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A) Anwendungsgebiet des
von der Erfindung betroffenen Gegenstandes
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In
der Imkerei werden hölzerne
Wabenrähmchen
gebraucht, in denen vorgeprägte
Wachsplatten, sogenannte Mittelwände,
befestigt werden müssen.
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Hierzu
ist es erforderlich, den Innenraum des Wabenrähmchens mit einem Drahtgerüst zu versehen,
welches Halt für
die Wachsplatten bietet.
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Die
Wachsplatten (Mittelwände)
werden in dieses Drahtgerüst „eingelötet"; d.h., das Drahtgerüst wird
elektrisch soweit erhitzt, dass die aufgelegte Wachsplatte bis zur
halben Plattenstärke
in die Verdrahtung einsinkt.
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Im
richtigen Moment wird die Stromzufuhr – und damit die erzeugte Wärmeentwicklung – unterbrochen,
so dass die in die Verdrahtung eingesunkene Wachsplatte in der gewünschten
Position erkaltet und anschließend
im Drahtgerüst
verankert ist.
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Die
Verdrahtung der Holzrähmchen
erfolgt üblicherweise
dadurch, dass zwei gegenüberliegende
Rahmenteile (entweder Ober- und Unterteil, oder aber die beiden
gegenüberliegenden
Seitenteile) gelocht werden und dann durch die vorgegebene Lochung
ein Draht hindurch gefädelt
wird, dessen beide Enden jeweils an einem Nagel fixiert werden,
welche in das Holzrähmchen
eingeschlagen werden.
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Um
die Anforderungen zu erfüllen,
ist es unbedingt erforderlich, dass das Drahtgerüst nach Beendigung der Verdrahtung
straff gespannt ist.
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B) Der Erfindung liegen
die folgenden Probleme der bisher üblichen Ausführungen
zugrunde:
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B-1:
Das Einfädeln
des Drahtes in die vorgegebenen kleinen Löcher ist für den Imker sehr mühsam und
zeitaufwendig.
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B-2:
Die Maßgabe,
dass der Draht durch die Rähmchenteile
hindurch geführt
werden muß,
bevor er wieder In seinem Richtungsverlauf umgekehrt werden kann,
erlaubt es nicht, das Drahtgerüst
in „Zick-Zack-Form" anzuordnen.
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Vielmehr
ist es unumgänglich,
dass, nachdem der Draht vom Rähmcheninneren
durch ein Rähmchenteil
hindurch nach außen
geführt
wurde, dieser Draht dann, bevor er wiederum durch das Rähmchenteil
hindurch zurück
in das Innere des Rähmchens
gekehrt werden kann, über
einen gewissen Streckenabschnitt hinweg parallel zum Rähmchenteil
verläuft
und auf dessen Außenseite
aufliegt. (Siehe 1., Ziffer 4.) Dieser
Umstand erschwert die erforderliche Spannung des Drahtes enorm,
da die Umleitung der Zugkraft durch den streckenweisen parallelen
Verlauf an den Rähmchenausßenseiten
sehr negativ beeinflusst wird.
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Eine
korrekte Drahtspannung ist nur mit großer Anstrengung oder unter
Einsatz spezieller technischer Geräte möglich.
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B-3:
Ein weiterer Nachteil in der herkömmlichen Methode besteht darin,
dass durch die vorgegebene Drahtspannung der Draht an den Durchführungsstellen
in das Holz einreißt;
hierdurch geht die erforderliche Drahtspannung wieder verloren.
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Diesem
Problem kann der Imker nur vorbeugen, indem er in jede Lochung vor
der Bedrahtung eine Metallöse
einschlägt,
die dann später
das Einreißen
des Drahtes verhindert. Dies ist jedoch wiederum sehr zeitaufwändig.
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B-4:
Ein weiterer Nachteil der bisher üblichen Wabenrähmchen besteht
darin, dass es, wenn sie waagerecht gedrahtet wurden, aufgrund thermischer Einflüsse im Bienenstock
in Zusammenhang mit der durch die waagerechte Drahtung entstandenen
langen Wegstrecken des Drahtes, zu spürbaren Ausdehnungen des Drahtes
kommt. Da die Drahtung nur waagerecht verläuft, besteht außerdem keine
stützende
Wirkung des Drahtes auf die Bienenwabe in vertikaler Richtung.
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Dies äußert sich
in einer Faltenbildung an der fertigen Bienenwabe: es gehen Wabenzellen
und damit Kapazität
verloren.
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Außerdem gibt
es in diesem Fall keine unterstützenden
Wirkung des Drahtes hinsichtlich der Verbindung der gesamten Wabe
mit dem Rähmchenoberteil,
also dem oberen, waagerechten Lättchen. Dieses
obere Lättchen
stellt das Tragelättchen
dar, an welchem das Gewicht der gesamten Wabe hängt. Der Imker zieht, wenn
der die Waben entnehmen will, die üblicherweise stark durch Wabenbau
mit den benachbarten Waben und der Beute verklebt sind, an eben
diesem oberen Rähmchenteil.
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Bei älteren Rähmchen,
die schon einige Jahre im Einsatz sind, kann es nun vorkommen, dass das
obere Tragelättchen
einfach abreißt,
da die Eckverbindungen des Rähmchen
altersbedingt an Halt verloren haben. Die gesamte Wabe verbleibt
verklebt im Bienenstock, es läuft
Honig aus und die Wabe kann in der Regel nicht mehr ganz entnommen
werden.
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B-5:
Im Falle einer vertikalen Verdrahtung kommt es nicht zu der o.g.
Faltenbildung.
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Auch
wird hier durch die Verdrahtung eine zusätzliche Verbindung zwischen
Wabe und Tragelättchen
hergestellt, so dass ein komplettes Abreißen des Tragelättchens
sehr unwahrscheinlich ist.
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Hier
allerdings ergibt sich folgender Nachteil:
Durch die vertikale
Verdrahtung liegt zwangsläufig der
Draht streckenweise oben auf dem Tragelättchen auf.
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Das
obere Tragelättchen
jedoch muß regelmäßig vom
Imker mit einem Stockeisen von Wachs- und Propolisverbauungen durch
Abschaben gesäubert
werden.
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Hierbei
ist der aufliegende Draht nicht nur hinderlich, sondern es ist in
der Regel nicht zu vermeiden, dass der Draht hin und wieder mit
dem sehr scharfen Stockeisen gekappt wird – die Drahtung ist damit zerstört.
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B-6:
Auf dem Markt gibt es bereits ein Verdrahtungssystem, welches eine „Zick-Zack-Führung" des Drahtes vorsieht.
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Durch
die „Zick-Zack-Führung" des Drahtes werden
die vorgenannten Probleme B-1 bis B-5 ausgeschlossen.
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Allerdings
müssen
bei diesem System spezielle industriell vorgefertigte Häkchen in
die Innenseiten der Rähmchenteile
eingeschlagen werden.
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Dies
kann entweder manuell erfolgen was für den Imker wiederum sehr Zeitaufwendig
ist, oder aber Mit Hilfe eines speziell hierfür ausgelegten Druckluftnaglers,
dessen Anschaffung für
den linker wiederum eine kostspielige Investition darstellt.
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Des
weiteren birgt dieses System folgende Nachteile in sich: Die eingeschlagenen
Häkchen
erlangen ihren Halt im Holz durch kleine, angeformte Widerhaken.
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Da
Wabenrähmchen
jedoch fast immer aus Weichholz mit geringer Dichte bestehen, ist
der Auszugswiderstand der Häkchen
begrenzt und ein Ausreißen
nach einiger Zeit kann nicht immer vermieden werden.
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Ferner
stehen die Häkchen
in das Innere des Rähmchens
hinein, was einem sauberen Einlöten der
Wachsplatte hinderlich ist.
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Es
kommt außerdem
bei diesem System durch die Lagerung des Drahtes in den gebogenen Haken
sehr schnell dazu, dass der Draht, gesehen in der Ebene der später einzufügenden Wachsplatte,
an den Umlenkpunkten seine vorgesehene Ebene verlässt.
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Diese
Erscheinung verstärkt
sich nochmals, wenn die einzelnen Haken nicht ganz genau in einer Flucht
eingeschlagen wurden.
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Wenn
der Draht seine für
ihn vorgesehene Ebene an einigen Punkten verlässt, führt dies dazu, dass nach dem
Einlöten
der Wachsplatte der Draht partiell aus der Wachsplatte heraussteht.
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Das
Ergebnis ist eine unsaubere Arbeit, die Verformungen der Wachsplatte
und Unregelmäßigkeiten
beim späteren
Ausbau der Wachsplatten durch Bienen mit sich bringen kann.
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C). Lösung der Probleme durch die
Vorteile der Erfindung:
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Bei
der Erfindung handelt es sich um ein Wabenrähmchen zum Einsatz in Imkereien,
welches durch sein spezielles Verdrahtungssystem schneller und einfacher
verdrahtet werden kann als bisher gebräuchliche Rähmchen und zugleich alle folgenden Erfordernisse,
nämlich
schnelle und einfache Bedrahtung / müheloses Spannen des Drahtes
/ die Verhinderung von Faltenbildungen an den Waben / drahtfreie
Oberseite des Tragelättchens
/ zusätzlicher
Verbund der Wabe mit dem Tragelättchen
/ gleichmäßiger Drahtverlauf
in einer Ebene / keine in das Innere des Rähmchens hinein ragenden Metallteile
/ und dauerhaft stabile Verankerung der Drahtumlenkungspunkte – zugleich
in sich vereint.
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Durch
des Einfädeln
des Drahtes innerhalb der in den Rähmchenteilen befindlichen Schlitze (2.
und 3.a. bis 3.d.)
oder Löcher (4.a. bis 4.f.), über die
vorgegebenen metallenen Umlenkstifte hinweg, kann das Einfädeln schnell
und mühelos
erledigt werden.
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Die „Zick-Zack-Führung" des Drahtes bietet eine
günstigste
Umleitung der Zugkraft, wodurch eine mühelose und schnelle Drahtspannung
ermöglicht
wird.
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Da
der Draht an den Umlenkungspunkten nur mit Metall in Verbindung
kommt, ist ein Einreißen ins
Holz ausgeschlossen. Der Arbeitsgang Metallösen einzuschlagen hat sich
vollkommen erübrigt.
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Die
Faltenbildung, die bei einer waagerechten Drahtung auftreten kann,
wird durch die „Zick-Zack-Führung" des Drahtes verhindert.
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Die
gewünschte
zusätzliche
Verbindung zwischen der gesamten Wabe und dem oberen Tragelättchen ist
durch die „Zick-Zack-Führung" des Drahtes gewährleistet.
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Da
der Draht das obere Tragelättchen
nicht durchdringt, liegt kein Draht auf der Oberseite des Tragelättchens
frei und kann daher beim Säubern auch
nicht beschädigt
werden.
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Da
der Draht an keiner Stelle an einem Rähmchenteil entlanggeführt wird,
also keinen „toten Weg" durchläuft, entsteht
hinsichtlich des Drahtes eine Materialersparnis.
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D). Aufbau und Handhabung
des durch die Erfindung verbesserten Rähmchens:
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2.
zeigt ein Ausführungsbeispiel
der Schnellbedrahtung, bei welchem die Umlenkstifte (2.,
Ziffer 7) für
den Draht (2, Ziffer 4) innerhalb
von Sägeschlitzen
(2, Ziffer 8) zugänglich sind, die in die Innenseiten
von Rahmenoberteil (2, Ziffer 1) und Rahmenunterteil
(2, Ziffer 2) eingesägt wurden. Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt
es sich um verdeckte Sägeschnitte,
die Schnitttiefe ist durch die gestrichelten Linien dargestellt.
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Drahtanfang
und Drahtende sind durch kleine Nägel (2, Ziffer 5)
an den Rahmenseitenteilen (2, Ziffer 3)
befestigt.
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Die
Darstellungen 3-a bis 3-d zeigen
das gleiche Ausführungsbeispiel.
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Unter 3-a.
ist der Querschnitt des oberen Rahmenteils und unter 3-b.
der Querschnitt des unteren Rahmenteils dargestellt.
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Dort
wo die Umlenkstifte (3a+b, Ziffer 7)
den Sägeschlitz
(3a–b,
Ziffer 8) kreuzen, kann der Draht über die Umlenkstifte hinweg eingefädelt werden.
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3-c.
zeigt die Außenseite
des oberen Rahmenteils; da es sich bei diesem Ausführungsbeispiel
um verdeckte Sägeschnitte
handelt, ist hier kein Schnitt zu sehen.
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3-d. zeigt die Innenseite des unteren Rahmenteils
(3-d, Ziffer 2).
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Hier
ist der Sägeschlitz
(3-d, Ziffer 8) erkennbar und an den Kreuzungspunkten
jeweils die Umlenkstifte (3-d,
Ziffer 7).
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Die
Darstellungen 4-a bis 4-f zeigen
ein Ausführungsbeispiel
mit Bohrungen anstatt der Sägeschlitze.
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4-a. zeigt den Querschnitt des oberen Rahmenteils
und 4-b. den Querschnitt des unteren
Rahmenteils.
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Dort,
wo die Umlenkstifte (4a+b, Ziffer 7)
die Bohrungen (4a+b, Ziffer 8) kreuzen,
kann der Draht über
die Umlenkstifte hinweg eingefädelt
werden.
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4-c. zeigt den Längsschnitt des oberen Rahmenteils
(4-c, Ziffer 1).
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Im
Detailausschnitt ist erkennbar, wie der Draht (4-c, Ziffer 4) innerhalb der Bohrung (4-c, Ziffer 8) um den Umlenkstift (4-c, Ziffer 7) herum geführt wurde.
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4-d. zeigt den Längsschnitt des unteren Rahmenteils
(4-d, Ziffer 2).
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4-e. zeigt die Außenseite des oberen Rahmenteils
(4-e, Ziffer 1); zu erkennen sind die Bohrungen
(4-e, Ziffer 8) und die Umlenkstifte (4-e, Ziffer 7), die hier die Bohrung
kreuzen.
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4-f. zeigt die Innenseite des unteren Rahmenteils
(4-f Ziffer 2).
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Zu Fig. 1.:
- 1
- Rahmenoberteil
- 2
- Rahmenunterteil
- 3
- Rahmenseitenteil
- 4
- Draht
- 5
- Nagel
- 6
- Bohrung
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Zu Fig. 2.:
- 1
- Rahmenoberteil
- 2
- Rahmenunterteil
- 3
- Rahmenseitenteil
- 4
- Draht
- 5
- Nagel
- 7
- Umlenkstift
- 8
- Einschnitttiefe
des Sägeschlitzes
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Zu Fig. 3-a, 3-b, 3-c, 3-d:
- 1
- Rahmenoberteil
- 2
- Rahmenunterteil
- 7
- Umlenkstift
- 8
- Sägeschlitz
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Zu Fig. 4-a, 4-b, 4-e, 4-d,
4-e, 4-f:
- 1
- Rahmenoberteil
- 2
- Rahmenunterteil
- 4
- Draht
- 7
- Umlenkstift
- 8
- Bohrung