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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kopfkissen, insbesondere für
Säuglinge, umfassend eine Umhüllung und ein von
der Umhüllung aufgenommenes Füllmaterial, wobei
das Kopfkissen in einem mittleren Bereich eine Ausnehmung oder Vertiefung
aufweist, die den Kopf des Benutzers aufnimmt.
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Es
ist bekannt, dass Säuglinge in den ersten Lebensmonaten
einen leicht verformbaren Schädel haben. Seit Anfang der
90er Jahre weiß man auch, dass die Lagerung von Säuglingen
in der Bauchlage zu einer erhöhten Anzahl von Fällen
des „plötzlichen Kindstods” führt.
Es wird daher empfohlen, Säuglinge auf dem Rücken
schlafen zu lassen. Weiterhin hat man auch festgestellt, dass weiche
Kopfkissen und Matratzen ebenfalls in dieser Hinsicht Risikofaktoren darstellen.
Man bettet daher heute Säuglinge meist rücklings
auf einer vergleichsweise harten Matratze ohne Kopfkissen.
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Da
jedoch der Säuglingsschädel in den ersten ca.
6 Monaten nach der Geburt sehr weich ist, drückt er sich
durch sein eigenes Gewicht flach. Es kommt dabei zu verschiedenartigen
Deformierungen. Um dem abzuhelfen hat man Babykopfkissen entwickelt,
bei denen der Kopf in einer Mulde des Kissens liegt. Das Kissen
ist also seitlich jeweils höher als in der Mitte. Als Füllung
werden für solche Kissen in der Regel Schaumstoffe verwendet.
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In
der
DE 20 2005
008 276 U1 ist ein Kopfkissen für Säuglinge
der eingangs genannten Gattung beschrieben, bei dem etwa mittig
eine im Umriss etwa kreisförmige Ausnehmung vorgesehen
ist, so dass sich ein Freiraum ergibt, der den Kopf aufnimmt. In
dieser Ausnehmung befindet sich eine Membran, auf der der Kopf ruht,
so dass dieser bei Auflage auf der Membran in jedem Fall noch vom
Untergrund beabstandet ist. Als Füllmaterial für
das Kissen wird hier die Verwendung von Polyurethanstäbchen,
Faserbällchen aus Polyester, Polyesterfasern oder auch Polystyrolmikroperlen
vorgeschlagen.
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Bei
den bislang bekannten Lösungen besteht jedoch ein Nachteil
darin, dass bei einem einige Monate alten Säugling das
Risiko besteht, dass dieser sich umdreht und dann mit dem Gesicht
nach unten liegt und in das Kissen atmet. Die Füllung der
bekannten Kissen ist dabei vergleichsweise dicht und es kann dazu
kommen, dass das ausgeatmete CO2 sich in
der Füllung anreichert. Infolgedessen kann es zu einer
Rückatmung von CO2 kommen und damit steigt
wiederum das Risiko des plötzlichen Kindstods.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, ein Kopfkissen, insbesondere für Säuglinge,
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, welches nicht nur eine
gute Druckverteilung auf den Säuglingskopf sondern auch
eine Senkung des Risikos einer CO2 Rückatmung
gewährleistet.
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Die
Lösung dieser Aufgabe liefert ein Kopfkissen der eingangs
genannten Gattung mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
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Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass das Kopfkissen wenigstens ein Abstandsgewirke oder Abstandsgewebe
umfasst. Ein Abstandsgewirke besteht in der Regel aus zwei zueinander
parallelen beabstandeten Gewirkelagen zwischen denen eine Polschicht
aus Polfäden angeordnet ist, die dafür sorgt, dass
die beiden Schichten nicht aufeinander drücken. Diese werden
also durch die Polfäden auf Abstand gehalten. Durch die
Polfäden ergibt sich die Elastizität des Abstandsgewirkes
in Richtung senkrecht zur jeweiligen Ebene der beiden beabstandeten Gewirkelagen.
Der grundsätzliche Aufbau eines Abstandsgewirkes ist aus
dem Stand der Technik (siehe beispielsweise
DE 10 2007 019 603 A1 )
bekannt ebenso wie deren Verwendung beispielsweise in Fahrzeugsitzen
und Matratzen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung schafft ein Kopfkissen
für Kinder, insbesondere Säuglinge oder Kleinkinder,
welches gegenüber den bislang bekannten Kopfkissen wesentliche
Vorteile aufweist. Die Druckverteilung auf den Hinterkopf des Säuglings wird
entscheidend verbessert, so dass der Kopf in seiner natürlichen
Form bleibt und eine bereits vorhandene Deformierung sich schneller
zu der Normalform zurückbildet. Das Risiko für
den plötzlichen Kindstod wird gesenkt. Selbst bei der Annahme,
dass es zu dem ungünstigen Fall kommt, dass sich der Säugling
selbständig dreht, kann dieser in die durch die Ausnehmung
oder Vertiefung gegebene muldenartige Vorformung atmen und erhält
ausreichend Sauerstoff, da das Abstandsgewirke oder Abstandsgewebe
den freien Atemfluss ermöglicht. Dieses schafft auch eine
bessere Belüftung des Hinterkopfs in der Normallage gegenüber
den bekannten Lösungen, die beispielsweise einen verhältnismäßig
dichten PU-Schaum oder dergleichen verwenden. Die erfindungsgemäße
Anordnung der Abstandsgewirke kann beispielsweise in einem Thermodruckverfahren vorgeformt
werden.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Kopfkissens
ist die bessere Belüftung des Kopfs und die dadurch gegebene
bessere Wärmeableitung.
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Besonders
bevorzugt ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung,
dass das Kopfkissen wenigstens zwei Abstandsgewirke oder Abstandsgewebe,
vorzugsweise wenigstens drei oder eine noch größere
Anzahl Abstandsgewirke oder Abstandsgewebe umfasst. Diese Abstandsgewirke
oder Abstandsgewebe können unterschiedlich gestaltet sein und
daher verschiedene Eigenschaften aufweisen. Beispielsweise können
sie sich in der jeweiligen Materialstärke (Ausdehnung etwa
senkrecht zur Liegefläche/Deckfläche des Kopfkissens)
unterscheiden, was zum Beispiel durch Variieren der Länge
der Polfäden erzielt werden kann, oder in der Maschendichte,
Maschengröße, Maschenweite der Gewirkelagen oder
Gewebelagen, wodurch man die Luftdurchlässigkeit der Decklagen
Verändern kann. Die Verwendung von zwei oder gar drei oder
mehr verschiedenen Abstandsgewirken oder Abstandsgeweben ermöglicht
daher die Schaffung von Kopfkissen mit einerseits optimierten Stützeigenschaften
bei gleichzeitiger Luftigkeit und somit Offenheit für die
Atmung.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Kopfkissen wenigstens ein erstes Abstandsgewirke oder Abstandsgewebe
und wenigstens ein zweites Abstandsgewirke oder Abstandsgewebe umfasst,
welche in einem Randbereich des Kopfkissens wenigstens teilweise umlaufend
durch mindestens eine Naht miteinander verbunden sind. Die verschiedenen
Abstandsgewirke oder Abstandsgewebe können demnach beispielsweise
nur in ihren Randbereichen miteinander verbunden sein und ansonsten
in dem Liegebereich des Kopfkissens einfach nur aufeinander liegen.
Sie sind also bevorzugt nicht flächig (sondern im Prinzip entlang
einer Linie) miteinander verbunden. Dies ermöglicht eine
bessere Luftigkeit und ein einfaches Herstellungsverfahren. Zwei
oder beispielsweise auch drei Abstandsgewirke oder Abstandsgewebe werden
aufeinandergelegt und im Randbereich vernäht. Man kann
im Randbereich des Kopfkissens eine Biese oder einen Saum vorsehen, über
den die Abstandsgewirke oder Abstandsgewebe verbunden werden. Diese
Biese oder der Saum muss nicht vollständig umlaufen, sondern
kann sich nur über einen Teil des Umfangs am Rand des Kopfkissens
erstrecken. Diese Biese kann bevorzugt in der Vertikalausdehnung
des Kopfkissens gesehen etwa mittig angeordnet sein, so dass insbesondere
das luftigere beispielsweise grobmaschige Abstandsgewebe sich bis zum
Rand des Kopfkissens erstreckt und auch dann seine Belüftungsfunktion
beibehält, wenn das Kopfkissen komprimiert wird.
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Die
Materialstärke des Abstandsgewirkes wird in der Regel durch
die Länge der Polfäden bestimmt. Über
diese Länge und auch über Anzahl, Form, Dicke
und Dichte der Polfäden kann man die Federeigenschaften,
das heißt die Nachgiebigkeit einerseits und die Stützeigenschaften
andererseits der jeweiligen Lage des Kopfkissens bestimmen, die
das erste, zweite und gegebenenfalls dritte Abstandsgewirke des
Kopfkissens bildet. Man kann somit bei Verwendung mehrerer verschiedener
Abstandsgewirke beispielsweise die Deckschicht(en) des Kopfkissens
fester ausbilden als eine Mittelschicht. Bei Verwendung von zwei
Abstandsgewirken hat man somit typischerweise eine Deckschicht und
eine Mittelschicht. Bei Verwendung von drei Abstandsgewirken umfasst
ein typischer Aufbau eine oberseitige Deckschicht aus einem ersten
Abstandsgewirke oder Abstandsgewebe, eine Mittelschicht aus einem
zweiten Abstandsgewirke oder Abstandsgewebe und eine unterseitige
Deckschicht aus einem dritten Abstandsgewebe.
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Das
dritte oder auch das erste Abstandsgewirke einer oder auch beider
Deckschichten kann sich auch beispielsweise nur über eine
Teilfläche des Kopfkissens erstrecken, so dass in dem nicht
abgedeckten übrigen Bereich das zweite Abstandsgewebe an
der Oberfläche des Kopfkissens liegt. Dadurch kann man
auch im Bereich der Deckschicht zum Beispiel Teilflächen
mit unterschiedlich dichten und in der Luftdurchlässigkeit
variierenden Gewirkelagen schaffen. Wenn man beispielsweise für
die Gewirkelage des Abstandsgewirkes eine größere
Maschenweite und gröbere Maschen verwendet, ist die Luftdurchlässigkeit
höher, während bei feineren dichteren Maschen
wiederum eine weichere Oberfläche der Deckschicht gegeben
ist, die einen höheren Liegekomfort für den Säugling
hat.
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Bei
den Gewirkelagen der Abstandsgewebe sind somit die Maschendichte,
Maschengröße, Maschenform und gegebenenfalls auch
die Fadenstärke Parameter, mittels derer man die Eigenschaften
von Deckschichten und Mittelschicht verändern kann. Es ist
bevorzugt, die Deckschichten mit feinmaschigeren Gewirkelagen auszubilden
in den Bereichen, wo der Kopf des Säuglings liegt. Grobmaschigere
Gewirkelagen verbessern die Belüftung und das Ausgasen von
CO2 aus dem Inneren des Kopfkissens.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die Mulde im etwa mittleren
Bereich des Kopfkissens, in der der Kopf des Säuglings
liegen soll, nicht zur Außenseite des Kopfkissens hin offen, sondern
wird durch eine Deckschicht überdeckt. Hier kann man bei
der Verwendung von wenigstens zwei Abstandsgewirken oder Abstandsgeweben
vorsehen, dass wenigstens ein Abstandsgewirke oder Abstandsgewebe
in einem mittleren Bereich der Ausnehmung oder Vertiefung ausgespart
ist und sich wenigstens ein weiteres Abstandsgewirke oder Abstandsgewebe
so erstreckt, dass es den Bereich der Ausnehmung oder Vertiefung überdeckt.
Man verhindert durch das die Deckschicht im Bereich der Mulde bildende
Abstandsgewirke oder Abstandsgewebe, dass der Kopf direkt auf der
Unterlage (Matratze) liegt. Die Deckschicht im Bereich der Mulde
fängt also den Kopf auf. Dennoch liegt aber der Kopf tiefer, da
das Abstandsgewirke unter der Deckschicht, also dasjenige der Mittelschicht
bei drei Abstandsgewirken, im Bereich der Mulde ausgespart ist.
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In
konkreter Ausbildung der Erfindung hat sich beispielsweise ein Kopfkissen
mit folgendem Aufbau als besonders vorteilhaft erwiesen: Deckschicht
an der Oberseite des Kopfkissens aus einem ersten etwas festeren
Abstandsgewirke mit oberseitig feinmaschiger Gewirkelage, mittlerer
Länge der Polfäden, unterseitig etwas grobmaschigerer
Gewirkelage, eine Mittelschicht bildendes zweites Abstandsgewirke
mit längeren Polfäden, gegenüber dem
ersten Abstandsgewirke der Deckschicht größerer
Materialstärke, grobmaschigeren Gewirkelagen oberseitig
und unterseitig, etwas weicher gegenüber der Deckschicht
durch weniger dichte Anordnung der Polfäden und eine Deckschicht
an der Unterseite des Kopfkissens bildendes drittes Abstandsgewirke
mit gegenüber dem die Mittelschicht bildenden Abstandsgewirke
geringerer Materialstärke, bevorzugt auch mit geringerer
Materialstärke als das die oberseitige Deckschicht bildende
Abstandsgewirke und mit mindestens an der Unterseite des Kopfkissens die
Decklage bildender feinmaschiger Gewirkelage.
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Ein
erfindungsgemäßes Kopfkissen mit drei Abstandsgewirken
hat somit den Aufbau: erstes oberes Abstandsgewirke mit Gewirkelage/Polfäden/Gewirkelage,
zweites mittleres Abstandsgewirke mit Gewirkelage/Polfäden/Gewirkelage,
drittes unteres Abstandsgewirke mit Gewirkelage/Polfäden/Gewirkelage.
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Das
vorstehende Beispiel zeigt die Vielzahl der die Eigenschaften des
Kopfkissens beeinflussenden Parameter, die sich durch die erfindungsgemäße Verwendung
von Abstandsgewirken oder Abstandsgeweben ergibt, wodurch sich die
Möglichkeit eröffnet, eine genaue Balance zwischen
Festigkeit/Stützeigenschaft und Luftigkeit zu schaffen.
Bei der bislang üblichen Verwendung einheitlicher Füllmaterialien
ist dies hingegen nicht möglich.
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In
den Unteransprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Aufgabenlösung beschrieben.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Detailbeschreibung.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher
beschrieben. Dabei zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf die Oberseite eines erfindungsgemäßen
Kopfkissens;
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2a einen
Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Kopfkissen
gemäß der Linie IIa von 1;
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2b einen
Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Kopfkissen
gemäß der Linie IIb von 1;
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3 eine
Draufsicht auf die Unterseite des erfindungsgemäßen
Kopfkissens.
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Zunächst
wird auf die 1 Bezug genommen. Man schaut
hier auf die Oberseite 11 des erfindungsgemäßen
Kopfkissens 10. Für den Betrachter ist das Gewirke
der Decklage sichtbar, welches die obere Gewirkelage des obersten
von hier insgesamt drei übereinander liegenden Abstandsgewirken
ist. Diese obere Gewirkelage besteht aus einem Gewirke mit vergleichsweise
feinen Maschen 13. Man erkennt weiterhin, dass eine an
drei Seiten am Rand des Kopfkissens 10 umlaufende Biese 12 vorhanden
ist, in deren Bereich die Lagen der drei Abstandsgewirke miteinander
vernäht und dadurch verbunden sind. An der vierten Seite,
an der sich keine Biese befindet, kann die obere Gewirkelage umgelegt
sein, das heißt, dass sie durchgeht und sich weiter über
den Randbereich bis zur Unterseite des Kopfkissens erstreckt. Man
kann dies in 3 erkennen, welche die Unterseite
des Kopfkissens zeigt. Dort sieht man, dass sich das erste Abstandsgewirke
an der einen Seite in dem freien Randbereich ohne Biese auch über
eine Teilfläche 14 der Unterseite des Kopfkissens 10 erstreckt.
Im Bereich dieser Teilfläche 14 ist somit die
untere Gewirkelage mit den vergleichsweise feinen Maschen 13 ebenfalls
deckseitig vorhanden.
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Jedoch
schließt sich an der Unterseite des Kopfkissens an die
randseitige Teilfläche 14 eine Lage eines dritten
Abstandsgewirkes 15 an, welches eine etwas geringere Materialstärke
aufweisen kann als das erste Abstandsgewirke an der Oberseite des Kopfkissens.
Das dritte Abstandsgewirke 15 besteht im Querschnitt betrachtet
ebenfalls aus zwei beabstandeten Gewirkelagen und dazwischen angeordneten
Polfäden wie nachfolgend noch unter Bezugnahme auf die
Schnittansicht gemäß 2 näher
erläutert werden wird. Dieses dritte Abstandsgewirke 15 erstreckt
sich an der Unterseite des Kopfkissens auch über den mittigen
Bereich mit der Ausnehmung 16, die den Kopf des Säuglings
aufnehmen soll. Diese Ausnehmung 16 bildet eine muldenartige
Vertiefung und ergibt sich dadurch, dass das zweite Abstandsgewirke 17,
welches eine Mittelschicht des Kopfkissens bildet und in der Zeichnung
gemäß 3 in dem überwiegenden
Bereich der Unterseite unter dem dritten Abstandsgewirke 15 liegt,
in der Mitte in einem etwa kreisrunden Bereich ausgespart ist.
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In 3 erkennt
man weiterhin, dass das zweite Abstandsgewirke 17 im Bereich
einer Teilfläche der Unterseite des Kopfkissens, die nicht
von dem dritten Abstandsgewirke 15 abgedeckt ist, an der
Oberfläche des Kopfkissens liegt. In diesem Teilbereich
kommt der Kopf des Säuglings in der Regel nicht zur Auflage,
so dass es nicht störend ist, dass die obere Gewirkelage
des zweiten Abstandsgewirkes 17 aus gröberen Maschen
besteht wie man in 3 gut erkennen kann. In dem
Bereich, in dem der Kopf liegt, liegt hingegen deckseitig die obere
Gewirkelage des dritten Abstandsgewirkes 15, welche im Gegensatz
dazu verhältnismäßig feinmaschig ausgebildet
ist und eine weiche Auflage für die empfindliche Haut des
Säuglings bildet. Der Bereich des zweiten Abstandsgewirkes 17 mit
den groben Maschen erstreckt sich hingegen überwiegend
in den beiden unteren Eckbereichen der Unterseite des Kopfkissens
und da zudem auch die Polfäden des zweiten Abstandsgewirkes 17 bevorzugt
weniger dicht angeordnet sind, ist die Oberfläche des Kopfkissens
in diesem Bereich der Unterseite sehr luftig und nach außen
hin durch die groben Maschen sehr offen, so dass dies einen hohen
Gasaustausch zulässt.
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Nachfolgend
wird nun unter Bezugnahme auf die Schnittansichten gemäß den 2a und 2b der
Schichtaufbau des erfindungsgemäßen Kopfkissens
näher erläutert. In 2a erkennt
man, dass die obere Lage aus dem ersten oberen Abstandsgewirke 20 besteht,
welches wiederum entsprechend dem meist üblichen Aufbau
eines Abstandsgewirkes aus drei Lagen besteht, nämlich
einer oberen äußeren vergleichsweise feinmaschigen Gewirkelage 21,
einer mit Abstand dazu etwa parallel angeordneten unteren inneren
Gewirkelage 22 mit einer mittleren Maschenweite und einer
zwischen diesen beiden Gewirkelagen angeordneten Schicht 23 aus
Polfäden, die die Gewirkelagen 21, 22 auf
Abstand halten und die das Abstandsgewirke bei Druck in Richtung
etwa senkrecht zur Flächenerstreckung nachgiebig machen.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Polfäden
in der Schicht 23 vergleichsweise dicht angeordnet, entsprechend
höher ist die Härte bzw. geringer ist die Kompressibilität
der Schicht.
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Nach
innen hin schließt sich an das erste Abstandsgewirke 20 das
zweite Abstandsgewirke 17 an, welches wiederum aus einer
oberen Gewirkelage 24, einer unteren Gewirkelage 25 und
einer zwischen diesen beiden Gewirkelagen angeordneten Schicht 26 aus
Polfäden besteht. Die beiden Gewirkelagen 24, 25 sind
in diesem Fall grobmaschiger, wodurch sich in dem Gewirke Durchbrechungen 27 ergeben, welche
einen besseren Gasaustausch ermöglichen. Dadurch kann erreicht
werden, dass in das Kopfkissen hinein geatmetes Kohlendioxid rascher
aus dem Inneren des Kissens austritt. Die Polfäden in der Schicht 26 können
weniger dicht ausgeführt sein als in der Schicht 23,
was dazu führt, dass die Schicht aus dem zweiten Abstandsgewirke 17,
welche überwiegend eine Mittelschicht des Kopfkissens bildet, weicher
und nachgiebiger ist als diejenige aus dem ersten Abstandsgewirke 20.
Außerdem kann es vorteilhaft sein, wenn das Abstandsgewirke 17 eine
größere Materialstärke hat als das die
Oberflächenschicht bildende erste Abstandsgewirke 20,
das heißt, die Polfäden 26 sind länger
wie man aus der Zeichnung erkennt. Das festere erste Abstandsgewirke 20 übernimmt
dadurch eine stärkere Stützfunktion, während
das die Mittelschicht bildende zweite Abstandsgewirke 17 dem
Kissen eine größere Weichheit verleiht und für
eine größere Luftigkeit sorgt.
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An
der Unterseite des Kopfkissens 10 befindet sich schließlich
eine Schicht, die aus einem dritten Abstandsgewirke 15 gebildet
wird, welches wiederum zwei beabstandete Gewirkelagen 28, 30 umfasst
sowie eine zwischen diesen angeordnete Schicht 29 aus Polfäden.
Die Polfäden sind hier vergleichsweise kurz, daher ist
das dritte Abstandsgewirke 15 insgesamt vergleichsweise
dünn, insbesondere dünner als die beiden anderen
Abstandsgewirke 17, 20. Die nach unten gewandte äußere
Gewirkelage 30 besteht wiederum aus einem vergleichsweise
feinmaschigen Gewirke, welches eine weiche hautfreundliche Oberfläche
des Kopfkissens 10 schafft. Die Maschen der inneren oberen
Gewirkelage 28 können etwas gröber sein,
sind aber in der Regel weniger grob als bei dem zweiten Abstandsgewirke 17.
Die Gewirkelage 28 hat insbesondere ein größeres
Verhältnis aus gewirkter Fläche zu Öffnungen der
Maschen. Die Aufgabe des dritten Abstandsgewirkes besteht unter
anderem darin, sich über die Ausnehmung in dem zweiten
Abstandsgewirke 17 hinweg zu erstrecken und dadurch den
Kopf des Säuglings aufzufangen und zu verhindern, dass
dieser, wenn er in der muldenförmigen Vertiefung liegt, auf
der Unterlage (Matratze) liegt, auf der sich das Kopfkissen befindet.
Das zweite Abstandsgewirke ist ja wie man aus 2a,
b sieht im Bereich der Ausnehmung ausgespart, so dass der Kopf hier
ausschließlich von dem ersten Abstandsgewirke 20,
auf dem er unmittelbar aufliegt, und dem dritten Abstandsgewirke 15 gehalten
wird.
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Aus 2b erkennt
man auch, dass sich das dritte Abstandsgewirke 15 an der
Unterseite des Kopfkissens 10 nur über eine Teilfläche
erstreckt (siehe auch 3), da in den oberen Eckbereichen
das zweite Abstandsgewirke 17 an der unterseitigen Oberfläche
des Kopfkissens liegt. Der Bereich, in dem das dritte Abstandsgewirke 15 an
der unterseitigen Oberfläche des Kopfkissens liegt (siehe 3) erstreckt
sich im mittleren Bereich etwas weiter nach oben hin. Man erkennt
weiterhin, dass das erste Abstandsgewirke 20 über
den Rand des Kopfkissens umgelegt ist und sich daher auch noch (im
in der Zeichnung unteren Bereich) ein Stück an der Oberfläche
der Unterseite des Kopfkissens erstreckt, wo es dann über
eine Naht 31 mit dem dritten Abstandsgewirke 15 verbunden
ist, so dass sich unterhalb der Ausnehmung für den Kopf
ein Nackenbereich 32 ergibt, in dem das erste Abstandsgewirke
quasi doppelt liegt. Das zweite Abstandsgewirke 17 endet
im Inneren des Kopfkissens ebenfalls im Bereich der Naht 31.
Jenseits dieser Naht 31, das heißt oberhalb des Nackenbereichs 32 liegen
dann alle drei Abstandsgewirke 15, 17, 20 übereinander
(bis auf die Eckbereiche.)
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- 10
- Kopfkissen
- 11
- Oberseite
- 12
- Biese
- 13
- Maschen
- 14
- Teilfläche
- 15
- drittes
Abstandsgewirke
- 16
- Ausnehmung
- 17
- zweites
Abstandsgewirke
- 20
- erstes
Abstandsgewirke
- 21
- Gewirkelage
- 22
- Gewirkelage
- 23
- Schicht
aus Polfäden
- 24
- Gewirkelage
- 25
- Gewirkelage
- 26
- Schicht
aus Polfäden
- 27
- Durchbrechungen
- 28
- Gewirkelage
- 29
- Schicht
aus Polfäden
- 30
- Gewirkelage
- 31
- Naht
- 32
- Nackenbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005008276
U1 [0004]
- - DE 102007019603 A1 [0008]