supraspinösen,
die Dornfortsätze der benachbarten Wirbel miteinander verbindenden
Band befestigt wird.
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Eine
Befestigung des Anlagekörpers an den Dornfortsätzen
selbst ist nicht erforderlich. Die Befestigung des Anlagekörpers
am supraspinösen Band ist ausreichend, um eine Position
des Anlagekörpers zwischen den Dornfortsätzen
nach der Implantation in der gewünschten Weise zu erhalten.
Die Fixierung des Anlagekörpers in der beschriebenen Weise
ist deutlich einfacher als ein Festlegen des Anlagekörpers
an einem oder an beiden Dornfortsätzen. Insbesondere kann
so eine mögliche Gefahr ausgeschlossen werden, dass der
Dornfortsatz beim Fixieren des Anlagekörpers oder unter
Belastung geschädigt werden kann.
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Günstig
ist es, wenn das Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat eine
Befestigungseinrichtung umfasst und wenn der mindestens eine Anlagekörper am
supraspinösen Band mit der Befestigungseinrichtung befestigt
wird. Die Befestigungseinrichtung erleichtert einem Chirurgen das
Implantieren und Festlegen des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats
zwischen Dornfortsätzen benachbarter Wirbelkörper.
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Vorzugsweise
wird zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens eines
der oben beschriebenen Wirbelsäulenstabilisierungsimplantate
verwendet. Die beschriebenen Wirbelsäulenstabilisierungsimplantate
lassen sich in der erör terten Weise implantieren und einfach
und sicher am intraspinösen Band festlegen.
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Günstig
ist es, wenn ein Abstand der ersten und zweiten Dornfortsatzanlageflächen
voneinander vergrößerbar ist. Auf diese Weise
kann das Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat individuell
an den Abstand der beiden Dornfortsätze angepasst werden, zwischen
die es eingesetzt werden soll.
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Vorteilhaft
ist es, wenn das Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat zwei
Implantatkomponenten umfasst, von denen jede mindestens zwei nebeneinander
angeordnete, an einem Ende über eine Brücke miteinander
verbundene und an ihren freien Enden auseinanderspreizbare Stützarme
aufweist, von denen mindestens einer eine der Dornfortsatzanlageflächen
ausbildet. So lässt sich der Aufbau des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats
besonders einfach und kompakt gestalten.
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Günstig
ist es, wenn beide Implantatkomponenten mit den freien Enden ihrer
Stützarme gegen die freien Enden der Stützarme
der jeweils anderen Implantatkomponente gerichtet sind und wenn
beide Implantatkomponenten an Aufgleitflächen der jeweils anderen
Implantatkomponente aufgleiten und dadurch verschwenkt werden, so
dass dadurch der Abstand der oberen und unteren Dornfortsatzanlageflächen
vergrößert wird. Diese Ausgestaltung ermöglicht
es insbesondere, den Abstand der ersten und zweiten Dornfortsatzanlageflächen
voneinander zu vergrößern durch Beaufschlagen
der beiden Implantatkomponenten in einer Richtung quer, insbesondere
senkrecht, zu einer Verbindungslinie der beiden oder im Wesentlichen.
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Die
vorstehende Beschreibung umfasst somit insbesondere die nachfolgend
explizit aufgeführten Ausführungsformen eines
Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats sowie eines Verfahrens
zum Stabilisieren einer menschlichen oder tierischen Wirbelsäule:
- 1. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat
(10; 10'; 10''; 10'''; 10'''')
zum Einsetzen in einen Zwischenraum (16) zwischen Dornfortsätze
(18, 20) benachbarter Wirbel (22, 24)
einer menschlichen oder tierischen Wirbelsäule (26),
mit mindestens einem Anlagekörper (12; 152; 206, 207),
welcher erste und zweite, voneinander weg weisende Dornfortsatzanlageflächen
(28, 28a, 28b, 28c, 30, 30a, 30b, 30c; 222, 223)
aufweist zum Anlegen an die Dornfortsätze (18, 20)
der benachbarten Wirbel (22, 24), gekennzeichnet
durch eine Befestigungseinrichtung (14; 14'; 14''; 14'''; 14'''')
zum Festlegen des mindestens einen Anlagekörpers (12; 152; 206, 207)
am supraspinösen, die Dornfortsätze (18, 20)
der benachbarten Wirbel (22, 24) miteinander verbindenden
Band (38).
- 2. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach Ausführungsform
1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Dornfortsatzanlagefläche
(28, 28a, 28b, 28c, 30, 30a, 30b, 30c; 222, 223)
vom mindestens einen Anlagekörper (12; 152; 206, 207)
weg weisend konkav gekrümmt sind.
- 3. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach Ausführungsform
1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Anlagekörper
(12; 152; 206, 207) mindestens
eine Dornfortsatzanlagevertiefung (50, 50a, 50b, 50c, 52, 52a, 52b, 52c)
aufweist zum mindestens teilweisen Aufnehmen eines Dornfortsatzes
(18, 20).
- 4. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach einer
der voranstehenden Ausführungsformen, dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine Anlagekörper (12) zwei
oder mehr den Anlagekörper (12) ausbildende Teile
(40, 54a, 54b, 54c) umfasst,
dass eines der Teile (40, 54a, 54b, 54c) durch
einen Grundkörper (40) und mindestens ein weiteres
Teil (40, 54a, 54b, 54c) durch
einen Hüllkörper (54a, 54b, 54c)
gebildet wird, welcher Hüllkörper (54a, 54b, 54c)
eine Körperaufnahme (56a, 56b, 56c)
aufweist zum Aufnehmen des Grundkörpers (40) oder
eines Hüllkörpers (54a, 54b).
- 5. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach Ausführungsform
4, dadurch gekennzeichnet, dass die Körperaufnahme (56a, 56b, 56c)
derart dimensioniert ist, dass der Grundkörper (40)
oder ein Hüllkörper (54a, 54b)
kraft- und/oder formschlüssig in die Körperaufnahme
(56a, 56b, 56c) einführbar und/oder
darin haltbar sind.
- 6. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach Ausführungsform
4 oder 5, gekennzeichnet durch eine Führungseinrichtung
(64) zum Führen einer Verbindung von mindestens
jeweils zwei der den Anlagekörper (12) ausbildenden
Teile (40, 54a, 54b, 54c).
- 7. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach Ausführungsform
6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung
(64) mindestens eine Führungsnut (66)
und mindestens einen zur Führungsnut (66) korrespondierenden
Führungsvorsprung (70) umfasst.
- 8. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach Ausführungsform
6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung
(64) eine Montagerichtung (48) definiert und dass
die den Anlagekörper (12) ausbildenden Teile (40, 54a, 54b, 54c)
parallel zur Montagerichtung ineinander einführbar oder
voneinander trennbar sind.
- 9. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach einer
der Ausführungsformen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass der Führungseinrichtung (64) eine Anschlageinrichtung
(76) zugeordnet ist, welche eine Relativbewegung der den
Anlagekörper (12) ausbildenden Teile (40, 54a, 54b, 54c)
begrenzt.
- 10. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach Ausführungsform
9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlageinrichtung (76)
mindestens einen Anschlag (72, 74) umfasst zum
Definieren einer Implantationsstellung, in welcher die den Anlagekörper
(12) ausbildenden Teile (40, 54a, 54b, 54c)
miteinander in Eingriff stehen oder miteinander verbunden sind.
- 11. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach Ausführungsform
10, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Anschlag (72, 74)
an einem Ende der mindestens einen Führungsnut (66)
oder des mindestens einen Führungsvorsprungs (70)
angeordnet oder ausgebildet ist.
- 12. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach einer
der Ausführungsformen 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine Hüllkörper (54a, 54b, 54c)
hülsenförmig ausgebildet ist.
- 13. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach einer
der Ausführungsformen 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens einer der Hüllkörper (54c)
eine sich quer zur Montagerichtung (48) erstreckende, mindestens
teilweise geschlossene Seitenwand (78) umfasst.
- 14. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach einer
der Ausführungsformen 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass die den Anlagekörper (12) ausbildenden Teile
(40, 54a, 54b, 54c) eine quaderförmige
oder im Wesentlichen quaderförmige Außenkontur
aufweisen.
- 15. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach einer
der Ausführungsformen 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine Hüllkörper (54a, 54b, 54c)
im Bereich der mindestens einen Dornfortsatzanlagevertiefung (50a, 50b, 50c, 52a, 52b, 52c)
eine Durchbrechung (58a, 58b, 58c, 60a, 60b, 60c)
aufweist.
- 16. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach Ausführungsform
15, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrechung (58a, 58b, 58c, 60a, 60b, 60c)
in Form eines Langlochs ausgebildet ist.
- 17. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach einer
der Ausführungsformen 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
dass die den Anlagekörper (12) ausbildenden Teile
(54a, 54b, 54c) parallel zur Montagerichtung
(48) durchbrochen sind zum Aufnehmen eines Befestigungselements
(86; 86'; 86'') der Befestigungsvorrichtung
(14).
- 18. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach einer
der voranstehenden Ausführungsformen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungseinrichtung (14; 14'; 14''; 14'''')
ein Befestigungselement (86; 86'; 86''; 86'''')
umfasst, welches in einer Implantationsstellung eine Befestigungsebene
(84) definiert, welche parallel oder im Wesentlichen parallel
zu den Dornfortsatzanlageflächen (28, 28a, 28b, 28c, 30, 30a, 30b, 30c; 222, 223) und
zwischen diesen verläuft.
- 19. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach Ausführungsform
18, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (86; 86'; 86''; 86'''')
in Form eines Haltebandes (32; 32'; 32''; 32'''')
ausgebildet ist.
- 20. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach Ausführungsform
18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteband (32; 32'; 32''; 32'''') elastisch
oder flexibel oder starr ist.
- 21. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach einer
der Ausführungsformen 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungseinrichtung (14; 14'; 14''; 14'''')
aus einem resorbierbaren oder nichtresorbierbaren Material hergestellt ist.
- 22. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach einer
der Ausführungsformen 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungseinrichtung (14; 14'; 14''; 14'''')
mindestens teilweise aus einem Metall und/oder einem Kunststoff
hergestellt ist.
- 23. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach Ausführungsform
22, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff Polyester, Polyetheretherketon
oder Polypropylen und dass das Metall Titan oder Stahl ist.
- 24. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach einer
der Ausführungsformen 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
dass das Halteband (32; 32'; 32''; 32'''')
in einer Einführstellung geöffnet ist und zwei
freie Bandenden (34, 36; 130, 140)
aufweist und dass es in der Implantationsstellung geschlossen ist
oder schließbar ist.
- 25. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach Ausführungsform
24, gekennzeichnet durch eine Schließeinrichtung (88; 254)
zum Schließen des Haltebandes (32) in der Implantationsstellung.
- 26. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach Ausführungsform
25, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließeinrichtung
(88; 254) mindestens ein Verschlusselement (90; 256)
umfasst zum Schließen des Haltebandes (32; 32'''')
durch Verbinden der freien Bandenden (34, 36).
- 27. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach Ausführungsform
26, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verschlusselement (90; 256)
in Form eines Fadens (92), einer Crimpklammer (94),
eines Niet (96), einer Klammer (98; 256),
eines Kabelbinders, eines Klettverschlusses, eines Rastelements,
eines Hydrogelelements (152) oder eines Verriegelungselements (112, 142)
ausgebildet ist.
- 28. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach einer
der Ausführungsformen 18 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungseinrichtung (14'; 14'') mindestens
eine Stützelement (100; 100'') umfasst,
welches an das supraspinöse Band (38) anlegbar
und an dem das Befestigungselement (14', 14'')
befestigbar oder durch das das Befestigungselement (14', 14'')
durchführbar ist.
- 29. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach Ausführungsform
28, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Stützelement
(100) in Form eines Tellers (102, 104)
oder einer Platte (112) ausgebildet ist, welche mindestens
eine Durchbrechung (106, 108; 146, 148)
zum Befestigen oder Durchführen des Haltebandes (32'; 32'') aufweisen.
- 30. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach einer
der voranstehenden Ausführungsformen, dadurch gekennzeichnet,
dass es einstückig ausgebildet ist.
- 31. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach einer
der voranstehenden Ausführungsformen, dadurch gekennzeichnet,
dass der mindestens eine Anlagekörper (12) mindestens
teilweise in Form eines Hydrogelkörpers (152)
ausgebildet ist.
- 32. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach einer
der Ausführungsformen 19 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Halteband (32''') schlauchförmig
ausgebildet ist und dass der mindestens eine Anlagekörper
(152) im schlauchförmigen Halteband (154)
angeordnet und gehalten ist.
- 33. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach einer
der voranstehenden Ausführungsformen, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Abstand der ersten und zweiten Dornfortsatzanlageflächen
(222, 223) voneinander vergrößerbar
ist.
- 34. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach Ausführungsform
33, dadurch gekennzeichnet, dass es zwei Implantatkomponenten (206, 207) umfasst,
von denen jede mindestens zwei nebeneinander angeordnete, an einem
Ende über eine Brücke miteinander verbundene und
an ihren freien Enden auseinanderspreizbare Stützarme (215, 216)
aufweist, von denen mindestens einer eine der Dornfortsatzanlageflächen
(222, 223) ausbildet.
- 35. Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat nach Ausführungsform
34, dadurch gekennzeichnet, dass beide Implantatkomponenten (206, 207)
mit den freien Enden ihrer Stützarme (215, 216)
gegen die freien Enden der Stützarme (215, 216)
der jeweils anderen Implantatkomponente (206, 207) gerichtet
sind und dass beide Implantatkomponenten (206, 207)
an Aufgleitflächen der jeweils anderen Implantatkomponente
(206, 207) aufgleiten und dadurch verschwenkt
werden, so dass dadurch der Abstand der oberen und unteren Dornfortsatzanlageflächen
(222, 223) vergrößert wird.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren
Erläuterung. Es zeigen:
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1:
ein Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat mit einem zwischen
Dornfortsätze benachbarter Wirbel eingesetzten Anlagekörper
direkt nach dem Einsetzen und vor dem Befestigen am supraspinösen
Band;
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2:
eine Ansicht ähnlich 1 des zerlegten,
aus mehreren Teilen gebildeten Anlagekörpers;
-
3:
eine vergrößerte Ansicht des Anlagekörpers
aus 1;
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4:
eine Schnittansicht längs Linie 4-4 in 3;
-
5:
eine vergrößerte Ansicht der Anordnung aus 1 mit
am supraspinösen Band festgelegtem Halteband des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats;
-
6:
eine Ansicht analog 5 eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats;
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7:
eine teilweise Explosionsdarstellung des in 6 dargestellten
Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats;
-
8:
eine Ansicht analog 6 eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats;
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9:
eine Explosionsdarstellung des in 8 dargestellten
Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats; und
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10:
eine Ansicht analog 5 eines weiteren Ausführungsbeispiels
eines Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats;
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11:
eine Ansicht ähnlich 1 eines weiteren
Ausführungsbeispiels eines Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats;
und
-
12:
eine vergrößerte und teilweise durchbrochene Ansicht
des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats aus 11.
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In
den 1 bis 4 ist ein erstes Ausführungsbeispiel
eines insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichneten Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats
dargestellt, welches nachfolgend der Einfachheit halber lediglich
als Implantat 10 bezeichnet wird. Das Implantat umfasst
einen Anlagekörper 12 und eine Befestigungseinrichtung 14.
Der Anlagekörper 12 ist ausgebildet zum Einsetzen
in einen Zwischenraum 16 zwischen Dornfortsätze 18 und 20 benachbarter
Wirbel 22 und 24 einer Wirbelsäule 26. Der
Anlagekörper 12 weist zwei voneinander weg weisende
Dornfortsatzanlageflächen 28 und 30 auf, die
an die Dornfortsätze 18 und 20 angelegt
werden können, um eine Bewegung der Dornfortsätze 18 und 20 aufeinander
zu zu begrenzen und/oder zu dämpfen.
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Die
Befestigungseinrichtung 14 umfasst ein Halteband 32,
welches in einer Einführstellung, wie in den 1 und 2 dargestellt,
geöffnet ist und zwei freie Bandenden 34 und 36 aufweist.
Die Bandenden 34 und 36 sind miteinan der verbindbar,
wie dies in 5 schematisch dargestellt ist.
Des Weiteren ist das Halteband 32 ausgebildet zum Festlegen des
Anlagekörpers 12 am die Dornfortsätze 18 und 20 miteinander
verbindenden supraspinösen Band 38, das alle Dornfortsätze
der Wirbelsäule 26 miteinander verbindet.
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Der
Anlagekörper 12 ist insgesamt mehrteilig ausgebildet.
Der in den 1 bis 5 beispielshaft dargestellte
Anlagekörper 12 ist insgesamt vierteilig ausgebildet.
Er umfasst einen quaderförmigen, massiven Grundkörper 40,
welcher mit einer im Querschnitt rechteckigen, sich parallel sowohl
zu einer Oberseite 42 als auch zu einer Unterseite 44 erstreckenden
Durchbrechung 46 versehen, die eine Längsachse 48 definiert.
Ein Querschnitt der Durchbrechung 46 ist angepasst an einen
Querschnitt des Haltebands 32, so dass das Halteband durch
die Durchbrechung 46 hindurchgeschoben werden kann und
diese, wie in den Figuren dargestellt, praktisch vollständig
ausfüllt.
-
Sowohl
auf der Oberseite 42 als auch auf der Unterseite 44 des
Grundkörpers 40 ist jeweils eine Dornfortsatzanlagevertiefung 50 beziehungsweise 52 ausgebildet,
die jeweils eine vom Grundkörper 40 weg weisend
konkav gekrümmte Dornfortsatzanlagefläche 28 beziehungsweise 30 definieren.
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Der
Grundkörper 40 könnte bereits allein
einen Anlagekörper bilden und zwischen die zwei Dornfortsätze 18 und 20 eingesetzt
werden, deren Abstand voneinander in etwa dem Abstand zwischen den
Dornfortsatzanlagefläche 28a und 30a entspräche.
Sind die Dornfortsätze 18 und 20 jedoch
weiter voneinander beabstandet, kann der Anlagekörper 12 ausgebildet
werden durch den Grundkörper 40 zusammen mit einem
oder mehreren Hüllkörpern 54a, 54b und 54c.
Alle Hüllkörper weisen eine im Wesentlichen quaderförmige
Außenkontur auf. Sie sind hülsenförmig
ausgebildet mit einem im Wesentlichen rechteckigen Innenquerschnitt
und definieren jeweils eine quaderförmige Körperaufnahme 56a, 56b beziehungsweise 56c,
in welche der Grundkörper 40 beziehungsweise der
nächstkleinere Hüllkörper 54a beziehungsweise 54b kraft-
und/oder formschlüssig einführbar und darin haltbar
ist. Konkret bedeutet dies, dass die Körperaufnahme 56a ausgebildet
ist zum formschlüssi gen Aufnehmen des Grundkörpers 40,
die Körperaufnahme 56b zur Aufnahme des Hüllkörpers 54a und
die Körperaufnahme 56c des Hüllkörpers 54c zur
formschlüssigen Aufnahme des Hüllkörpers 54b.
Selbstverständlich können noch weitere, bei dem
in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel jedoch
nicht dargestellte, Hüllkörper in entsprechender
Weise vorgesehen sein.
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Die
Hüllkörper 54a, 54b und 54c definieren von
ihrer jeweiligen Oberseite 42a, 42b und 42c beziehungsweise
ihrer Unterseite 44a, 44b und 44c weg
weisend konkav gekrümmte Dornfortsatzanlageflächen 28a, 28b und 28c beziehungsweise 30a, 30b und 30c,
die entsprechend den Dornfortsatzanlageflächen 28 und 30 des
Grundkörpers 40 geformt sind. Da eine Tiefe der
Dornfortsatzanlagevertiefungen 50a, 50b und 50c,
die auf den Oberseiten 42a, 42b und 42c ausgebildet
sind, sowie der Dornfortsatzanlagevertiefungen 52a, 52b und 52c,
die auf den Unterseiten 44a, 44b und 44c ausgebildet
sind, etwas größer ist als eine Dicke der Ober-
und Unterseiten, werden so Durchbrechungen 58a, 58b und 58c im
Bereich der Dornfortsatzanlagevertiefungen 50a, 50b und 50c ausgebildet,
in analoger Weise Durchbrechungen 60a, 60b und 60c im
Bereich der Dornfortsatzanlagevertiefungen 52a, 52b und 52c. Die
Durchbrechungen 58a, 58b und 58c sowie 60a, 60b und 60c sind
jeweils in Form von Langlöchern ausgebildet. Sie sind alle
identisch geformt und gleich groß und liegen, wenn der
Grundkörper 40 und die Hüllkörper 54a, 54b und 54c,
wie in den 3 und 4 dargestellt,
ineinander geschoben sind, direkt übereinander. Die Langlöcher
definieren eine Längsachse 62, die senkrecht zur
Längsachse 48 orientiert ist.
-
Um
die den Anlagekörper 12 ausbildenden Teile in
definierter Weise miteinander verbinden zu können, ist
eine Führungseinrichtung 64 vorgesehen. Sie umfasst
an die Ober- und Unterseiten des Grundkörpers 40 beziehungsweise
der Hüllkörper 54a, 54b und 54c verbindenden
Seitenwänden 68a, 68b und 68c innen
und/oder außen ausgebildete oder angeordnete Führungsnuten 66 sowie
korrespondierende Führungsvorsprünge 70,
die sich parallel zur Längsachse 48 erstrecken.
Da sich die Führungsnuten 66 beziehungsweise die
Führungsvorsprünge 70 nicht über
die gesamte Breite der Seitenwände 68a, 68b und 68c erstrecken,
bilden stirnseitige Endflächen der Führungsnuten 66 beziehungsweise
der Führungsvorsprünge 70 Anschläge 72 beziehungsweise 74 aus,
die aneinander anliegen, wenn die den Anlagekörper 12 ausbildenden
Teile zusammengefügt sind. Die Anschläge 72 und 74 bilden
Teile einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 76 bezeichneten
Anschlageinrichtung zum Begrenzen einer Relativbewegung der den
Anlagekörper 12 ausbildenden Teile. Die Anschlageinrichtung 76 ist
somit auch der Führungseinrichtung 64 zugeordnet.
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Durch
die Orientierung der Führungsnuten 66 sowie der
entsprechenden Führungsvorsprünge 70 wird
eine Montagerichtung definiert, die parallel zur Längsachse 48 orientiert
ist, wobei die den Anlagekörper 12 ausbildenden
Teile parallel zur Montagerichtung ineinander einführbar
und gegebenenfalls voneinander trennbar sind.
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Die
Anschlageinrichtung 76 mit den Anschlägen 72 und 74 definiert
eine Implantationsstellung, in welcher die den Anlagekörper 12 ausbildenden
Teile miteinander in Eingriff stehen beziehungsweise miteinander
verbunden sind, wie dies in den 1 sowie 3 bis 5 dargestellt
ist.
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Optional
kann mindestens einer der Hüllkörper 54a, 54b und 54c,
bei dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
der Hüllkörper 54c, eine sich quer zur
Montagerichtung erstreckende geschlossene Seitenwand 78 aufweisen.
Die Seitenwand 78 weist eine Durchbrechung 80 auf,
die bei den den Anlagekörper 12 ausbildenden und
ineinander eingeführten Teilen mit der Durchbrechung 46 des
Grundkörpers 40 ausgerichtet ist, so dass das
Halteband 32 durch den gesamten Anlagekörper 12 durchführbar
ist. Die Seitenwand 78 bildet einen Anschlag für den
Grundkörper 40 und die Hüllkörper 54a und 54b, die
allesamt in die Körperaufnahme 56c des Hüllkörpers 54c einführbar
sind.
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Querschnitte
des Haltebandes 32 beziehungsweise der Durchbrechung 46 definieren
in ihrem eine Längsachse 82, die sowohl senkrecht
zur Längsachse 48 als auch senkrecht zur Längsachse 62 orientiert
ist. Durch die spezielle Form des im Querschnitt rechteckigen, ein
Befestigungselement 64 bildenden Haltebandes 32 kann
dieses nur in einer Befestigungsebene 84 verformt werden,
welche parallel zur Ober- und Unterseite 42, 44 des
Grundkörpers 40 orientiert ist und damit den Zwischenraum 16 zwischen
den Dornfortsätzen 18 und 20 teilt. Die Längsachse 82 verläuft
senkrecht zur Befestigungsebene 84, die Längsachsen 48 und 62 parallel
zu dieser. Das in der Implantationsstellung geschlossene Befestigungselement 86 definiert
somit die Befestigungsebene 84. Es umschlingt gerade nicht,
wie dies bei aus dem Stand der Technik bekannten Wirbelsäulenstabilisierungsimplantaten
der Fall ist, die Dornfortsätze 18 und 20,
sondern steht mit diesen überhaupt nicht in Kontakt.
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Zum
Verbinden oder Schließen der freien Bandenden 34 und 36 kann
eine Schließeinrichtung 88 vorgesehen sein zum
Schließen des Haltebands 32 in der Implantationsstellung.
Die Schließeinrichtung 88 kann eines oder mehrere
Verschlusselemente 90 umfassen zum Schließen des
Haltebands 32 durch Verbinden der freien Bandenden 34 und 36 miteinander.
Das Verschlusselement 90 kann jedoch auch einen Teil der
Befestigungseinrichtung 14 bilden zum Festlegen des Haltebands 32 am
supraspinösen Band 38.
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In 5 sind
Verschlusselemente 90 beispielhaft dargestellt, und zwar
in Form eines Fadens 92 zum Vernähen des Haltebands 32 mit
dem Band 38, einer Crimpklammer 94 zum Vercrimpen
der freien Enden 34 und 36 und gegebenenfalls
zum Vercrimpen des Haltebands 32 mit dem Band 38.
Alternativ kann auch ein Niet 96 vorgesehen sein zum Schließen
des Haltebands 32 und/oder zum Verbinden desselben mit
dem Band 38. Eine weitere Alternative eines Verschlusselements 90 ist
in Form einer konventionellen Klammer 98 in 5 schematisch dargestellt,
mit welcher sowohl die Bandenden 34 und 36 als
auch das Halteelement 32 mit dem Band 38 miteinander
verbunden werden können.
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In
den Figuren nicht dargestellt ist eine Ausführungsform,
bei der die Bandenden 34 und 36 in Form freier
Enden eines Kabelbinders ausgebildet sind, die rastend miteinander
in Eingriff gebracht werden können. Denkbar ist es auch, die
zwei miteinander in Eingriff bringbaren Elemente eines Klettverschlusses
jeweils an einem Bandende 34 beziehungsweise 36 anzuordnen,
um sie miteinander in der Implantationsstellung zu verbinden. Ansonsten sind
beliebige Rastelemente oder Verriegelungselemente denkbar, um die
Bandenden 34 und 36 miteinander zu verbinden.
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Der
Anlagekörper 12 kann vollständig aus
einem Kunststoff hergestellt sein. Dies bedeutet, dass alle ihn
ausbildenden Teile, nämlich der Grundkörper 40 und
die Hüllkörper 54a, 54b und 54c,
aus einem Kunststoff hergestellt sind. Denkbar wäre es
auch, die genannten Teile aus einem körperverträglichen Metall
herzustellen und optional mit einer äußeren Kunststoffbeschichtung
zu versehen. Denkbar ist es auch, einzelne Teile des Anlagekörpers 12 aus
einem Kunststoff, andere aus einem Metall herzustellen.
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Die
Befestigungseinrichtung 14 kann ganz oder teilweise aus
einem Kunststoff oder ganz oder teilweise aus einem Metall hergestellt
sein. Optional kann das die Befestigungseinrichtung ausbildende Material
aus einem resorbierbaren Material hergestellt sein, beispielsweise
einem resorbierbaren Kunststoff. Das Halteband 32 kann
starr oder flexibel ausgebildet sein. Es kann insbesondere aus allen
bekannten nicht-resorbierbaren Materialien hergestellt sein, zum
Beispiel aus Polyester, Polyetheretherketon (PEEK) oder Polypropylen.
Denkbar sind auch Cerclageseile aus Titan oder Stahl. Insgesamt
ist der Anlagekörper 12 vorzugsweise ein starrer
Körper. Wie bereits dargelegt, kann in Abhängigkeit
eines Abstands der Dornfortsätze 18 und 20 die
Größe des Anlagekörpers 12 variiert
werden durch Hinzufügen einer entsprechenden Anzahl von
Hüllkörpern 54a, 54b und 54c zum
Grundkörper 40, da jeder der Hüllkörper 54a, 54b und 54c Dornfortsatzanlagevertiefungen 50a, 50b, 50c sowie 52a, 52b und 52c aufweist.
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Das
Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat 10 schränkt
durch den Anlagekörper 12 eine Bewegung der benachbarten
Wirbel relativ zueinander ein, insbesondere in Extension. Es dient
der Lastaufnahme (”load sharing”) und unterstützt
die Regenerierung einer zwischen den benachbarten Wirbeln 22 und 24 ge schädigten
Bandscheibe. Durch die kyphotische Stellung des Anlagekörpers 12 wird
eine Fläche der Foramen und des Spinalkanals vergrößert.
Dies ist zum Beispiel bei Stenosen ein Mechanismus, der zur Entlastung
des Rückenmarks beziehungsweise der Cauda Equina oder der
Nervenwurzeln führt.
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Eine
zusätzliche Stabilität kann nach Implantation
des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats 10 durch
ein bindegewebiges Einwachsen erfolgen, insbesondere durch ein Einwachsen
des Anlagekörpers 12. Durch die Fixierung des
Anlagekörpers 12 mittels der Befestigungsvorrichtung 14 am
supraspinösen Band 38 kann das Bindegewebewachstum
um das Halteband 32 und gegebenenfalls auch den Anlagekörper 12 allein
noch stärker indiziert werden. Bei besonders starkem Bindegewebewachstum
ist eine resorbierbare Befestigungsvorrichtung 14 vorteilhaft, da
dann der Anlagekörper 12 durch das eingewachsene
Bindegewebe in seiner Position zwischen den Dornfortsätzen 18 und 20 gehalten
werden kann. Mit den beschriebenen Varianten kann das Halteband 32 durch
Umschlingen und/oder Durchstoßen des supraspinösen
Bandes 38 an diesem festgelegt werden. Wie ebenfalls dargelegt,
erfolgt die Fixierung des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats 10 nicht um
die Dornfortsätze 10 in cranial-caudaler Richtung, sondern
in anterior-posteriorer Richtung.
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In
den 6 und 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines insgesamt mit dem Bezugszeichen 10' versehene Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats
dargestellt. Es umfasst einen Anlagekörper 12,
der identisch mit dem im Zusammenhang mit den 1 bis 5 beschriebenen
Anlagekörper 12 ausgebildet ist. Der Anlagekörper 12 kann
mit einer Befestigungseinrichtung 14' am supraspinösen
Band festgelegt werden. Die Befestigungseinrichtung 14' umfasst
ein Befestigungselement 86' in Form eines im Querschnitt
kreisförmigen Haltebandes 32'. Dieses füllt
die Durchbrechung 46 nicht vollständig aus. Da
es deutlich schmaler ist als das Halteband 32, umfasst
die Befestigungsvorrichtung 40 ferner ein insgesamt mit
dem Bezugszeichen 100 versehenes Stützelement,
welches zweiteilig ausgebildet ist und zwei knopfartig ausgebildete
Scheiben 102 und 104 umfasst, die identisch ausgebildet
sind und jeweils zwei Bohrungen 106 und zwei Bohrungen 108 aufweisen,
wobei die Bohrungen 106 und 108 alle auf einer
Linie angeordnet sind. Die Bohrungen 108 sind im Durchmesser
etwas größer als die Bohrungen 106, welche
beidseits den nebeneinander angeordneten Bohrungen 108 ausgebildet
sind. Ein Innendurchmesser der Bohrungen 106 entspricht
in etwa dem Durchmesser des Haltebands 32'.
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Die
Scheiben 102 und 104 ermöglichen eine großflächige
Krafteinleitung in das supraspinöse Band 38. Das
Halteband 32' wird zunächst durch die Bohrung 106 der
Scheibe 102, danach durch eine Durchbrechung 110 im
supraspinösen Band 38 und dann durch die eine
Bohrung 106 der Scheibe 102 geführt.
Das Halteband 32' wird dann um 180° zurück durch
die benachbarte Bohrung 108 der Scheibe 102, durch
eine weitere Durchbrechung 110 des supraspinösen
Bandes 32' und durch die der Durchbrechung 106 benachbarte
Durchbrechung 108 der Scheibe 104 hindurchgeführt.
Anschließend wird das Halteband 32' nochmals um
180° umgelenkt und durch die zweite Durchbrechung 108 der
Scheibe 104, durch eine weitere Durchbrechung 110 des
supraspinösen Bandes 38 und durch die zweite Durchbohrung 108 der
Scheibe 102 geführt. Abschließend wird
das in der Einführstellung das nicht dargestellte freie
Bandende des Haltebands 32' durch die verbleibende Bohrung 106 der
Scheibe 102, durch eine vierte Durchbrechung 110 im
supraspinösen Band 38 und durch die verbleibende
Bohrung 106 der Scheibe 104 geführt.
Das freie Bandende wird dann im Bereich zwischen dem supraspinösen
Band 38 und der Durchbrechung 46 des Grundkörpers 40 mit
dem anderen freien Bandende des Haltebands 32' in der oben
beschriebenen Weise verbunden, beispielsweise durch Verknoten, Vercrimpen,
Vernieten, Verklammern, Verriegeln, mittels eines Klettverschlusses oder
durch Ineinanderführen der in Form freier Enden eines Kabelbinders
ausgebildeten Bandenden des Haltebands 32'.
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In
den 8 und 9 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats insgesamt mit
dem Bezugszeichen 10'' bezeichnet. Es umfasst einen mit
dem im Zusammenhang mit den 1 bis 5 dargestellten
und beschriebenen Anlagekörper identischen Anlagekörper 12 sowie
eine Befestigungseinrichtung 14'' zum Festlegen des Anlagekörpers
am supraspinösen Band 38. Die Befestigungseinrichtung 14'' umfasst ein
Stützelement 100'', welches in Form einer langgestreckten
Platte 112 ausgebildet ist. Die Platte 112 weist
einen mittleren, ausgebauchten Bereich auf, in welchem eine im Querschnitt
kreisförmige Durchbrechung 114 ausgebildet ist.
Benachbart der Durchbrechung 114 sind längs einer
von der Platte 112 definierten Längsachse 116 zu
den jeweiligen Enden 118 und 120 hin jeweils zwei
im Querschnitt halbkreisförmige Durchbrechungen 122 ausgebildet,
die durch einen Quersteg 124 voneinander getrennt sind.
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Die
Platte 112 wird auf einer von den Dornfortsätzen 18 und 20 weg
weisenden Seite des supraspinösen Bands angelegt und mittels
eines Haltebands 32'' fixiert. Das Halteband 32'' weist
einen die Durchbrechung 46 des Grundkörpers 40 formschlüssig
ausfüllenden Anlagekörperabschnitt 126 auf,
an dessen einem Ende zwei Bandteile 128 abstehend angeformt
sind, vorzugsweise einstückig und jeweils ein freies Ende 130 aufweisend.
Die freien Enden 130 werden jeweils durch langlochartige
Durchbrechungen 132 des supraspinösen Bands geführt,
die voneinander beabstandet sind und zwischen sich so viel Platz
lassen, dass eine weitere Durchbrechung 136 ausgebildet
werden kann, deren Innendurchmesser im Wesentlichen dem Innendruchmesser
der Durchbrechung 114 der Platte 112 entspricht.
Die freien Bandenden 130 werden dann jeweils durch eine
Durchbrechung 122, um den zugeordneten Quersteg 124 herum
und zurück durch die benachbarte Durchbrechung 122 geführt.
Nach anschließendem Durchführen durch die Durchbrechung 132 kann
das Ende 130 des Haltebands 32'' benachbart dem
Anlagekörperhalteabschnitt 126 mit dem Halteband 32'' verbunden
werden, und zwar wiederum je nach Bedarf mit den oben beschriebenen
Verbindungstechniken, das heißt durch Verknoten, Vercrimpen,
Vernieten, Verklammern und dergleichen.
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Am
anderen Ende des Anlagekörperabschnitts 126 sind
zwei weitere Bandabschnitte 138 angeformt, deren freien
Enden kugelförmige Verdickungen 140 tragen. Diese
werden durch die Durchbrechung 136 des supraspinösen
Bands 38 sowie durch die Durchbrechung 114 der
Platte 112 hindurchgeführt. Zur Ausbildung einer
Querverriegelung ist eine langgestreckte Halteplatte 142 vor gesehen, welche
eine Längsachse 144 definiert. Die Halteplatte 142 wird
durch die Durchbrechungen 136 und 114 hindurchgeführt
und mit den Verdickungen 140 verbunden. Zu diesem Zweck
weist die Halteplatte 142, analog den Scheiben 102 und 104,
entlang der Längsachse 144 angeordnete Bohrungen 146 und 148,
wobei die Bohrungen 148 im Durchmesser größer
als die Bohrungen 146 sind, jedoch etwas kleiner als ein
Durchmesser der Verdickungen 140. Die Verdickungen 140 können
dann durch die Bohrungen 148 durchgedrückt werden
und werden im Bereich der Bohrungen 148 etwas eingeschnürt,
so dass die Bandenden der Bandabschnitte 138 klemmend an der
mit ihrer Längsachse 144 quer zur Längsachse 116 orientierten
Halteplatte 142 gehalten sind, welche sich wiederum an
der Platte 112 im Bereich der Durchbrechung 114 abstützt.
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Ein
weiteres, insgesamt mit dem Bezugszeichen 10''' versehenes
Ausführungsbeispiel eines Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats
ist in 10 schematisch dargestellt.
Es weist die Form eines runden oder ovalen Ringes auf, welcher im
Wesentlichen gebildet wird durch einen Hydrogelkörper 152, der
zwischen die Dornfortsätze 18 und 20 eingeführt werden
kann. Der Hydrogelkörper 152 ist vorzugsweise
in einem schlauchförmigen Band 154 angeordnet.
Das Band 154 wird um das supraspinöse Band 38 geführt
und beispielsweise durch Vernähen, Verklammern oder durch
einen Clip am Ende des Bandes 154 befestigt. Auf ähnliche
Weise können auch freie Enden des Hydrogelkörpers 152 durch
Verbinden freier Enden des ihn umgebenden schlauchförmigen
Bandes 154 miteinander verbunden werden. Der Hydrogelkörper 152 kann
dann, wie in 10 beispielhaft dargestellt,
eine Durchbrechung 156 definieren, durch die sich das supraspinöse
Band 38 erstreckt. Durch Hydrierung oder Aufquellen des
Hydrogels in Folge der Aufnahme von körpereigenem Wasser
kann beispielsweise die Durchbrechung 156 verkleinert werden
und das supraspinöse Band 38 so zusätzlich
durch das Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat 10''' direkt
klemmend fixiert werden. Durch die ringförmige Festlegung
ist es zudem praktisch unmöglich, dass das Implantat 10''' aus
dem Zwischenraum 16 herausrutschen und sich in undefinierter Weise
lösen kann.
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Alternativ
ist es auch denkbar, dass der Quellvorgang des im Band 154 gehaltenen
Hydrogels für die Verbindung zum supraspinösen
Band 38 verwendet wird. Im Bereich des Bandes 154 befindet sich
bei einer solchen Variante im schlauchförmigen Verschlussabschnitt
ebenfalls Hydrogel, vorzugsweise in zwei benachbarten, jedoch voneinander
getrennten Abschnitten, so dass sich nach dem Hydrieren das im Verschlussbereich
gehaltene Hydrogel formschlüssig um das supraspinöse
Band 38 legen und somit ein flexibles Interface zum Band 38 darstellen
kann. Auch das Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat 10''' definiert
eine Befestigungsebene, die senkrecht zu einer durch das supraspinöse
Band 38 definierten Längsrichtung 158 orientiert
ist.
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Das
schlauchförmige Band 154 ist vorzugsweise aus
einem Kunststoff gefertigt, günstigerweise wird es aus
einer permeablen oder semi-permeablen Membran gebildet, die das
Eindringen von Wasser ins Innere zum Hydrieren des Hydrogelkörpers 152 ermöglicht.
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In
den 11 und 12 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines insgesamt mit dem
Bezugszeichen 10'''' bezeichneten Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat
schematisch dargestellt. Das Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat 10'''' wird
ebenfalls zwischen Dornfortsätze 18, 20 nebeneinander liegender
Wirbel 22, 24 eingesetzt. Es stützt sich
an beiden benachbarten Dornfortsätzen 18, 20 ab
und wirkt dort als Distanzelement zwischen diesen, so dass durch
Veränderung der Höhe des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat 10'''' der
Abstand der beiden Dornfortsätze 18, 20 eingestellt
und dann durch das Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat 10'''' aufrechterhalten
werden kann.
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Der
Aufbau dieses Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat
10'''' kann
verschieden gewählt werden, nachstehend wird an Hand der
11 und
12 eine
Ausführungsformen eines derartigen Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat
10'''' exemplarisch
beschrieben. Weitere Ausführungsformen sind beispielsweise
aus der
DE 20
2008 009 344 U1 bekannt, die hiermit mit ihrem gesamten
Offenbarungsgehalt in die nachfolgende Beschreibung einbezogen wird.
Das Wirbel säulenstabilisierungsimplantat
10'''' hat
die Fähigkeit, dass es bei geringer Bauhöhe in den
Zwischenraum zwischen zwei Dornfortsätzen
18,
20 eingesetzt
werden und dann nach dem Einsetzen seine Bauhöhe so vergrößern
kann, dass der gewünschte Abstand der Dornfortsätze
18,
20 eingestellt
und aufrechterhalten werden kann.
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Das
in den 11 und 12 dargestellte Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat 10'''' umfasst zwei
in diesem Falle gleich aufgebaute, Anlagekörper definierende
Implantatkomponenten 206, 207, von denen nachstehend
nur eine näher beschrieben wird. Diese Implantatkomponente
ist aus zwei getrennten Bauteilen 208, 209 zusammengesetzt,
die über eine C-förmige Klammer 210 zusammengehalten
werden. Beide Bauteile 208, 209 weisen an den einander
zugewandten Enden der Bauteile 208, 209 einen
bandförmigen, abgebogenen Abschnitt 211 beziehungsweise 212 auf,
der am Ende der Bauteile 208, 209 in einem in
entgegengesetzter Richtung stark abgebogenen Flansch 213, 214 endet.
Dieser Flansch kann zusätzlich wulstförmig verdickt
sein. Die beiden Flansche 213, 214 werden von
der C-förmigen Klammer 210 umgriffen und hintergriffen,
so dass in diesem Bereich eine Verbindung der beiden Bauteile 208, 209 erfolgt,
die auch ein Verschwenken der Bauteile 208, 209 gegeneinander
ermöglicht, es handelt sich also um eine scharnierähnliche
Verbindung.
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Beide
gebogenen Abschnitte 211, 212 gehen an ihrem den
Flanschen 213 beziehungsweise 214 gegenüberliegenden
Ende in Stützarme 215, 216 über,
wobei an einem Abschnitt 211 der Stützarm 215 sich über
die gesamte Breite des Abschnittes 211 erstreckt und durch
einen vom freien Ende des Bauteiles 208 bis zum Beginn
des Abschnittes 211 sich erstreckenden Längsschlitz 217 in
zwei nebeneinander liegende Stützarmabschnitte 218, 219 unterteilt
ist. Bei dem anderen Bauteil 209 ist der Stützarm 216 schmaler
ausgebildet als der Abschnitt 212 und in dessen Mitte angeordnet,
die Breite des Stützarmes 216 ist dabei gleich
oder kleiner als die Breite des Längsschlitzes 217 an
dem anderen Bauteil, so dass der Stützarm 216 in
den Längsschlitz 217 zwischen die beiden Stützarmabschnitte 218, 219 eintauchen kann.
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Sowohl
der Stützarm 216 als auch die beiden Stützarmabschnitte 218, 219 tragen
an ihren einander zugewandten Innenseiten im Bereich ihrer freien Enden
einen Vorsprung 220a, 220b beziehungsweise 221,
dessen eine Seite als konkav gebogene, Dornfortsatzanlageflächen
definierende Stützfläche 222a, 222b beziehungsweise 223 ausgebildet
ist.
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Wenn
die beiden Bauteile 208, 209 durch die Klammer 210 zusammengehalten
sind, überkreuzen sich die Stützarme 215 und 216.
Dabei taucht der Stützarm 216 in den Längsschlitz 217 zwischen
den beiden Stützarmabschnitten 218, 219 des
anderen Bauteils ein. Die Stützflächen 222a, 222b und 223 weisen
dadurch jeweils auf der gegenüberliegenden Seite des Bauteiles
nach außen. Die beiden gleich aufgebauten Implantatkomponenten 206, 207 werden
mit den freien Enden ihrer Stützarme 215, 216 aufeinander
zugerichtet so gegeneinander geschoben, dass jeweils die Außenflächen
der Stützarme der einen Implantatkomponente an den Außenflächen
der Stützarme der jeweils anderen Implantatkomponente anliegen
und bei Annäherung der beiden Implantatkomponenten 206, 207 aneinander
aufgleiten. Bei dem Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat 10'''' sind
diese Außenflächen im Wesentlichen eben ausgebildet
und verlaufen daher aufgrund der Überkreuzung der Stützarme 215, 216 schräg,
die Außenflächen der Stützarme 215, 216 einer
Implantatkomponente sind dabei zum freien Ende hin etwa V-förmig
angeordnet. An den freien Enden sind die Außenflächen 224a, 224b und 225 geringfügig
abgebogen, um beim ersten Annähern der Implantatkomponenten 206, 207 das
Aufgleiten zu erleichtern.
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Beim
Zusammenschieben der beiden Implantatkomponenten 206, 207 und
beim Aufgleiten der Stützarme 215, 216 aufeinander
sind die Stützarme 215, 216 stärker überkreuzt,
so dass sich die freien Enden der Stützarme 215, 216 und
damit die nach außen weisenden Stützflächen 222a und 222b einerseits
sowie 223 andererseits voneinander entfernen, das heißt
der Abstand der nach außen weisenden, nach gegenüberliegenden
Seiten der Implantatkomponente weisenden Stützflächen
wird vergrößert. Dabei liegen die Stützflächen 222a und 222b einer Implantatkomponente
und die Stützfläche 223 der anderen Implantatkomponente
dann unmittelbar nebeneinander, die Stützfläche 223 der
anderen Implantatkomponente befindet sich dabei zwischen den Stützflächen 222a und 222b der
einen Implantatkomponente, so dass die drei Stützflächen
gemeinsam eine muldenförmige Lagerfläche für
einen Dornfortsatz ausbilden, der sich auf diesen nebeneinander liegenden
Stützflächen abstützt.
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Je
weiter die beiden Implantatkomponenten 206, 207 gegeneinander
geschoben werden, desto größer kann der Abstand
der Stützflächen auf gegenüberliegenden
Seiten der Implantatkomponente eingestellt werden und damit desto
größer die Bauhöhe des Implantates und
der Abstand der sich auf dem Implantat abstützenden Dornfortsätze.
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Um
die Implantatkomponenten 206, 207 in der beschriebenen
Weise gegeneinander zu schieben, sind auf beiden Seiten neben den
Implantatkomponenten Zuganker 226, 227 in Form
von dünnen Stäben angeordnet, die Durchbrechungen 228, 229 durchsetzen,
die sich an den Enden der beiden Klammern 210 befinden.
Diese Klammern so halten also einerseits die beiden Bauteile einer
Implantatkomponente zusammen, andererseits wirken sie als Endstücke,
durch deren Annäherung die beiden Implantatkomponenten 206, 207 gegeneinander
geschoben werden.
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Beide
Zuganker 226, 227 haben an einem Ende einen verdickten
Kopf 230 beziehungsweise 231, der die Eintauchtiefe
in die Durchbrechungen der einen Klammer begrenzt, auf dem gegenüberliegenden
Ende ist die gegenüberliegende Klammer des Implantates
frei verschiebbar und kann dort mittels eines in der Zeichnung nicht
dargestellten Instrumentes in Richtung auf die andere Klammer verschoben
werden, so dass dadurch die beiden Implantatkomponenten gegeneinander
geschoben werden. Wenn die gewünschte Einschubtiefe erreicht
ist, kann die verschiebbare Klammer durch geeignete Mittel in ihrer
Lage fixiert werden, diese Mittel sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
Es kann sich dabei beispielsweise um eine Verklemmung, eine Verformung
oder ähnliches handeln oder der Abstand wird fixiert durch
Aufsetzen eines Anschlages auf die Zuganker.
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Bei
dem Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat 10'''' sind
zusätzlich bandförmige Anlageelemente in das Implantat
eingeschoben, und zwar ein bandförmiges, im mittleren Abschnitt 234 geradliniges
und in den beidseitig daran anschließenden Endabschnitten 235, 236 nach
gegenüberliegenden Seiten abgebogenes Anlageelement 237,
welches im Wesentlichen gleich ausgebildet ist wie ein zweites Anlageelement 238,
welches jedoch breiter ist als das Anlageelement 237 und
einen von einem Ende fast bis zum anderen Ende verlaufenden Längsschlitz 239 aufweist,
so dass dieses breitere Anlageelement 238 in zwei nebeneinander
liegende Stege 240, 241 unterteilt ist. Die Breite
des Längsschlitzes 239 ist gleich oder größer
als die Breite des schmaleren Anlageelementes 237, so dass
dieses in den Längsschlitz 239 eintauchen kann.
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Das
schmalere Anlageelement 237 wird zwischen die Außenflächen
der mittleren Stützarme 216 der beiden Implantatkomponenten
eingeschoben, die beiden Stege 240 und 241 zwischen
die Außenflächen der Stützarmabschnitte 218, 219 der
beiden Implantatkomponenten, so dass die nach entgegengesetzten
Richtungen gebogenen Endabschnitte 235, 236 der
beiden Anlageelemente 237, 238 unmittelbar neben
den Stützflächen 222a, 222b und 223 im
Wesentlichen quer zur Verschiebeebene der beiden Implantatkomponenten
abstehen und sich dadurch seitlich an die Dornfortsätze 18, 20 anlegen, die
bei eingesetztem Implantat auf den Stützflächen 222a, 222b und 223 aufruhen.
Dadurch wird das Implantat auch gegen eine Querschiebung relativ
zu den Dornfortsätzen zuverlässig gesichert, die
beiden Anlageelemente 237, 238 werden dabei zwischen den
beiden Implantatkomponenten im Klemmsitz gehalten und dadurch gegen
jede weitere Verschiebung fixiert.
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Bei
der Implantation des Implantates sind die Anlageelemente noch nicht
eingesetzt, so dass das Implantat aufgrund seiner geringen Bauhöhe
einfach durch eine relativ kleine Zugangsöffnung eingesetzt werden
kann. Die Anlageelemente 237, 238 werden erst
zwischen die Außenflächen der Stützarme
eingeschoben, wenn das Implantat eingesetzt ist, allerdings erfolgt
dieses Einsetzen vor dem Zusammenschieben der Implantatkomponenten
und damit vor der Vergrößerung des Abstandes der
Stützflächen, so dass das Anlageelement zwischen
den Außenflächen der Stützarme noch frei
verschoben werden kann.
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Das
beschriebene Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat 10'''' kann
aus Metall oder einem sterilisierbaren, körperverträglichen
Kunststoffmaterial hergestellt werden, es ergibt sich ein sehr einfacher Aufbau,
da beide Implantatkomponenten gleich aufgebaut sind. Das Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat 10'''' kann
in vormontiertem Zustand eingesetzt werden, also mit durch die beiden
Zuganker 226, 227 zusammengehaltenen Implantatkomponenten,
die aber noch nicht so weit zusammengeschoben sind, dass die Stützflächen
wesentlich voneinander entfernt sind.
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Die
beschriebene Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus,
dass die Stützarme einer Implantatkomponente sich überkreuzen
und durch Zusammenschieben von zwei Implantatkomponenten die Überkreuzung
noch verstärkt wird, die Stützarme also an ihren
freien Enden aufgespreizt werden. Dem entsprechend sind die Stützflächen
jeweils an den Innenseiten der Stützarme angeordnet und
gegenüber den Stützarmen so geneigt, dass die
Stützflächen an der Oberseite und an der Unterseite
des Implantates im Wesentlichen parallel zueinander und parallel
zur Verschiebeebene der Implantatkörper angeordnet sind.
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Bei
dem beschriebenen Wirbelsäulenstabilisierungsimplantat 10'''' liegen
die Stützarme mit ihren Außenflächen
an den Außenflächen der Stützarme des
jeweils anderen Implantatkörpers an und werden dadurch
beim Zusammenschieben noch stärker überkreuzt.
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Die
Stützarme sind in allen Fällen konkav gebogen,
so dass sich an den Außenflächen der Stützarme
durch diese konkav gebogene Stützflächen 222, 223 ergeben,
deren Abstand durch das Zusammenschieben der Implantatkomponenten 206, 207 vergrößert
werden kann.
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Das
bandförmige, schmale Anlageelement 37 weist einen
sich über den größten Teil seiner Länge
erstreckenden Längsschlitz 301 auf, in den beim Einschieben
des Anlageelementes 37 zwischen die beiden Implantatkomponenten 206, 207 ein
nicht dargestellter Führungsvorsprung eingreift, der an
der Außenseite der Implantatkomponente 206 angeordnet
ist und der so breit ausgebildet ist, dass er sich an die beiden
Seitenkanten des Längsschlitzes 301 anlegt. Dadurch
ergibt sich beim Einschieben des Anlageelementes 237 zwischen
die beidem Implantatkomponenten 206, 207 eine
Führung des Anlageelementes 237, so dass der Benutzer
beim Einschieben des Anlageelementes 237 unterstützt
wird und eine Vorgabe für die Vorschubrichtung erhält.
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Beim
Anlageelement 38 ist ein relativ breiter Längsschlitz 39 vorhanden,
und an dessen Seitenkanten können sich andere Teile der
Implantatkomponenten führend anlegen, beispielsweise zwei
die beiden Implantatkomponenten 206, 207 durchsetzende
Zuganker 226, 227 oder andere Teile der Implantatkomponenten.
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Die
beiden Implantatkomponenten 206, 207 sind jeweils
aus den zwei Bauteilen 208, 209 zusammengesetzt,
die in gleicher Weise durch Klammern 210 zusammengehalten
werden. Diese Klammern 210 übernehmen damit die
Aufgabe von Endstücke
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Das
Anlageelement 38 trägt an einem seiner Stege 40 eine
Verlängerung 300, durch die das Einführen
erleichtert wird. Eine solche Verlängerung kann auch am
Anlageelement 237 vorgesehen werden.
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An
die Klammern 210 angeformt sind jeweils Befestigungselemente 86'''' in
Form von Bändern, die einen Teil eines Haltebandes 32'''' einer
Befestigungseinrichtung 14'''' zum Festlegen des Wirbelsäulenstabilisierungsimplantats 10'''' am
Band 38 bilden und die an ihren freien Enden Kupplungselemente 250 und 252 einer
Schließ- oder Kupplungseinrichtung 254 tragen.
Insbesondere können die Kupplungselemente 250 und 252 in
Form von Verbindungselementen ausgebildet sein, die denen eines Kabelbinders
entsprechen, so dass lediglich eine unidirektionale Bewegung der
Kupplungselemente 250 und 252 möglich
ist, wenn diese miteinander in Eingriff stehen. Die miteinander
in Eingriff stehenden Bänder können beispielsweise
mit einer ein Verschlusselement definierenden Klammer 256 oder
alternativ mit einem Faden am Band 38 festgelegt werden.
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Alternativ
können anstelle der beschriebenen Befestigungselemente 86'''' auch
Varianten vorgesehen werden, wie sie im Zusammenhang mit den in
den 1 bis 10 beschriebenen Ausführungsformen
näher erläutert wurden. Selbstverständlich
können auch die oben beschriebenen Alternativen zur Festlegung
der Wirbelsäulenstabilisierungsimplantate am Band 38 beliebig
untereinander getauscht werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 6626944
B1 [0003]
- - US 6761720 B1 [0003]
- - DE 202008009344 U1 [0087]