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Die
Erfindung betrifft ein Fitness-Gerät mit einer Liegebank nach
Anspruch 1 sowie einen dafür vorgesehener
Trainings-Gegenstand
nach dem nebengeordneten Anspruch zur Anbringung an die Liegebank
des Fitness-Gerätes.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Fitness-Gerät sowie einen dafür vorgesehenen
Trainings-Gegenstand zum Trainieren der Bauchmuskulatur (Engl.:
abdominal training) einer auf der Liegebank des Fitness-Gerätes befindlichen
Person. Da hierzu insbesondere eine optimale Trainings-Bewegung
der Beine erforderlich ist, soll ein solches Fitness-Gerät eine möglichst
variable und individuell anpassbare Trainings-Bewegung ermöglichen. Das Fitness-Gerät soll dabei
insbesondere leicht zu bedienen sein und in der Realisierung kostengünstig herzustellen
sein.
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Bei
vielen der bekannten Fitness-Geräten
ist ein im Bereich der Beine der Person angeordneter Schwenkarm
als Trainings-Gegenstand
vorgesehen, der sich lediglich in einer bestimmten Rotationsrichtung
um eine waagerechte Achse bewegen lässt, die quer zur Längsrichtung
der Liegebank liegt. Aufgrund dieses starren Mechanismus kann die
trainierende Person lediglich monotone Bewegungsabläufe vornehmen.
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In
der Patentschrift
US
7,169,096 B1 wird ein Fitness-Gerät für Bauchmuskel-Training beschrieben (s.
dort insbes.
3,
8 u.
9), das einen flexibleren Mechanismus in
Form eines im Beinbereich der Person angeordneten Seilzuges aufweist,
an dem als Trainings-Gegenstand eine Halterung angebracht ist (s.
auch
2). Diese Halterung muss fest
mit den Knien der trainierenden Person verbunden werden. Auch wenn
der über
Rollen gelagerte Seilzug im Vergleich zu einem starren Schwenkarm
eine freiere Bewegung der Beine erlaubt, so beschränkt die
an den Knien der Person befestigte Halterung deutlich die Variation
der Trainings-Möglichkeiten.
Auch ist die Konstruktion der Halterung recht aufwendig gestaltet und
nicht besonders zur individuellen Anpassung an die Anatomie der
trainierenden Person geeignet.
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In
der Offenlegungsschrift
US
2007/0173390 A1 wird ein Fitness-Gerät vorgeschlagen (s. dort insbes.
2 und
3), welches
eine Trainings-Bewegung des Oberkörpers entsprechend der Bewegung
von sog. Sit-Ups erfordert, wobei die Beine bzw. Füße der Person
an der Liegebank fest fixiert sind. Als Trainings-Gegenstand dient
ein mit Schlaufe und Handgriff versehener Seilzug, wobei an einem
Ende die Schlaufe um den Oberkörper
gelegt und befestigt werden muss und an dem anderen Ende die Person durch
Ziehen an dem Handgriff eine auf den Oberkörper wirkende Gegenkraft erzeugt.
Dieser Mechanismus ist auf das Training mittels Sit-Ups beschränkt. Da
zudem die Person das Ziehen des Handgriffes mit der Bewegung des
Oberkörpers
koordinieren muss, ist beim Training eine erhöhte Konzentration erforderlich.
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Zur Überwindung
der genannten Nachteile sollen hier nun ein verbessertes Fitness-Gerät sowie ein
Trainings-Gegenstand dafür
vorgeschlagen werden, die einfach zu realisieren und zu bedienen
sind und mit denen ein variables und individualisierbares Training
der Bauchmuskulatur, insbesondere durch Beinbewegungen, erreicht
werden kann.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch ein Fitness-Gerät mit den Merkmalen des Anspruch
1 sowie durch ein Trainings-Gegenstand mit den Merkmalen des nebengeordneten
Anspruchs.
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Demnach
wird ein Fitness-Gerät
mit einer Liegebank für
eine Person und mit einem von der Person zu bewegenden Trainings-Gegenstand vorgeschlagen,
bei dem der Trainings-Gegenstand als ein ballförmiges Objekt ausgebildet ist,
das an der Liegebank im Bereich der Beine der Person mittels eines
seilartigen Verbindungsmittels angeordnet ist, wobei das ballförmige Objekt
mindestens ein Fixiermittel aufweist, um an mindestens einem Bein
oder Fuß der
Person fixiert und von der Person in Bewegung versetzt zu werden,
und wobei mittels des seilartigen Verbindungsmittels eine der Bewegung
entgegenwirkende Kraft auf das ballförmige Objekt ausgeübt wird.
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Der
hier vorgeschlagene Trainings-Gegenstand ist also als ein ballförmiges Objekt
zur Anbringung an dem Fitness-Gerät ausgebildet, wobei das ballförmige Objekt
mindestens ein Fixiermittel aufweist, um an mindestens einem Bein
oder Fuß der Person
fixiert und von der Person in Bewegung versetzt zu werden, und wobei
mittels des seilartigen Verbindungsmittels eine der Bewegung entgegenwirkende
Kraft auf das ballförmige
Objekt ausgeübt wird.
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Das
ballförmige
und mit Fixiermitteln versehene Objekt stellt einen sehr flexibel
zu handhabenden Trainings-Gegenstand, der mit dem das Training an
dem Fitness-Gerät
deutlich variabler und individueller durchgeführt werden kann. Die Erfindung
ist sehr kostengünstig
zu realisieren und erlaubt eine variantenreiche Ausgestaltung für zahlreiche
Situationen und erlaubt auch bei stark unterschiedlichen anatomischen
Gegebenheiten ein optimales Training.
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Bevorzugte
Ausführungsformen,
die besondere Vorteile aufweisen, ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Demnach
ist es vorteilhaft, wenn bei dem ballförmigen Objekt das mindestens
eine Fixiermittel als Schlaufe, Schnalle, Riemen, Klammer ausgebildet
ist, insbesondere als eine mittels Klettverschlusses verschließbare Schlaufe
ausgebildet ist. Dadurch kann die Person das Objekt, also den zu
bewegenden Trainingsgegenstand sehr leicht und schnell an seinen
Beinen oder Füßen anbringen,
wobei auch eine Anbringung an einem einzelnen Bein oder Fuß möglich ist.
In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn das mindestens eine
Fixiermittel als zwei sich auf der Oberfläche des Objekts gegenüberliegend
angebrachte Schlaufen, Schnallen, Riemen, Klammern ausgebildet ist.
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Auch
ist es vorteilhaft, wenn an dem Objekt ein gelenkig ausgebildetes
Verbindungsglied angeordnet ist, um das Objekt mit dem seilartigen
Verbindungsmittel drehbar zu verbinden. Hierbei kann bevorzugt das
gelenkig ausgebildete Verbindungsglied als ein Karabiner-Verschluss
mit Drehgelenk ausgebildet sein.
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Vorzugsweise
ist das mindestens eine Fixiermittel und/oder das gelenkig ausgebildetes
Verbindungsglied an dem Objekt mittels einer Schraub-, Klebe- oder
Dübelverbindung
befestigt.
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Auch
ist es von Vorteil, wenn das seilartige Verbindungsmittel als ein
festes Seil ausgebildet ist, auf das ein Federelement wirkt, um
die der Bewegung entgegenwirkende Kraft über das feste Seile auf das
ballförmige
Objekt auszuüben.
In diesem Zusammenhang wird das Federelement vorzugsweise als Zugfeder
oder Spiralfeder ausgebildet ist.
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Das
seilartige Verbindungsmittel kann als ein festes Seil ausgebildet
sein, auf das ein Seilzug wirkt, um die der Bewegung entgegenwirkende
Kraft über das
feste Seil auf das ballförmige
Objekt auszuüben. Hierbei
wird auf den Seilzug dann bevorzugt mittels mindestens eines Gewichtes
die der Bewegung entgegenwirkende Kraft erzeugt.
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Das
seilartige Verbindungsmittel kann auch als ein elastisches Seil,
insbesondere als Gummiseil, ausgebildet sein, um die der Bewegung
entgegenwirkende Kraft auf das ballförmige Objekt auszuüben.
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Bevorzugt
wird das seilartige Verbindungsmittel über eine an der Liegebank unten
angebrachte und schwenkbar gelagerte Rolle geführt.
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Die
Erfindung wird nun näher
im Detail anhand von Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben,
die folgendes darstellen:
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1 zeigt
in schematischer Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fitness-Gerätes;
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2a/b
zeigen in Detailansichten den Aufbau einer schwenkbar gelagerten
Rolle für
einen mit dem erfindungsgemäßen Trainings-Gegenstand
verbundenen Seilzug;
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3 zeigt
in schematischer Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fitness-Gerätes;
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4 zeigt
in einer Detailansicht den Aufbau einer an das Fitness-Gerät anbringbaren
Haltegriff-Anordnung;
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5 zeigt
in einer Detailansicht eine Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trainings-Gegenstands;
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Das
anhand der 1 und 2a sowie 2b veranschaulichte
erste Ausführungsbeispiel stellt
ein Fitness-Gerät 100 dar,
welches mit einer Liegebank 110 versehen ist, auf der sich
eine Person P, wie z. B. ein Sportler oder Kunde eines Fitness-Studios, befindet,
wobei die Person P sich mit dem Rücken auf die Fläche der
Liegebank gelegt hat, so dass die Beine PB das untere Ende der Liegebank überragen
und zum Training der Bauchmuskulatur frei auf und ab bewegt werden
können.
Das Fitness-Gerät 100 ist
mit einem Trainings-Gegenstand in Form eines ballförmigen Objekts 120 ausgestattet, das
an der Liegebank 110 im Bereich der Beine PL mittels eines
seilartigen Verbindungsmittels 125 angeordnet ist. Das
ballförmige
Objekt 120 ist beispielsweise ein etwa 40–50 cm großer luftgefüllter Gummiball,
ein leichterer Basketball oder Softball, im weiteren auch kurz Ball
genannt, der zur Befestigung an einem oder beiden Beinen der Person
mindestens ein Fixiermittel 121 aufweist, wie z. B. eine
oder zwei Schlaufen, die die Person P an dem jeweiligen Bein PL
bzw. oder Fuß PF
fixieren kann.
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Wie
hier auch anhand der 5 näher dargestellt wird, hat der
Ball 120 auf seiner Oberfläche an zwei sich gegenüberliegenden
Stellen jeweils eine verschließbare
und stufenlos anpassbare Schlaufe 121, die durch einen
Klett-Verschluss
zweier Enden gebildet wird. Dieser Verschluss kann von der Person P
sehr leicht und schnell auf die individuellen Bedürfnisse,
insbesondere bezüglich
der eigenen Anatomie und Trainings-Anforderungen, eingestellt und
fixiert werden. So kann die Person bzw. der Sportler P den Ball 120 beispielsweise
nur an einem Fuß PF
befestigen, um gezielt ein Bein bzw. die entsprechende Muskelgruppe
zu trainieren. Auch kann der Ball 120 z. B. mit beiden
Beinen PL verbunden werden, wie etwa im Bereich der Oberschenkel.
Viele andere Varianten sind möglich.
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Das
in den 1 dargestellte Fitness-Gerät 100 weist als Trainings-Gegenstand
einen solchen speziellen Ball 120 mit derartigen Fixiermitteln 121 auf,
wobei daran ein gelenkig ausgebildetes Verbindungsglied 122 in
Form eines verschließbaren
Karabiner-Hakens bzw. -Verschlusses angeordnet ist, um den Ball 120 mit
dem seilartigen Verbindungsmittel, also hier mit dem Seil 125,
drehbar zu verbinden. Über
das Seil 125 wird eine einstellbare Rückstellkraft F für den Ball 120 bewirkt,
wenn der Sportler P den an seinem Beinen PL oder Füßen PF fixierten Ball 120 nach
oben bewegt. Im vorliegenden Beispiel verläuft das Seil 125 über die
anhand der 2a/b beschriebene Rolle 126 zu
einem Aufwicklungs-Mechanismus hin, der die Kraft F durch ein Federelement 127 erzeugt.
Das Federelement 127 ist hier als Spiralfeder bzw. Wickelfeder
ausgebildet, kann aber z. B. auch jedes andere elastische Element
sein. Die Kraft F ist über
das Federelement 127 und/oder die Gestaltung des Aufwicklungs-Mechanismus
einstellbar und dient der kontrollierten Rückführung des Balles 120.
Die Kraft kann so stark eingestellt werden, z. B. über eine
passende Stellschraube, dass die Größe der Rückstellkraft im wesentlichen
den vom Sportler P bei der Bewegung MV zu überwindenden Kraftaufwand bestimmt.
Die Rückstellkraft
F kann aber auch sehr gering eingestellt werden, so dass das eigentliche
Gewicht des Balles 120 im wesentlichen den zu überwindenden
Kraftaufwand bestimmt. Zumindest der Ball 120 und das damit
verbundene Seil 125 bilden das Trainings-Gegenstand im engeren
Sinne. Die an der Liegebank 110 bzw. an einer Traverse 111 davon
montierten Rollen 126 bzw. Rückstellfedern 127 können auch
als Zusatzteile für
die Liegebank 110 angesehen werden.
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Die
schwenkbar gelagerte Rolle 126 (s. auch 2a/b)
dient im wesentlichen einer kontrollierten Führung des Seils 125,
wobei der Ball 120 nahezu beliebig seitlich bewegt werden
kann, so dass der Sportler P entsprechend viele variable Trainings-Bewegungen
ausführen
kann, um z. B. auch besonders die Seitenmuskulatur mit zu trainieren.
Die Rolle 126 ist z. B. in einen um die Hochachse drehbar
bzw. schwenkbar montierten u-fömigen
Profilstück
gelagert, das sich bei seitlicher Bewegung des Balls 120 automatisch
verschwenkt, so dass das Seil 125 immer optimal geführt wird.
Alternativ oder ergänzend dazu
kann die Rolle 126 selbst im Mittenbereich, der das Seil 125 führt, auch
besonders konkav geformt sein. Die Fixierung 121 des Balls 120 sowie
die Führung
des Seils 125 stellen jederzeit sicher, dass die Bewegung
MV kontrolliert mit der gewünschten
Kraft F beaufschlagt wird und ein optimaler Trainings-Effekt erzielt
werden kann.
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Alternativ
oder ergänzend
zu dem in 1 dargestellten Mechanismus
mit Federelement 127 kann auch ein mindestens ein Gewicht
vorgesehen, um die Kraft F in dem Seilzug zu erzeugen.
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Anhand
der 3 wird eine weitere Möglichkeit veranschaulicht,
die an einem zweiten Ausführungsbeispiel
vorgesehen ist, nämlich
dass das seilartige Verbindungsmittel auch als ein elastisches Seil 125', insbesondere
als Gummiseil, ausgebildet sein kann, um die der Bewegung MV entgegen
wirkende Kraft F auf das ballförmige
Objekt 120 auszuüben. Hierbei
braucht das untere Seilende lediglich mit einer Fixierung an der
Liegebank 110, z. B. an einer Traverse 111 davon,
befestigt zu werden.
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Zusätzlich weist
die in 3 dargestellte Liegbank 110 noch an ihrem
Kopfbereich eine spezielle Anordnung 115 mit Haltegriffen 117 auf,
die der Sportler P in der Höhe
verstellen kann und an denen er sich dann bei seinen Übungen festhalten
kann. Die 4 zeit im näheren Detail eine solche Anordnung 115,
die insbesondere einen vertikal montierten Baum bzw. Träger 116 aufweist,
an dem mittels Lochbohrungen ein zweiseitiger und gebogener Haltegriff 117 in
der Höhe
verstellbar montiert ist. Wie die 3 zeigt, kann
die Liegebank 110 außerdem
mit an ihren Seiten montierten weiteren Haltegriffen 114 ausgestattet
sein.
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- P
- trainierende
Person bzw. Sportler
- 100
- Fitness-Gerät
- 110
- Liegebank
- 111
- Traverse
- 114
- seitlicher
Haltegriff
- 115
- Haltegriff-Anordnung,
einstellbar
- 116
- Baum
bzw. Träger
mit Lochbohrungen
- 117
- Haltegriff,
beidseitig gebogen
- 120
- ballförmiger Trainings-Gegenstand
- 121
- Fixierungsmittel,
z. B. als Klettverschluss ausgebildet
- 122
- gelenkiges
Verbindungsstück,
hier Karabiner-Verschluss
- 125
- Verbindungs-Seil
- 126
- Führungsrolle,
schwenkbar gelagert
- 127
- Federelement,
hier Spiralfeder,
eines Aufwickelungs-Mechanismus
- 125'
- elastisches
Seil, hier Gummiseil